E-Book, Deutsch, Band 11, 400 Seiten
Reihe: Julia Jubiläum
Fielding / Darcy / Graham Julia Jubiläum Band 11
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7515-2005-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Die schönsten Romane der Neunzigerjahre
E-Book, Deutsch, Band 11, 400 Seiten
Reihe: Julia Jubiläum
ISBN: 978-3-7515-2005-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
MEIN HERZ SCHLÄGT WIE VERRÜCKT von LIZ FIELDING
Bisher hatte Nick eine Schwäche für Blondinen. Die dunkelhaarige TV-Köchin Cassie ist eigentlich absolut nicht sein Typ. Doch als er in ihre Autogrammstunde platzt, weckt gerade sie die verrücktesten, heißesten Wünsche in ihm ...
SÜSS DUFTET DER JASMIN von EMMA DARCY
Auf einem rauschenden Fest verliebt Keira sich in den faszinierenden Brian. Noch in dieser Nacht wird sie in seinem imposanten Haus am Pazifik zu seiner Geliebten. Aber schon am nächsten Morgen droht ihr Liebesglück wieder zu zerbrechen ...
SAG JA AUF UNSERER INSEL von LYNNE GRAHAM
Nur Carlo Saracini kann ihren Vater retten! Hilfesuchend wendet die verwitwete Jessica sich an den Mann, den sie einst schweren Herzens verließ. Tatsächlich erklärt der Tycoon sich bereit, sie zu unterstützen - unter einer skandalösen Bedingung!
In einer absolut malerischen Gegend voller Burgen und Schlösser, die von Geschichten durchdrungen sind, lebt Liz Fielding in Wales. Sie ist seit fast 30 Jahren glücklich mit ihrem Mann John verheiratet. Kennengelernt hatten die beiden sich in Afrika, wo sie beide eine Zeitlang arbeiteten. Sie bekamen zwei Kinder, die inzwischen längst erwachsen und von zu Hause ausgezogen sind. Bei Liz Fielding und John geblieben ist jedoch ihre große schwarz-weiße Katze Rocky (ein Bild von ihr gibt es auf Liz Fieldings Website www.lizfielding.com. Liz lebt eigentlich sehr zurückgezogen, in einem Dorf, das sie selten verlässt. Kontakt zu ihren Leserinnen ist ihr aber sehr wichtig, und den hält sie über das Internet. 2001 und 2006 gewann Liz aber den Rita Award der Romance Writers of America und flog nach Washington D.C., um den begehrten Preis entgegenzunehmen; eine große Ausnahme und ein großartiger Trip, auf dem sie viele alte Freundinnen wiedersah. Liz Fielding freut sich immer, wenn sie eine E-Mail von ihren Leserinnen erhält. Ihre Adresse lautet: liz@lizfielding.com
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1. KAPITEL
Cassandra Cornwell hatte ein Problem. Genauer gesagt: Sie hatte drei Probleme, und alle waren männlicher Natur. Außerdem hatte sie einen Schreibkrampf, keine Lust mehr zu lächeln und brauchte dringend einen Kaffee. Sie sah auf, in der Hoffnung, Beth’ Blick zu erhaschen, aber ihre Freundin war zu beschäftigt, um von Cassandras misslicher Lage Notiz zu nehmen: Beth warf sich gerade einem Mann in die Arme, der soeben zur Tür hereingekommen war.
„Nick, Darling!“
Auf Beth’ Freudenschrei hin drehten sich alle Leute im Laden um, und Cassie hielt mitten im Signieren inne. „Nick, Darling“ beugte sich von seiner beträchtlichen Höhe herab, um Beth auf die Wange zu küssen. Dabei fiel ihm eine dicke, goldblonde Haarsträhne in die hohe, sonnengebräunte Stirn.
„Beth, du siehst großartig aus.“ Seine Stimme war wie Samt. „Warum habe ich dich nur gehen lassen?“
Beth’ Freudenschrei, entschied Cassie, war ganz und gar berechtigt. Der Mann war die wandelnde Erotik, und das Lächeln in seinen dunklen Augen weckte in jeder Frau das Gefühl, schön und begehrenswert zu sein – das konnte Cassie schon auf diese Entfernung sehen. Eine Frau musste schon verrückt sein, um einen solchen Mann ernst zu nehmen.
Beth wusste das offensichtlich. „Ich glaube, du warst einfach zu abgelenkt“, sagte sie lachend. „Lass mich nachdenken: Da war Janine Grey, dann Georgia Thompson, Caroline Clifford …“, sie zählte an den Finger ab, „… und es gab noch ein Gerücht, dass auch Diana Morgan …“
„Genug, Beth, genug!“
„Nick, Darling“ hob die Hände und ergab sich. „Ich habe es ja nie abgestritten: Ich habe eine unheilbare Schwäche für große blonde Frauen.“
„Große, schöne, gertenschlanke blonde Frauen“, sagte die eher rundliche Beth ein wenig anzüglich, als er sie umarmte. „Das ist eine Schwäche, die dich eines Tages noch in große Schwierigkeiten bringen wird.“
„Ist das ein Versprechen?“
„Du bist fürchterlich, Nick. Wann wirst du endlich erwachsen?“
„Nie, hoffe ich. Wie geht’s Harry?“
„Harry ist glücklich und zufrieden mit einem rothaarigen Pummelchen, und ich hoffe, noch lange.“
„Du bist nicht pummelig, Beth, sondern eine Frau mit herrlichen Kurven.“
Beth schnaubte, und auch Cassandra war kurz davor: Man konnte es auch übertreiben. „Du wirst dich nie ändern. Aber denk an meine Worte, selbst dir Frauenheld wird irgendwann eine Frau das Herz stehlen. Und zwar dann, wenn du am wenigsten damit rechnest.“
„Es heißt, ich hätte gar kein Herz, Beth.“
„Ich weiß, aber wer hört schon darauf, was die Leute sagen?“ Beth hängte sich bei ihm ein und drückte seinen Arm. „Wolltest du mich besuchen, oder möchtest du etwas kaufen?“
„Ich suche nach einem Geschenk für Helen. Sie hat nächste Woche Geburtstag, und ich habe gesehen, dass eine bekannte Autorin bei dir ihre Bücher signiert …“
Nick Jefferson warf einen Blick über den Tisch, auf dem sich Bücher stapelten. Er versank in haselnussbraunen Augen, die ihn ansahen, wie man einen ungezogenen Welpen ansieht: mit dem verzweifelten Versuch, streng zu wirken. Aber der Versuch war vergeblich. Jeder vernünftige Welpe hätte sich einfach auf den Rücken geworfen und sich den Bauch kraulen lassen. Nick war aber kein Welpe, und so ging er lediglich durch den Laden, um einmal näher hinzusehen.
Er war auf dem Weg ins Büro gewesen, als er das Plakat entdeckt hatte: Cassandra Cornwell, die berühmte Fernsehköchin, signiert ihr neues Buch heute zwischen elf und zwölf Uhr. Er hätte Beth anrufen und sie bitten können, ihm ein signiertes Exemplar zu reservieren. Doch dann war ihm eingefallen, dass es nicht höflich wäre, sie in diesem Trubel auch noch ans Telefon zu holen, wo doch sein Büro nur wenige Stockwerke über dem Laden lag. So war er selbst vorbeigekommen, und er war froh darüber.
Hätte er sich je über Cassandra Cornwell Gedanken gemacht, hätte er sich eine Matrone vorgestellt, mit roten Wangen, ergrautem Haar und ein wenig herrischem Verhalten. Doch weit gefehlt! Sie hatte eine helle, zarte Haut, dichte Brauen, Augen, die selbst gegen ihren Willen noch lachten, und dunkles, glänzendes Haar, das sich allen Versuchen widersetzte, es aus dem Gesicht zu verbannen.
Und sie hatte einen unwiderstehlichen Mund. Wie ihre Augen schien er ganz von selbst zu lächeln, und Nick verspürte den beunruhigenden Wunsch, ihn zu küssen. Er war sich sicher, dass ihr Mund schmecken würde wie die Erdbeeren, die er als Junge aus dem Garten seiner Mutter stibitzt hatte.
„… und du weißt, wie gern Helen kocht“, beendete er langsam seinen Satz.
„Ich weiß nicht, ob ich mich über ein Kochbuch zum Geburtstag freuen würde.“ Beth folgte ihm durch den Laden. „Aber ich habe keine Skrupel, einem Kunden sein Geld abzunehmen, vor allem nicht, wenn er so gut betucht ist wie du. Cassie, kennst du Nick Jefferson?“
Hinter seinem Rücken deutete sie nach oben. Sie wollte Cassie zu verstehen geben, dass er der Jefferson aus den Büros über ihnen war.
Cassie bemühte sich, ernst zu bleiben, als Beth ihre Pantomime fortsetzte. Beth zeigte auf ihren Ehering, schüttelte den Kopf und spielte eine melodramatische Sterbeszene vor, die Cassie so deutete, dass Jefferson einer jener Männer war, für den eine Frau ihr Leben geben würde.
Nick schien zu spüren, dass hinter seinem Rücken etwas vor sich ging. Er wollte sich gerade umdrehen, als Cassie die Hand ausstreckte und sagte: „Nein, wir sind uns noch nicht begegnet.“
„Warum eigentlich nicht?“, antwortete Nick und umfasste ihre Hand. Er tat es ganz zart. Seine langen, kühlen Finger reichten bis zu ihrem Handgelenk, und seine Fingerspitzen ruhten leicht auf ihrem Puls, der in geradezu lächerlicher Weise flatterte. „Wenn Sie in Melchester wohnen …“
Sie war erstaunt, wie unbefangen er mit ihr flirtete. „Melchester ist groß, Mr Jefferson.“
„Nick.“
„Nick, das ist Cassandra Cornwell, eine Frau, deren Torten Herzen brechen. Sie hat das Essen für meine Hochzeit vorbereitet, traf dort eine Fernsehredakteurin, die gerade mit meinem Bruder zusammen war, und der Rest ist Geschichte.“
Nick drehte sich zu Beth um. Die hatte ihre pantomimische Darstellung von Nick Jeffersons Junggesellenstatus beendet und lehnte an der Kasse. „Geschichte?“
„Fernsehgeschichte. Cassie hat die höchsten Einschaltquoten, die eine Kochsendung jemals im Fernsehen erreicht hat. Frauen sehen sich ihre Sendung an, um so kochen zu lernen wie ihre Mütter. Männer sehen sich die Sendung an, und ihnen läuft das Wasser im Munde zusammen.“ Beth sah Nick nachdenklich an. „Mag sein, dass ihre Karamellcreme die Männer anzieht, aber irgendwie glaube ich das nicht.“
„Ich auch nicht.“
„Seit Kurzem lebt sie wieder in Melchester.“
„Glückliches Melchester!“
Cassandra Cornwell lag um ungefähr fünfzehn Zentimeter unter Nicks Idealmaß, und genau wie Beth war sie eher vollschlank zu nennen. Dennoch, fand Nick, war sie genau die Frau, von der Männer nach einem harten Tag im Büro träumten: herzlich, liebevoll, freundlich. Eine Frau, die ihrem Mann den Nacken massierte und ihm einen Drink brachte, bevor sie ihm ein göttliches Essen servierte. Kurz: eine Frau, die ein Mann heiratete, um sie ganz für sich zu haben. Überhaupt nicht sein Typ. Mit Ausnahme dieser Lippen!
Cassie befürchtete, dass diesmal ihr das Wasser im Munde zusammenlief. Sie schluckte und lächelte höflich. „Hallo Nick.“
Das sollte sein Stichwort sein, ihre Hand loszulassen. Cassie wurde unruhig und blickte Hilfe suchend zu Beth. Aber ihre Freundin wurde von einem Kunden mit Beschlag belegt und verschwand im hinteren Teil des Ladens. Und Nick Jefferson war nicht gewillt, ihre Hand loszulassen. Hitze stieg Cassie in die Wangen.
Vielleicht streckte er deshalb die Hand aus und berührte ihren Mund sacht mit einer Fingerspitze. Cassie war zu verblüfft, zu erschüttert und auch zu hingerissen, um dieser unerwarteten, sanften Berührung auszuweichen. Und dann beugte Nick sich vor und küsste sie.
Es war einfach schockierend. Jedenfalls hätte sie eigentlich schockiert sein müssen. Er war ihr völlig fremd – nun ja, nicht völlig, sie waren einander ja schon vorgestellt worden –, und sie standen mitten in einer noblen Buchhandlung im Atrium eines superedlen Hochhauses. Sie hätte ihn daran hindern sollen, das wusste sie. Dummerweise war das aber kein Kuss, den eine Frau verhindern wollte. Niemals.
Nick hatte es auch nicht allzu eilig, zu einem Ende zu finden. Er ließ die Lippen über ihre gleiten, fragend, als suchte er nach etwas Seltenem und Kostbaren. Und als er den Kuss schließlich beendete, stieß Cassie einen kleinen, bedauernden Seufzer aus.
Im selben Moment stellte sie erschrocken fest, dass sie ihr Gesicht einladend emporgewandt und die Lippen leicht geöffnet hatte. Schnell schlug Cassie die Augen auf und sah, wie Nick Jefferson sie anschaute: mit den dunklen, wissenden Augen eines Mannes, der es gewohnt war, Frauen innerhalb von wenigen Augenblicken zu erobern.
„Ich hatte recht“, sagte er, noch ehe sie ihn fragen konnte, was er sich da eigentlich herausnahm. Er klang überrascht, was sie ein wenig verwirrte.
„Recht?“, begann Cassie. Dann merkte sie, dass sie noch immer zu ihm aufsah, als wollte sie ihn bitten, sie noch einmal zu küssen. Sie versuchte, sich zusammenzunehmen. „Recht...