Estapé | Wie du bewirkst, dass dir Gutes geschieht | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 256 Seiten

Estapé Wie du bewirkst, dass dir Gutes geschieht

Verstehe dein Gehirn, steuere deine Gefühle und verbessere dein Leben
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-96905-024-8
Verlag: Yes Publishing
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Verstehe dein Gehirn, steuere deine Gefühle und verbessere dein Leben

E-Book, Deutsch, 256 Seiten

ISBN: 978-3-96905-024-8
Verlag: Yes Publishing
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Unsere Gesellschaft steht vor großen Herausforderungen. Nie zuvor in der Geschichte waren wir so reich, so frei und zugleich so unzufrieden. Während das persönliche Glück als höchstes aller Ziele gilt, nehmen Depressionen und Angststörungen massiv zu. Gibt es einen Ausweg? Die Psychiaterin Marian Rojas Estapé sagt Ja. Denn Glück ist kein Zufall, Glück ist eine Entscheidung. In ihrem Weltbestseller erklärt sie, wie wir unser Gehirn neu programmieren, aus dem Kreislauf der negativen Emotionen ausbrechen und unsere Aufmerksamkeit auf das Positive lenken können - damit wir Gutes anziehen! Rojas Estapé hat einen Weg der Selbstheilung entwickelt, der Verstand und Emotionen einbezieht. Sie vermittelt Übungen, um emotionalen Schmerz zu heilen, Angst zu reduzieren und innere Ausgeglichenheit zu erreichen. Körper und Geist werden 'entgiftet', sodass wir jeden Tag unser bestes Selbst leben können. Angereichert durch berührende Fallgeschichten aus ihrer Praxis zeigt Rojas Estapé, dass es nie zu spät ist für einen Neuanfang. Wir müssen uns nur dafür entscheiden. Mit diesem Buch werden Sie: - den Zusammenhang zwischen Angst, Unruhe, emotionalen Blockaden und körperlichen Beschwerden entdecken, - bestimmte Bereiche des Gehirns optimieren lernen, - den Willen entwickeln, sich auf die Gegenwart zu konzentrieren, - Ihre emotionale Intelligenz aktivieren lernen, - Durchsetzungsvermögen entwickeln und übermäßige Selbstkritik vermeiden, - die beste Version von sich selbst erschaffen und - Gutes in Ihrem Leben möglich machen!

Dr. Marian Rojas Estapé ist Psychiaterin. Sie studierte Medizin und Chirurgie an der Universität Navarra und arbeitet am Instituto Español de Investigaciones Psiquiátricas in Madrid, wo sie Menschen mit Angst, Depressionen, Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen sowie Familien therapiert. Sie ist Gastprofessorin an der IPADE Business School in Mexiko und hält weltweit Vorträge.
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Weitere Infos & Material


EINE REISE BEGINNT …


Auch der längste Marsch beginnt mit dem ersten Schritt.

LAOTSE

Flugzeuge, Züge, Transportmittel generell sind wunderbare Orte, an denen überraschende Dinge geschehen können. Man muss sich nur mitnehmen lassen, wachsam sein und aktiv werden, sobald sich eine gute Gelegenheit bietet. Tatsächlich sind die besten Geschichten in meinem Leben in genau solchen Situationen entstanden.

Vor ein paar Jahren saß ich auf einem Flug von New York nach London auf einem Fensterplatz. Ich entscheide mich grundsätzlich für den Platz am Fenster, weil ich es genieße, den Himmel, die Wolken, das Meer zu beobachten, und vor allem, weil ich mir gern vor Augen führe, wie klein und unbedeutend der Mensch angesichts der Unermesslichkeit der Natur ist – das relativiert, was uns auf Erden widerfährt. Ich achte immer darauf, wer sich neben mich setzt. Bei so vielen Flugstunden tritt man schließlich unweigerlich auf die eine oder andere Weise mit seinem Nachbarn in Kontakt. Man registriert, was er liest, was er sich auf dem Bildschirm ansieht, ob er isst, ob er schläft …; und ob man will oder nicht, spekuliert man irgendwann über seine Lebensumstände und die Gründe für seine Reise. Ob er wohl Familie hat? Ist er auf Dienstreise? Natürlich gibt es auch Situationen, in denen man kurz den Platz verlässt und aus Höflichkeit ein paar einfache Worte miteinander wechselt. Und am Ende der Reise verabschiedet man sich normalerweise freundlich voneinander.

Ich habe immer an den Satz geglaubt: »Man muss jemanden nur aufmerksam ansehen, und schon verwandelt er sich in einen interessanten Menschen.« Irgendwann im Laufe des Flugs kommt man normalerweise ins Gespräch. Dank solcher Interaktionen habe ich schon einige faszinierende Menschen kennengelernt, und mir sind Dinge passiert, die mein Leben in vielerlei Hinsicht geprägt haben.

Bei diesem konkreten Flug ab New York saß ich neben einem älteren Herrn. Er las Zeitung, während ich Mitschriften meines Studiums aus der Tasche holte – nicht besonders gelungene anatomische Zeichnungen, ich hatte fürs Zeichnen noch nie ein Händchen. Während ich versuchte, mir Hunderte von Begriffen einzuprägen, merkte ich, dass der Blick meines Nachbarn auf den Zeichnungen ruhte. Ich lächelte und sagte:

»I study Medicine.«

Er antwortete:

»My father is a doctor.«

Mein Interesse war geweckt. Ich nahm den Mann genauer unter die Lupe – das habe ich schon als Jugendliche gern getan –, doch er behielt seinen kühlen, undurchdringlichen Blick bei. Das machte mich neugierig, und so fragte ich ihn:

»Haben Sie den Beruf Ihres Vaters denn übernommen?«

»Nein. Mich hat schon immer mehr die Forschung interessiert.«

»Welcher Bereich?«

»Ich forsche im Bereich Terrorismus.«

Ich schloss meine Notizen. Ich hatte den Eindruck, dass sich eine ziemlich interessante Unterhaltung entwickeln könnte. Meine Ansammlung von Muskeln und seltsamen Knöchelchen würde auch bis nach meiner Ankunft auf mich warten. Mein Gesprächspartner erzählte mir, dass er nach 30 Jahren bei der CIA gerade in den Ruhestand gegangen sei. Seit einiger Zeit war es ihm erlaubt, »freier« über seine Arbeit zu sprechen. Während des restlichen Flugs erklärte er mir den Irakkrieg und die geopolitischen Spannungen in der Region, den Kampf ums Öl und die Erdgasleitungen, die Interessen der verschiedenen westlichen Länder … und all das anhand einer improvisierten Landkarte des Mittleren Ostens mit Pfeilen nach allen Seiten.

Ich kann mich für Geschichte und internationale Beziehungen ziemlich begeistern und machte mir unaufhörlich Notizen. Im Laufe unserer Unterhaltung erzählte ich ihm auch, dass ich nach dem Studium Psychiaterin werden wolle. Da sah er mich forschend an und sagte eine Weile nichts, bevor er mir sehr spezielle Fragen über meine Vorlieben und mein Wesen stellte. Ich bin es nicht gewohnt, dass mich jemand so intensiv über mich ausfragt – normalerweise bin ich diejenige, die Fragen stellt; aber ich versuchte, so ehrlich wie möglich zu antworten.

Nach einer Pause schlug er mir vor, nach dem Ende meines Studiums als forensische Psychologin oder Wissenschaftlerin bei der CIA zu arbeiten. Ich strahlte. Was für eine spannende Welt! Dann meinte ich lächelnd:

»Solange ich nicht in den Mittleren Osten muss – ich bin nämlich ein ziemlicher Angsthase.«

Er gab mir seine Kontaktdaten, und wir verabschiedeten uns. Ich schrieb ihm mehrfach, und wir korrespondierten einige Jahre lang per E-Mail miteinander.

Das Leben hat mich beruflich auf andere Pfade geführt, doch in meinem Geldbeutel steckt noch immer die Visitenkarte meines »Analystenfreunds« und erinnert mich daran, dass wir umgeben sind von Chancen – wir müssen nur die Augen aufmachen.

Meiner Meinung nach hat kaum ein Satz mehr Schaden angerichtet als dieser: »Es wird geschehen, wenn du es am wenigsten erwartest.« Niemand wird zu uns nach Hause kommen, um uns das Projekt unseres Lebens vorzuschlagen. Man muss ihm schon entgegengehen.

Wie kann ich wissen, in welchem Bereich ich einmal arbeiten möchte, wofür ich mich entscheiden soll? Diese Entscheidungsunfähigkeit gehört zu den beängstigendsten Phänomenen unserer Zeit. Die Entscheidung wird zur unüberwindlichen Herausforderung. Wir leben in einer Welt voller Gelegenheiten: Noch nie hatten wir mit so wenig Aufwand so vieles in Reichweite. Zu keiner Zeit waren die Menschen mehr Reizen ausgesetzt, als wir es heute sind: Musik, Geräusche, Speisen, Geschmäcker, Bilder, Videos …

Diese Reizüberflutung erschwert die Entscheidungsfindung zusätzlich. Die jungen Menschen – insbesondere die sogenannten Millenials, die zwischen den frühen 1980er- und dem Ende der 1990er-Jahre geboren wurden und zu denen auch ich noch knapp zähle – sind wie betäubt; sie wissen einfach nicht, wofür sie sich entscheiden oder welche Richtung sie einschlagen sollen. Es gibt unzählige Orte, an denen man studieren und nach dem Studium arbeiten kann, sodass die Wahl unmöglich scheint. Plötzlich taucht eine Vielzahl an Möglichkeiten auf, und man weiß überhaupt nicht mehr, in welche Richtung man sein Leben lenken soll. Unsere Gesellschaft ist ratlos und tut sich mit Verbindlichkeit schwer. Ich sehe immer mehr junge Menschen, die unbewusst »blockiert« sind; denn um Entscheidungen treffen zu können, müssen sie etwas fühlen.

Das Leben der Millenials ist voll von Spannung und Gefühlen. Um weiterzumachen, sind sie auf ständige Belohnung angewiesen. Für ein besseres Verständnis dessen, was im Kopf vieler junger Leute vor sich geht, wird davon später noch die Rede sein. Zwischen zweien der heutigen Generationen existiert eine besonders große Kluft: zwischen den vor den 1980er-Jahren Geborenen und jenen, die ab dem Jahr 2000 auf die Welt kamen. Menschen, die wie ich in den 1980er- oder auch in den 1990er-Jahren geboren wurden, haben eine wichtige Übergangszeit mitbekommen.

Wer die Zeit vor den 1980ern erlebt hat, musste im Normalfall ziemlich kämpfen. Viele Eltern dieser Kinder haben den Krieg noch miterlebt, mussten Familienmitglieder durchbringen. Vor allem aber sind sie mit der digitalen Welt, dem Internet und den sozialen Netzwerken erst nach ihrer Jugend konfrontiert worden. Das ist ganz entscheidend. Ihre persönlichen Kontakte, ihre Art zu arbeiten und mit dem Leben zurechtzukommen sowie ihre Überzeugungen basieren auf völlig anderen Konzepten. Dabei beziehe ist mich nicht auf konkrete Ideologien, sondern auf die Art und Weise, wie Ideologien entstehen.

Nach den Neunzigern gab es einen entscheidenden Wendepunkt: Das Internet entstand. In diesem Buch wird erläutert, welchen Einfluss die Reizüberflutung hat, der die Jüngsten unserer heutigen Gesellschaft von Geburt an ausgesetzt sind. Auch die Auswirkung der sozialen Netzwerke auf das Belohnungssystem des Gehirns wird untersucht – sie ist der Grund dafür, dass wir es mit einer zutiefst unzufriedenen Generation zu tun haben. Um sie zu motivieren – beim Lernen, im Bereich der Gefühle und Affekte, beruflich und wirtschaftlich – sind häufig immer stärkere, intensivere Reize erforderlich.

Wie du bewirkst, dass dir Gutes geschieht hängt von verschiedenen Faktoren ab. Es gibt im Leben harte Phasen, in denen es einfach nur wichtig ist, zu überleben und Halt zu finden. In allen anderen Zeiten aber müssen wir kämpfen, um MBI – Mein bestes Ich1 – hervorzubringen. Es geht in diesem Buch viel um Einstellung und Optimismus; denn die Art, wie wir uns dem Leben stellen, hat großen Einfluss auf das, was uns passiert. Die Einstellung, also die Haltung angesichts einer Situation, bestimmt, wie wir mit ihr umgehen.

Jahrelange Experimente zeigen, dass die Art, wie jemand auf Probleme und Fragen des Alltags reagiert, das Ergebnis beeinflusst. Das Gehirn, unsere körperlichen Merkmale, die Gene, die Zellen,...


Dr. Marian Rojas Estapé ist Psychiaterin. Sie studierte Medizin und Chirurgie an der Universität Navarra und arbeitet am Instituto Español de Investigaciones Psiquiátricas in Madrid, wo sie Menschen mit Angst, Depressionen, Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen sowie Familien therapiert. Sie ist Gastprofessorin an der IPADE Business School in Mexiko und hält weltweit Vorträge.



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