Fielding | Eine Winterliebe in Mailand | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Reihe: Romana

Fielding Eine Winterliebe in Mailand


1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-7515-3249-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Reihe: Romana

ISBN: 978-3-7515-3249-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Angelica kann ihr Glück nicht fassen: Erst küsst der attraktive Italiener Dante sie heiß, dann besorgt er ihr auch noch einen Job. Und weil sie nicht mal ein Apartment in Mailand hat, bietet er ihr sogar einen Platz zum Schlafen an! Aber geht das nicht alles viel zu schnell?



In einer absolut malerischen Gegend voller Burgen und Schlösser, die von Geschichten durchdrungen sind, lebt Liz Fielding in Wales. Sie ist seit fast 30 Jahren glücklich mit ihrem Mann John verheiratet. Kennengelernt hatten die beiden sich in Afrika, wo sie beide eine Zeitlang arbeiteten. Sie bekamen zwei Kinder, die inzwischen längst erwachsen und von zu Hause ausgezogen sind. Bei Liz Fielding und John geblieben ist jedoch ihre große schwarz-weiße Katze Rocky (ein Bild von ihr gibt es auf Liz Fieldings Website www.lizfielding.com. Liz lebt eigentlich sehr zurückgezogen, in einem Dorf, das sie selten verlässt. Kontakt zu ihren Leserinnen ist ihr aber sehr wichtig, und den hält sie über das Internet. 2001 und 2006 gewann Liz aber den Rita Award der Romance Writers of America und flog nach Washington D.C., um den begehrten Preis entgegenzunehmen; eine große Ausnahme und ein großartiger Trip, auf dem sie viele alte Freundinnen wiedersah. Liz Fielding freut sich immer, wenn sie eine E-Mail von ihren Leserinnen erhält. Ihre Adresse lautet: liz@lizfielding.com

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1. KAPITEL


„Das Leben ist wie Eis essen an einem heißen Tag. Genieße es, bevor es schmilzt.“ (aus Rosies kleiner Eisfibel)

Es war spät, und feiner Schneeregen schlug Geli ins Gesicht, als sie die Metrostation Porta Garibaldi in Mailand verließ. Eigentlich hatte sie für die letzte kurze Wegstrecke ihrer Reise ein Taxi nehmen wollen, aber da heute bereits alles schiefgelaufen war, rechnete sie nicht damit, vor dem Bahnhof eines ergattern zu können.

Fantastisch! Es stand keins da.

In Longbourne, von wo aus sie aufgebrochen war, hatte der Frühling bereits in der Luft gelegen, und in Italien sollte es noch wärmer sein – jedenfalls hatte sie das angenommen, und so versprachen es auch die Reiseprospekte. Wäre sie schlau genug gewesen, die Wetterlage in Norditalien zu überprüfen, hätte sie dickere Kleidung angezogen und Leggins statt der zarten Nylonstrumpfhose.

Den Angaben im Internet zufolge sollte es bis zu ihrem gemieteten Apartment nur ein Fußweg von zehn Minuten sein. Kein Problem, das würde sie schaffen und den Regen würdig ertragen. Sie studierte den Stadtplan, zog die weite Kapuze ihres Mantels über den Kopf und marschierte los. Ihren Koffer rollte sie hinter sich her, die große Umhängetasche trug sie über der Schulter.

Ein neues Land. Ein neuer Anfang. Ein neues Leben.

Anders als ihre Schwestern Elle und Sorrel, die verheiratet waren, Familien hatten und mit ihrem expandierenden Eisgeschäft ein geregeltes Leben führten, ging Geli einer ungewissen Zukunft entgegen. Ein italienischer Sprachführer und tausend Ideen waren das Einzige, was sie für das bevorstehende Abenteuer mitbrachte. Natürlich hatte sie auch ein wenig Angst, vielleicht mehr, als sie zugeben wollte, aber das gehörte einfach dazu. Sie war eben das Nesthäkchen der Familie.

„Scusi!“

„Entschuldigung … äh … scusi.“ Geli rollte ihren Koffer nach rechts, um einem eiligen Passanten Platz zu machen. Erst jetzt entdeckte sie im Licht der Straßenlaternen die bunten Malereien auf dem Gehweg. Ihr Herz schlug höher. Trotz des eisigen Regens wusste sie wieder, warum sie nach Italien gekommen war. Nach Mailand. Nach Isola.

Seit sie in einer Zeitschrift auf diesen nördlichen Stadtteil Mailands gestoßen war, wo sich Künstler, Musiker und Designer tummelten, war sie nicht mehr davon losgekommen. Hier konnte sie endlich ihre Flügel ausbreiten, mit Mode experimentieren, etwas Neues schaffen – und sich vielleicht sogar verlieben. Natürlich nicht wirklich. Nur so zum Zeitvertreib.

Nach zwanzig Minuten war ihr Gesicht vor Kälte erstarrt. Der Wind drang sogar bis unter ihre Kapuze, die modisch wirkte, aber nicht unbedingt praktisch war. Von wegen zehn Minuten Fußweg! Sie fand sich nicht mehr zurecht, und ihre Schritte wurden langsamer.

Was hätte Elle, ihre älteste Schwester, jetzt gesagt? „Du bist zu ungeduldig, Geli. Warum hast du nicht auf ein Taxi gewartet?“

Ja, warum nicht? Weil sie in Abenteuerlaune war, und der Weg an sich keine Schwierigkeiten bot. Sie hatte sich die Straßennamen und die Abzweigungen eingeprägt. Noch einmal nach rechts – und sie musste eigentlich direkt vor ihrem Apartment landen.

Leider war das nicht der Fall.

Statt auf ein fünfstöckiges, rosa angestrichenes Mietshaus stieß sie auf eine Bretterwand, die einen Bauplatz umgab. Grund zur Panik? Von wegen. Wahrscheinlich war sie einmal falsch abgebogen. Sie war an mehreren Durchgängen vorbeigekommen, von denen einer vielleicht in die richtige Straße führte. Also kehrte sie um und wählte den größten Durchgang, den sie passierte. Der erweiterte sich allerdings nicht zu einer Straße, sondern führte auf einen matt erleuchteten Hinterhof, in dem Kisten aufgestapelt waren, die offenbar zu einem Laden gehörten. Etwas bewegte sich im Dämmerlicht, und eine Kiste fiel von dem Stapel herunter.

Erschrocken blieb Geli stehen. Höchste Zeit, einen Blick auf den Stadtplan zu werfen! Sie zog sich unter den Torbogen zurück und kramte die kleine Taschenlampe heraus, die ihr wanderfreudiger Schwager ihr für die Reise mitgegeben hatte.

Ein klägliches Miauen drang an ihr Ohr. Geli suchte mit der Taschenlampe die Umgebung ab und entdeckte ein Kätzchen, das mit nassem Fell und bis auf die Knochen abgemagert in einer Ecke des Torbogens kauerte.

„He, Schätzchen“, sagte sie leise und wollte das Kätzchen greifen, aber es wich zurück. „Ich weiß, wie du dich fühlst. Du bist viel zu klein, um in einer solchen Nacht allein unterwegs zu sein.“

Das arme Geschöpf, das völlig durchnässt war und bestimmt stärker fror als Geli, antwortete mit noch kläglicherem Miauen. Geli hatte im Flugzeug ein Käsesandwich gekauft, war aber zu aufgeregt gewesen, um es zu essen. Jetzt packte sie es aus, brach ein Stück ab und hielt es dem Kätzchen hin. Der Hunger besiegte die Angst. Das Tier kam näher und leckte gierig an der Butter.

Geli gab ihm noch ein Stück und konzentrierte sich dann wieder auf den Stadtplan. Wo sie falsch abgebogen war, ließ sich nicht mehr nachvollziehen. Sie musste im Geschäftsviertel gelandet sein, wo über Nacht alles geschlossen war.

Signora Franco, ihre Vermieterin, anzurufen, wäre sinnlos gewesen. Sie sprach genauso schlecht Englisch wie Geli Italienisch. Eins von Isolas berühmten Cafés aufzusuchen, versprach mehr Erfolg. Dort war es warm und hell, und die Gäste kannten sich in der Umgebung aus.

Sie trat auf die Straße hinaus und sah sich um. Hinter ihr miaute das Kätzchen. Es war noch zu jung, um allein zu überleben. Aber wohin mit ihm? Kurz entschlossen hob Geli es auf und steckte es in eine ihrer großen Manteltaschen.

Morgen würde sie zurückkommen und jemanden suchen, der sich des armen Geschöpfs annahm. Jetzt musste sie erst mal Menschen finden, bei denen sie ihr mangelhaftes Italienisch ausprobieren konnte. „Dov’ è Via Pepone?“ Sie hatte die Frage auswendig gelernt, musste sich aber darauf gefasst machen, von der Antwort nichts zu verstehen.

Sie steckte die Taschenlampe und den nutzlosen Stadtplan ein und ging bis zu der Hauptstraße zurück, die direkt zum Bahnhof führte. Die Fotos, die sie im Internet gesehen hatte, waren im Sommer aufgenommen worden: eins von einem Jazzfestival, eins vom öffentlichen Park und mehrere von einladenden Restaurants, in denen sich die Gäste zwanglos versammelten. Eine großartige Atmosphäre. Einfach perfekt.

Schade, dass sie in der falschen Jahreszeit und zur falschen Stunde angekommen war. Alles war ruhig und grau. Aber endlich entdeckte sie auf der anderen Straßenseite, am Rand einer Piazza, doch ein Café mit beschlagenen Fenstern, durch die leise Musik drang. Es handelte sich um das Café Rosa, das für seine Jazzkonzerte, seine Cocktails und die Künstler berühmt war, die dort gern herumhingen und sich an den Wänden verewigten.

Erleichterter, als Geli sich eingestehen wollte, rollte sie ihren Koffer über das Kopfsteinpflaster und stieß die Tür auf. Wohlige Wärme strömte ihr entgegen. Es roch nach guter italienischer Küche, die Espressomaschine zischte und auf einem kleinen Podium in einer Ecke spielte eine Combo. Unregelmäßig verteilte Tische standen umher, voll besetzt mit Gästen, die aßen, tranken und sich unterhielten. An der Theke lehnte ein großer, dunkelhaariger Mann und sprach mit der Barfrau.

Einige Gäste drehten sich um, als Geli hereinkam. Andere machten es ihnen nach, und plötzlich war nur noch das tiefe Summen der Bassgeige zu hören. Der Mann an der Bar drehte sich um. Er wollte feststellen, warum alle Gäste verstummt waren, und sein Anblick raubte Geli buchstäblich den Atem. Sie hatte seine Stimme noch nicht gehört, kannte seinen Namen nicht und war noch nicht von ihm berührt worden, und doch erfasste sie ein so leidenschaftliches Verlangen nach ihm, dass sie fast die Besinnung verlor.

Er richtete sich auf und war nun besser zu erkennen. Die Augen waren von einem warmen Dunkelbraun, das tiefschwarze, leicht gelockte Haar fiel ihm bis in den Nacken. Die Schultern waren breit, die Arme kräftig.

„Signora …“, sagte er leise und machte ihr an der Bar Platz. Wow! Seine Stimme passte perfekt zu seinem Gesicht und seiner Statur.

Vielleicht wäre Geli ohnmächtig geworden, wenn nicht eine stattliche Blondine in diesem Moment Mr Italy in einem winzigen Tässchen den Espresso serviert und sich anschließend ihr zugewandt hätte.

„Sta nevicando? E brutto tempo.“

Wie bitte?

So ein Mist …

Der Satz war in dem Sprachkurs, den Geli im Internet heruntergeladen und auf ihr Smartphone überspielt hatte, nicht vorgekommen. Verwirrt schlug sie die Kapuze zurück. Einige Regentropfen landeten auf ihrem Gesicht und brachten sie wieder zur Besinnung. Sie schob ihren Koffer beiseite und ging zögernd an die Bar.

„Cosa prendi, signora?“

Super, das verstand sie sogar. „Einen … äh … un espresso … s’il vous plaît …“ Geradezu genial, diese Sprachmischung! „Nein, ich meine …“

Ach, zum Teufel!

Die Blondine lächelte. „Keine Sorge, ich habe schon verstanden.“ Sie sprach mit australischem Akzent.

„Gott sei Dank, Sie sind Engländerin … nein, Australierin. Ich habe versucht, mein Italienisch aufzupolieren – als...



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