Enoch | Die unberechenbare Lady Angelique | E-Book | sack.de
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Enoch Die unberechenbare Lady Angelique


1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-98637-995-7
Verlag: dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

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Wenn aus Spiel Ernst wird, gewinnt die wahre Liebe …
Der historische Liebesroman für Fans von klassischen Regency Romances

Die wunderschöne Lady Angelique kennt ihre Stärken – und Geduld gehört leider nicht dazu. Anstatt neun Monate zu warten, um ihren geliebten Simon zu heiraten, wie es ihre überfürsorglichen Eltern vorschreiben, denkt sich Angelique einen Plan aus, um ihre Eltern in Panik zu versetzen. Und dieser Plan beinhaltet Simons Cousin, den berüchtigten Lord James Faring – einen Schurken durch und durch. Welche Eltern, die bei klarem Verstand sind, würden schon wollen, dass ihre geliebte Tochter von dem skandalösen Lord Faring umworben wird? Obwohl Angelique jeden Schritt geplant hat, scheint die Liebe einen anderen Plan zu haben. Es fällt ihr zunehmend schwer, dem Charme von James zu widerstehen, der seinerseits Gefallen an der eigensinnigen jungen Dame gefunden hat. Aber will sie ihm überhaupt länger widerstehen?

Erste Leser:innenstimmen
„Fans von klassischen Regency Romances, werden diese Liebesgeschichte ins Herz schließen!“
„Erfrischender historischer Liebesroman der einfach Spaß macht zu lesen.“
„Wunderbar charmante Charaktere, die einfach zusammengehören.“
„Kurzweilige Regency Romance mit viel Herz und Humor.“



Schon ihr ganzes Leben lang liebt Suzanne Enoch Bücher und schreibt, seit sie lesen kann. Sie ist u.a. Autorin von fünfundzwanzig in England angesiedelten historischen Liebesromanen - darunter zwei Novellen in einer Bridgerton-Sammlung mit Julia Quinn. Suzanne ist gebürtige Südkalifornierin. Ihre Bücher stehen regelmäßig auf den Bestsellerlisten der New York Times und der USA Today. Wenn sie nicht gerade an ihrem nächsten Buch arbeitet, liest sie gern, spielt Videospiele und geht mit ihrem großen, hilfsbereiten Dorf ins Kino.
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Weitere Infos & Material


1. Kapitel


„Papa, hatten wir tatsächlich in Calais auch schon so viel Gepäck?“

Stirnrunzelnd beobachtete Angelique, wie ein Hafenarbeiter einen Stapel Hutschachteln heranschleppte. Nach Paris zum Einkaufen zu reisen war ihr ziemlich frivol erschienen angesichts der Tatsache, dass Frankreich immer noch an den durch Bonapartes maßlosen Ehrgeiz erlittenen Wunden krankte, doch ihre Mutter und Lady Nora Penston hatten sich davon nicht beirren lassen. Die beiden Damen schlenderten gerade auf die Geschäfte am Pier von Dover zu und hatten offensichtlich vor, noch weitere Einkäufe zu tätigen, bis die Kutschen fertig beladen waren.

Thomas Graham, Earl of Niston, lachte halblaut. „Ich hoffe nur, zwei Kutschen reichen aus für die vielen Sachen!“ Er führte seine Tochter ein paar Schritte von Lord Penston fort, der geschäftig das Beladen der Kutschen überwachte. „Deine Mutter redet bereits von einer weiteren Reise nach Frankreich vor deiner Hochzeit, Angel. Sie hat sich wohl in den Kopf gesetzt, dass du in einem französischen Kleid zum Altar schreiten sollst.“

Angelique seufzte. „Wenn ihr mir erlauben würdet, Simon jetzt schon zu heiraten, hätten wir bereits dieses Mal eins kaufen können.“

„Angel, das haben wir doch längst besprochen. Ein Jahr ist kein übertrieben langer Zeitabstand zwischen Verlobung und Hochzeit!“

„Simon und ich wollen aber jetzt schon heiraten!“, widersprach sie heftig. „Das weißt du genau. Und dabei dürfen wir noch nicht einmal unsere Verlobung offiziell bekannt geben!“

„Wir möchten eben, dass du dir deiner Entscheidung völlig sicher bist, ehe wir das Ganze publik machen“, beschwichtigte er.

„Ihr glaubt also, ich ändere meine Meinung wieder, und wollt nicht in eine peinliche Situation geraten! Aber das wird nicht geschehen. Simon und ich lieben einander.“

Ihr Vater runzelte die Stirn, offensichtlich wurde er langsam ungeduldig. In diesem Moment wandte sich jedoch Lord Penston mit einer Frage wegen des Gepäcks an ihn, und er kam nicht mehr zum Antworten.

Angelique wandte ihre Aufmerksamkeit einem Schiff zu, das für die Rückfahrt nach Calais beladen wurde. Zwei Männer führten soeben mehrere Hunde die Rampe hinauf, während ein dritter Mann sich mit einem weiteren halben Dutzend Hunde unten am Fuß der Rampe abmühte. Einer von ihnen, ein großer, kräftiger Mastino, sträubte sich heftig dagegen, an Bord zu gehen, und der Mann zog ihm einen Peitschenhieb über den Rücken.

Als das Tier schmerzerfüllt aufjaulte, raffte Angelique ihre Röcke und eilte wutentbrannt auf den Mann zu. „Hören Sie sofort auf!“, rief sie. „Sehen Sie denn nicht, dass der Hund Angst hat?“

Der Mann warf ihr einen ungehaltenen Blick zu und zerrte grob an der Leine, sodass das Tier erneut jaulte. „Das ist ein Wachhund, Miss, der soll keine Angst haben!“

„Fenley, trödeln Sie nicht!“ Ein gut gekleideter Mann beugte sich über die Reling des Schiffs.

„Jawohl, Mylord, aber dieser verdammte Köter macht Schwierigkeiten!“ Damit hob er die Peitsche und wollte abermals zuschlagen, doch in dem Augenblick holte Angelique mit ihrem Ridikül aus.

„Sie werden diesen Hund nicht noch einmal schlagen!“

Der Mann an der Reling schaltete sich ein. „Sie müssen ihn verstehen, Mylady, schließlich wollen wir mit der nächsten Flut auslaufen.“

„Das ist kein Grund, so brutal vorzugehen“, konterte sie.

„Sie haben natürlich recht, bitte verzeihen Sie. Fenley, geben Sie der jungen Dame die Leine. Mylady, ich danke Ihnen für Ihr Mitgefühl. Ich bin sicher, bei Ihnen wird sich Brutus sehr viel wohler fühlen als bei uns.“ Er zog den Hut. „Guten Tag.“

Verblüfft ließ sich Angelique die Leine in die Hand drücken, ehe der als Fenley angesprochene Mann sich umdrehte und mit den anderen Hunden an Bord ging. Sie blickte bestürzt auf ihren neuen Schützling. „Ach du Schreck“, murmelte sie. Brutus wedelte mit dem Schwanz. Ihre Eltern würden wenig begeistert sein … Andererseits hatten sich ihre Geschwister schon immer einen Hund gewünscht, vielleicht drückten sie ja ein Auge zu.

Angelique zog leicht an der Leine, und Brutus trabte brav neben ihr her auf die Kutschen zu. Auf halber Strecke erspähte er jedoch plötzlich einige Kisten mit Hühnern. Er preschte darauf los und stieß eine von ihnen um, sodass diese aufging und die Hühner gackernd in alle Richtungen davonstoben. Angelique konnte ihn nicht mehr halten, als er die Verfolgung aufnahm, und wurde hilflos von ihm mitgezerrt. Brutus änderte abrupt die Richtung, um einem anderen Huhn nachzujagen, und Angelique prallte unvermittelt gegen einen Fremden. Erschrocken wollte sie zurückweichen, doch Brutus war einmal um sie und den Mann herumgelaufen, und seine Leine band sie fest an einander.

„Ich bitte vielmals um Verzeihung“, murmelte sie tödlich verlegen.

„Bei manchen afrikanischen Stämmen gälten wir jetzt als verheiratet“, ließ sich eine trockene Männerstimme vernehmen.

Angel hob den Kopf und sah geradewegs in die smaragdgrünen Augen eines großen, schlanken Mannes mit windzerzaustem schwarzem Haar. Sein Blick wirkte amüsiert.

„Ihr Hund ist sehr zielstrebig“, meinte er schmunzelnd.

„Ich habe ihn noch nicht sehr lange“, gab sie zu und versuchte erfolglos, an der Leine zu zerren.

„Ich habe es mit angesehen. Also, sind wir jetzt verheiratet oder soll ich versuchen, uns zu befreien?“

Angel musste nun ebenfalls lachen; sie war erleichtert, dass er nicht zornig war. „Letzteres, denke ich. Über das andere reden wir, wenn wir uns miteinander bekannt gemacht haben!“

Seine grünen Augen funkelten belustigt, dann nahm er ihr die Leine ab und zog einmal kräftig daran. Während Brutus sich verblüfft hinsetzte, vollzog der Fremde mit Angel zwei rasche Drehungen, und sie waren frei. Er bückte sich und streichelte den schwanzwedelnden Hund. „Wie gut, dass ich gerade heute nach England zurückgekommen bin.“ Er richtete sich auf. „James Faring, zu Ihren Diensten.“

„Vielen Dank für Ihre Hilfe, Mr. Faring.“ Angel strich sich glättend über ihren blauen Musselinrock. Der Kleidung und der Sprache nach schien ihr Retter aus gehobenen Kreisen zu stammen, doch sie war sich sicher, ihn auf keinem der Bälle der Saison gesehen zu haben. Sie hätte sich ganz bestimmt an ihn erinnert.

Er neigte den Kopf. „Es war mir ein Vergnügen, obwohl meine Hilfe etwas zu spät kam, fürchte ich! Darf ich übrigens fragen, wie es kommt, dass sich eine so vornehme junge Dame allein in Dover aufhält?“

„Ich bin nicht allein“, meinte sie und warf einen schuldbewussten Blick zu ihrem Vater hinüber. Plötzlich wurde ihr klar, wie unschicklich es war, wenn sich eine Dame, die obendrein noch verlobt war, mit einem wildfremden Mann unterhielt. „Bitte verzeihen Sie, ich muss jetzt gehen.“

Sie griff nach Brutus’ Leine, doch Faring schüttelte den Kopf. „Gestatten Sie mir, meine etwas klägliche Rettungsaktion zu vollenden“, bot er ihr an und machte eine Geste, die ihr bedeutete, sie möge ihm zeigen, wo sie hinwolle.

„Sind Sie sicher?“ Insgeheim war Angel erleichtert, dass sie den Rest des Weges nicht allein mit dem großen Hund zurücklegen musste.

„Es ist mir ein Vergnügen.“

Als sie losgingen, fiel Angel auf, dass er hinkte. „Ist das etwa meine … unsere … Schuld?“, fragte sie verlegen.

James Faring verzog das Gesicht. „Nein, das stammt von einer gänzlich anderen Rettungsaktion.“

„Sie eilen wohl öfter Damen, die in Not sind, zu Hilfe?“, erkundigte sie sich leichthin.

„Nur, wenn sie so charmant sind wie Sie. Sie sind ein Engel.“

Angel musste lachen. „Wie haben Sie das denn herausgefunden?“

Er machte ein verwirrtes Gesicht, doch ehe er etwas sagen konnte, kamen Lord Penston und ihr Vater auf sie zu.

„James Faring!“, rief Penston und streckte die Hand aus. „Junge, wie schön, dich zu sehen! Bei White’s hat man schon Wetten abgeschlossen, ob du überhaupt noch am Leben bist!“

„Bonaparte hatte es tatsächlich auf mich abgesehen, ich war ziemlich schwer verwundet“, gab Faring mit einem matten Lächeln zu. „Ich bin froh, wieder nach Hause zurückkehren zu können.“ Er sah zu den am Pier wartenden Kutschen hinüber. „Allerdings scheint mich mein Kutscher versetzt zu haben. Ich werde wohl eine Mietdroschke nehmen müssen.“

Er hatte also unter Wellington gekämpft. Die Armee war jedoch schon vor über einem Monat heimgekehrt, sodass Angel sich nicht erklären konnte, was er noch so lange in Belgien gemacht hatte. Er trug keine Uniform, sondern eine elegante graue Jacke, Breeches und meisterhaft gearbeitete Reitstiefel.

In diesem Moment sah Angel ihre Mutter und Lady Nora näherkommen. Unsicher blickte sie auf den zufrieden hechelnden Brutus. Ganz gleich, welche Entschuldigung sie auch anführte, ihre Mutter würde entsetzt sein über ihre neueste Errungenschaft und ihr unmögliches Benehmen und ihr wahrscheinlich die ganze Fahrt nach London über Vorwürfe machen.

„Reisen Sie doch mit uns!“, schlug sie eifrig vor und wich dem erstaunten Blick ihres Vaters aus. In Farings Gegenwart würden sich die Tiraden ihrer Mutter wohl halbwegs in Grenzen halten.

„Natürlich!“, pflichtete Penston ihr bei. „Thomas hat ein ausgezeichnetes Gespann, da kannst du dir die elende Mietdroschke sparen.“ Er sah zu Angels Vater. „Wo bleiben meine Manieren! Ich war wohl zu verblüfft, dich lebend vor mir zu sehen, Junge. Darf ich dir Thomas Graham, den Earl of Niston, und seine Tochter Angelique vorstellen? Thomas, das ist James Faring, der Marquis of …“

Faring ließ ihn nicht ausreden, sondern...



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