England | DAS FEUER DER VERGELTUNG (Shadow Warriors 3) | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 3, 670 Seiten

Reihe: Shadow Warriors

England DAS FEUER DER VERGELTUNG (Shadow Warriors 3)

Thriller
überarbeitete Ausgabe
ISBN: 978-3-95835-587-3
Verlag: Luzifer-Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Thriller

E-Book, Deutsch, Band 3, 670 Seiten

Reihe: Shadow Warriors

ISBN: 978-3-95835-587-3
Verlag: Luzifer-Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Großbritannien steht an einem Wendepunkt: eine erstarkte politische Rechte droht, die amtierende Regierung zu gefährden. In diesem aufgeheizten Klima treffen zwei Männer in London ein. Einer von ihnen ist ein Terrorist, verantwortlich für einen der größten Terroranschläge seit dem Elften September. Der andere ist gekommen, um ihn zu töten ... 'Eine fantastische Reihe eines grandiosen neuen Autors. Sehr zu empfehlen.' - Brad Thor Fünfzehn Jahre arbeitete Harry Nichols für die CIA. Fünfzehn Jahre jagte er Staatsfeinde und Terroristen überall auf der Welt. Bis zu jenem Weihnachtsabend, als ein Terroranschlag in Las Vegas hunderte Unschuldige tötete und dabei auch das Leben einer Frau forderte, die er zu beschützen geschworen hatte. Die er liebte. Die Spur seines Widersachers führt Nichols nach London. Auf sich allein gestellt und jenseits des Gesetzes verfolgt er nur ein einziges Ziel: den Mann zu töten, der für diesen Terroranschlag verantwortlich ist, und Vergeltung zu üben. Ganz gleich, was es kostet.

In seiner 'Shadow Warriors'-Reihe portraitiert Bestseller-Autor Stephen England den Kampf gegen den Terror auf schonungslos realistische Art, ohne dabei die Charaktere, Fragen der Moral und die psychologischen Folgen einer solchen Arbeit aus den Augen zu verlieren. Um seine Bücher mit dem größtmöglichen Maß an Realismus unterfüttern zu können, widmete er beinahe ein ganzes Jahrzehnt der umfangreichen Recherche über die Natur des Islams, den Mittleren Osten, Spionage und Anti-Terror-Einsätze. Ein Aufwand, der sich gelohnt hat, denn Autorenkollegen als auch begeisterte Leser halten seine Romane für 'die perfekten Spionage-Thriller über unsere chaotische Zeit - zynisch, und mit nur einer Handvoll tapferer Männer, die den modernen Barbaren die Stirn bieten wollen.'
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Kapitel 2


In die Stadt zurückzukehren, war für ihn stets eine Art Schock, und je länger er ihr fernblieb, umso fremder fühlte sie sich dann für ihn an. War dies immer noch sein Zuhause, oder war es die Wüste, die er hinter sich gelassen hatte?

Drei Monate war er in Somalia gewesen, dachte Darren Roth, während er ungeduldig auf die Fußgängerampel starrte und darauf wartete, dass das grüne Symbol erschien. Wenn er die Augen schloss, konnte er das Blöken der Ziegen in den Dörfern, das Rumpeln des Lastwagenmotors und das Rattern von Handfeuerwaffen in der Nacht immer noch hören.

Drei Monate war er auf der Jagd nach einem schwer zu fassenden Feind gewesen. Militante regionale Truppen, die mit den sympathisierten.

Ein Schauer lief durch den Körper des schwarzen Mannes, deshalb zog er sich seine Jacke noch fester um seine Schultern. Es war nicht wirklich kalt, aber es waren noch keine dreißig Stunden vergangen, seit er die vierzig Grad heiße somalische Wüste verlassen hatte, und die Luft schien förmlich in seine Ohren und seinen rasierten Schädel zu schneiden.

Seine Augen musterten das Gedränge um ihn herum, während er darauf wartete, dass die Ampel umschaltete. Eine Menschenmenge, die an dieser Londoner Straße für einen Moment lang aufgehalten wurde. Die meisten von ihnen hingen mit leicht gesenkten Köpfen über ihren Handys, so wie das zierliche Mädchen neben ihm, deren Daumen über die kleine Tastatur ihres Telefons huschten und eine Nachricht an eine Freundin oder einen Partner tippten.

Niemand von ihnen hätte in Somalia auch nur für drei Tage überlebt.

Die Ampel blinkte jetzt auf, und die Menge setzte sich in Bewegung. Menschen schoben sich an ihm vorbei und eilten über den Zebrastreifen. Vor sich konnte er das Wachpersonal und den hohen Torbogen des Thames House sehen.

Das Hauptquartier des MI-5.

»Marsh wartet in seinem Büro auf Sie«, waren beinahe die ersten Worte, die Roth hörte, als er die Einsatzzentrale des MI-5 betrat, seine Jacke auszog und sie über die Lehne des leeren Stuhls an seinem Schreibtisch hängte.

Oder zumindest das, was einmal sein Schreibtisch gewesen war, bevor er in den Einsatz aufgebrochen war.

Er hob eine Augenbraue und sah zu der Frau hinüber. »Keine ruhige Minute, was?«

Sie lächelte. »Seine Befehle lauteten, Sie sofort zu ihm hineinzuschicken, sobald Sie da sind.«

Julian Marsh war bereits seit Jahrzehnten Mitglied des Geheimdienstes, schon seit dem Ende des Kalten Krieges und er war außerdem eine lebende Legende.

Roth blickte zu dem gläsernen Büro des Generaldirektors hinüber und nickte grimmig. »Schon in Ordnung.«

»Herein«, rief Marsh, als er anklopfte. Der Direktor kehrte ihm den Rücken zu, die Hände tief in die Taschen seiner Anzughose geschoben, und blickte auf den Gang hinaus, aber er konnte die Reflexion des Mannes im Glas sehen. Ein ernstes Gesicht, von lichter werdendem Haar umrahmt, starrte ihm von der Scheibe entgegen.

Er trug eine maßgeschneiderte graue Hose, eine dazu passende Weste und einen blassblauen Schlips mit einem gestärkten weißen Hemd – so sah Marshs Kleidung immer schon aus. Seine Anzugjacke hatte er über die Lehne eines Sessels in seinem ansonsten eher spärlich eingerichteten Büro geworfen.

»Und die Moral von der Geschichte«, begann Marsh, ohne ihn dabei anzusehen, »leihen Sie niemals einen Ihrer besten Agenten an den MI-6 aus. Womöglich sehen Sie ihn nie wieder.«

Er drehte sich um und bedachte Roth mit einem Gesichtsausdruck, der für Marshs Verhältnisse einem Lächeln am nächsten kam. »Setzen Sie sich«, fuhr er mit einer knappen Handbewegung fort. »Wie war Somalia?«

»Es lief gut, Sir«, antwortete Roth zurückhaltend. Die Regeln der Geheimhaltung galten immer, selbst vor jemandem in Marshs Position.

»Vielleicht findet man im Babylon an der Themse ja die Zeit, mich einzuweihen«, schnaubte der alte Mann. Er bezog sich dabei auf den Spitznamen des stufenförmigen Gebäudes, das als Hauptquartier des MI-6 diente. Er nahm einen Aktenordner von seinem Schreibtisch. »Egal … wir haben wichtigere Dinge zu besprechen. Die Operation PERSEPHONE. Lesen Sie.«

Roth nahm ihm die Akte aus der Hand, öffnete sie in seinem Schoß und blätterte sich durch unzählige Ausdrucke und Überwachungsaufnahmen. Es schien unglaublich, aber es war real, schließlich hatte er es schwarz auf weiß vor sich liegen.

»Wir sind an einer gemeinsamen Überwachungsoperation mit der CIA beteiligt – hier in London?«

»Das sind wir«, antwortete Marsh. »Und jetzt sind Sie es auch. Nachdem man an diesem Morgen die Zielperson endlich lokalisieren konnte, mache ich Sie hiermit zum Leiter unserer Liaison mit unseren amerikanischen Freunden, während wir uns darauf vorbereiten, einsatzbereit zu sein.«

»Wofür genau brauchen Sie mich?«, erkundigte sich Roth, nahm das Foto der Zielperson zur Hand und las den darunter abgedruckten Namen.

»Aus dem gleichen Grund, weshalb ich dem Innenministerium geraten habe, die Anfrage abzuweisen«, lautete Marshs giftige Antwort. »Aber Sie wissen ja, wie das läuft. Das Innenministerium um etwas zu bitten, ist so, als würde man sich mit einem Elefanten paaren wollen. Man hat nur sehr wenig Vergnügen dabei, wird höchstwahrscheinlich zerquetscht und es dauert Jahre, bis etwas dabei rumkommt.«

Falls das als Scherz gedacht gewesen war, zeigte Marsh keinerlei Anzeichen von Amüsiertheit, sondern fuhr einfach fort. »Der neue amerikanische Präsident hat die Anfrage höchstpersönlich gestellt, und der Premierminister hatte wohl gerade einen guten Tag. Alles wurde unterzeichnet, besiegelt und ausgeführt, und der Geheimdienst durfte es quasi als nette Geste am Ende gegenlesen. Deshalb hole ich Sie dazu – die Amerikaner sind da an etwas dran, und ich muss unbedingt wissen, was es genau ist.«

Irgendetwas lag in der Stimme des Direktors, was ihm sagte, dass dieser etwas verbarg.

»Was wollen Sie mir damit sagen?«

Marsh griff nach einer zweiten, wesentlich dünneren Akte und warf sie ihm in den Schoß. »Das ist der Mann, den die CIA als Einsatzleiter für ihren Teil der Operation rübergeschickt hat. Thomas Parker. Vor 9/11 war er ein höchst erfolgreicher Manager einer Fortune-500-Technikfirma, die aber zusammen mit den Zwillingstürmen in sich zusammengefallen ist. Das meiste, was wir über ihn wissen, stammt aus dieser Zeit. Auf dem letzten Blatt steht alles, was wir über unsere Kanäle über ihn herausfinden konnten, seit er der Agency beigetreten ist. Ziehen Sie Ihre eigenen Schlüsse.«

Roths Augen überflogen rasch das Dokument und verbanden die einzelnen Punkte miteinander. Er war erschöpft, der Stress des Rückflugs aus Somalia machte sich immer noch bemerkbar.

Aber er war nicht so erschöpft, um das Wesentliche zu übersehen.

»Er ist Offizier für paramilitärische Operationen«, erwiderte er und blickte von dem Dossier auf.

»Exakt«, antwortete Marsh und streckte die Hand nach der Akte aus. »Angeblich sind die Amerikaner für eine Observierung hier, und zwar ausschließlich für eine Observierung, und doch haben sie einem Mitglied der die Leitung dafür übertragen.«

»Sie denken an eine außerordentliche Überstellung?« Das wäre ihre beste Chance, wenn sie auch mehr als gewagt war. Den Pakistani schnappen und ihn im Schutze der Nacht aus Großbritannien herausfliegen … ihn nach Jordanien bringen, einem der wenigen Länder im Mittleren Osten, die nach dem Arabischen Frühling noch mit dem Überführungsprogramm der CIA kooperierten … ihn in Amman in eine Zelle werfen und ihn für eine Weile König Abdullah Mukhabarat überlassen. Das könnte funktionieren.

Denn es schon funktioniert, und zwar bereits viele Male zuvor.

Marsh sah ihn einfach nur an, ohne ihm zu antworten, und in diesem Moment verstand Roth, dass der ältere Mann gerade das Undenkbare in Erwägung zog.

Die Agency machte wirklich keine halben Sachen, dachte Thomas, als er die Tür hinter sich schloss. Sie hatten die gesamte Etage des May Fair Hotels für ihr Personal abriegeln lassen, und bewaffnete Beamte der britischen Antiterroreinheit hielten an den Fahrstühlen Wache.

Nach einem Monat war er sich noch immer nicht ganz sicher, ob sie zu ihrem Schutz hier waren, oder sie einfach nur im Auge behielten. In Anbetracht des fragilen Zustands ihrer in diesen Tagen war es wahrscheinlich beides.

Aber es trug ganz sicher nicht zu ihrer Geheimhaltung bei.

Er warf seinen Mantel aufs Bett und rieb sich mit einer Hand über sein Gesicht. Überwachungsarbeit war nicht annähernd so glamourös, wie es einem die Filme immer weismachen wollten. Stattdessen verbrachte man endlose Nächte in einem Transporter mit kaputter Heizung und versuchte, aus einem halben Kilometer Entfernung halbwegs vernünftige Fotos zu schießen.

Nur die Besten schafften es, bei einer so langwierigen Observierung die Nerven zu behalten, und nur Voyeure konnten so etwas genießen.

Er war einmal einer der Besten gewesen, aber nun war er sich dessen nicht mehr sicher. Er war sich nur noch sehr weniger Dinge sicher.

Am Spiegel im Badezimmer der Suite klebte ein Post-it, dort, wo er es in der vergangenen Nacht hinterlassen hatte. , stand darauf, mit einem stümperhaft dazu gemalten...



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