Fey / Kolm | Fohlenmedizin | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 456 Seiten, PDF, Format (B × H): 170 mm x 240 mm

Fey / Kolm Fohlenmedizin


1. Auflage 2010
ISBN: 978-3-8304-1152-9
Verlag: Enke
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

E-Book, Deutsch, 456 Seiten, PDF, Format (B × H): 170 mm x 240 mm

ISBN: 978-3-8304-1152-9
Verlag: Enke
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



ohlen sind anders als adulte Pferde und stellen besondere Ansprüche an den Tierarzt. Nicht nur die physiologischen Grunddaten unterscheiden sich auch die Erkrankungen und die notwendigen Medikamentendosierungen.
Auf die Besonderheiten des Fohlens geht dieses Lehrbuch detailliert
ein und deckt dabei sämtliche Bereiche des tierärztlichen Alltags ab:

- Syndrome die wichtigsten, unmittelbar nach der Geburt auftretenden
multifaktoriellen Erkrankungen sind in einem Extra-Kapitel
zusammengefasst und so schnell greifbar.
- Untersuchungsgänge von der Untersuchung des Neonaten bis hin
zu speziellen Untersuchungen einzelner Organsysteme.
- Erkrankungen nach Organsystemen umfangreiche Beschreibung
der jeweiligen Erkrankung, ihrer Therapie und Prophylaxe.
- Standards physiologische Daten der verschiedenen Altersklassen,
Allgemeinanästhesie und Infusionstherapie.

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Zielgruppe


Ärzte

Weitere Infos & Material


1;Vorwort;6
2;Inhaltsverzeichnis;7
3;Autorenverzeichnis;12
4;Teil I Grundlagen;14
4.1;1 Immunologische Kapazitäten des Neonaten;15
4.1.1;1.1Das Immunsystem des neugeborenen Fohlens;15
4.1.2;1.2Lösliche Komponenten des Immunsystems;15
4.1.3;1.3Zelloberflächenmoleküle;17
4.1.4;1.4Zellen des Immunsystems;18
4.1.5;1.5Adaptive Immunantwort;19
4.1.6;1.6Zytokine;19
4.1.7;1.7Prophylaxe von Erkrankungen durch Immunisierung ;20
4.2;2 Postnatale Adaptation der Organsysteme an die Umwelt;27
4.2.1;2.1Endokrines System;27
4.2.2;2.2Körperzusammensetzung;28
4.2.3;2.3Kardiopulmonales System;31
4.2.4;2.4Blut;32
4.2.5;2.5Zentrales Nervensystem;33
4.2.6;2.6Muskulatur;33
4.2.7;2.7Verdauungstrakt;34
4.2.8;2.8Leber;35
4.2.9;2.9Nieren;36
4.3;3 Pharmakokinetik und Pharmakotherapie bei Neonaten;39
4.3.1;3.1Grundlagen;39
4.3.2;3.2Häufig angewandte Antibiotika;40
4.3.3;3.3Nicht steroidale Antiphlogistika (NSAID);45
4.3.4;3.4Sedativa;46
4.4;4 Flüssigkeitshaushalt und - therapie bei Neonaten;49
4.4.1;4.1 Einleitung;49
4.4.2;4.2Flüssigkeitskompartimente;49
4.4.3;4.3Flüssigkeitsmangel;51
4.4.4;4.4Flüssigkeitstherapie;53
4.4.5;4.5Infusionsmenge;56
4.4.6;4.6Infusionszusätze;58
4.5.1;5.2Grundlagen und technische Anforderungen;64
4.5.2;5.3Präanästhetisches Vorgehen;66
4.5.3;5.4Sedation und Prämedikation;68
4.5.4;5.5Allgemeinanästhesie;69
4.5.5;5.6Aufwachphase;71
4.5.6;5.7Übersicht verschiedener Anästhesieregimes ;72
5;Teil II Untersuchung des Fohlens;80
5.1;6 Klinische Untersuchung des Neonaten;81
5.1.1;6.1Befunde in den ersten Lebensminuten ;81
5.1.2;6.2Segmentaler Untersuchungsgang;83
5.1.3;6.3Weitere Befunderhebung;84
5.1.4;6.4Beobachtungen am 1. Lebenstag;85
5.1.5;6.5Häufige pathologische Abweichungen;88
5.2;7 Kardiologische Diagnostik;91
5.2.1;7.1Grundlagen;91
5.2.2;7.2Auskultation;92
5.2.3;7.3Weiterführende Untersuchungen ;93
5.3;8 Untersuchung des Respirationstrakts;97
5.3.1;8.1Klinische Untersuchung;97
5.3.2;8.2Bildgebende Verfahren;98
5.3.3;8.3Laborparameter;101
5.4;9 Orthopädische Untersuchung;104
5.4.1;9.1Vorbericht;104
5.4.2;9.2Adspektion im Stehen;104
5.4.3;9.3Beurteilung in der Bewegung;104
5.4.4;9.4Palpation;105
5.4.5;9.5Röntgenologische Untersuchung des Bewegungsapparats ;105
5.4.6;9.6Ultraschalluntersuchung;106
5.4.7;9.7Diagnostische Injektionen;106
5.4.8;9.8Gelenkpunktion;107
5.5;10 Neurologische Untersuchung;112
5.5.1;10.1Physiologisches Verhalten;112
5.5.2;10.2Adspektion;112
5.5.3;10.3Palpation;114
5.5.4;10.4Gehirnnerven;114
5.5.5;10.5Propriozeption;116
5.5.6;10.6Spinale Reflexe;117
5.5.7;10.7Muskelmasse, Muskeltonus und Extremitätenreflexe;117
5.5.8;10.8Nozizeption;118
5.5.9;10.9Weiterführende Untersuchungen;119
5.6;11 Augenuntersuchung;122
5.6.1;11.1Sehfähigkeit;122
5.6.2;11.2Orientierende Voruntersuchung bei Umgebungslicht ;122
5.6.3;11.3Reflexe;123
5.6.4;11.4Detailuntersuchung;123
5.6.5;11.5Weiterführende Untersuchungen ;126
5.7;12 Sonografische Untersuchung;128
5.7.1;12.1Vorbemerkung;128
5.7.2;12.2Kardiovaskuläres System;128
5.7.3;12.3Lunge und Pleura;130
5.7.4;12.4Abdomen;132
5.7.5;12.5Bewegungsapparat;137
5.7.6;12.6Auge;139
5.8;13 Röntgenologische Untersuchung;143
5.8.1;13.1Kopf;143
5.8.2;13.2Hals;149
5.8.3;13.3Thorax;154
5.8.4;13.4Abdomen;159
5.9;14 Schnittbildtechnologien;164
5.9.1;14.1Computertomografie;164
5.9.2;14.2Magnetresonanztomografie;167
5.9.3;14.3Indikationen;169
5.10;15 Blutgase und Elektrolyte;172
5.10.1;15.1Blutgasanalytik;172
5.10.2;15.2Säure-Basen-Haushalt;172
5.10.3;15.3Arterielle und venöse Blutentnahme ;174
5.10.4;15.4Interpretation der Ergebnisse;175
5.10.5;15.5Elektrolyte;184
5.11;16 Hämatologie und klinische Chemie;191
5.11.1;16.1Hämatologie;191
5.11.2;16.2Klinische Chemie;196
6;Teil III Syndrome;210
6.1;17 Neonatale Prä- und Dysmaturität;211
6.1.1;17.1Definition;211
6.1.2;17.2Symptome und Maturitätsbewertung;211
6.1.3;17.3Anamnese;212
6.1.4;17.4Diagnosestellung;213
6.1.5;17.5Therapie;213
6.1.6;17.6Prognose;216
6.1.7;17.7Schlussbetrachtung;217
6.2;18 Neonatale Sepsis;218
6.2.1;18.1Begriffsklärung;218
6.2.2;18.2Die systemische Erkrankung;219
6.2.3;18.3Lokale Manifestationen und Folgeerkrankungen;224
6.2.4;18.4Kausale Therapiemaßnahmen;225
6.2.5;18.5Symptomatische Therapie;226
6.3;19 Insuffizienzen des Immunsystems;229
6.3.1;19.1Besonderheiten des Immunsystems von Neonaten ;229
6.3.2;19.2Störungen im Bereich des Immunsystems ;230
6.3.3;19.3Diagnostische Tests zur Funktionsprüfung des Immunsystems ;238
6.4;20 Neonatale Isoerythrolyse;240
6.5;21 Anämie;248
6.5.1;21.1Störungen im Bereich des Hämoglobins ;248
6.5.2;21.2Störungen im Bereich der roten Blutkörperchen ;249
6.5.3;21.3Störungen im Bereich der Erythropoese;255
6.6;22 Dyspnoe;256
6.7;23 Kolik;259
7;Teil IV Krankheiten nach Organsystemen;266
7.1;24 Hauterkrankungen;267
7.1.1;24.1Infektiös bedingte Hauterkrankungen ;267
7.1.2;24.2Immunvermittelte Hauterkrankungen ;272
7.1.3;24.3Alopezie;275
7.1.4;24.4Effluvium (abnorm gesteigerter Haarausfall) ;277
7.1.5;24.5Störungen der Pigmentierung;278
7.1.6;24.6Weitere kongenitale und erbliche Hauterkrankungen ;279
7.1.7;24.7Proliferative Veränderungen;282
7.2;25 Herzerkrankungen;284
7.2.1;25.1Angeborene Herzerkrankungen;284
7.2.2;25.2Erworbene Herzerkrankungen;290
7.2.3;25.3Therapie bei Herzarrhythmien und -insuffizienzen;295
7.3;26 Erkrankungen des Respirationstrakts;298
7.3.1;26.1Obere Atemwege;298
7.3.2;26.2Tiefe Atemwege und Lungenparenchym ;306
7.3.3;26.3Chirurgisch anzugehende Veränderungen ;316
7.4;27 Erkrankungen des Verdauungsapparats;324
7.4.1;27.1Kopf- und Halsbereich ;324
7.4.2;27.2Magen;330
7.4.3;27.3Mechanische Probleme im Dünndarmbereich;333
7.4.4;27.4Mechanische Probleme im Dick- und Enddarmbereich ;338
7.4.5;27.5Entzündlich und funktionell bedingte Störungen des Darms;340
7.4.6;27.6Schutz vor endoparasitär bedingten Erkrankungen ;350
7.5;28 Erkrankungen des Nabels;357
7.5.1;28.1Nabelanatomie und -physiologie;357
7.5.2;28.2Abnabelung;357
7.5.3;28.3Nabelpflege;358
7.5.4;28.4Nabelerkrankungen;359
7.5.5;28.5 Operative Therapie bei Nabelerkrankungen;374
7.6;29 Erkrankungen des Urogenitaltrakts;378
7.6.1;29.1Uroperitoneum und Harnblasenruptur ;378
7.6.2;29.2Fehlbildungen und Funktionsstörungen der Genitalorgane;381
7.7;30 Orthopädische Erkrankungen;388
7.7.1;30.1Septische Arthritis;388
7.7.2;30.2Epiphysitis (Physitis);395
7.7.3;30.3Strecksehnenruptur;396
7.7.4;30.4Hyperextension der Zehengelenke;397
7.7.5;30.5Beugefehlstellungen;399
7.7.6;30.6Gliedmaßenfehlstellungen (Achsenfehlstellungen) ;402
7.7.7;30.7Gleichbeinfraktur;405
7.7.8;30.8Muskuläre Erkrankungen;406
7.8;31 Neurologische Erkrankungen;411
7.8.1;31.1Perinatales Asphyxiesyndrom;411
7.8.2;31.2Zerebellare Abiotrophie;413
7.8.3;31.3Okzipitoatlantoaxiale Malformation;414
7.8.4;31.4Botulismus;414
7.8.5;31.5Tetanus;416
7.8.6;31.6Hydrozephalus;417
7.8.7;31.7Equine degenerative Myeloenzephalopathie ;419
7.8.8;31.8Epilepsie;419
7.8.9;31.9Narkolepsie und Kataplexie;421
7.8.10;31.10Schädel-Hirn-Trauma;422
7.8.11;31.11Bakterielle Meningoenzephalomyelitis;423
7.8.12;31.12Periphere Neuropathie;424
7.9;32 Augenerkrankungen;426
7.9.1;32.1Augapfel (Bulbus oculi) und Augenhöhle (Orbita);426
7.9.2;32.2Augenlider (Palpebrae);428
7.9.3;32.4Tränenapparat (Apparatus lacrimalis);432
7.9.4;32.5Hornhaut (Kornea);433
7.9.5;32.6Vordere Traubenhaut (Uvea anterior) = Regenbogenhaut (Iris) und Ziliarkörper (Corpus ciliare) ;434
7.9.6;32.7Linse (Lens crystallina);436
7.9.7;32.8Glaskörper;438
7.9.8;32.9 Augenhintergrund (Fundus oculi);438
8;Anhang;442
8.1;33Arzneimitteldosierungen;443
8.2;34Sachverzeichnis;446


(S. 198-199)

Das unreife Fohlen ist in vielerlei Hinsicht als ein problematischer Patient zu bezeichnen. Bereits die richtige Einschätzung des Maturitätsgrades kann schwierig sein, die Tierbesitzer fordern vor dem Hintergrund der zu erwartenden Kosten einer Therapie eine möglichst genaue Einschätzung der Kurz- und Langzeitprognose, die Trennung von der Mutterstute ist häufig unvermeidlich, der medikamentöse, pflegerische und apparative Aufwand ist beträchtlich. Diese Faktoren und etliche weitere müssen in die Betrachtung einbezogen werden, wenn man sich tierärztlich zur Übernahme der Verantwortung für die Therapie eines vorzeitig und/oder unreif geborenen Fohlens entschließt.



Im Allgemeinen wird der Begriff der Prämaturität zur Beschreibung des Reifegrades eines Fohlens zum Geburtszeitpunkt in den Fällen gewählt, in denen ein Fohlen vor Ablauf der üblichen Trächtigkeitsdauer von 335 ± 15 Tagen geboren wird.

* Merke: Vor dem 320. Trächtigkeitstag zur Welt gekommene Fohlen sind rechnerisch per definitionem als prämatur zu bezeichnen.

Als ätiologische Faktoren zur vorzeitigen Geburt unreifer Fohlen kommen unter anderem infektiöse Geschehen, erhebliche Stressexposition der hochtragenden Stute, vorzeitige und vorschnelle Geburtsinduktion oder die vorzeitige Schnittentbindung im Rahmen der chirurgischen Behebung intestinal bedingter Kolikursachen oder der antepartalen Torsio uteri in Frage.

Als dysmatur werden Fohlen definiert, die nach normaler oder gar verlängerter Trächtigkeitsdauer geboren werden, aber dennoch klinische Anzeichen einer Prämaturität aufweisen. Ursachen für die Dysmaturität (Reifungsstörung) sind vornehmlich in der plazentären Dysfunktion zu suchen. Die Problematik der genauen Definition und diskriminierenden Begriffsunterscheidung zwischen Prä- und Dysmaturität wird am Beispiel der Zwillingsträchtigkeit deutlich: Vor Erreichen des 320. Trächtigkeitstages geborene Zwillingsfohlen wären per definitionem als prämatur zu bezeichnen. Sie weisen aber regelmäßig Anzeichen der Dysmaturität auf, da die vorliegende Reifungsstörung durch die plazentäre Dysfunktion der Ernährung zweier Früchte statt lediglich einer bedingt ist.

Die mehr theoretische Diskussion, ob im Einzelfall eher von Prä- denn von Dysmaturität gesprochen werden sollte, ist aus klinischer Sicht weitgehend irrelevant: Es handelt sich beim Patienten um ein unreif geborenes Fohlen, das sofortiger intensivmedizinischer Betreuung bedarf.


In einer Befragung von auf die Tierart Pferd spezialisierten Tierärzten nach ihren klinischen Kriterien zur Bewertung eines Fohlens als „prämatur“ zeigte sich ein recht inhomogenes Bild: Trächtigkeitsdauer, Körpermasse, Kopfform, Haarkleid, Durchtrittigkeit und der Durchbruch der Prämolaren waren die meist genannten Kriterien, entweder als Einzelnennung oder in unterschiedlichen Kombinationen.

* Merke: Die korrekte Einschätzung des Reifegrades anhand eines oder einiger weniger der im Folgenden genannten Befunde ist kaum möglich – der gewonnene Gesamteindruck unter Beachtung und Würdigung der genannten Hinweise ist für die Maturitätsbewertung entscheidend.



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