Buch, Deutsch, Band 79, 472 Seiten, Format (B × H): 140 mm x 210 mm, Gewicht: 400 g
Reihe: Sammlung kritisches Wissen
Buch, Deutsch, Band 79, 472 Seiten, Format (B × H): 140 mm x 210 mm, Gewicht: 400 g
Reihe: Sammlung kritisches Wissen
ISBN: 978-3-89376-173-9
Verlag: Talheimer
„Blochs Philosophie der Zukunft beweist ihre Größe und Aufschlusskraft dadurch, dass sie den weitesten geschichtlichen Horizont mit ihrer Intention auf eine zukunftsorientierte Praxis zu vermitteln sucht, eine Vermittlung, die von einer Ontologie des zukunftsoffenen Noch-Nicht-Seins theoretisch umfasst und vom ‚Prinzip Hoffnung‘ als ‚kognitivem Richtungsakt‘ mit ‚praktischer Zuversicht‘ – wie ich interpretierend hinzufüge – auf die Veränderung zum Besseren geleitet und erhellt wird. Dabei versteht sich diese Philosophie der Zukunft auf der Basis der marxistischen ‚Theorie-Praxis‘, d.h. durch deren Grundlagen und Zielpunkte fundiert, belehrt und ausgerichtet, wie sie andererseits die marxistische Theorie-Praxis-Vermittlung – zum Ärger der Dogmatiker – in die Prospektive einer Grundhoffnung mit konkret-utopischer Antizipation rückt.“ (Helmut Fahrenbach)
Zielgruppe
Philosophisch und gesellschaftspolitisch Interessierte, Laien, Fachpublikum
Autoren/Hrsg.
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Inhalt
Vorwort
Einleitung: Die ‚irritierende‘ Stellung Blochs in der Philosophie des 20. Jahrhunderts
I. Blochs Integration von Philosophie, marxistischer Theorie und Utopie
1. Das Problem der Einheit von Philosophie und marxistischer Theorie
2. Antizipierendes (utopisches) Bewusstsein und gesellschaftliches Sein. Blochs Transformation einer Marx’schen Formel
3. Die utopische Perspektive
3.1 Utopie als Projekt und Methode marxistischer Theorie – Henri Lefebvre
3.2 Das Utopie-Problem in Marcuses kritischer Theorie
3.3 Geschichtliches Grenzbewusstsein utopischen Denkens – ein Utopie-Diskurs zwischen Jürgen Habermas und Ernst Bloch
3.4 ‚Vor-Schein‘ als utopische Wahrheitsdimension der Kunst
II. Bloch im kritischen Konnex zeitgenössischer Philosophie
1. Bloch und die Existenzphilosophie ? Kierkegaard, Jaspers, Heidegger, Sartre
2. Angst oder Hoffnung als Elemente der Existenzerhellung und Weltorientierung? ? Heidegger und Bloch
3. Der Mensch – das hoffend-utopische Wesen? Die anthropologischen Grundlagen der Philosophie Blochs
III. Problemhorizonte einer Philosophie der Zukunft
1. Zukunft als Thema der Philosophie. Zur Grundlagenthematik einer Philosophie der Zukunft
2. Zukunftsforschung und Philosophie der Zukunft. Eine Erörterung im Wirkungsfeld Ernst Blochs
3. Blochs utopisch-praktische Philosophie der Zukunft und die Gegenwart
Aus dem Vorwort:
„Meine Begegnung mit Ernst Blochs Philosophie der Hoffnung (und dann in Tübingen mit ihm selbst) begann auf eine merkwürdige Weise. 1955 hatte ich gerade meine Dissertation über Wesen und Sinn der Hoffnung (in Heidelberg bei Karl Löwith) abgeschlossen, als Ernst Blochs Das Prinzip Hoffnung auf der westlichen Bildfläche erschien. Zu spät für eine Einarbeitung in meine Dissertation, war mein Interesse an Blochs Werk und an einer Auseinandersetzung mit ihm natürlich besonders groß. Die Auseinandersetzung verlief aber weitgehend in Zustimmung und Übereinstimmung, was dann, nach Blochs Ankunft in Tübingen, auch die persönliche Begegnung bestimmte. Aus dem sachlich engen Verhältnis ist dann eine Reihe von Aufsätzen entstanden, die Blochs Philosophie der Hoffnung und Utopie im zeitgenössischen Kontext und Diskurs erörtern und zur Geltung bringen. Diese Arbeiten werden nun hier gesammelt vorgelegt.“