Falkenhagen | DSA 27: Die Boroninsel | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 27, 268 Seiten

Reihe: Das Schwarze Auge

Falkenhagen DSA 27: Die Boroninsel

Das Schwarze Auge Roman Nr. 27
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-86889-902-3
Verlag: Ulisses Medien und Spiel Distribution GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Das Schwarze Auge Roman Nr. 27

E-Book, Deutsch, Band 27, 268 Seiten

Reihe: Das Schwarze Auge

ISBN: 978-3-86889-902-3
Verlag: Ulisses Medien und Spiel Distribution GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Erster Band der Rabenchronik Mein Blick schweifte zur düsteren Boroninsel jenseits des Hafenbeckens. Bis vor wenigen Tagen noch hätte ich nicht gedacht, daß irgend jemand so töricht sein könnte, die Insel freiwillig zu betreten, und heute stand ich selbst vor diesem Schritt. Ich wußte, ich mußte mich Boron stellen, oder der Gott der Toten würde meine Seele in ewige Verdammnis senden.

Lena Falkenhagen wohnt in Hannover und war lange Zeit (bis März 2011) Mitglied der Redaktion des Fantasy-Rollenspiel 'Das Schwarze Auge'. Ihr erzählerischer Stil zeichnet viele ihrer Geschichten, Abenteuer, Regionalbeschreibungen und Spielhilfen aus und machte sie zu einer beliebten Autorin. Neben ihrer schreibenden Tätigkeit spielt sie auch gern Pen-and-Paper- und Live-Rollenspiele.

Falkenhagen DSA 27: Die Boroninsel jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Prolog – Borons Arme Ein Rabe krächzte. Ich glaube, er weckte mich, denn der seltsam klagende Ton seines Schreis drang als erstes in mein Bewußtsein. Mühsam hob ich den Kopf – er schmerzte. Die Augen waren verklebt und trübe, als hätte sich ein Schleier darübergelegt. Mit der Hand tastete ich nach der Wange, die sich steif und kalt anfühlte, und stieß an eine harte Kruste. Blut? Ja, Blut, das gleiche Blut wie auf meinen Händen, meinem Hals, meinem Kittel – mein Blut. Ich führte die Finger weiter, zur Stirn, wo eine Platzwunde noch immer dumpf pochte. Doch die Blutung war zum Stillstand gekommen. Langsam kehrte Leben in meine kalten Glieder zurück, und ich nahm auch den Schmerz in der Schulter wahr, das verkrampfte Ziehen in den Beinen. Der Atem ging nur schwer, die Lunge brannte. Mein ganzer Körper war zerschunden. Am schlimmsten aber war der Schmerz in mir: die Trauer. Ich wollte weinen, wie ich es früher immer getan hatte, eng geschmiegt an den Busen meiner Mutter. Zorn mischte sich zu der Trauer, der Zorn des Hilflosen, der nichts bewegen, nichts ändern kann, und ich wollte auf irgend etwas, irgend jemanden einschlagen, wollte schreien. Doch keine Träne benetzte die blutverschmierte Wange, die Fäuste ballten sich hilflos, und kein Schrei entrang sich meiner Kehle. Ich konnte nicht mehr weinen. Zuviel war geschehen in den letzten Wochen, zuviel hatte sich verändert in meinem Leben. Ich sah das Gesicht meines Vaters vor mir, dieses einstmals freundliche, offene Gesicht, nun von namenlosem Haß verzerrt. Ich sah, wie sich mein Dolch tief in sein Herz grub. Ich sah meine Mutter, der stolze Blick ihrer Augen gebrochen und leer. »Fion ...« stammelte sie. »Fion!« Immer wieder sah ich diese Gesichter, wie vorher schon ein Dutzend Male in meinen Träumen. »Fion ...« »O Götter! Boron, hilf!« Ich preßte die Finger auf die Ohren, aber der Hall von Mutters Stimme verklang nicht, würde niemals verklingen. Übelkeit schüttelte mich, ich würgte, doch mein Magen war leer. Ich raffte mich auf, so daß ich auf den Knien zu sitzen kam. Stroh war unter meinen Füßen, darunter Holz. Bratengeruch drang mir in die Nase. Ich hatte Hunger, schrecklichen Hunger; doch der Gedanke an gebratenes Fleisch zwang mich neuerlich zum Würgen. Jetzt schmerzte der Kopf noch heftiger. Der Essensduft brachte meine Gedanken wieder zurück zu dem Ort, wo ich mich gerade befand. War ich von Sinnen gewesen? Zumindest entsann ich mich weder daran, wo ich war, noch daran, wie ich hierhergekommen war. Mein Blick schweifte umher, nach Vertrautem suchend, und endlich erkannte ich, wo ich mich befand: auf dem Zwischenboden der Scheune des Esche und Kork. Strohbündel türmten sich zu gelben Trolltreppen an den Wänden bis hoch unter das hölzerne Schrägdach. Dort oben lagen Balken auf lotrechten Pfeilern, reichten vom Boden bis zum äußeren Rand des Daches. Senkrechte Stützen trugen weiter innen das Dach; man mußte sich um sie herumschieben, wenn man auf einem der liegenden Balken von der einen Schrägseite zur anderen gehen wollte. Die Holzschnitzereien, die dort oben an den höchsten Stützbalken angebracht waren, sah ich fast vor mir: Jahreszahlen, Namen und seltsam gezackte Zeichen, von denen Kinder annehmen,...


Lena Falkenhagen wohnt in Hannover und war lange Zeit (bis März 2011) Mitglied der Redaktion des Fantasy-Rollenspiel "Das Schwarze Auge". Ihr erzählerischer Stil zeichnet viele ihrer Geschichten, Abenteuer, Regionalbeschreibungen und Spielhilfen aus und machte sie zu einer beliebten Autorin. Neben ihrer schreibenden Tätigkeit spielt sie auch gern Pen-and-Paper- und Live-Rollenspiele.



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.