Fauteck | Melatonin | E-Book | sack.de
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E-Book, Englisch, Deutsch, 272 Seiten

Fauteck Melatonin

Das Geheimnis eines wunderbaren Hormons
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-7106-0878-0
Verlag: Brandstätter Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Das Geheimnis eines wunderbaren Hormons

E-Book, Englisch, Deutsch, 272 Seiten

ISBN: 978-3-7106-0878-0
Verlag: Brandstätter Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Melatonin: weit mehr als nur ein 'Schlafhormon'. Dieses Standardwerk enthüllt die faszinierende Vielseitigkeit dieses Alleskönners für unser Wohlbefinden: Melatonin reguliert nicht nur unseren Schlafzyklus, es stärkt auch das Immunsystem und wirkt als starkes Antioxidans, das vor freien Radikalen schützt. Heute wissen wir auch über sein Potenzial bei der Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten wie Herzerkrankungen, Krebs, Diabetes und Demenz, seinen Beitrag zur Senkung von Bluthochdruck, zur Regulierung des Cholesterinspiegels und zur geistigen Fitness im Alter. Mit zahlreichen praktischen Tipps bietet Dr. med. Jan-Dirk Fauteck einen unverzichtbaren Leitfaden für alle, die die Vorteile von Melatonin nutzen wollen.

Dr. med. Jan-Dirk Fauteck ist Präventivmediziner und Chronobiologe und erforscht seit Jahrzehnten die Rolle der inneren Uhr im menschlichen Organismus. Er ist überzeugt, dass der Schlüssel zu einem langen gesunden Leben auf Melatonin basiert. Fauteck ist Gründungsmitglied und wissenschaftlicher Leiter der Fortbildungsakademie für präventionsmedizinisch interessierte Ärzte ea3m, European Academy of Preventive and Anti-Aging Medicine.

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EINLEITUNG
Unser Leben wird von Rhythmen bestimmt, ebenso wie unser Körper: Wir stehen morgens auf, wir essen mehrmals am Tag, verrichten diverse Tätigkeiten, in der Nacht schlafen wir. Verantwortlich für diese Rhythmussteuerung ist ein Hormon, das erst Mitte der 1950er-Jahre entdeckt wurde: Melatonin. Seitdem macht es in seiner „Karriere“ als Untersuchungsobjekt Quantensprünge und wird immer wieder mit neuen vielversprechenden Synonymen bedacht: Melatonin gilt als das „Schweizer Messer“ (Reiter et al. 2014a) unter den Hormonen, als multifunktionales Talent, das mit seiner vielseitigen Wirkung auf unsere Gesundheit längst zum Star-Hormon avanciert ist und als eine der besten Ideen der Evolution betrachtet wird. (Reiter et al. 2017) Doch hält es auch, was es verspricht? Die Wissenschaft ist sich einig: Melatonin als das Multitasking-Hormon (Reiter et al. 2014a) hat schon jetzt alle Erwartungen bei Weitem übertroffen! Und es ist noch mehr zu erwarten, denn die Forschung steckt, verglichen mit den jahrzehntelangen intensiven Untersuchungen anderer Körperfunktionen, noch in den Kinderschuhen. Neben seinem schlafunterstützenden Effekt schützt Melatonin als potentes Antioxidans unseren Körper vor freien Radikalen und sichert Lebensqualität sowie geistige Fitness auch im hohen Alter. Es stärkt unser Immunsystem, senkt den Blutdruck und Cholesterinspiegel und kann damit helfen, Herzerkrankungen vorzubeugen. Studien beweisen zudem seine hervorragende Wirksamkeit unter anderem in der Behandlung von Krebs, Diabetes, Migräne, chronischen Schmerzen, Viruserkrankungen, Augenerkrankungen oder Unfruchtbarkeit. Melatonin ist damit ein wahrer Tausendsassa für unsere Gesundheit. Stellen Sie sich Ihre Organe als Orchester vor, das nur durch perfektes Zusammenspiel unter der Leitung eines begnadeten Dirigenten reibungslos funktioniert. Am Dirigentenpult: Melatonin, unser körpereigener Taktgeber, der für den Rhythmus sorgt und in der Nacht an alle wichtigen Körperfunktionen und Organe das Signal zur Regeneration gibt. Stimmt unser Rhythmus nicht mehr, kommt unser Körper aus dem Gleichgewicht. Ein Thema, mit dem sich die Chronobiologie seit erst rund zwei Jahrzehnten intensiv beschäftigt. Dank dieser jungen Wissenschaft haben wir erkannt, wie wichtig die Feinabstimmung der Rhythmizität für unsere Gesundheit und im Kampf gegen viele Krankheiten ist. Schon jetzt liefert uns die Chronobiologie maßgebliche physiologische und pathologische Erkenntnisse für eine individuelle Medizin. Und noch viel mehr ist in der Zukunft von dieser Wissenschaft zu erwarten. Melatonin im Laufe der Evolution
Melatonin ist ein uraltes Molekül, das bis zum Ursprung allen Lebens zurückverfolgt werden kann, denn schon die ersten Zellen und Lebewesen auf dieser Erde verfügten darüber. Synthetisiert wurde Melatonin bereits in den Cyanobakterien. Dabei handelt es sich um eine der ältesten Lebensformen, die Licht als Energiequelle nutzt und zur Photosynthese imstande ist, wie Sie unter anderem anhand der „Algenblüte“ beobachten können, wofür Cyanobakterien verantwortlich sind. ABB. 1: Die evolutionäre Entwicklung von Melatonin (modifiziert nach Reiter et al. 2017/Zhao et al. 2019) Auch wenn die Struktur von Melatonin seit Milliarden von Jahren gleichgeblieben ist, so haben sich doch seine Funktionen vervielfältigt. Zunächst hatte Melatonin die Funktion eines Radikalfängers, so die Annahme von Wissenschaftlern. Erst später entwickelten sich die weiteren Eigenschaft en von Melatonin, darunter auch jene der Steuerung der circadianen Rhythmik. (Reiter et al. 2017, Zhao et al. 2019) Übrigens verfügen nicht nur Mensch und Tier über Melatonin, sondern auch Pflanzen. Hier erfüllt Melatonin wichtige Aufgaben, wenn es beispielsweise als freier Radikalfänger agiert, vor gift igen Chemikalien schützt, die Photosynthese unterstützt, ebenso wie das Wachstum und die Wurzelbildung. (Arnao & Hernández-Ruiz 2018) Seit mehr als zwei Milliarden Jahren vorhanden
Melatonin wird im Menschen unter anderem in der Zirbeldrüse produziert, die als Epiphyse oder Glandula pinealis seit Jahrtausenden erforscht wird. Schriftlich wurde die Pinealis erstmals bei Galenus von Pergamon (130–200 n. Chr.), einem griechischen Arzt und Astronomen, erwähnt, der als Erster ihre Form, Struktur und Funktion beschrieben hat. Galenus wie auch andere griechische Philosophen sahen den Sitz der Seele bereits im Gehirn, das heißt speziell in der Pinealis, und nicht wie bis dahin üblich im Herzen. (Vgl. z. B. Kunz 2006, Arendt 1995, Yu et al. 1993) Auch der französische Philosoph und Mathematiker René Descartes beschäftigte sich, auf der Suche nach dem Sitz des Denkens, mit der Zirbeldrüse. Er war fasziniert von der Pinealis und schrieb ihr, gewissermaßen als „drittes Auge“, die Kontrolle der Körperbewegungen zu. Denn er war überzeugt, dies geschehe über die Retina, die Netzhaut des Auges. Und: Descartes war der festen Meinung, der Sitz der Bewegung liege in der Pinealdrüse. Im 17. Jahrhundert geriet diese Theorie wieder ins Wanken: Wissenschaftler jener Zeit betrachteten die Pinealis bloß als verkümmerte Drüse ohne jegliche Funktion. In den folgenden Jahrhunderten weckte die pinienförmige Zirbeldrüse – daher auch ihr lateinischer Name Glandula pinealis – das Forschungsinteresse nur selten und lediglich halbherzige Untersuchungen wurden angestellt. Dennoch wurde immer wieder der Versuch unternommen, ihr Mysterium zu lüften, doch behielt sie bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts viele ihrer Geheimnisse. ABB. 2: Historische Abbildung nach Descartes 1950er-Jahre: Melatonin wird entdeckt
Bewegung in die moderne Melatonin-Forschung kam 1958 durch den Dermatologen Aaron Lerner. Mit Tests an Amphibien wollte er jenes Hormon, das für den bleichenden Faktor ihrer Haut verantwortlich ist, untersuchen. Daher interessierte er sich besonders für die Zirbeldrüse, die bisher auf kein großes wissenschaftliches Interesse im dermatologischen Bereich gestoßen war. Nach vier langen Forschungsjahren glückte Lerner der Durchbruch und er konnte das Hormon benennen, das für die Hautbleichung verantwortlich ist: „N-acetyl-5-methoxy-tryptamin“, das er kurz als „Melatonin“ bezeichnete, eine Wortschöpfung aus dem Pigmentstoff „Melanin“ (Mela-) und dem Glückshormon „Seratonin“ (-tonin), aus dem Melatonin – vereinfacht ausgedrückt – produziert wird. Lerner war es auch, der durch einen Selbstversuch erstmals die schlafunterstützende Wirkung von Melatonin entdeckte: Er nahm hundert Milligramm Melatonin ein und bemerkte, dass er, außer großer Müdigkeit, keine Nebenwirkungen verspürte. Ein weiterer Durchbruch gelang 1963, als Richard Wurtmann herausfand, dass Melatonin nur in der Dunkelheit in den Kreislauf gelangt beziehungsweise produziert wird. Die negative Wirkung von Licht auf die Melatonin-Produktion konnte Alfred Lewy 1981 erstmals beweisen – eine wichtige Erkenntnis auch für die Chronobiologie. Somit konnte nämlich gezeigt werden, dass der Taktgeber Hell-Dunkel in unserem Körper in ein Signal übersetzt wird, das in weiterer Folge unseren Rhythmus bestimmt. Gerade diesem Unterschied von Tag- und Nacht-Rhythmus – beispielsweise beim Jetlag – und seinen Auswirkungen auf unseren Körper und unsere Gesundheit haben sich bis heute viele Forschende verschrieben. (Vgl. dazu Johnston & Skene 2015, Vasey et al. 2021) Vom Hype zur intensiven Forschungsarbeit
Ab den 1980er-Jahren intensivierte sich das Interesse an Melatonin und seiner Erforschung – und hält bis heute an –, um seinen vielfältigen Wirkungen auf unsere Gesundheit auf den Grund zu gehen. Noch vieles bleibt zur Wirkungsweise zu erforschen, bisherige Studien lassen aber ein noch breiteres Spektrum seiner positiven Effekte auf unseren Organismus erwarten als bisher angenommen, wie Untersuchungen der letzten Jahre mehrfach unter Beweis gestellt haben. Seinen ersten „Hype“ erlebte Melatonin in den 1990er-Jahren, vor allem in den USA: Als Wundermittel propagiert, stürzten sich die Amerikaner geradezu auf die bald frei verkäuflichen Präparate, noch gefördert durch das 1995 erschienene Buch „The Melatonin Miracle“. (Pierpaoli & Regelson 1995) Erste Studien und Tests erteilten allen wundersamen Versprechungen dieser Publikation eine Absage: Skepsis über die nicht eindeutige und erhoffte Wirkung von Melatonin war die Folge. (Reiter & Robinson 1995) In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich das Interesse an Melatonin sprunghaft: Laut PubMed, einer englischsprachigen Datenbank mit wissenschaftlichen Artikeln zur gesamten Biomedizin, wurden im Jahre 1995 465 Arbeiten zu Melatonin veröffentlicht. 2023 waren es 1930 Arbeiten, die in hochwissenschaft lichen Zeitschrift en publiziert wurden. Sie sehen: Das Forschungsinteresse an Melatonin ist enorm, insgesamt werden auf PubMed derzeit (Stand: Mai 2024) sage und schreibe...


Fauteck, Dr. Jan-Dirk
Dr. med. Jan-Dirk Fauteck ist Präventivmediziner und Chronobiologe und erforscht seit Jahrzehnten die Rolle der inneren Uhr im menschlichen Organismus. Er ist überzeugt, dass der Schlüssel zu einem langen gesunden Leben auf Melatonin basiert.
Fauteck ist Gründungsmitglied und wissenschaftlicher Leiter der Fortbildungsakademie für präventionsmedizinisch interessierte Ärzte ea3m, European Academy of Preventive and Anti-Aging Medicine.

Dr. med. Jan-Dirk Fauteck ist Präventivmediziner und Chronobiologe und erforscht seit Jahrzehnten die Rolle der inneren Uhr im menschlichen Organismus. Er ist überzeugt, dass der Schlüssel zu einem langen gesunden Leben auf Melatonin basiert.
Fauteck ist Gründungsmitglied und wissenschaftlicher Leiter der Fortbildungsakademie für präventionsmedizinisch interessierte Ärzte ea3m, European Academy of Preventive and Anti-Aging Medicine.



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