E-Book, Deutsch, Band 172023, 144 Seiten
Reihe: Julia
Faye Zweite Chance im Inselparadies?
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7515-1875-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 172023, 144 Seiten
Reihe: Julia
ISBN: 978-3-7515-1875-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Krystof Mikos war mehr als nur eine Affäre - bis Adara ihn mit einer anderen erwischte! Nur ihre Arbeit in dem luxuriösen Urlaubsresort gibt ihr wieder Kraft. Bis Krystof auf der griechischen Insel für einen Freund die Hochzeit ausrichtet. Und ausgerechnet Adara muss ihm dabei helfen. Auf keinen Fall darf sie sich zum zweiten Mal in den Tycoon verlieben! Doch ihr Vorsatz droht zu scheitern, als sie und Krystof bei einer Ausstellung in den Bann eines antiken Schmuckstücks geraten. Denn das geheimnisvolle Rubinherz verspricht der Legende nach jedem Paar ewige Liebe ...
Die preisgekrönte Autorin Jennifer Faye schreibt unterhaltsame zeitgenössische Liebesromane. Mit mehr als einer Million verkaufter Bücher ist sie eine international erfolgreiche Autorin, deren Romances in mehr als ein Dutzend Sprachen übersetzt wurden. Einige ihrer Werke wurden bereits verfilmt. Wenn sie nicht gerade an ihrem nächsten Liebesroman tüftelt, kann man sie mit einer Tasse Tee und einem Buch antreffen. Erfahren Sie mehr unter https://jenniferfaye.com/
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1. KAPITEL
September, Insel Ludus, Griechenland Sie war über den Termin. Sehr weit drüber! Adara starrte auf den Kalender in ihrem Telefon und ging die Tage durch, einen nach dem anderen. Sie suchte nach dem X, das normalerweise den ersten Tag ihrer Periode markierte. Nicht zum ersten Mal machte sie diese Prozedur durch, aber die Markierung war nirgends zu finden. Bitte sei da! Vielleicht hatte sie es versehentlich gelöscht? Ja, das konnte sein. In diesem Moment war sie bereit, jede logische Erklärung heranzuziehen, jeden nur denkbaren Grund dafür, dass da kein X war, außer dass sie ihre Monatsblutung tatsächlich nicht gehabt hatte. Und dass sie schwanger war. Wie war das möglich? Sie war seit Monaten nicht mehr mit Krystof zusammen gewesen. Nach dem Vorfall in Paris hatte er ihr eine Nachricht geschickt, um sich mit ihr zu verabreden, und sie hatte ihm in ihrer Antwort klipp und klar mitgeteilt, dass es vorbei sei. Und danach sofort seine Nummer blockiert. Seit ihrer Affäre mit ihm hatte es keinen anderen Mann mehr gegeben. Ob es ihr gefiel oder nicht, sie war nicht bereit, weiterzuziehen. Wie konnte sie jetzt schwanger sein? Fühlte sie sich irgendwie anders? Eigentlich nicht. Sie war nur ein wenig müde, aber dafür machte sie ihren vollen Terminkalender verantwortlich. Immerhin hatte sie neben ihrem turbulenten Job im Resort während der letzten sechs Monate auch noch eine neue Assistentin eingearbeitet, die inzwischen fast so gut war wie sie selbst. So schnell wie möglich besorgte Adara sich einen Schwangerschaftstest. Das Ergebnis: negativ. Genau wie sie es vermutet hatte. Ein zweiter und auch ein dritter Test bestätigten das Ergebnis. Nun war sie sicher, dass etwas mit ihr nicht stimmte. Hoffentlich war es nur zu wenig Schlaf oder zu viel Stress. Ja, das musste es sein. Seit sie Krystof mit einer anderen Frau erwischt hatte, stürzte sie sich noch mehr als sonst in ihre Aufgaben. Ihn verloren zu haben, setzte ihr schwer zu. Seit sie ihn das erste Mal getroffen hatte, war sie von seiner besonderen Persönlichkeit fasziniert gewesen. Seine aufgeschlossene Art und wie er sie zum Lachen brachte … er hatte sie in seinen Bann gezogen, und sie war todesmutig eine emotionale Verbindung mit ihm eingegangen. Vielleicht hatte sie auch tief in ihrem Inneren geglaubt, dass sie ihn ändern könnte … Adara wusste: Sie hatte sich etwas vorgemacht. Sie war eine Ein-Mann-Frau – nicht für lockere Verabredungen geeignet. Und Krystof hatte nicht die Absicht, sich für irgendjemanden zu ändern. Rückblickend wusste sie, dass ihre Verliebtheit sie blind gemacht hatte. Und jetzt war allein sie diejenige, die den Preis dafür zahlte. Die Tatsache, dass er eine andere Frau in seinen Armen hielt, versetzte Adara einen heftigen Schmerz in ihrer Brust. Trotzdem weigerte sie sich, sich einzugestehen, wie viel er ihr inzwischen bedeutete. Ihre ausbleibende Periode war jedenfalls der Weckruf, den sie dringend brauchte. Sie war jetzt in ihren Dreißigern. Wenn sie noch einen Ehemann und ein paar Kinder haben wollte, durfte sie ihre Zeit nicht mit Typen verschwenden, die diese Lebensziele nicht teilten. Und Krystof wollte definitiv nicht die gleichen Dinge wie sie. Er konnte sich nicht einmal auf einen Wohnsitz festlegen, sondern lebte aus dem Koffer, während er um die Welt jettete. Ihr Kopf begann zu pochen, und sie schob die quälenden Gedanken beiseite. Es war einfacher, sich von ihrer Arbeit ablenken zu lassen, als sich mit dem klaffenden Riss in ihrem Herzen zu beschäftigen. Doch zuerst musste sie sich in ihrem Zimmer im Resort einrichten. Immerhin sollte sie die Trauzeugin für ihre beste Freundin Hermione sein, und die hatte ihr eine der kleineren Suiten zur Verfügung gestellt. Die Hochzeit fand in zehn Tagen hier im Resort statt. Adara würde den Junggesellinnenabschied ausrichten und sich außerdem um die Organisation der großen Feier kümmern, zusätzlich zu ihren üblichen Pflichten. Sie hatte sich vorgenommen, die Hochzeit von Hermione und Atlas zum schönsten Ereignis zu machen, das die Insel je gesehen hatte. Zum ersten Mal, seit sie direkt nach der Universität hier eingestellt worden war, residierte Adara in einem regulären Gästezimmer. Und das in einem der renommiertesten Resorts der Welt! Darüber freute sie sich wirklich. Als das Licht in der Suite anging, blieb sie für einen langen Moment stehen und schaute sich um. Sie war es nicht gewohnt, in solch einer Extravaganz zu leben. Es war ein harter Kontrast zu dem bescheidenen Haus ihrer liebevollen Eltern in einem kleinen Dorf nördlich von Athen. Sie hatten ihre Tochter zu einem verantwortungsvollen und vernünftigen Menschen erzogen und sie ermutigt, die Stelle im Ludus anzunehmen – selbst wenn das bedeutete, aus der Heimat wegzuziehen. Und dann hatte der plötzliche Tod ihrer Eltern bei einem Autounfall Adaras Leben völlig auf den Kopf gestellt. In den vergangenen zwei Jahren hatte sie sehr damit zu kämpfen gehabt, diesen Verlust zu verkraften. Der Tod ihrer Eltern hatte eine riesige Leere in ihrem Herzen hinterlassen, und seitdem klammerte sich Adara umso mehr an ihr vertrautes Leben im Ludus. Ihre vielen Freunde im Resort waren eine echte Stütze gewesen. Sie wusste nicht, was sie ohne Hermione, Indigo und die anderen tun würde. Diese Suite war auch ganz anders als ihre kleine Wohnung am Stadtrand von Athen … Es gab zwei weiße Sofas, die sich gegenüberstanden, in ihrer Mitte befand sich ein langer Couchtisch aus Glas. Frisch geschnittene rosa Pfingstrosen füllten eine große Kristallvase, und eine Wand bestand aus bodentiefen Fenstern. Im Moment waren diese geöffnet, ließen die Sonne herein und boten einen Blick auf den Innenpoolbereich. Ping. Das Geräusch einer eingehenden Nachricht erinnerte sie daran, dass sie nicht wirklich ein Gast des Resorts war, sondern eine Angestellte mit einer sehr wichtigen Position: Sie war die Concierge. Als solche musste sie dafür sorgen, dass den Gästen alle Wünsche von den Augen abgelesen und erfüllt wurden. Adara warf einen Blick auf ihr Handy. Die Nachricht kam von Hermione. Können wir uns kurz treffen? Es war nicht typisch für Hermione, gleich am Morgen um ein außerplanmäßiges Treffen zu bitten. Irgendetwas stimmte nicht. Hatte es etwas mit dem Resort zu tun? Oder mit der Hochzeit? Sicher. Wann und wo? Hermione antwortete ihr, sie solle so bald wie möglich ins Penthouse kommen. Adara ließ ihren Koffer in der Mitte des Zimmers stehen und machte sich auf den Weg zum Privataufzug. Man brauchte entweder eine Schlüsselkarte oder musste einen Klingelknopf drücken, um von jemandem ins Penthouse hochgelassen zu werden: die Luxuswohnung des Eigentümers dieses Resorts. Sie war riesig und bot einen fantastischen Panoramablick. Ursprünglich war sie von König Georgios entworfen worden, und es wunderte niemanden, dass die ganze Anlage einem echten Palast ähnelte. Als Adara in das kleine Foyer mit dem weißen Marmorfußboden und den Kunstwerken an den Wänden hinaustrat, musste sie zugeben, dass das gesamte Stockwerk wahrlich geeignet war, einen echten König zu beherbergen. Hermione stand stirnrunzelnd in der offenen Tür zur Suite. „Ich bin so froh, dass du da bist. Komm rein!“ Adara folgte ihrer Freundin in das geräumige Wohnzimmer, in dem gerade ein ziemliches Chaos herrschte. Überall lagen Hochzeitssachen herum: Gastgeschenke, Brautmagazine, Dekoration. Doch es waren die beiden Koffer in der Mitte des Raumes, die ihre Aufmerksamkeit erregten. „Packst du schon für eure Flitterwochen?“, wunderte sich Adara. „Nein. Wir bereiten uns auf einen Besuch bei Atlas’ Vater vor.“ „Oh.“ Adara war nicht sicher, wie sie reagieren sollte. Ihres Wissens hatte Atlas ein sehr angespanntes Verhältnis zu seinem Vater, und eigentlich war sie davon ausgegangen, dass die beiden Männer nicht einmal mehr miteinander sprachen. „Der alte Mann liegt im Krankenhaus, und ich habe Atlas endlich davon überzeugt, dass wir zu ihm gehen müssen.“ „Oh, nein, das tut mir leid. Was kann ich tun?“ Hermione ließ ihren Blick durch den Raum schweifen. „Kannst du die Vorbereitungen für die Hochzeit im Auge behalten? Ich meine … eigentlich ist alles gut durchgeplant. Ich weiß, hier sieht es chaotisch aus, aber das meiste ist unter Kontrolle. Versprochen.“ „Kein Problem. Und falls du die Hochzeit verschieben willst, bis sich die Lage beruhigt hat, kann ich dir auch dabei helfen.“ Aber Hermione schüttelte den Kopf. „Das habe ich Atlas schon vorgeschlagen, und er hat sich strikt geweigert. Du weißt, dass es eine schlimme Vergangenheit zwischen ihm und seinem Vater gibt?“ Als Adara nickte, fuhr Hermione fort. „Er hat gesagt, er wird nicht zulassen, dass sein Vater unsere Hochzeit ruiniert. Ich hoffe, dass es nach all der Zeit eine Möglichkeit zur Versöhnung gibt. Denn wenn Atlas es jetzt nicht versucht, bekommt er vielleicht keine weitere Chance.“ „Das verstehe ich“, seufzte Adara. „Wie kann ich noch helfen?“ „Halte einfach alles für die Hochzeit auf Kurs. Es sollte nicht viel zu tun sein. Aber wenn irgendwelche Fragen auftauchen, wärst du hier die Ansprechpartnerin, okay?“ „Sicher. Kein Problem.“ Was konnte da schon schiefgehen? „Wann kommst du zurück?“ „Keine Ahnung.“ Hermione...