E-Book, Deutsch, 270 Seiten
Feldmann Gottes sanfter Rebell
verbesserte Auflage
ISBN: 978-3-87620-402-4
Verlag: Patris Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Joseph Kentenich und seine Vision von einer neuen Welt
E-Book, Deutsch, 270 Seiten
ISBN: 978-3-87620-402-4
Verlag: Patris Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Christian Feldmann ist anerkannter Biograph großer Christen und frommer Querköpfe, mittlerweile in fünfzehn Sprachen übersetzt.
Autoren/Hrsg.
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Inhalt
Einführung
I DIE KRISE:
Eine Idee von Gott kann man
nicht lieben
Breschnew und die Himmelfahrtsprozession
Die Madonna und der kleine Ausreißer
Eine "Bürgerinitiative" von Missionaren
Beinahe hätte man ihn nicht
zum Priester geweiht
"Selbstvernichtung" als Programm und
die große Krise
"Wir sind Hungerkünstler auf dem Gebiet
der Liebe"
Der Glaube muss im Herzen wurzeln
II DIE IDEE:
Ein "Liebesbündnis"
soll die Herzen verwandeln
Lateinstunden und Zuchthausgottesdienste
"Wir müssen freie Charaktere sein!"
Eine Schülergruppe und eine langweilige Predigt
III DAS WERK:
In "kleinster Kleinarbeit" den neuen
Menschen formen
Eine blutjunge "wunderbare Mutter"
"Wir brauchen neue Heilige!"
Begeisterte Arbeit als Medizin
"Nicht ängstlich, aber vernünftig": Pater Kentenich
und die Frauen
IV DER TRAUM:
Eine neue Zeit braucht neue Formen
von Kirche
"Werktagsheiligkeit":
Gott im ganz normalen Leben finden
Ein neues Bild von Kirche
"Oasen" als Vorgriff auf die neue Welt
V DER MENSCH:
Vor Gott gibt es nur Geschwister
Wie man den KZ-Bunker übersteht
Er bluffte, ohne rot zu werden
"Auf einmal war er ein junger Mann"
Ein Weihnachtsmann in Milwaukee
Lernfähiger Menschenführer
VI DIE VISION:
Das Christentum als Seele einer
neuen Weltkultur
"Eine alte Welt ist am Verbrennen"
Mutig die äußeren Bastionen schleifen
"Ich bin Gottes Lieblingsbeschäftigung"
Glaube verlangt den "Todessprung"
Bankersprache am Heiligtum - und die Poesie
eines Verliebten
Maria, Gottes "konkretes Du"
VII DIE PRÜFUNG:
Wie man die Hölle von Dachau
zum Himmel macht
Gründungen wie am Fließband
"Hitler kann man nicht taufen"
"Ich will mich nicht drücken"
KZ-Häftling Nummer 29392
Ein Stück Menschenwürde in der Hölle
Die "Schönstatt-Internationale":
"Unser Herz gehört allen Nationen"
Eine Torte voller Briefe und ein Gedicht
mit 5870 Strophen
VIII DAS EXIL:
Verbannt, weil unverstanden
Gott und der amerikanische Kapitalismus
"Ich will die Bischöfe reizen!"
Das Verbannungsurteil stand schon fest
"Als habe er Gott selbst erlebt"
"Ohne das Konzil wären Sie nie
verstanden worden!"
Kirche in der "Pubertätskrise"
IX DAS ERBE:
Hundert kleine "Schönstatts", um Kirche
und Welt zu retten
Die Sehnsucht nach dem Unendlichen
I DIE KRISE:
Eine Idee von Gott kann man nicht lieben
"Von jetzt ab vergiss mich!"
Das Leben des Priesters Kentenich, der vielen als Paradebeispiel eines modernen Heiligen gilt, begann mit einem ganz alltäglichen Skandal: Sein Vater ließ die Mut-ter sitzen, als sie schwanger geworden war. Nach den spärlichen Überlieferungen ist er kein übler Zeitgenosse gewesen, Kleinbauer, Bienenzüchter, Gemeinderat und von solidem Lebenswandel: Im Wirtshaus trank er jedes Mal nur ein Gläschen Schnaps, und pünktlich um neun Uhr abends machte er sich auf den Heimweg.
Doch heiraten wollte Matthias Joseph Koep (44) die ebenfalls aus dem Kleineleutemilieu stammende Kathari-na Kentenich (22) nicht; vielleicht fühlte er sich - für da-malige Begriffe - auch schon zu alt für eine Ehe. Kathari-na gab dem am 18. November 1885 im rheinischen Gymnich geborenen Söhnchen zwar in einer zärtlichen Anwandlung den zweiten Vornamen des feigen Herrn Papa, schlug sich aber tapfer alleine durch, als Haus-haltshilfe in der Kölner Gegend und in Straßburg. Um den kleinen Peter Joseph kümmerten sich derweil ihre Eltern: herzensgute Leute, die zu ihren sechs eigenen Kindern ein bettelarmes Mädchen adoptiert hatten. Der Großvater starb allerdings, als Joseph erst drei Jahre alt war.
Breschnew und die Himmelfahrtsprozession
Gymnich, zwanzig Kilometer von Köln an der Erft gele-gen und heute in der Großgemeinde Erftstadt aufgegan-gen, war damals ein kleines Dorf mit großer Geschichte: gegründet in der Römerzeit, benannt nach der dort stati-onierten Legio Gemina, ausgestattet mit einer hübschen Zwiebelturmkirche und einem Renaissanceschloss, in dem die Bonner Regierung ihre Staatsgäste einquartier-te. Ganz in der Nähe, in Zülpich, besiegte der Merowin-ger Chlodwig 496 die Alemannen, worauf er sich zum Dank für himmlische Hilfe taufen ließ und das christliche Frankenreich gründete.




