Figliuzzi / Bayer | Der FBI-Code | E-Book | www2.sack.de
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E-Book, Deutsch, 224 Seiten

Figliuzzi / Bayer Der FBI-Code

Die sieben Prinzipien herausragender Leistungen
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-96267-390-1
Verlag: REDLINE
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Die sieben Prinzipien herausragender Leistungen

E-Book, Deutsch, 224 Seiten

ISBN: 978-3-96267-390-1
Verlag: REDLINE
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



HÖCHSTLEISTUNG MIT DER FBI-METHODE Ihr Kampf gegen das Verbrechen ist legendär, ihre Erfolgsbilanz außergewöhnlich: Das Federal Bureau of Investigation (FBI) ist weit über die Grenzen der USA für seine Leistungsfähigkeit bekannt. Der ehemalige FBI-Agent, spätere Chefinspektor und Leiter der Spionageabwehr, Frank Figliuzzi, kennt das Erfolgsgeheimnis der zentralen US-Sicherheitsbehörde. Ihr einzigartiger Kodex - die Grundlage für ihre Exzellenz - bestehend aus sieben Grundwerten, die das Bureau und seine Mitarbeiter vor allen internen und externen Gefahren bewahrt: Verhaltenskodex, Bewahrung, Klarheit, Konsequenz, Empathie, Glaubwürdigkeit und Beständigkeit. Figliuzzis Buch zeigt, wie man diese sieben Pfeiler des Erfolgs nutzen kann, um sowohl im Business und Alltag bessere Leistung zu erbringen und sich persönlich weiterzuentwickeln.

Frank Figliuzzi war 25 Jahre als Special Agent für das FBI tätig. Er bekleidete verschiedene Führungspositionen beispielsweise in der Abteilung für Spionageabwehr und überwachte als Chefinspektor sensible interne Ermittlungen. Heute ist er Sicherheitsanalyst für NBC News und ein gefragter Redner und Dozent zu den Themen Führung und Risikomanagement.
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EINLEITUNG


HEISSE WÄSCHE


Diesmal war ich an der Reihe, den »designierten Überlebenden« des FBI zu geben, ein »Ehrenamt«, das die Assistant Directors des FBI reihum ausüben müssen. An einem kalten Januarabend 2012 tat ich so, als hänge das Weiterbestehen des Staates von mir ab, von mir und den Vertretern anderer Behörden, mit denen ich in einem Bunker weit außerhalb der Hauptstadt Washington zusammengepfercht saß, an einem Ort, den ich auch heute noch nicht verraten darf.

Barack Obama gab an diesem Abend im Washingtoner Kapitol vor den beiden Häusern des Kongresses eine Regierungserklärung ab. Aus diesem Anlass versammelten sich die meisten Minister, die Richter des Obersten Gerichtshofs und sämtliche Abgeordnete und Senatoren im Plenarsaal. Wir nicht, und das war der Sinn der Sache. Zusammen mit einem Staatssekretär, Beamten von Repräsentantenhaus und Senat und einer Handvoll Abgesandter wichtiger Behörden – alle mittleren Alters und in Schlips und Kragen – sollte ich der Gefahr vorbeugen, dass eine feindliche Macht die Gelegenheit nutzte, mit einem gezielten Atomschlag auf Washington die Regierung, das Parlament und den Obersten Gerichtshof der USA auszulöschen und das Land sozusagen zu köpfen. So hatte man sich das in der nervösen Anfangszeit des Kalten Kriegs zumindest vorgestellt. Die designierten Überlebenden sollten dem Massaker entkommen und sicherstellen, dass die Regierung weiterarbeiten konnte. Wir waren eine Arche Noah für das Atomzeitalter, die letzte, einzige und verzweifelte Hoffnung der Nation, ungeachtet dessen, dass die Gefahr einer atomaren Apokalypse inzwischen in den Hintergrund gerückt war.

So seltsam es klingen mag, wurde die Saat für dieses Buch damals in diesem Bunker gesät. Es ging an jenem Abend nicht nur um den Weiterbestand der Regierung, sondern darum, das Land zu retten, indem man ebenso den Bestand der Institutionen sicherte, die für die Verteidigung der amerikanischen Werte unentbehrlich waren. Das Federal Bureau of Investigation (FBI) erfüllt diese Aufgabe seit über einem Jahrhundert auf herausragende Weise. An jenem Abend hatte ich genug Zeit, darüber nachzusinnen, was das FBI ausmacht und warum es etwas Besonderes ist. Ich machte sozusagen Inventur. (In einem unterirdischen Bunker eingesperrt zu sein, fördert die Konzentration ungemein.) Ich kam zu dem Schluss, dass das FBI seine außergewöhnlichen Leistungen weder seinem Budget, seiner technischen Ausrüstung, seinen Waffen noch irgendeinem anderen äußeren Faktor verdankt, sondern einem Verhaltenskodex, der von allen Mitarbeitern jederzeit verlangt, ihr Bestes zu geben. Das ist nicht nur so dahingesagt: Wenn ich behaupte, dass wir an uns selbst die höchsten Anforderungen stellen, dann heißt das, wir achten mit dem gleichen Eifer darauf, sie zu erfüllen, wie wir ihn auf der Jagd nach Mördern, Dieben und Spionen anwenden, die uns berühmt gemacht hat. Behördensitze sind neu erbaut und Direktoren ersetzt worden, aber worauf es ankommt, ist das Wesen, der Geist des FBI, die Forderung, stets sein Bestes zu geben, die den künftigen Agenten schon in der Ausbildung eingepflanzt wird. Ich nenne sie den FBI-Code.

Damals im Bunker wusste ich noch nicht, wie gut wir es hatten.

Es war eine Zeit klarer Feindbilder. Wir wussten, wer der Gegner war – Verbrecher im Inland, feindliche Mächte im Ausland. Die Welt war säuberlich in wir und die anderen geteilt, und niemand zweifelte daran, wer die Guten waren.

Schauen Sie sich die Lage heute an.

Wir haben gerade eine Zeit erlebt, in der einige führende Persönlichkeiten mitten in einer weltweiten Pandemie den Glauben vieler Amerikaner an die entscheidenden Bollwerke der Freiheit, Strafverfolgungsbehörden und Geheimdienste der USA, ins Wanken gebracht haben – genau die Institutionen, die sich unserer Sicherheit verschrieben haben. Vetternwirtschaft und Sensationshascherei lassen viele Amerikaner völlig orientierungslos zurück. Wer weiß, wie lange es dauern wird, bis der Glaube an unsere Institutionen wiederhergestellt ist. Lassen Sie mich eins mit aller Deutlichkeit klarstellen:

Diese Angriffe spiegeln nicht die Wirklichkeit der hervorragenden Arbeit wider, die diese Behörden tagtäglich leisten.

Wenn wir an unseren wichtigsten Institutionen zweifeln, zweifeln wir damit an den Beamten, die jeden Tag zur Arbeit kommen, um unsere Demokratie zu verteidigen. Es geht hier nicht bloß um mich, sondern auch um meine ehemaligen Kollegen beim FBI, bei der CIA, der NSA und sogar bei den Centers for Disease Control (CDC) und den National Institutes of Health (NIH). Sie gehören zu den größten Patrioten, die ich kenne, Männer und Frauen, die ihre lange Beamtenlaufbahn, oft unter großem persönlichem Risiko, darauf verwendet haben, Recht und Ordnung zu schützen und die Amerikaner vor einer oft verderbten und unberechenbaren Welt zu bewahren. Diese Helden schaffen das meistens auch. Die Liste hervorragender Leistungen bei diesen Behörden übertrifft die Erfolge von weltweiten Topfirmen, -konzernen und -teams. Deshalb lohnt es sich, die Arbeitsweise dieser Leute anzuschauen.

Dieses Buch zeigt, wie man beim FBI arbeitet. »Heiße Wäsche« (hot wash) ist bei den Geheimdiensten, Polizeibehörden und Militäreinheiten der USA ein Begriff für eine Manöverkritik unmittelbar im Anschluss an die Ausführung eines taktischen Auftrags, einer Übung oder einer Krisenreaktion. Besprochen wird dabei, was gut und was falsch gelaufen ist. Der Begriff stammt ursprünglich von Soldaten, die nach dem Einsatz ihre Waffen unter heißem Wasser abspülten, um sie vom gröbsten Schmutz zu befreien, bevor sie sie auseinandernahmen und ordentlich reinigten. Heute bezeichnet er allgemein die Nachbesprechung einer Gruppe oder Mannschaft, die klären soll, was man aus dem jeweiligen Einsatz lernen kann, um es auf den nächsten anzuwenden. Die folgenden Kapitel sind sozusagen die heiße Wäsche meiner gesamten Laufbahn. Sie können sich gerne bedienen und davon übernehmen, was Sie gebrauchen können, um auf Ihrem eigenen Gebiet bessere Leistungen zu erzielen. Sie werden erkennen, wieso das FBI jedem einzelnen seiner Führungsbeamten so sehr vertrauen kann, dass es ihn als designierten Überlebenden abstellt. Jeder dieser Beamten ist in der Lage, die Werte und die Behörden optimal zu repräsentieren und ihren Auftrag fortzuführen. Sie werden sehen, wie Sie und Ihr Führungsteam dasselbe erreichen. Ich habe die Art und Weise, wie das FBI seine Grundwerte bewahrt und schützt, in den »sieben Cs« zusammengefasst: Code, Conservancy, Clarity, Consequences, Compassion, Credibility und Consistency, also Verhaltenskodex, Bewahrung, Klarheit, Konsequenzen, Mitleid, Glaubwürdigkeit und Beständigkeit. Das ist der FBI-Code.

Ich gewähre Ihnen Einblick in die tatsächliche Arbeitsweise einer der wichtigsten Institutionen der USA. Zufällig glaube ich nämlich, dass das Geheimnis des Vorgehens, mit dem die Männer und Frauen des Federal Bureau of Investigation so erfolgreich sind, auch Ihnen weiterhelfen wird, in welcher Branche Sie auch immer arbeiten und in welcher Phase Ihrer Karriere Sie sich auch gerade befinden.

Beim FBI habe ich fast drei Jahrzehnte verbracht, zunächst als Agent im Außeneinsatz, dann als Abteilungsleiter in der Zentrale, danach als Ermittlungsgruppenleiter in einer Dienststelle und später als Chef einer Untersuchungseinheit für Disziplinarsachen beim Office of Professional Responsibility (OPR). Weitere Stationen meiner Laufbahn waren die stellvertretende Leitung des Büros Miami, gefolgt von Führungsposten als Inspector, als Chief Inspector, als Special Agent in Charge (SAIC) der Dienststelle Cleveland und schließlich als Assistant Director für Spionageabwehr. Ich kenne das FBI von Grund auf.

Durch die Insider-Perspektive hatte ich Gelegenheit, die Verhaltensmuster der erfolgreichsten und integersten Beamten zu beobachten und daraus Schlüsse zu ziehen, warum, wann und wie die Guten manchmal Böses tun. Ebenso erkannte ich die Stärken des Systems, mit dem das FBI seine traditionelle Unbestechlichkeit bei mehr als 35 000 Beschäftigten in über 60 Staaten wahrt. Während meiner Dienstzeit wurden jährlich weniger als 2 Prozent der Beschäftigten wegen Fehlverhaltens angezeigt und noch viel weniger überführt. Es kommt auf die richtige Perspektive an.

Nun ist das FBI natürlich, wie alle Organisationen, nicht vollkommen. Aber es ist eine ehrenwerte und enorm wichtige Institution, deren auf Integrität beruhende Erfolgsgeschichte erklärt, studiert und bewahrt werden sollte.

Erwarten Sie hier ein Buch, in dem das Patentrezept des FBI für absolute Integrität enthüllt wird, dann muss ich Sie enttäuschen. Wenn Sie aber gerne erfahren möchten, wie die beste Strafverfolgungs- und Sicherheitsbehörde der Welt ihre Aufgabe meistens erfolgreich erfüllt, lesen Sie weiter und nehmen Sie an diesem »Heiße-Wäsche«-Meeting nach dem Einsatz...


Frank Figliuzzi war 25 Jahre als Special Agent für das FBI tätig. Er bekleidete verschiedene Führungspositionen beispielsweise in der Abteilung für Spionageabwehr und überwachte als Chefinspektor sensible interne Ermittlungen. Heute ist er Sicherheitsanalyst für NBC News und ein gefragter Redner und Dozent zu den Themen Führung und Risikomanagement.



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