Buch, Deutsch, 120 Seiten, Format (B × H): 140 mm x 210 mm, Gewicht: 220 g
Fünfzig Jahre zweites Autonomiestatut in Südtirol / Alto Adige
Buch, Deutsch, 120 Seiten, Format (B × H): 140 mm x 210 mm, Gewicht: 220 g
ISBN: 978-88-7223-396-2
Verlag: Alphabeta
»Das Statut ist mit seinen fu¨nfzig Jahren noch in recht guter Verfassung, la¨uft aber Gefahr, rasch zu altern, wenn es sich nicht einem gru¨ndlichen Gesundheitscheck unterzieht.«
Im Januar 1972 trat das zweite Su¨dtiroler Autonomiestatut offiziell in Kraft, nach einem Jahrzehnt der Verhandlungen zwischen Rom, Bozen und Wien und unter dem du¨steren Nachhall der Bombenanschla¨ge, mit denen man jede Einigung zu sabotieren versucht hatte. Das von Alcide De Gasperi 1948 durchgesetzte regionale Experiment wurde endgu¨ltig ad acta gelegt: Su¨dtirol / Alto Adige erhielt ein solides „Paket“ von Befugnissen und ein umfangreiches Budget zu deren Finanzierung. Damit zeichneten sich ein Verwaltungssystem und die allgemeine Aussicht auf ein Zusammenleben und den Schutz der Minderheiten ab, auf die international oft als Vorbild fu¨r die Lo¨sung ethnischer Konflikte verwiesen wird.
Der fu¨nfzigste Jahrestag dieses „mu¨hsamen Modells“, wie es der ehemalige Ministerpra¨sident Romano Prodi ku¨rzlich formulierte, bietet die Gelegenheit, eine historische Analyse und eine politische Bewertung vorzunehmen und eine erste Bilanz zu ziehen, an der sich die Prognosen fu¨r die nahe Zukunft orientieren ko¨nnen. Der Journalist Maurizio Ferrandi ero¨rtert im Gespra¨ch mit dem Verfassungsrechtler und Experten fu¨r lokale Autonomien Francesco Palermo die Hintergru¨nde der „zweiten Autonomie“ und die strittigsten Fragen, die ihre vollsta¨ndige Umsetzung begleiteten, bis hin zu den Knoten, die noch zu lo¨sen sind: Proporz, ethnische Volksza¨hlung, Schule, Toponomastik, die verschiedenen Auslegungen des Selbstbestimmungsbegriffs und vieles mehr.