Faas / Arzheimer / Roßteutscher Information - Wahrnehmung - Emotion

Politische Psychologie in der Wahl- und Einstellungsforschung
2010
ISBN: 978-3-531-92336-9
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Politische Psychologie in der Wahl- und Einstellungsforschung

E-Book, Deutsch, 377 Seiten, eBook

Reihe: Veröffentlichung des Arbeitskreises "Wahlen und politische Einstellungen" der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW)

ISBN: 978-3-531-92336-9
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Mit dem Aufkommen der politischen Psychologie stehen politische Informationen und ihre Verarbeitung im Fokus des Interesses der Wahl- und Einstellungsforschung: Wie sieht das Informationsumfeld in modernen Demokratien aus, mit dem sich Menschen konfrontiert sehen? Welche Informationen nehmen Menschen aus dem vorhandenen Angebot wahr und wie verarbeiten sie diese? Welche Rolle spielen dabei Emotionen? Wie prägen Informationen und Emotionen die politischen Einstellungen der Bürger? Welche Verhaltenskonsequenzen gehen damit einher? Dieser Band beinhaltet - neben einem kompakten Überblick über den State of the Art - empirische Studien, die sich diesen Fragen im Detail widmen.


Professor Thorsten Faas ist Juniorprofessor für Politikwissenschaft an der Universität Mannheim.
Prof. Dr. Kai Arzheimer lehrt am Institut für Politikwissenschaft der Universität Mainz.
Prof. Dr. Sigrid Roßteutscher lehrt am Institut für Gesellschafts- und Politikanalyse der Universität Frankfurt am Main.

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1;Inhaltsverzeichnis;6
2;Information – Wahrnehmung – Emotion;8
2.1;1 Einleitung;8
2.2;2 Die Jahrestagungen 2007 und 2008 des Arbeitskreis „Wahlen und politische Einstellungenfi nd die Beiträge dieses Bandes;9
2.3;Literatur;13
3;The New Political Psychology of Voting;14
3.1;1 Introduction;14
3.2;2 Cognition and Vote Choice;15
3.2.1;2.1 Theoretical Premises;15
3.2.2;2.2 Influences on Electoral Research;17
3.2.2.1;2.2.1 Theoretical Contributions;17
3.2.2.2;2.2.2 Methodological Contributions;19
3.2.3;2.3 Recent Developments;20
3.3;3 Affect and Vote Choice;22
3.3.1;3.1 Theoretical Premises;22
3.3.2;3.2 Influences on Electoral Research;24
3.3.2.1;3.2.1 Theoretical Contributions;24
3.3.2.2;3.2.2 Methodological Contributions;25
3.3.3;3.3 Recent Developments;25
3.4;4 Conclusion: The Challenges Ahead;27
3.5;References;27
4;Wahlkampf 2005: Eine inhaltsanalytische Untersuchung der Inszenierung von Angela Merkel und Gerhard Schröder in den Fernsehnachrichten unter Berücksichtigung desGeschlechterstereotyps;33
4.1;1 Einleitung;33
4.2;2 Theoretischer Hintergrund;34
4.2.1;2.1 Fernsehnachrichten;34
4.2.2;2.2 Das Geschlechterstereotyp;35
4.2.3;2.3 Senderunterschiede;36
4.3;3 Forschungsfragen;37
4.3.1;3.1 Theoretische Begründung der untersuchten Kategorien;37
4.3.1.1;Thematisches Framing;38
4.3.1.2;Dauer der Sichtbarkeit im Bild;38
4.3.1.3;Abbildungsgröße des Kopfes;38
4.3.1.4;Kameraeinstellung: Vogel oder Frosch?;38
4.3.1.5;Anzahl der Personen im Bild;39
4.3.1.6;Art der Personen im Bild;39
4.3.1.7;Handlungsrahmen;39
4.3.1.8;Verbale Aktivität;40
4.4;4 Methoden;40
4.4.1;4.1 Datenmaterial;40
4.4.2;4.2 Zeitreihen-Notationsverfahren;40
4.4.3;4.3 Kategoriensystem;42
4.4.4;4.4 Datenanalyse;42
4.5;5 Ergebnisse;42
4.5.1;Thematisches Framing;43
4.5.2;Dauer der Sichtbarkeit im Bild;43
4.5.3;Abbildungsgröße des Kopfes;44
4.5.4;Kameraeinstellung: Vogel- oder Froschperspektive;44
4.5.5;Anzahl der Nebenpersonen;45
4.5.6;Art der Nebenpersonen;45
4.5.7;Handlungsrahmen;45
4.5.8;Verbale Aktivität;46
4.6;6 Diskussion;46
4.7;7 Ausblick;47
4.8;Literatur;47
5;Vom emotionalen Underdog zur bewussten Strategie: Wie Meinungsumfragen die Parteipräferenzen der Wähler beeinflussen;51
5.1;1 Einleitung1;51
5.2;2 Stand der Forschung;52
5.3;3 Affektive Prozesse;53
5.3.1;3.1 Konformitätswunsch und Isolationsfurcht;53
5.3.2;3.2 Der Wunsch zu gewinnen;54
5.3.3;3.3 Mitleid und Zynismus;54
5.3.4;3.4 Affektive Prozesse: Diskussion;55
5.4;4 Kognitive Prozesse;58
5.4.1;4.1 Signalempfang;58
5.4.2;4.2 Signalverarbeitung;59
5.4.3;4.3 Strategisch-taktisches Wählerverhalten;60
5.4.4;4.4 Kognitive Prozesse: Diskussion;61
5.5;5 Ausblick;64
5.6;Literatur;66
6;Die Wahrnehmung und Bewertung von Wahlplakaten: Ergebnisse einer Eyetracking-Studie;70
6.1;1 „Der Mensch, das Augenwesen, braucht das Bildfi (Lonardo da Vinci);70
6.2;2 Untersuchungsdesign;73
6.3;3 Theorien visueller Kommunikation und Ergebnisse der Studie;76
6.3.1;3.1 Der Bildüberlegenheitseffekt beim „ersten Eindruckfi;78
6.3.2;3.2 Aufmerksamkeit und Aktivierung;81
6.3.3;3.3 Erinnerung;86
6.3.4;3.4 Akzeptanz;89
6.4;4 Fazit und Ausblick;90
6.5;Literatur;92
7;Zur Messung der Verständlichkeit deutscher Spitzenpolitiker anhand quantitativer Textmerkmale;95
7.1;1 Einleitung;95
7.2;2 Verstehen, Verständnis, Verständlichkeit – eine Abgrenzung;96
7.3;3 Forschungsstand;97
7.3.1;3.1 Verarbeitungsintensität, Verarbeitungswahrnehmungen und erreichte Verarbeitungsziele als messbare Wirkungen der Textverständ;97
7.3.2;3.2 Bestimmungsfaktoren der Verständlichkeit;98
7.3.3;3.3 Untersuchungen zur Verständlichkeit politischer Kommunikation;101
7.4;4 Untersuchungsdesign;102
7.4.1;4.1 Forschungsfragen, verwendete Variablen und Forschungshypothesen;102
7.4.2;4.2 Methode;103
7.4.2.1;4.2.1 Beschreibung der Untersuchungsgruppe und des Untersuchungsablaufs;103
7.4.2.2;4.2.2 Auswahl und Merkmale der Stimuli;104
7.5;5 Untersuchungsergebnisse;106
7.6;6 Zusammenfassung und Ausblick;112
7.7;Literatur;114
7.8;Anhang: Operationalisierung der Untersuchungsvariablen;116
8;Mehrwertsteuer und Staatsverschuldung: Lassen sich die Einstellungen der Bevölkerung durch Framing verschieben?;120
8.1;1 Einleitung;120
8.2;2 Framing und Framing-Effekte;121
8.3;3 Framing-Effekte im Umfeld der Bundestagswahl 2005: Hypothesen, Datengrundlage und Operationalisierung;124
8.4;4 Ergebnisse;129
8.4.1;4.1 Haupteffekte;129
8.4.2;4.2 Interaktionseffekte;130
8.5;5Fazit;135
8.6;Literatur;137
8.7;Anhang;138
9;Kognition und Motivation bei der Wahrnehmung politischer Positionen: Eine experimentelle Untersuchung zur Rolle von Ideologie-Hinweisen;141
9.1;1 Einleitung;141
9.1.1;1.1 Kognition und Ideologie-Hinweise im zweidimensionalen Parteienwettbewerb;143
9.1.2;1.2 Motivation und die Projektion der eigenen Positionen auf bevorzugte Parteien;145
9.2;2 Daten und experimentelles Design;147
9.3;3 Ergebnisse;149
9.3.1;3.1 Wie gut können Wähler verschiedene ideologische Dimensionen auf spezifische politische Sachfragen anwenden?;149
9.3.2;3.2 Ideologie und das Schließen auf die Positionen der deutschen Parteien;153
9.3.3;3.3 Kognition und Motivation bei der Einschätzung der Parteipositionen;156
9.4;4 Fazit und Ausblick;158
9.5;Literatur;160
9.6;Anhang 1: Beschreibungen der ideologischen Dimensionen in den verschiedenen Versuchsbedingungen;162
9.7;Anhang 2: Einschätzungen der Positionen der Parteien auf der Dimension der Wirtschafts- und Sozialpolitik durch Experten und Versuchspersonen;163
9.8;Anhang 3: Einschätzungen der Positionen der Parteien auf der Dimension der Gesellschaftspolitik durch Experten und Versuchspersonen;164
10;Die Links-Rechts-Dimension in Mittelund Osteuropa: „Super-Issuefi oder bedeutungslos?;165
10.1;1 Einleitung;165
10.2;2 Konzeptionelle und theoretische Überlegungen zur Links-Rechts-Dimension in Mittelund Osteuropa;166
10.3;3 Operationalisierung und empirische Analysen;169
10.3.1;3.1 Verwendung der Links-Rechts-Dimension;170
10.3.2;3.2 Konsistenz in der Verwendung der Links-Rechts-Terminologie;171
10.3.3;3.3 Spezifische Politikpositionen und die Links-Rechts-Dimension;175
10.4;4 Schlussbemerkungen;179
10.5;Literatur;180
10.6;Anhang – Frageformulierungen;183
11;Politische Einstellungen und das wahrgenommene Wertedefizit bei Politikern;186
11.1;1 Einleitung;186
11.2;2 Theoretische Grundlage und Hypothesenbildung;187
11.2.1;2.1 Werte und Einstellungen;187
11.2.2;2.2 Hypothesenbildung;188
11.3;3 Datenbasis und Untersuchungsdesign;192
11.3.1;3.1 Daten und Gewichtung;192
11.3.2;3.2 Auswahl und Erhebung der Werte;193
11.3.3;3.3 Die abhängigen Variablen der Untersuchung;197
11.3.3.1;Allgemeine Politiker- und Parteibewertung;197
11.3.3.2;Wahlbeteiligung;197
11.3.3.3;Wahl extremer Parteien;198
11.4;4 Empirische Untersuchung;198
11.4.1;4.1 Überprüfung der Hypothesen;201
11.5;5 Fazit;207
11.6;Literatur;208
12;Unterstützung der Europäischen Union in Mittelund Osteuropa: Die Rolle nationalstaatlicher Einstellungen als Heuristiken;210
12.1;1 Einleitung;210
12.2;2 Modell der Unterstützung der Europäischen Union nach Fuchs;211
12.3;3 Überlegungen zur Einbindung nationalstaatlicher Einstellungen in ein Modell der Unterstützung der EU in Mittelund Osteuropa;214
12.4;4 Modell zur Erklärung der Unterstützung der Europäischen Union in Mittelund Osteuropa;217
12.5;5 Hypothesen;219
12.5.1;5.1 Generalisierte, systemische und demokratische Performanz des Nationalstaats;219
12.5.2;5.2 Identifikation mit der nationalen Gemeinschaft;220
12.5.3;5.3 EU-spezifische Einstellungen;221
12.6;6 Operationalisierung;222
12.7;7 Ergebnisse;224
12.8;8 Zusammenfassung;228
12.9;Literatur;229
12.10;Anhang – Frageformulierungen;231
13;Leichtgläubig und manipulierbar? Die Rezeption persuasiver Wahlkampfbotschaften durch politisch Interessierte und Desinteressier;233
13.1;1 Die Rolle des politischen Interesses in Demokratien;233
13.2;2 Die Rolle des politischen Interesses im Informationsverarbeitungsprozess;234
13.3;3 Methode und Stichprobe;239
13.3.1;3.1 Anlage der Untersuchung;239
13.3.2;3.2 Struktur der Stichprobe;240
13.3.3;3.3 Analysestrategie;242
13.4;4 Befunde;242
13.4.1;4.1 Die Wahrnehmung des TV-Duells;242
13.4.2;4.2 Verarbeitung und Erinnerung;244
13.4.2.1;Urteile über den Ausgang des TV-Duells;245
13.4.2.2;Meinungen über die Kandidaten;246
13.5;5Fazit;247
13.6;Literatur;248
13.7;Anhang – Frageformulierungen;251
14;Michigan reloaded: Antwortlatenzzeiten als Moderatorvariablen in Modellen des Wahlverhaltens;252
14.1;1 Einleitung;252
14.2;2 Modelle des Wählerverhaltens;254
14.2.1;2.1 Das sozialpsychologische „Michigan-Modellfi de Wählerverhaltens;254
14.2.2;2.2 Zwei Erweiterungen: Verhaltensintentionen und Antwortlatenzzeiten;255
14.3;3 Zur Erfassung und Verwendung von Latenzzeiten;257
14.4;4 Daten und Operationalisierung;259
14.5;5 Empirische Ergebnisse;261
14.5.1;5.1 Der Einfluss der Parteiidentifikation …;261
14.5.1.1;5.1.1 … auf Kandidatenorientierungen und Kompetenzeinschätzungen;261
14.5.1.2;5.1.2 … auf die Vorwahlabsicht;262
14.5.2;5.2 Einfluss der Vorwahlabsicht;263
14.6;6 Fazit;264
14.7;Literatur;265
14.8;Anhang: Frageformulierungen;268
15;Kognitive und affektive Einflüsse auf Einstellungen in direktdemokratischen Kampagnen;270
15.1;1 Einleitung1;270
15.2;2 Der Einfluss von Affekten auf politische Entscheidungen;270
15.3;3 Der Einfluss von Affekten bei Wahlen vs. Abstimmungen;272
15.4;4 Forschungsfragen und Methode;273
15.4.1;4.1 Stichprobe und Durchführung der Befragung;274
15.4.2;4.2 Messung;274
15.5;5 Ergebnisse der Panelstudie;275
15.6;6 Diskussion;278
15.7;Literatur;280
16;Sympathien gegenüber politischen Akteuren und ihre Auswirkungen auf die individuelle Wahlentscheidung: Mehr als nur eine Nebensache?;283
16.1;1 Einleitung;283
16.2;2 Literaturüberblick: Eigenschaften politischer Akteure als eigenständige Erklärungsfaktoren des Wahlverhaltens?;284
16.3;3 Theoretische Ansätze und Hypothesen;286
16.3.1;3.1 Klassische Ansätze der Erklärung des Wahlverhaltens;286
16.3.2;3.2 Sympathie als weitere Komponente der individuellen Wahlentscheidung;287
16.4;4 Operationalisierung;289
16.5;5 Analyse;293
16.5.1;5.1 Determinanten der Wahlabsicht bei den Bundestagswahlen mit hoher Kandidatenzentrierung;293
16.5.2;5.2 Determinanten der Wahlabsicht bei den Bundestagswahlen mit starker ideologischthematischer Komponente;297
16.6;6 Schlussbetrachtung;301
16.7;Literatur;302
17;Der überraschende Erfolg der FDP bei der Bundestagswahl 2005: Leihstimmen oder Koalitionswahl als Ursache?;306
17.1;1 Einleitung;306
17.2;2 Die Wahrnehmung der FDP-Einzugswahrscheinlichkeit;307
17.3;3 Leihstimmen oder Koalitionswahl als Erklärung für den FDP-Erfolg?;311
17.3.1;3.1 Theoretische Überlegungen und empirische Befunde;311
17.3.2;3.2 Daten und Ergebnisse;318
17.3.2.1;3.2.1 Leihstimmen für die FDP bei der Bundestagswahl 2005?;318
17.3.2.2;3.2.2 Koalitionswahl als Ursache für den FDP-Erfolg?;320
17.4;4 Schlussfolgerung und Ausblick;321
17.5;Literatur;322
18;„Issue-Unentschiedenefi und „Issue-Inonsistentefi als Targetpopulationen? Das Beispiel Kernenergie (1987-2005);324
18.1;1 Einleitung;324
18.2;2 Die Relevanz politischer Sachfragen für Wähler;325
18.3;3 Kernenergie: Relevanz und Aktualität des Themas;327
18.4;4 Issue-Unentschiedenheit und Issue-Inkonsistenz: Deskription;330
18.5;5 Determinanten von Issue-Unentschlossenheit und Issue-Inkonsistenz;334
18.6;6 Auswirkungen von Issue-Inkonsistenz;336
18.7;7 Zusammenfassung und Ausblick;340
18.8;Literatur;340
18.9;Anhang – Verwendete Datensätze;342
19;Das Wissen der Europäer/innen über die Europäische Union;343
19.1;1 Einleitung;343
19.2;2 Datengrundlage und Operationalisierung der Variablen politischen Wissens zur Europäischen Union;344
19.3;3 Verteilungen politischen Wissens zur Europäischen Union;346
19.4;4 Individuelle Einflussfaktoren auf das Antwortverhalten;351
19.4.1;4.1 Politische Involvierung und Medienrezeption als Korrelate politischen Wissens;351
19.4.2;4.2 Einstellungen zur EU als Korrelate politischen Wissens;353
19.4.3;4.3 Soziodemographische Korrelate politischen Wissens;355
19.4.4;4.4 Multivariate Zusammenhänge mit politischem Wissen;356
19.5;5 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen;357
19.6;Literatur;360
19.7;Anhang;362
20;Autorenverzeichnis;365

Information – Wahrnehmung – Emotion.- The New Political Psychology of Voting.- Politische Kommunikation und politische Kognitionen.- Wahlkampf 2005: Eine inhaltsanalytische Untersuchung der Inszenierung von Angela Merkel und Gerhard Schröder in den Fernsehnachrichten unter Berücksichtigung des Geschlechterstereotyps.- Vom emotionalen Underdog zur bewussten Strategie: Wie Meinungsumfragen die Parteipräferenzen der Wähler beeinflussen.- Die Wahrnehmung und Bewertung von Wahlplakaten: Ergebnisse einer Eyetracking-Studie.- Zur Messung der Verständlichkeit deutscher Spitzenpolitiker anhand quantitativer Textmerkmale.- Heuristiken und die Verarbeitung von Informationen.- Mehrwertsteuer und Staatsverschuldung: Lassen sich die Einstellungen der Bevölkerung durch Framing verschieben?.- Kognition und Motivation bei der Wahrnehmung politischer Positionen: Eine experimentelle Untersuchung zur Rolle von Ideologie-Hinweisen.- Die Links-Rechts-Dimension in Mittel- und Osteuropa: „Super-Issue“ oder bedeutungslos?.- Politische Einstellungen und das wahrgenommene Wertedefizit bei Politikern.- Unterstützung der Europäischen Union in Mittel- und Osteuropa: Die Rolle nationalstaatlicher Einstellungen als Heuristiken.- Leichtgläubig und manipulierbar? Die Rezeption persuasiver Wahlkampfbotschaften durch politisch Interessierte und Desinteressierte.- Informationen, Emotionen und ihre Effekte.- Michigan reloaded: Antwortlatenzzeiten als Moderatorvariablen in Modellen des Wahlverhaltens.- Kognitive und affektive Einflüsse auf Einstellungen in direktdemokratischen Kampagnen.- Sympathien gegenüber politischen Akteuren und ihre Auswirkungen auf die individuelle Wahlentscheidung: Mehr als nur eine Nebensache?.- Der überraschende Erfolg der FDP bei der Bundestagswahl 2005:Leihstimmen oder Koalitionswahl als Ursache?.- „Issue-Unentschiedene“ und „Issue-Inkonsistente“ als Targetpopulationen? Das Beispiel Kernenergie (1987-2005).- Das Wissen der Europäer/innen über die Europäische Union.


Michigan reloaded: Antwortlatenzzeiten als Moderatorvariablen in Modellen des Wahlverhaltens (S. 259-260)

Thorsten Faas, Jochen Mayerl

1 Einleitung

Dass der Wähler an sich früher einmal eine feste politische Heimat hatte, inzwischen aber wechselwilliger und sein Wahlverhalten in der Folge volatiler geworden ist, gehört mittlerweile zur Folklore der Wahlforschung. Die Schwierigkeiten, die damit verbunden sind, lassen sich etwa am Beispiel von Umfragen und den daraus häufig abgeleiteten „Prognosen“ im Vorfeld von Wahlen verdeutlichen:

Ganz offenkundig wird es zunehmend schwieriger, das Wahlverhalten von Menschen aufgrund von Aussagen, die sie einige Zeit vor dem eigentlichen Wahlgang treffen, vorherzusagen – mit der für die vorhersagenden Institute bitteren Konsequenz, dass ihre Prognosen der großen Gefahr unterliegen, falsch zu sein. Eklatant trat dies im Umfeld der Bundestagswahl 2005 zu Tage:

Ganz gleich, ob man der letzten Umfrage aus Allensbach, von Emnid, Forsa, Infratest dimap oder der Forschungsgruppe Wahlen Glauben schenken mochte, sie alle sahen den Stimmenanteil, den die Union bekommen würde, bei über 40 Prozent. Entsprechend groß war die Überraschung, als der Balken der Union am Wahlabend schon bei 35 Prozent aufhörte zu wachsen, und harsch die Kritik an den Meinungsforschern nach der Wahl. Wieder einmal wurde den Demoskopen ein „Debakel“, wenn nicht gar ein „Desaster“ attestiert, sie wurden als die „eigentlichen Wahlverlierer“ identifiziert (siehe FTD 2005, NZZ 2005, Spiegel 2005), während sich die SPD am Ende ihres Wahlkampfes als „Umfragesieger-Besieger“ (Das Parlament 2005) brüsten konnte.

Die Bundestagswahl ist dabei keineswegs ein Einzelfall, wie in jüngerer Vergangenheit die bayrische Landtagswahl erneut gezeigt hat. „50 plus x“ oder doch „50 minus x“ für die CSU – das war die Frage, die die Diskussion im Vorfeld dominierte – gestützt auf entsprechenden Umfragen. Mindestens 47, teilweise sogar 50 Prozent wurden für die CSU vorausgesagt – tatsächlich waren es am Ende allerdings nur rund 43 Prozent. Als Reaktion auf solche Entwicklungen hat die ARD zwischenzeitlich ihre Berichterstattung über Vorwahlprognosen erweitert.

Im Vorfeld der Hessenwahl 2008 oder der Europawahl 2009 sollte ein nach oben und unten ausschlagender Pfeil signalisieren, dass das „Meinungsklima sehr schwankend“ sei, dass man also der nur Sekunden zuvor gesendeten Prognose nur bedingt trauen könne. Bedenkt man, dass im Bundestagswahlkampf 2005 noch rund fünf Wochen vor der Bundestagswahl nur etwa die Hälfte der Wahlberechtigten in der Lage war anzugeben, welcher Partei sie ihre Stimme geben wollten und selbst am Vorabend der Wahl noch rund ein Viertel der Wahlberechtigten unentschlossen war (Schmitt-Beck 2009, Schmitt-Beck/Faas 2006), so erscheinen solche Vorsichtsmaßnahmen mehr als angebracht.

Nun könnte man das Problem als ein vor allem die kommerzielle Wahlforschung (und ihre Prognosebemühungen) betreffendes betrachten – würde damit wohl aber zu kurz greifen. Auch die akademisch orientierte und stärker um Erklärungen bemühte Wahlforschung sieht sich mit ähnlichen Problemen konfrontiert – nicht zuletzt wegen der logischen Äquivalenz von Erklärung und Prognose.


Professor Thorsten Faas ist Juniorprofessor für Politikwissenschaft an der Universität Mannheim. Prof. Dr. Kai Arzheimer lehrt am Institut für Politikwissenschaft der Universität Mainz. Prof. Dr. Sigrid Roßteutscher lehrt am Institut für Gesellschafts- und Politikanalyse der Universität Frankfurt am Main.



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