Fink / Forclaz / Germann | Entzogene Freiheit. Freiheitsstrafe und Freiheitsentzug | Buch | 978-3-905315-61-5 | sack.de

Buch, Französisch, Deutsch, Band 2014/1, 223 Seiten, PB, Format (B × H): 155 mm x 225 mm, Gewicht: 365 g

Reihe: Traverse

Fink / Forclaz / Germann

Entzogene Freiheit. Freiheitsstrafe und Freiheitsentzug

Liberté retirée. Peine privative de liberté et privation de liberté
Erscheinungsjahr 2014
ISBN: 978-3-905315-61-5
Verlag: Chronos

Liberté retirée. Peine privative de liberté et privation de liberté

Buch, Französisch, Deutsch, Band 2014/1, 223 Seiten, PB, Format (B × H): 155 mm x 225 mm, Gewicht: 365 g

Reihe: Traverse

ISBN: 978-3-905315-61-5
Verlag: Chronos


Bis heute gilt das Entziehen der persönlichen Freiheit als Grundmuster der staatlichen Strafe. Obwohl Vorläuferinstitutionen bis in die frühe Neuzeit zurückreichen, setzte sich der Typus der modernen Haftanstalt – das Gefängnis – erst im 19. Jahrhundert durch. Freiheitsentziehende Massnahmen beschränkten sich allerdings keineswegs auf das Strafrecht. Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein galt das Weg- und Einsperren von Männern und Frauen, welche die öffentliche Ordnung störten, in Zwangsarbeits-, Erziehungs- oder Irrenanstalten als probates Mittel zur Erzeugung sozialer Konformität. Schon früh gerieten das Gefängnis und andere Haftanstalten aber auch in Kritik. Um 1900 entstanden erste Alternativen zur Freiheitsstrafe. Im 20. Jahrhundert verstärkten zahlreiche Reform- und Protestbewegungen die Kritik am Freiheitsentzug zusätzlich. Heute werden nur noch 10 Prozent aller verurteilten Erwachsenen mit einer Freiheitsstrafe sanktioniert.

Jusqu’à aujourd’hui, on considère la privation de la liberté personnelle comme le modèle de la peine infligée par l’Etat. Bien que des institutions précurseures remontent à l’époque moderne, le type de l’institution carcérale moderne – la prison – s’est imposé seulement au 19e siècle. De nombreux établissements pénitentiaires ont alors vu le jour, également en Suisse: ils visaient la correction des détenus et la protection de la société. Les mesures privatives de liberté ne se limitaient cependant aucunement au droit pénal. Jusqu’avant dans le 20e siècle, l’enfermement d’hommes et de femmes qui perturbaient l’ordre public dans des institutions de travail forcé ou de redressement ou des asiles était perçu comme un moyen éprouvé afin de générer la conformité sociale. Mais la prison et d’autres établissement pénitentiaires ont aussi fait l’objet de critiques précoces. Vers 1900, les premières alternatives à la peine privative de liberté ont vu le jour. Au 20e siècle, de nombreux mouvements de réforme et de protestation ont renforcé les critiques à l’encontre de la privation de liberté. Aujourd’hui seul 10 pour cent des condamnations conduisent un adulte en prison.

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Weitere Infos & Material


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