Finkenauer | Strategische Wettbewerbsinteraktion in der Zementindustrie Deutschlands und Frankreichs | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 368 Seiten

Finkenauer Strategische Wettbewerbsinteraktion in der Zementindustrie Deutschlands und Frankreichs

Eine spieltheoretische Analyse einer regionalen, anbieterseitig verflochtenen Industrie

E-Book, Deutsch, 368 Seiten

ISBN: 978-3-86618-961-4
Verlag: Edition Rainer Hampp
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Die Zementindustrie in den reifen Märkten Europas, die ein praktisches Beispiel eines nahezu homogenen Oligopols darstellt, ist durch strukturelle Überkapazitäten geprägt. Dennoch fallen zwischen einzelnen Märkten zum Teil in direkter Nähe erhebliche Preisunterschiede auf, obwohl grundsätzlich die Möglichkeit besteht, durch Rückgriff auf Bahn bzw. Binnenschiff Zement auch über weitere Distanzen zu versenden und so hochpreisige Märkte „anzugreifen“. Diese Beobachtung trifft insbesondere für die deutschen und französischen Zementmärkte zu, zwischen denen anbieterseitige Verflechtungen vorliegen. Die vorliegende Dissertation verfolgt das Ziel, die strategische Wettbewerbsinteraktion von Zementherstellern am Beispiel Deutschlands und Frankreichs in der aktuellen Marktstruktur zu analysieren und Ansätze abzuleiten, die ein passives, nicht angriffsorientiertes Verhalten aus dem strategischen Entscheidungskalkül der Wettbewerber begründen. Die strategischen Verhaltensoptionen der Wettbewerber werden in 16 bis 19 Strategien unterschiedlicher Aggressivitätsausprägungen (mit den Grundcharakteren Kooperation, Defektion, Vergeltung) gegeneinander simuliert und unter Rückgriff auf spieltheoretische Methoden ausgewertet. Auf der Basis der Kriterien Dominanz, Beste Antworten und Nash-Gleichgewicht werden unterschiedliche Verhaltensweisen der Wettbewerber und deren Interdependenzen erörtert. Hierauf aufsetzend werden vier wesentliche Ansatzpunkte diskutiert, die ein nicht angriffsorientiertes bzw. sogar preisanhebendes Verhalten der Zementhersteller plausibilisieren können. Besonders hervorzuheben darunter ist die Möglichkeit einer expliziten oder impliziten Kollusion, die insbesondere durch die vorliegende Multi-Markt-Verflechtung und die damit einhergehenden Vergeltungspotenziale bekräftigt werden kann.
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1.1.1;Inhaltsverzeichnis;7
1.1.2;Abbildungsverzeichnis;12
1.1.3;Tabellenverzeichnis;16
1.1.4;Abkürzungsverzeichnis;17
1.1.5;Symbolverzeichnis;21
1.1.6;1 Einleitung;29
1.1.6.1;1.1 Motivation der Arbeit;29
1.1.6.2;1.2 Forschungsfrage und Abgrenzung des Forschungsvorhabens;33
1.1.6.3;1.3 Zielsetzung, Vorgehen und Aufbau der Arbeit;38
1.1.7;2 Grundlagen der Arbeit;42
1.1.7.1;2.1 Analyse der Zementindustrie in Deutschland und Frankreich;42
1.1.7.1.1;2.1.1 Das Produkt Zement und seine Herstellung;43
1.1.7.1.1.1;2.1.1.1 Zement als homogenes Massengut;43
1.1.7.1.1.2;2.1.1.2 Prozess und Charakteristika der Zementherstellung;45
1.1.7.1.2;2.1.2 Regionalität der Zementmärkte und Rolle der Preissysteme;49
1.1.7.1.2.1;2.1.2.1 Bedeutung der Zementlogistik für die geografische Abgrenzung von Zementmärkten;50
1.1.7.1.2.2;2.1.2.2 Preissysteme in der Zementindustrie;53
1.1.7.1.3;2.1.3 Einordnung Deutschlands und Frankreichs in den Kontext der globalen Zementindustrie;58
1.1.7.1.4;2.1.4 Anbieterstruktur und Produktionsbasis;62
1.1.7.1.5;2.1.5 Absatzseite und Charakteristika der Zementnachfrage;66
1.1.7.1.6;2.1.6 Zusammenfassende Darstellung und Bewertung der Zementindustrie im Hinblick auf die Wettbewerbsdynamik;71
1.1.7.2;2.2 Ausgewählte Grundlagen der Industrieökonomik;78
1.1.7.2.1;2.2.1 Oligopoltheorie;78
1.1.7.2.1.1;2.2.1.1 Das Oligopolmodell von Kreps und Scheinkmann;80
1.1.7.2.1.2;2.2.1.2 Oligopolmodelle räumlichen Wettbewerbs;82
1.1.7.2.1.2.1;Das Oligopolmodell räumlichen Wettbewerbs ohne Preisdiskriminierung von Hotelling;83
1.1.7.2.1.2.2;Das Oligopolmodell räumlichen Wettbewerbs mit stetiger räumlicher Preisdiskriminierung nach Hoover;86
1.1.7.2.1.3;2.2.1.3 Die Theorie des Multi-Markt-Wettbewerbs;92
1.1.7.2.2;2.2.2 Spieltheoretische Methodik und Auswertungskonzepte;99
1.1.7.2.2.1;2.2.2.1 Struktur des spieltheoretischen Modells;100
1.1.7.2.2.2;2.2.2.2 Spieltheoretische Lösungskonzepte;103
1.1.7.2.2.2.1;Strenge und schwache Dominanz;103
1.1.7.2.2.2.2;Beste-Antwort-Funktion;104
1.1.7.2.2.2.3;Nash-Gleichgewicht;105
1.1.7.2.3;2.2.3 Computerbasierte Simulation strategischer Interaktionen: der Strategie- turnier-Ansatz;107
1.1.7.3;2.3 Zusammenfassung der Grundlagen und Rahmenbedingungen der Modellierung;110
1.1.8;3 Konstruktion des Zementmarktmodells;115
1.1.8.1;3.1 Einordnung und Struktur des Modellierungsansatzes;116
1.1.8.1.1;3.1.1 Einordnung des Modellierungsansatzes und Abgrenzung des abgebildeten Realitätsausschnitts;116
1.1.8.1.2;3.1.2 Datengrundlage;121
1.1.8.1.3;3.1.3 Struktur des Modells und technische Implementierung;124
1.1.8.2;3.2 Definition der Spieler und Märkte;128
1.1.8.2.1;3.2.1 Modellierung der Kernspieler und des Residualspielers;128
1.1.8.2.2;3.2.2 Einführung regionaler Märkte;130
1.1.8.2.2.1;3.2.2.1 Notwendigkeit und Herausforderungen der Abbildung regionaler (Teil-)Märkte;130
1.1.8.2.2.2;3.2.2.2 Abgrenzung und Charakterisierung regionaler (Teil-)Märkte;133
1.1.8.3;3.3 Wettbewerbsstrategien der Zementhersteller;138
1.1.8.3.1;3.3.1 Preissetzung und Kapazitätsallokation als Kern der strategischen Interaktion;139
1.1.8.3.2;3.3.2 Ableitung der Strategien der Wettbewerber;142
1.1.8.3.2.1;3.3.2.1 Basisstrategien je Markt;142
1.1.8.3.2.2;3.3.2.2 Marktübergreifendes Strategieportfolio der Kernspieler;147
1.1.8.3.2.3;3.3.2.3 Marktübergreifendes Strategieportfolio des koordinierten vs. unkoordinierten Residualspielers;150
1.1.8.3.3;3.3.3 Operationalisierung der Strategien;152
1.1.8.3.3.1;3.3.3.1 Stabilisierung;154
1.1.8.3.3.2;3.3.3.2 Adaption;156
1.1.8.3.3.3;3.3.3.3 Vergeltung;157
1.1.8.3.3.4;3.3.3.4 Marktübergreifende Vergeltung;160
1.1.8.3.3.5;3.3.3.5 Angriff;162
1.1.8.3.4;3.3.4 Kapazitätsallokation auf regionale Märkte;163
1.1.8.4;3.4 Zementangebot und Kosten der Marktbelieferung;166
1.1.8.4.1;3.4.1 Modellseitige Erfassung der Angebotskapazitäten;166
1.1.8.4.2;3.4.2 Produktionskosten;169
1.1.8.4.2.1;3.4.2.1 Investitionen;170
1.1.8.4.2.2;3.4.2.2 Arbeit;173
1.1.8.4.2.3;3.4.2.3 Energie;174
1.1.8.4.2.3.1;Energiebedarf;175
1.1.8.4.2.3.2;Kosten des elektrischen Energieeinsatzes;176
1.1.8.4.2.3.3;Kosten des thermischen Energieeinsatzes: Brennstoffmix;176
1.1.8.4.2.3.4;Kosten des thermischen Energieeinsatzes: Brennstoffkosten;177
1.1.8.4.2.3.5;Ausschluss von CO2-Zertifikaten;181
1.1.8.4.2.4;3.4.2.4 Rohstoffe, Wartung und Reparatur, administrative Kosten;182
1.1.8.4.2.4.1;Klinkerproduktion;183
1.1.8.4.2.4.2;Zementproduktion;184
1.1.8.4.2.5;3.4.2.5 Mahlwerke: Klinkerbezug;185
1.1.8.4.2.6;3.4.2.6 Zusammenfassung der Produktionskostenfunktionen;186
1.1.8.4.3;3.4.3 Logistikkosten;188
1.1.8.4.3.1;3.4.3.1 Transportmittelwahl;188
1.1.8.4.3.2;3.4.3.2 Ermittlung von Lieferdistanzen;190
1.1.8.4.3.3;3.4.3.3 Frachtraten nach Transportmodus;191
1.1.8.4.4;3.4.4 Ableitung der Kostenmatrizen;194
1.1.8.4.5;3.4.5 Prüfung der Kostenmodellierung;197
1.1.8.4.6;3.4.6 Angebotspreis;199
1.1.8.5;3.5 Zementnachfrage;200
1.1.8.5.1;3.5.1 Modellierung der vertikal integrierten Absatzkanäle;200
1.1.8.5.2;3.5.2 Ausgangsniveau der Nachfrage und Absätze der Spieler zu Beginn der Interaktion;202
1.1.8.5.2.1;3.5.2.1 Nachfrage vertikal integrierter Absatzkanäle;204
1.1.8.5.2.2;3.5.2.2 Nachfrage am freien Markt;205
1.1.8.5.3;3.5.3 Wechselträgheit und Preiselastizität;206
1.1.8.6;3.6 Marktmechanismus;210
1.1.8.6.1;3.6.1 Bedienung der vertikal integrierten Nachfrage;211
1.1.8.6.2;3.6.2 Nachfrageermittlung und -rationierung am freien Markt;211
1.1.8.7;3.7 Ergebniskalkulation;214
1.1.8.8;3.8 Backtesting des Modells;216
1.1.9;4 Auswertung des Modells und Interpretation der Ergebnisse;219
1.1.9.1;4.1 Grundlagen der Modellauswertung;219
1.1.9.1.1;4.1.1 Auswertungsvorgehen und verwendete Kriterien;220
1.1.9.1.2;4.1.2 Abgrenzung des Basisszenarios und Festlegung von Sensitivitätsszenarien;222
1.1.9.2;4.2 Auswertung des Basisszenarios;225
1.1.9.2.1;4.2.1.1 Auswertung der Wettbewerbsstrategien;226
1.1.9.2.2;4.2.1.2 Analyse der Wettbewerbsinteraktion und resultierender Marktgleichgewichte;234
1.1.9.3;4.3 Auswertung der Sensitivitätsszenarien;242
1.1.9.3.1;4.3.1 Variation der Wettbewerbsstruktur: Fall des koordinierten Residualspielers;243
1.1.9.3.1.1;4.3.1.1 Auswertung der Wettbewerbsstrategien;243
1.1.9.3.1.2;4.3.1.2 Analyse der Wettbewerbsinteraktion und resultierender Marktgleichgewichte;247
1.1.9.3.2;4.3.2 Variation der Wechselträgheit;254
1.1.9.3.3;4.3.3 Variation der Preiselastizität der Nachfrage;261
1.1.9.3.4;4.3.4 Reduktion der Preisdifferenz zwischen den grenznahen Märkten;267
1.1.9.3.5;4.3.5 Variation des Kapitalkostensatzes (WACC);273
1.1.9.4;4.4 Diskussion und Interpretation der Ergebnisse;278
1.1.9.4.1;4.4.1 Zusammenfassende Diskussion der Wettbewerbsstrategien und der resultierenden Marktgleichgewichte;278
1.1.9.4.1.1;4.4.1.1 Relevante Strategieportfolios und Präferenzordnungen der Wettbewerber;280
1.1.9.4.1.2;4.4.1.2 Strategische Interaktion der Wettbewerber und resultierende Marktgleichgewichte;285
1.1.9.4.2;4.4.2 Plausibilisierung nicht angriffsorientierten Wettbewerbsverhaltens in der Zementindustrie Deutschlands und Frankreichs;291
1.1.9.4.2.1;4.4.2.1 Annahme einer Wettbewerbsstruktur mit einem koordinierten Wettbewerberumfeld;293
1.1.9.4.2.2;4.4.2.2 Explizite oder implizite Koordination der Kernspieler;296
1.1.9.4.2.3;4.4.2.3 Erwartetes Abweichen des Wettbewerbs von den individuellen Reaktionsfunktionen;299
1.1.9.4.2.4;4.4.2.4 Alternativer Betrachtungshorizont;301
1.1.10;5 Zusammenfassung und Ausblick;304
1.1.10.1;5.1 Zusammenfassung der Ergebnisse und Abgleich mit der Zielsetzung der Arbeit;304
1.1.10.2;5.2 Kritische Würdigung und Ausblick;309
1.1.11;Anhang;316
1.1.11.1;A.1 Reifegrad ausgewählter Zementmärkte;316
1.1.11.2;A.2 Unternehmensprofile der Kernspieler;316
1.1.11.3;A.3 Lineares Optimierungsproblem zur Berechnung der Startallokationen;327
1.1.11.4;A.4 Definition des Basisszenarios und Festlegung der Startwerte der Wettbewerbsinteraktion;328
1.1.11.5;A.5 Ableitung der Nash-Gleichgewichte der Sensitivitätsszenarien;331
1.1.11.6;A.6 Detaillierte Ergebnisse der Gleichgewichte;333
1.1.12;Literaturverzeichnis;335


Benedikt Finkenauer wurde 1981 in Mainz geboren. Er studierte Wirtschaftsingenieurwesen an der Universität Karlsruhe (TH), unter anderem mit den Vertiefungsrichtungen strategische Unternehmensführung und Spieltheorie, sowie Industrial Engineering am Georgia Institute of Technology in Atlanta. Seit 2008 arbeitet er bei einer international führenden Top-Management-Unternehmensberatung mit Fokus auf den Energiesektor sowie Rohstoff-Industrien. Seine Dissertation entstand während einer Promotionsfreistellung unter Betreuung von Prof. Dr. Hagen Lindstädt am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).


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