E-Book, Deutsch, Band 1835, 64 Seiten
Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage
Feldhoff Perry Rhodan 1835: Kontakt mit einem Killer
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-8453-1834-9
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Perry Rhodan-Zyklus "Die Tolkander"
E-Book, Deutsch, Band 1835, 64 Seiten
Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage
ISBN: 978-3-8453-1834-9
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Wiedersehen mit Foremon - sie stranden auf dem Sumpfplaneten An drei verschiedenen Stellen des Universums sind Menschen von der Erde in Geschehnisse verwickelt, die nur auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. In der von politischen Wirren heimgesuchten Milchstraße haben die geheimnisvollen Igelschiffe ihre Invasion begonnen. Raumschiffe der galaktischen Großmächte konnten bislang nicht viel ausrichten. Perry Rhodan, Reginald Bull und Alaska Saedelaere wissen von diesen Entwicklungen gar nichts. Sie landeten auf der Brücke in die Unendlichkeit, gelangten über diese in das Arsenal der Macht, wo sie auf die Hinterlassenschaften einer uralten Zivilisation stießen. Dort wurden sie getrennt; Alaska Saedelaere muss sich nun in der Galaxis Bröhnder behaupten. Rhodan und Bull wagten einen zweiten Vorstoß auf die Brücke in die Unendlichkeit, kamen aber in der Galaxis Plantagoo heraus. Von der Welt Galorn aus gelangten sie zum Planeten Zentrifaal-Zentrum, wo sie in bürgerkriegsähnliche Wirren verwickelt wurden. Zuletzt erlebten die Terraner die verheerende Wirkung des Shifting-Prozesses auf die Zentrifaal. Die ersten Versuche der zwei Terraner, mit ihren Begleitern vom Volk der Zentrifaal direkt zu den geheimnisvollen Galornen vorzustoßen, schlugen fehl. Beim zweiten Versuch steuern sie nun den Planeten Tasch-Term an - und dort haben Rhodan und Bull KONTAKT MIT EINEM KILLER ...
Der Gestalter des Perryversums Als jugendlicher Leser stieg er in die PERRY RHODAN-Serie ein, als Autor schrieb er faszinierende Romane, und als Chefautor steuerte er die Handlung über mehr als ein Dutzend Jahre hinweg: Robert Feldhoff, 1962 in Schorndorf geboren, prägte die größte Science-Fiction-Serie der Welt seit den 90er Jahren. Am 17. August 2009 verstarb er nach schwerer Krankheit in Oldenburg. Robert Feldhoff wurde schon als Jugendlicher auf PERRY RHODAN aufmerksam: Er fand die Heftromane seines Vaters und begeisterte sich anfangs nur für die Titelbilder, bevor er mit der Lektüre begann. Darauf folgte bald der Wunsch, selbst Geschichten zu verfassen. Nach dem Abitur hatte er ein Studium der Wirtschaftswissenschaften begonnen und schrieb in seiner Freizeit eigene Kurzgeschichten und Romane, die er nach einiger Zeit bei Verlagen einreichte. Unter anderem schickte er Manuskripte an die PERRY RHODAN-Redaktion, wo man rasch sein Talent erkannte. Als erster Roman erschien im Frühjahr 1987 'Der Alpha-Asteroid', ein PERRY RHODAN-Taschenbuch. Kurz darauf wurde der damals gerade 25-Jährige in das Autorenteam aufgenommen. 'Die Harmonie des Todes', der als Band 1328 veröffentlicht wurde, war sein erster Beitrag für die PERRY RHODAN-Erstauflage. Der 'Jung-Autor' entwickelte sich dank glänzend geschriebener Romane innerhalb kürzester Zeit zu einem Liebling der Leserschaft. Er überzeugte durch Ideenreichtum und stilistische Brillanz; seine Figuren handelten stimmig, egal, ob es sich um Menschen, Außerirdische oder Roboter handelte. Zu seinen faszinierenden Schöpfungen gehörte unter anderem der Roboter Voltago, dessen Geheimnisse über mehrere hundert Romane hinweg immer wieder eine Rolle spielten. Seit 1993 wirkte Robert Feldhoff in der Exposé-Arbeit für die PERRY RHODAN-Serie mit; ab Band 1800 und mit dem Start des THOREGON-Zyklus bildete er mit Ernst Vlcek das Exposé-Team. Nachdem Ernst Vlcek im Dezember 1999 seinen Rückzug von der Exposé-Arbeit verkündet hatte, war Robert Feldhoff, gelegentlich als 'der große Stille aus dem Norden' charakterisiert, ab Band 2001 allein für die Steuerung der größten Science-Fiction-Serie der Welt zuständig. Für mehr als 500 PERRY RHODAN-Romane sowie zahlreiche Nebenprojekte erstellte er die Handlungsvorgaben, nach denen die wöchentlichen Folgen der Serie geschrieben wurden. Seine Arbeit gestaltete den roten Faden und die großen Zusammenhänge, seine Ideen ermöglichten den Autoren, mit ihren Romanen zu glänzen. Gesellschaftliche Entwicklungen und Diskussionen flossen in die Exposé-Arbeit ein, Themen aus Kultur und Politik griff Feldhoff immer wieder auf. Zu Beginn des Jahres 2009 zeichnete sich eine schwere Krankheit ab, die ihn daran hinderte, weitere Exposés und Romane für die Serie beizusteuern, worauf Uwe Anton zunächst seine Vertretung in der Exposé-Redaktion übernahm. Als Robert Feldhoff am 17. August 2009 im Alter von nur 47 Jahren starb, wurde Uwe Anton schließlich sein Nachfolger als Chefautor der PERRY RHODAN-Serie.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1.
Erholungsflug »Kontakt!«, schrie A-Caliform. Die TRONTTER vollführte einen wilden Bocksprung, wie ein hüpfender Stein wurden wir vom ersten Ausläufer der Atmosphäre aus der Bahn geschleudert. Der Führer der Zentrifaal wirbelte durch die halbe Zentrale. Er krachte mit hoher mechanischer Wucht gegen eine Schaltkonsole, zuerst der Schädel, dann der austrainierte Körper hinterher. Ein Mensch hätte den Aufprall kaum ohne Verletzungen überstanden. A-Caliform verlor nicht einmal das Bewusstsein. Als er hochkam, zog sich eine breite blutende Schramme quer über das Gesicht. Das Blut der Zentrifaal besaß eine gelbe Farbe. Gegen die weiße Haut bildete es einen ungewohnten Kontrast, jedenfalls für einen menschlichen Betrachter. »Hinsetzen, Caliform!«, kommandierte ich ärgerlich. »Du schnallst dich bitte fest wie alle anderen!« Mir war klar, dass ich mich im Ton vergriff, aber angesichts der kniffligen Lage blieb für Etikette keine Zeit. »Wozu?« »Damit du nicht umkommst, verdammt!« »Mein Tod würde weder mich noch meine Leute innerlich berühren. Du brauchst dich nicht zu sorgen, Perry Rhodan.« »Ich sorge mich nicht!«, versetzte ich mit gefährlicher Ruhe. Und ein bisschen davon schien bei Caliform anzukommen, denn der Zentrifaal zuckte instinktiv zusammen. »Ich habe nur keine Zeit, mich um eine Leiche oder um einen Schwerverletzten zu kümmern. Also hör auf, uns zu behindern.« »Ich werde …« »Setz dich gefälligst!« A-Caliform zog sich in den nächsten Sessel. Er musste heftige Schmerzen haben. Allein die Tatsache, dass das Shifting seinen aggressiven Persönlichkeitsanteil praktisch gelöscht hatte, erlaubte es mir, einen solchen Tonfall anzuschlagen. Ein schnappendes Geräusch zeigte an, dass der Sicherheitsgurt sich um seinen dreigeteilten Oberkörper schloss. Und das war auch dringend notwendig; der nächste Kontakt mit der Atmosphäre hätte ihn zweifellos getötet, hätte er weiterhin ungeschützt auf seinen Beinen gestanden. Eine imaginäre Faust hämmerte auf den Rumpf der TRONTTER. Ich fühlte mich wie in einer Achterbahn. Nur, dass dies hier tödlicher Ernst werden konnte. Ein paar Gegenstände flogen herum, die wir nicht ausreichend befestigt hatten. Die Anzeigen der Instrumente spielten sekundenlang verrückt. Erstaunlich genug, dass A-Caliform inmitten des Chaos ungerührt seine Wunden versorgte. Der Zentrifaal verteilte Biopaste aus einem Notfallpack über das halbe Gesicht. »Maschinenraum!«, rief ich ins Mikrophon. »Meldung!« Reginald Bulls Stimme schallte unverzüglich zurück, von Störungen überlagert, gerade noch verständlich: »Hier unten klar, Perry! Wir halten durch!« Das altersschwache Pyramidenraumschiff raste ungebremst in Richtung Lufthülle. Unter uns lag der Planet Tasch-Term, die Heimat der geheimnisvollen Tasch-Ter-Man. Irgendwo in den Sümpfen wollte ich die TRONTTER landen, und zwar, ohne dass es jemand bemerkte. Der Orterschutz, den Bully fabriziert hatte, ließ kaum eine Emission hinaus. Die Schutzschirme waren nicht eingeschaltet. Sie hätten sich selbst mit aktiviertem Orterschutz nicht verbergen lassen. Fünfdimensionale Energiequellen wie Aktivorter oder Antigravs waren ausgeschaltet, so dass die TRONTTER einem weniger aufmerksamen, technisch weniger gut gerüsteten Beobachter durchaus entgehen konnte. »Außenhülle 200 Grad!«, meldete E-Emergen besonnen. »Heizt nicht auf. Tendenz steigend.« »Wie viel hält die Hülle aus?« »Ich schätze«, gab E-Emergen zurück, »dass der Schmelzpunkt bei knapp 1500 Grad liegt.« »Dann haben wir ja noch Luft.« Wieder trafen imaginäre Faustschläge die ungeschützte Pyramide. Die Gurte schnitten so heftig in mein Fleisch, dass ich Angst hatte, die Haut könnte platzen. Orterschutz, gut und schön, überlegte ich; unbemerktes Niedergehen, liebend gern. Der Nachteil war nur, dass eine Landung auf diese Weise zum Glücksspiel wurde. Einen Augenblick lang hielten wir den Atem an. Stille herrschte, während wir alle auf Explosionen, berstende Aggregate und platzende Gastanks warteten. Aber nichts passierte. Es sah ganz so aus, als würde die gute alte TRONTTER halten. »430 Grad«, sagte E-Emergen. Und dann fing der Teufelsritt erst richtig an. Zu Anfang hatten wir die Atmosphäre nur tangiert. Nun aber zehrte die Reibung der Gasatome unsere Fahrt auf, verwandelte überschüssige Bewegungsenergie in Wärme. Von allen Seiten trafen sie, die Hiebe und Schläge, mit beträchtlicher und immer noch wachsender Intensität. Als Pilot hatte ich die Aufgabe, die TRONTTER sicher nach unten zu bringen. Vor meinen Augen verschwammen die Kontrollen. Ich setzte rein gefühlsmäßig die Korrekturtriebwerke ein, so dass wir aus der Atmosphäre nicht nach außen geschleudert wurden, sondern tiefer in Richtung Oberfläche tauchten. Die Bildschirme vermittelten keine Hilfe. Niemand hatte sich je geschert, ob sie Stöße aushielten oder nicht. Kein Wunder, dass ich nicht mehr erkannte als flimmernden Schnee und einen verwaschenen Eindruck brauner Oberfläche. Eine Grafik am Kommandopult zeigte die Lage der TRONTTER an. Es wurde ein reiner Instrumentenflug. »770 Grad!«, rief E-Emergen. In die Stimme des Zentrifaal mischte sich Besorgnis. Ich konnte nur sagen, er hatte allen Grund dazu. Mit aller Macht versuchte ich, die altersschwache Pyramide nach unten zu drücken, damit die Fahrt sich aufzehrte. Tausendmal bockte und schlingerte die TRONTTER, vollführte immer wieder Sprünge aufwärts, die uns Gravitationswerte bis zu acht g bescherten. »Gib auf!«, brüllte A-Caliform. »Es kann nicht klappen, Perry Rhodan!« Ich antwortete nicht. Dazu hatte ich keine Zeit. »1010 Grad!« »Ruhe, Emergen!«, forderte jemand lautstark. Die unbeirrte Antwort lautete: »1250!« Eines der Korrekturtriebwerke gab seinen Geist auf. B-Zagristas, unser Positronikspezialist, legte die gegenüberliegende Einheit still, so dass die Flugeigenschaften der TRONTTER berechenbar blieben. Ich steuerte den nicht vorhersehbaren Abweichungen so präzise wie möglich entgegen. Geriet das Pyramidenschiff ins Trudeln, dann war alles vorbei. Bei diesem Tempo hätten wir uns in einen glühenden Kometen verwandelt, dessen Aufschlag nicht mehr zu verhindern war. »1300!« Unsere Geschwindigkeit lag bei gut 30.000 Kilometer pro Stunde. Eine Zahl, die lächerlich gering schien, der Erwähnung nicht wert; enorm jedoch in einem Augenblick, da man die Errungenschaften fünfdimensionaler Technik nicht einsetzen durfte. Die Geschwindigkeit sank auf 25.000, 22.000. Dann unter zwanzigtausend. Es gelang mir, die TRONTTER mit instinktiven Manövern stabil zu halten. Die Erfahrung aus vielen tausend Raumflügen kam mir zugute. Mit einem flimmernden Lichteffekt sprang der Hauptbildschirm wieder an. Wir näherten uns der Oberfläche, unter uns drehte sich die Planetenkugel als gekrümmter Ausschnitt weg. »B-Zagristas! Ich benötige eine grafische Darstellung! Wo sind wir, wo befindet sich der Raumhafen?« »Wird bereits errechnet«, bestätigte der Zentrifaal. Je dichter die Lufthülle wurde, desto heftiger schüttelte sich die TRONTTER unter hochfrequenten Vibrationen. Zagristas lieferte die neue Grafik. Als grünes Symbol leuchtete der Raumhafen, der einzige des ganzen Planeten. Das rote Symbol dagegen zeigte uns. Zwischen beiden Symbolen lag die komplette Rundung des Planeten. Wir befanden uns exakt auf der anderen Seite von Tasch-Term. Das kam mir sehr entgegen. Die Planetenmasse ließ sich ausgezeichnet als Orterschutz benutzen. »Temperatur?«, fragte ich. »1140 Grad. Sinkend.« Unsere Geschwindigkeit betrug noch 13.000 Kilometer pro Stunde, die Oberfläche rückte mit rasender Geschwindigkeit nahe. Nerven behalten! Je knapper die Sache wurde, desto größer unsere Chance, nicht bemerkt zu werden. Zehn Kilometer über der Oberfläche zündete ich zum ersten Mal das Haupttriebwerk. Da es sich um simple Korpuskular-Aggregate handelte, primitive Dinger auf normalenergetischer Basis, hoffte ich eventuellen Orterfeldern zu entgehen. Ich schaute fragend zu E-Emergen hinüber. Der Zentrifaal machte eine verneinende Geste. Wir wurden nicht von aktiven Orterimpulsen getroffen; man konnte davon ausgehen, dass das Landemanöver geglückt war. Mit einem letzten Schub reduzierte ich die Geschwindigkeit auf zweitausend Kilometer pro Stunde. Das Rütteln hörte vollständig auf. Die TRONTTER glitt so ruhig durch die Luft, als habe man sie für einen Erholungsflug ausgemottet. Unten zog scheinbar unberührte Sumpflandschaft entlang. »Spuren von Zivilisation?«, fragte ich. »Nichts«, lautete die enttäuschte Antwort. »Nicht die geringste.« Ich nahm die Auskunft kommentarlos zur Kenntnis, weil ich es nicht anders erwartet hatte. Die TRONTTER bewegte sich in drei Kilometer Höhe. Hätte es Städte oder zumindest Siedlungen gegeben, A-Caliform oder ein anderer hätte sie mit den Fernoptiken längst entdeckt. »Wohin willst du, Perry Rhodan?«, fragte der Anführer der Zentrifaal. »Im Schleichflug zum Raumhafen«, antwortete ich. »Wir landen in sicherer Entfernung. Dann können wir auf Erkundung gehen.« B-Zagristas optimierte mit Hilfe des Rechners unseren Reaktorausstoß, so dass wir uns mit minimaler Energie bei maximaler Geschwindigkeit bewegten. Mit anderen Worten: 3200 Kilometer pro Stunde Richtung Süden. Nach zehn Stunden Flug näherten wir uns dem Zielgebiet. Die ganze Zeit ließ ich die Zentrifaal...