Fischer | Im Zauber vereint (Die Magie-Reihe 3) | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 3, 410 Seiten

Reihe: Die Magie-Reihe

Fischer Im Zauber vereint (Die Magie-Reihe 3)


19001. Auflage 2019
ISBN: 978-3-646-30128-1
Verlag: Carlsen
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 3, 410 Seiten

Reihe: Die Magie-Reihe

ISBN: 978-3-646-30128-1
Verlag: Carlsen
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



**Das Schicksal der Phönixe...** Niemals hätte es die junge Magiestudentin Mel für möglich gehalten, dass sie einmal in die Alte Welt zurückkehren würde. Doch das Verschwinden von Ash, ihrem ehemaligen Hexenmeister, hat genau das bewirkt. Als sie ihm endlich wieder gegenübersteht, könnte sie nicht glücklicher sein. Aber Ash hat sich verändert. Er ist nicht mehr der Mann, in den sie sich verliebt hat. Hin und hergerissen zwischen der Liebe zu dem alten Ash und dem Misstrauen gegenüber dem neuen, entfernt sich Mel immer weiter von dem Hexenmeister. Doch nicht nur ihre gemeinsame Zukunft steht auf dem Spiel, sondern auch die der gesamten magischen Welt. Denn uralte Feinde aus längst vergangener Zeit schicken sich an, die Macht an sich zu reißen... //Dies ist ein Roman aus dem Carlsen-Imprint Dark Diamonds. Jeder Roman ein Juwel.// //Alle Bände der knisternd-fesselnden »Magie-Reihe«:  -- Durch Magie erwacht (Die Magie-Reihe 1)  -- Vom Fluch entzweit (Die Magie-Reihe 2) -- Im Zauber vereint (Die Magie-Reihe 3) -- Alle Bände der knisternd-fesselnden »Magie-Reihe« in einer E-Box (Die Magie-Reihe)// Diese Reihe ist abgeschlossen.

Christina M. Fischer, Jahrgang 1979, lebt mit ihrer Familie im schönen Main Spessart. Sobald sie lesen konnte, verschlang sie ein Märchenbuch nach dem anderen, später wechselte ihre Leidenschaft zu Fantasy. Mit vierzehn Jahren begann sie mit dem Schreiben eigener Geschichten. Ihre bevorzugten Genres sind Urban Fantasy, Dark Fantasy und Romance Fantasy.
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2. KAPITEL


Mel

»Ash?«

Der große Mann blieb bewegungslos, kam mir nicht näher, aber seine Augen hielten mich gefangen.

Hinter mir konnte ich meine Begleiter sprechen hören, aber ihre Worte erreichten mich nicht. Vor Augen hatte ich immer noch den wegbrechenden Eisboden und Ash, der in die Tiefe gestürzt war.

»Wie?«

Nur ein Wort und doch drückte es im Moment alles aus, was ich wissen wollte.

Als hätte meine Stimme ihm Leben eingehaucht, blinzelte Ash. Seine Augen waren außergewöhnlich, das grüne so vertraut, dass ein Blick in das blaue mich entsetzte. Wie war das möglich? Was war mit ihm geschehen? Eine weitere Frage lauerte hinter dem Wie, aber sie konnte mich mehr kosten, als ich aufzugeben bereit war.

Bevor ich mich weiter in meine Furcht reinsteigern konnte, machte ich einen Schritt auf ihn zu, nur um von Perran aufgehalten zu werden.

»Mel, warte mal …«

Ich wusste nicht, was geschah, so schnell passierte es. Perran berührte mich nur am Arm, da wurde ich nach vorne gezogen. Ash hatte sich mit einer beinahe unmenschlichen Geschwindigkeit vorwärts bewegt und meinen Arm aus Perrans Griff befreit.

Ich stand nun auf der anderen Seite, Ash zwischen Perran und mir. Hinter mir konnte ich immer noch das Knirschen von zersplitterndem Eis hören, aber wir waren auf dem Felsen in Sicherheit.

»Was zur Hölle ist dein Problem?«, fuhr Perran ihn an.

»Fass sie nicht an.«

Ashs Stimme zu hören gab mir den Rest. Ich fing an zu zittern, denn die Stimme gehörte nicht ihm, sondern dem letzten Wächter. Sie war dröhnend und rau gewesen, aus Ashs Mund nur rau, aber sie gehörte eindeutig nicht meinem Geliebten. Was war hier los? War das wirklich mein Ash? Oder war es der letzte Wächter, der den Hexenmeister imitierte?

Als hätte er meine Gedanken gehört, wandte er sich mir zu. »Du …«

»Leute, was auch immer ihr euch sagen wollt, es kann warten. Wir müssen so schnell wie möglich zu einem Heiler.«

Mereas Stimme durchbrach meine Verwirrung. Die Albe kam zu uns und hielt Ash ihren langen Umhang hin. »Zieh den an, sonst holst du dir den Tod.«

Mein Blick wanderte zu Ashs nackten Füßen. Was war überhaupt mit seinen Klamotten passiert? Alles Fragen, auf die ich eine Antwort brauchte, aber nicht jetzt. Merea hatte mich auf ein weitaus ernsteres Problem aufmerksam gemacht. Auf seinem Rücken trug Litho die bewusstlose Fiora und mir gefiel nicht, wie bleich sie war.

»Was ist mit ihr passiert?«

Als ich an Ash vorbeiging, um zu Fiora zu gelangen, war ich mir deutlich seines Blickes bewusst. Natürlich sorgte ich mich um meine Freundin, aber ihr Zustand gab mir die Möglichkeit, dieser überfordernden Situation kurzzeitig zu entkommen und meine Gedanken vorerst in eine andere Richtung zu lenken.

»Der Dolch hat sie schwer verwundet. Wenn wir zu lange warten, stirbt sie.«

Arran hatte gesprochen, während er eine Elfe zu Boden gelegt hatte. Die junge Frau schien nicht verletzt und lediglich bewusstlos zu sein.

»Ich weiß, das willst du nicht hören, aber wir müssen zu den Eiselfen.«

Mir lag einiges auf der Zunge, unter anderem, dass ihm das vielleicht sogar mehr als recht war, aber ich schluckte meine Anschuldigungen hinunter. Was bei dem Albenschiff geschehen war, konnte Arran nicht geplant haben.

Obwohl Fiora mich belogen hatte, so wollte ich sie auf jeden Fall gesund und am Leben wissen, nur so konnte ich ihr meine Meinung sagen.

»Das Fluggerät ist hinüber«, überlegte ich laut.

»Fluggerät?«

Ich ging nicht auf Lithos Frage ein. In dem abgestürzten Flugschiff hatten Ash und ich uns vor nicht einmal einer Stunde geliebt. Und nun? Nein, nicht darüber nachdenken!

»Es ist kaputt«, antwortete ich. »Um sie schnellstens transportieren zu können, brauchen wir einen Drachen.«

Vielleicht hielt sich der junge Drachenbulle noch in der Nähe auf. Es wäre nicht leicht, ihn zu überzeugen, zur Not würde ich versuchen das Drachenweibchen anzulocken.

Ich machte mich sofort auf die Suche nach einem magischen Wesen und stieß ein entsetztes Keuchen aus, denn die Präsenz, die sich unmittelbar in unserer Nähe befand, war gewaltig. Um meinen Schrecken zu verbergen, presste ich mir eine Hand auf den Mund. Das war Ash oder der letzte Wächter.

Obwohl er in menschlicher Gestalt war, konnte ich durch die Verbindung zu den Wesen dieser Welt die Magie in ihm fühlen und sie war außergewöhnlich stark.

Innerlich krümmte ich mich vor Sorge und Schmerz, äußerlich ließ ich mir nichts anmerken. Um Fioras willen musste ich mich zusammenreißen.

Mit aller Kraft ignorierte ich die magische Präsenz des letzten Wächters und weitete meinen Geist um ihn aus.

Ich fand den Drachenbullen, der aber bereits um das Weibchen warb, das meine Rufe ebenso wie er ignorierte.

Hastig suchte ich weiter und fand die Reiter, die uns verfolgten. In erschreckend kurzer Zeit hatten sie aufgeholt. Nicht einmal eine Stunde trennte sie von uns.

Was sollte ich tun? Ich versuchte es erneut bei dem Drachen, aber er schob mich von sich, was mich verzweifeln ließ. Bisher hatte ich immer standgehalten und nie aufgegeben, aber dieses Mal fiel ich in einen Sumpf aus Schwermut und wusste nicht, wie ich meine Entschlossenheit zurückerlangen konnte.

Wärme hüllte mich ein, so überraschend, dass ich die Augen öffnete.

Merea hielt Perran fest, von ihm konnte die Wärme nicht stammen.

Ich hob den Kopf und schaute leicht nach hinten. Ash, oder der letzte Wächter, war an mich herangetreten und hielt mich in einer tröstlichen Umarmung. Ich kämpfte gegen das vertraute Gefühl seiner Nähe an und versuchte ein Zittern zu unterdrücken.

»Bin ich nicht genug?«

Das wusste ich nicht. Wer war er?

»Soll ich gehen? Fühlst du dich dann besser?«

Instinktiv drehte ich mich um und griff nach ihm.

»Also hierbleiben.« Als er den Mund zu einem spöttischen Lächeln verzog, öffnete ich überrascht die Lippen. Es war eigenartig. Sein Aussehen hatte sich verändert und die Stimme gehörte jemand anderem, aber dieses Lächeln war so typisch für Ash, dass ich mich unwillkürlich entspannte.

»Bleib«, flüsterte ich. Wenn er fortging, dann hatte ich ihn vielleicht ganz und gar verloren.

Zur Antwort beugte er sich herab, doch meine anfängliche Befürchtung verflüchtigte sich. Er wollte mich nicht küssen, stattdessen presste er seine Nase an meinen Hals und sog meinen Geruch tief in sich hinein. »Du riechst nach mir, ich liebe das.«

Perran stieß einen derben Fluch aus und ich schloss vor Verlegenheit die Augen. Ash hätte auch keine Probleme damit, in die Welt hinauszuposaunen, dass wir uns vor Kurzem erst geliebt hatten.

»Ich könnte euch an einen anderen Ort bringen, aber dazu müsste ich meine Gestalt wechseln und mich so zu sehen, würde mich von Mel nur noch mehr entfremden«, sagte er zu unseren Begleitern, während er mit seinen Händen beruhigend meinen Rücken streichelte.

»Ich will Fiora retten«, stieß ich hervor.

»Und das wirst du. Richte deinen Blick südlich.«

Ich versuchte immer noch die Tatsache zu ignorieren, dass Ashs Mund mit der Stimme des letzten Wächters sprach, als ich meinen Blick in die angegebene Richtung wandte. Weil ich mit bloßem Auge nichts erkennen konnte, wechselte ich auf die andere Sicht und rang überrascht nach Luft. Noch war sie schwach, aber ich spürte sie kommen.

»Das ist unmöglich«, hauchte ich.

»Für ein Wesen wie sie ist nichts unmöglich.«

Unwillkürlich schaute ich in das blaue Auge des letzten Wächters. Dieses Wissen konnte nur von ihm stammen.

»Ebenso für mich«, murmelte er.

Er versuchte mich zu beruhigen, doch konnte es nicht. Im Moment war alles zu verwirrend und frisch.

Obwohl die Umarmung sich warm anfühlte, löste ich mich aus ihr, weil ich Zeit brauchte. Als hätte er meinen stummen Wunsch verstanden, ließ er mich gehen.

»Leute, unsere Mitflug-Gelegenheit wird uns in einigen Minuten erreichen.«

Litho stöhnte, denn ihm war nur jedes Reittier recht, das auf dem Boden blieb.

»Hält Fiora das noch aus?«, fragte ich Merea.

»Ich bin keine Heilerin, daher kann ich keine genaue Prognose stellen, aber wir müssen sie so schnell wie möglich hier wegbringen.«

Dieser Vorschlag gefiel mir ganz und gar nicht. Lieber hätte ich mich an jemand anderen mit der Bitte um Hilfe gewandt und die Eiselfen außen vor gelassen. Mir gefiel nicht, dass viele betont hatten, wie abgeneigt sie Außenstehenden gegenüber waren, aber wir hatten keine Wahl.

»Scheiße, was ist das?«

Der Ausruf war von Perran gekommen. Er hielt sich immer noch in meiner unmittelbaren Nähe auf, als würde er dem fremden Ash nicht trauen.

Ich schaute ebenfalls zum Horizont und lief zur Felskante, als das magische Wesen einen freudigen Begrüßungsruf ausstieß.

»Wie zur Hölle hat sie es hierher geschafft?«

Quennie näherte sich uns mit weit ausholenden Flügelschlägen.

Seit wir in Ilantha getrennt worden waren, musste sie fast ohne Unterlass geflogen sein. Aber das Besondere an ihr waren schon immer ihr eiserner Wille und ihre Ausdauer. Phönixe hielten sich in wärmeren Regionen auf und flogen so gut wie nie in Wintergebiete. Ich wusste, dass sie meinetwegen hierhergeflogen war und diese Entscheidung hatte sie verändert.

Als uns nur noch wenige Meter trennten, fiel mir auf, dass ihr Gefieder seine Farbe verloren hatte. Das tiefe Rot war von einem matten Weiß verdrängt worden und die Flammen an den Spitzen ihrer Flügel- und Schwanzfedern hatten sich zu blauen Eiszapfen verfärbt. Noch nicht...


Christina M. Fischer, Jahrgang 1979, lebt mit ihrer Familie im schönen Main Spessart. Sobald sie lesen konnte, verschlang sie ein Märchenbuch nach dem anderen, später wechselte ihre Leidenschaft zu Fantasy. Mit vierzehn Jahren begann sie mit dem Schreiben eigener Geschichten. Ihre bevorzugten Genres sind Urban Fantasy, Dark Fantasy und Romance Fantasy.



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