Buch, Deutsch, 230 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 778 g
Wissenschaftliches Kolloquium im Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg zur Vorbereitung der Ausstellung „Tierisch moralisch. Die Welt der Fabel in Orient und Okzident“ am 22. und 23. November 2007
Buch, Deutsch, 230 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 778 g
ISBN: 978-3-89500-662-3
Verlag: Reichert Verlag
Im Landesmuseum für Natur und Mensch, Oldenburg fand vom 22. bis zum 23. November 2007 ein internationales Kolloquium statt, in dem renommierte Experten aus unterschiedlichen Perspektiven ihre neuesten Forschungen und Ergebnisse diskutierten. 13 reich illustrierte Beiträge namhafter nationaler und internationaler Autoren widmen sich der Gattung „Fabel“ von der Antike bis zur Neuzeit und rekapitulieren die Überlieferungsgeschichte dieser Fabelsammlung, die schon bald nach ihrer Übersetzung ins Arabische einen rasanten Siegeszug im Vorderen Orient und in Europa antrat. Die reichen Illustrationen trugen maßgeblich zu der Popularität und dem hohen Verbreitungsgrad der Fabelsammlung bei, die neben den Märchen aus 1001 Nacht die stärkste Wirkung auf die Erzählliteratur Europas hatte. In diesem Zusammenhang wird verdeutlicht, wie die Illustratoren mit den Bildvorlagen des Orients und mit den ihnen unbekannten Fabeltieren umgingen.
Abschließend gibt der umfangreich illustrierte Band interessante Einblicke in die spannende Rezeptionsgeschichte „Kalila wa-Dimnas“ in Orient und Okzident.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
Weitere Infos & Material
Mamoun Fansa und Eckhard Grunewald: Vorwort
Niklas Holzberg: Äsop und die griechisch-römische Fabeltradition
Gerd Dicke: „. ist ein hochberühmt Buch gewesen bey den allergelertesten auff Erden.“ Die Fabeln in Mittelalter und Früher Neuzeit
Ludger Lieb: „Fabula docet?“ Überlegungen zur Lehrhaftigkeit von Fabel und Sprichwort
Horst Brinkhaus: Das indische „Pancatantra“ als Quelle von „Kalila wa-Dimna“
Joseph Sadan: Wie sagt man „Schildkröte“ auf Hebräisch? „Kalila wa-Dimna“ zwischen Arabisch und Hebräisch, vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert
Görge K. Hasselhoff: Zu einigen lateinischen Fassungen des „Pancatantra“
Sabine Obermaier: Das „Buch der Beispiele der alten Weisen“ Antons von Pforr
Sabrina Roth: „Kalila und Dimna“ in München. Ibn al-Muqaffa’s „Kitab Kalila wa-Dimna“ und die Handschrift Codex arabicus 616 der Bayerischen Staatsbibliothek in München
Detlev Quintern: Über die Wanderung ethischer Motive in Miniatur und Text an Beispiel und Genese des Gleichnisses von der Taube
Bernard O’Kane: Der Kreis schließt sich. Illustrationen aus „Kalila wa-Dimna“ von Indien zum Mittleren Osten und wieder zurück
Ulrike Bodemann-Kornhaas: Zwischen Mensch und Tier. „Kalila und Dimna“ in illustrierten Handschriften und Drucken des „Buchs der Beispiele der alten Weisen“ Antons von Pforr
Muhammad Al-Tunghi: „Kalila und Dimnas“ Reisen durch die Welt
Faranak Haschemi: Die persische Rezeption von „Kalila und Dimna“
Jürgen Grimm: „Pilpay fait près du Gange arriver l’aventure“. La Fontaine und die orientalische Fabeltradition
Ulrich Marzolph: Fabeln aus „Kalila und Dimna“ in der internationalen mündlichen Überlieferung