E-Book, Deutsch, 193 Seiten
Eß Das Andere lehren. Handbuch zur Lehre Interkultureller Handlungskompetenz
1. Auflage 2010
ISBN: 978-3-8309-7378-2
Verlag: Waxmann Lehrbuch
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection
E-Book, Deutsch, 193 Seiten
ISBN: 978-3-8309-7378-2
Verlag: Waxmann Lehrbuch
Format: PDF
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Interkulturelle Arbeits- und Begegnungssituationen sind vielschichtig und komplex. Die Vermittlung von Interkultureller Kompetenz kann auf unterschiedlichste Weise geschehen. Wie wird didaktisch und methodisch gezielt auf das Handeln in interkulturellen Kontexten vorbereitet und unter welchen theoretischen Voraussetzungen findet dies statt? Welche Möglichkeiten gibt es, Interkulturelle Handlungskompetenz zu schulen, wenn man interkulturelles Handeln konsequent als kooperatives soziales Handeln begreift?
Dieses Handbuch bietet Orientierungshilfen für die Lehre. Es stellt Lehrkonzepte zur Vorbereitung auf das Handeln in interkulturellen Kontexten und zur Vermittlung Interkultureller Kompetenz vor. Darüber hinaus präsentiert es wichtige Denkanstöße für eine die Lehre fundierende Theorie der interkulturellen Arbeits- und Begegnungssituationen.
Die hier vorgestellten Beiträge wurden bei der internationalen Fachtagung „Interkulturelle Handlungskompetenz an Fachhochschulen – Perspektiven und Dimensionen für die Lehre“ im Oktober 2008 am Studienort Wilhelmshaven der Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven diskutiert. Sie liegen hier nun in konzentrierter und überarbeiteter Form vor.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Inhalt;6
2;Vorwort;8
3;Einführung;10
4;Das Andere lehren: Interkulturelle Handlungskompetenz als „Paradigma“?;16
5;Additives Lehren;34
5.1;Interkulturelle Qualifizierungsangebote für Studierende: mehrstufig, studienbegleitend & nachhaltig;36
5.2;Blending Culture into Learning;50
5.3;Vermittlung Interkultureller Kompetenz an der TU Berlin;64
5.4;Das Lehrgebiet Interkulturelle Kommunikation für Studierende der nicht-geisteswissenschaftlichen Studiengänge an der TFH Wildau;72
5.5;Interkulturell Denken und Handeln – Interkulturelle Handlungskompetenz an der Jade Hochschule;86
5.6;Kognition der interkulturellen Interaktion;102
6;Integratives Lehren;110
6.1;Verborgene Spuren – Modellansatz für interkulturelle Kompetenz im Rahmen der transatlantischen Intercultural Summer School Berlin;112
6.2;Interkulturelle Kompetenz als Schlüsselelement für die Internationalisierung der Hochschulausbildung – Erfahrungen mit internationalen Arbeitsgruppen;126
7;Lehren in interkulturellen Kontexten;140
7.1;Module zur interkulturellen Studienvorbereitung chinesischer Studienbewerber(innen) am Deutschkolleg – Zentrum zur Studienvorbereitung der Tongji-Universität in Shanghai;142
8;Beispiele aus der Praxis;154
8.1;Interkulturelle Kompetenz im Beruf;156
9;Ausblicke;166
9.1;Interkulturelles Lernen zwischen Kulturzentrismus und Forschungsdesiderat – ein kritischer Ausblick;168
9.2;Kulturen und Fremdheiten – ein Denkanstoß;180
10;Autorinnen und Autoren;190
Verborgene Spuren – Modellansatz für interkulturelle Kompetenz im Rahmen der transatlantischen Intercultural Summer School Berlin (S. 111-112)
Gernot Wolfram
Du selbst: in das fremde Auge gebettet
Paul Celan
1 Einleitung
Im Sommer 2007 fand im Europäischen Informationszentrum in Berlin die „Intercultural Summer School“ statt, die unter maßgeblicher Beteiligung der Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerika in Berlin als ein interdisziplinäres Medienprojekt für junge Nachwuchsjournalisten aus Europa und den USA realisiert werden konnte. Es galt herauszufinden, ob junge Journalisten aus den USA und Europa jeweils eine andere Art des Geschichtenerzählens präsentieren, bedingt durch ihre kulturelle Herkunft, oder ob sie in der Zusammenarbeit in kleinen Teams zu einer gemeinsamen Sichtweise finden würden, in der sich die spezifischen kulturellen Eigenheiten auf neue Art und Weise bemerkbar machten.
Die grundsätzliche Zielsetzung bestand in dem Wunsch, konkretes Anschauungsmaterial für interkulturelle Seminare und Workshops zu erstellen, geschrieben und produziert von jungen Nachwuchsjournalisten aus den USA und Deutschland, Belgien, Polen, Tschechien, Rumänien, Bulgarien, Serbien und Mazedonien. Ziel dieses Artikels soll es sein, die kulturellen Spuren, die sich in solchen Begegnungen nachzeichnen lassen, hervorzuheben und der Frage nachzugehen, wie sie sich darstellen lassen.
Das konkrete Beispiel der „Intercultural Summer School“ soll als exemplarisches Fallbeispiel dienen, um bestimmte Vorgehensweisen im interkulturellen Kompetenzerwerb vorzustellen und ihre Tragfähigkeit zu belegen. 2 Theoretische Vorannahmen zu interkultureller Kompetenz Die Beschäftigung mit der Frage, was interkulturelle Handlungskompetenz bedeuten könnte, lässt zwangsläufig die Frage aufkommen, was ist eigentlich kulturelle Kompetenz? Eine bestimmte Art, sich zu verhalten?
Eine genauere Blickweise auf die Dinge, mit denen es Menschen in ihrem Alltag zu tun haben? Die Fähigkeit, eine Sprache zu sprechen, die sich darüber bewusst ist, dass alles, was sie ausspricht, zwingend Bewertungen und vorgeprägte Urteile aus dem Umfeld mit sich trägt, aus dem sie stammt und in dem sie gewachsen ist? Viele weitere Fragen dieser Art ließen sich stellen, die man guten Gewissens mit Ja beantworten könnte.




