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Eucken Die Grundlagen der Nationalökonomie


8. Auflage 1965
ISBN: 978-3-662-00200-1
Verlag: Springer
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

E-Book, Deutsch, eBook

Reihe: Enzyklopädie der Rechts- und Staatswissenschaft

ISBN: 978-3-662-00200-1
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eine vernünftige oder natürliche Ordnung zu finden, durchaus anerkennt, läßt sich nicht leugnen, daß sie in diesem ihren Streben die Erklärung der geschichtlich gegebenen Wirtschaft nicht vollzog. - Ihre analytische Kraft wandte sich im wesentlichen auf einen Fall, der als der natürliche angesehen wurde: die Ordnung der vollständigen Konkurrenz auf allen Märkten. Hinter diesem Fall trat die Analyse z. B. des Monopols ganz zurück. Aber der Fall der allgemeinen, vollständigen Konkurrenz war und ist nie allein verwirklicht. Auch zur Zeit der Klassiker, im letzten Drittel des 18. und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, nicht. Die Kritiker aus dem Kreise der historischen Schule haben vielfach gemeint, die Klassiker hätten nur ihre Zeit gekannt und ihre Theorie hätte vielleicht auf ihre Zeit gepaßt. Eine solche Kritik wird den historischen Tatbeständen nicht gerecht. Auch im Zeitalter der Klassiker gab es in europäischen Kulturländern viele geschlossene Zünfte, Monopol rechte und andere Bindungen sowie Wirtschaftsgebilde mit zentraler Wirtschaftslenkung, so daß schon damals die konkrete geschichtliche Wirklichkeit durch Untersuchung der vollständigen Konkurrenz nicht voll erfaßt wurde. Wir wissen, warum die Klassiker diese Distanz zwischen Theorie und geschichtlicher Realität nicht so stark empfande- eben weil sie hauptsächlich die natürliche, vernunftgemäße und funktions fähige Wirtschaft zu finden suchten. Aber diese Distanz ist sachlic- soweit es sich um die Erkenntnis der Realität handelt - unerträglich.

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Erster Teil. Das eine Hauptproblem.- Erstes Kapitel. Die Entstehung des einen nationalökonomischen Hauptproblems aus der Erfahrung des Alltags.- I. Tatsachen und Fragen.- Der erste Anstoß.- Näheres über das eine Hauptproblem. Seine fünf Seiten.- Eine Ergänzung.- Kritik und Antikritik.- II. Alltagserfahrung.- Meinungen.- Ideologien von Interessenten.- Was sagt die Wissenschaft dazu ?.- Zweites Kapitel. Die Zwiespältigkeit des Problems. — Die große Antinomie.- I. Das Problem als individuell-historisches Problem.- II. Das Problem als allgemein-theoretisches Problem.- III. Die große Antinomie.- Zweiter Teil. Kritik der Nationalökonomie. — Ein zweites Hauptproblem.- Erstes Kapitel. Einleitung.- Kritik der klassischen Nationalökonomie.- Kritik der „Begriffsnationalökonomie“.- Kritik des „Dualismus“ von theoretischer und historischer Nationalökonomie.- Kritik des „Empirismus“.- Zweites Kapitel. Wirtschaftsstufen und Wirtschaftsstile.- I. Das Verfahren.- Stufen und Stile.- Zeitgebundene, geschichtliche, anschauliche Theorien.- II. Kritik des Verfahrens. — Ein zweites Hauptproblem.- Einleitung: Realtypen, nicht Idealtypen.- Die beiden Fragen: Stellt das Verfahren wirtschaftliche Wirklichkeit dar ? — Kann die theoretische Analyse von Wirtschaftsstufen oder Wirtschaftsstilen ausgehen?.- A. Entwicklungsstufen.- Der doppelte Irrtum.- B. Wirtschaftsordnung — nicht Wirtschaftsstil.- Geschichtliche Tatsachen.- „Wirtschaftsordnungen“.- Was heißt Wirtschaftsverfassung ?.- Wie entstehen Wirtschaftsordnungen ?.- Der Unterschied von Wirtschaftsordnung und Rechtsordnung.- Wirtschaftsordnungen sind nur der Wissenschaft erkennbar.- Wirtschaftsstile ? Das Scheitern der Konstrukteure von „Stilen“.- „Kapitalismus“.- C. Zeitgebundene Theorien ?.- Ein unerfülltes und unerfüllbares Programm.- Bisheriges Ergebnis: Neues Herangehen an den Gegenstand nötig.- Zwei Hauptprobleme. Ihre Lösung bedeutet Erkenntnis der wirtschaftlichen Wirklichkeit.- Dritter Teil. Wissenschaftliche Erkenntnis der wirtschaftlichen Wirklichkeit.- Erstes Kapitel. Tatsachen.- I. Tatsachen der Gegenwart.- II. Tatsachen der Vergangenheit.- Ein Fronhof.- Mittelalterliches Gewerbe; andere Kulturkreise.- Analyse durch pointierend hervorhebende Abstraktion — Idealtypen.- Zweites Kapitel. Die Wirtschaftssysteme.- Einleitung: „Zentralgeleitete Wirtschaft“ und „Verkehrswirtschaft“.- I. Die zentralgeleitete Wirtschaft. — Ihre beiden Formen: „Eigenwirtschaft“ und „Zentralverwaltungswiríschaft“.- II. Die Verkehrswirtschaft.- Einleitung: Kennzeichnung dieses Typus.- Vielheit der Wirtschaftspläne. Notwendigkeit der Koordination der Wirtschaftspläne. Rechnungskala stets nötig.- Verschiedenheit der Koordination nach zwei Seiten hin.- A. Die Marktformen.- 1. Die beiden Hauptformen von Angebot und Nachfrage.- 2. Offene Formen des Angebots und der Nachfrage.- 3. Geschlossene Formen des Angebots und der Nachfrage.- 4. Das Ergebnis: Die Marktformen.- B. Hauptformen der Geldwirtschaft — Die Geldsysteme.- Einleitung: Naturaltauschwirtschaft.- Die beiden Hauptformen der Geldwirtschaft.- Die Geldsysteme.- III. Die Aufgabe.- Die Doppelfunktion der Wirtschaftssysteme: Werkzeuge zur Erkenntnis konkreter Wirtschaftsordnungen und Grundlagen für die nationalökonomische Theorie.- Die Probleme der nationalökonomischen Theorie.- Drittes Kapitel. Analyse der Wirtschaftssysteme. — Die Daten.- I. Zur Analyse der total zentralgeleiteten Wirtschaft.- 1. Die Grundlagen des Wirtschaftsplans: die Daten.- Erfahrungsregeln.- 2. Der faktische Hergang. Das Risiko.- II. Ausblick auf die Analyse des verkehrswirtschaftlichen Wirtschaftssystems.- Aufstieg von der Analyse der Einzelwirtschaft zur Erkenntnis der Gesamtwirtschaft.- Der statische Zustand.- Seine mißbräuchliche Verwendung.- III. Der Zusammenhang der Wirtschaftssysteme.- IV. Die Daten.- Was sind Daten?.- Wie ist mit Daten zu arbeiten?.- Warum ist richtige Ziehung der Datengrenzen entscheidend wichtig ?.- Viertes Kapitel. Die wirkliche Wirtschaft. — Wirtschaftsordnung und Wirtschaftsablauf. — Anwendung.- — Ein Überblick.- I. Erkenntnis der Wirtschaftsordnungen.- Gelingt in Anwendung der Idealtypen.- Beispiele.- Wissenschaftstheoretischer Charakter der Anwendung.- Wirtschaftshistorie und Nationalökonomie.- II. Erkenntnis des Wirtschaftsablaufes — Anwendung der Theorie.- Das historistische Vorurteil.- Abstrakter Charakter der Theorie.- „Wahrheit“ und „Aktualität“.- Beispiele.- Grenzen der Erkenntnis wirklicher Wirtschaft.- Die Überwindung der großen Antinomie.- III. Ein einfacher Fall.- IV. Wirtschaftliche Entwicklung.- Das Konjunkturproblem.- Es gibt keinen Normalzyklus der Konjunktur.- Erfassung jeder Konjunkturbewegung in ihrer Besonderheit.- Anwendung der Morphologie und Theorie: Beispiele.- Umdeutung der Konjunkturtheorien notwendig.- Nochmals: Zur modernen wirtschaftlichen Entwicklung.- V. Wirtschaftliche Macht.- Ohne Verstehen wirtschaftlicher Macht kein Verstehen wirtschaftlicher Wirklichkeit.- Über die Machtblindheit.- Erfassung des Phänomens wirtschaftlicher Macht durch Anwendung des morphologischen Systems.- und von theoretischen Sätzen.- Geschichtliche Beispiele.- Fünftes Kapitel. Der wirtschaftende Mensch..- Das Problem: Verschiedenheit der Menschen und der Hergang der Wirtschaft.- Auseinandersetzung mit der herrschenden Meinung. „Bedarfsdeckungsprinzip“ und „Erwerbsprinzip“, eine historisch und grundsätzlich-logisch unbrauchbare Antithese.- Das Verhalten des Menschen in der wirtschaftlichen Wirklichkeit muß neu untersucht werden. Es ist konstant und wandelbar. Inwieweit?.- Untersuchung der konkreten Wirtschaft.- Sechstes Kapitel. Abschluß.- 1. Nochmals über den Charakter beider Hauptprobleme.- 2. Über das richtige Stellen von Problemen.- 3. und 4. Die beiden Abstraktionsverfahren und die beiden Arten von Typen.- 5. Theorie als Werkzeug.- 6. Über die Definitionen.- 7. Ausgangspunkt: die Wirtschaftspläne.- 8. Notwendigkeit des „Systems“.- 9. Meinungen, Ideologien und Wahrheit.- 10. Gegenwartsnähe der Nationalökonomie.- 11. Fachliche und universalgeschichtliche Lösung der Probleme.- 12. Nochmals über Wirtschaftsordnungen sowie über Wirtschaftsstufen und Wirtschaftsstile.- 13. Besonderheit der Nationalökonomie und ihre Verbindung mit anderen Wissenschaften.- 14. Betriebswirtschaftslehre und Nationalökonomie.- 15. „Wirtschaftsordnung“ und „Ordnung der Wirtschaft“.- 16. Über das wirtschaftspolitische Grundproblem.- 17. Rechtsdenken, Wirtschaft und Nationalökonomie.- 18. Die Hauptsache: volle Anschauung und reine Ratio.- Anmerkungen.- Namenverzeichnis.



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