Buch, Deutsch, 207 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 315 g
ISBN: 978-3-96665-063-2
Verlag: Budrich Academic Press
Im Rahmen dieser empirischen Studie wird ein mehrjähriger Arbeitskonflikt indonesischer Textilarbeiterinnen im Norden Jakartas analysiert. Von der Blockade der Fabrik über die Aneignung dieser bis hin zur selbstverwalteten Produktion werden die unterschiedlichen Vorgehensweisen der beteiligten Akteur*innen herausgearbeitet. Diskutiert wird dies entlang eines feministischen Arbeitskampfbegriffs, der am Fall theoretisch herausgearbeitet wird.
Zielgruppe
Forschende der Gender Studies, Politikwissenschaft und Soziologie
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Sozialwissenschaften Soziologie | Soziale Arbeit Spezielle Soziologie Wirtschaftssoziologie, Arbeitssoziologie, Organisationssoziologie
- Sozialwissenschaften Politikwissenschaft Politische Kultur Nichtregierungsorganisation (NGOs)
- Sozialwissenschaften Politikwissenschaft Politische Kultur Interessengruppen, Lobbyismus und Protestbewegungen
- Sozialwissenschaften Politikwissenschaft Politische Systeme Gewerkschaften, Industrielle Beziehungen
- Rechtswissenschaften Arbeitsrecht Betriebsverfassung, Personalvertretung, Mitbestimmungsrecht
- Sozialwissenschaften Soziologie | Soziale Arbeit Soziale Gruppen/Soziale Themen Gender Studies, Geschlechtersoziologie
- Sozialwissenschaften Soziologie | Soziale Arbeit Soziologie Allgemein Feminismus, Feministische Theorie
Weitere Infos & Material
Abbildungen
Abkürzungen
Danke!
Vorwort zur gendersensiblen Schreibweise
1 Einleitung
2 „Eine Fabrik ohne Boss ist möglich“ – Eine Fallrekonstruktion
2.1 Die schwierige Neugründung der Gewerkschaft SBKU
2.2 Die Schließung
2.3 Die Fabrikblockade
2.4 Die Klage
2.5 Die Aneignung und selbstverwaltete Produktion
2.6 Weitere rechtliche Entwicklung im Streit mit dem Unternehmen
3 Der Arbeit den Kampf ansagen – theoretische Perspektiven auf einen feministischen Arbeitskampf-Begriff
3.1 Zur Notwendigkeit eines feministischen Arbeitskampf-Begriffs – eine feministische Gewerkschaftskritik
3.1.1 Feministische Kritik zur gewerkschaftlichen Ausrichtung am Lohnarbeiter
3.1.2 Sogenannte Frauenarbeitsplätze und -industrien am Rande gewerkschaftlicher Interessenvertretung
3.1.3 Ausschlussmechanismen von Arbeiterinnen innerhalb der Gewerkschaften
3.2 Arbeit: Eine vergeschlechtlichte Teilung
3.2.1 Reproduktionsarbeit
3.2.2 Nicht grundlos lohnlos – Wie der Lohn die Abhängigkeiten festlegt
3.2.3 Arbeit und Geschlecht im globalen Kontext
3.3 Kampf: Eigene Schauplätze, eigene Mittel
3.3.1 Empowerment als Strategie, Prozess und Resultat von Organisierung
3.3.2 Die enge Verzahnung von Arbeit und Leben
4 Frauen in Arbeit und Gewerkschaften in Indonesien – eine Einordnung
4.1 Geschlechterverhältnisse und vergeschlechtlichte Arbeitsteilung
4.1.1 Die ideologische Vereinheitlichung des Frauenbilds unter Suharto
4.1.2 „Feminisierung der Arbeit“
4.1.3 Entscheidungsmacht und Entscheidungsfindung der Frauen
4.1.4 Arbeiterinnen zwischen sogenannter formeller und informeller Beschäftigung
4.2 Relevanz und Organisierungsmöglichkeiten der Gewerkschaften
4.2.1 Die zwangsweise Entpolitisierung der Gewerkschaften
4.2.2 Das Ende der Diktatur als Neubeginn vieler Gewerkschaften
4.2.3 Aktuelle Herausforderungen gewerkschaftlicher Arbeit
5 Methode
5.1 Die Methode als Werkzeugkoffer
5.2 Selbstreflexion
5.3 Expert*inneninterviews
5.4 Auswertung mit Hilfe der Grounded Theory
6 Indonesische Textilarbeiterinnen zwischen Selbstorganisation und gewerkschaftlicher Organisierung – eine Analyse
6.1 Der Konfliktverlauf und die Akteursgruppen
6.1.1 Die Fabrik als Dreh- und Angelpunkt des Arbeitskampfs
6.1.2 Die Produktionsmittel wie einen Schatz hüten – aus der Sicht der Arbeiterinnen
6.1.3 Der Rechtstreit: Erst Selbstzweck dann Mittel zum Zweck
6.1.4 „Dann wird die Führung von einem Mann übernommen“ – Die Kooperation mit der Gewerkschaft
6.2 Stereotype der vergeschlechtlichten Arbeitsteilung als Erklärung für (Un)Möglichkeiten im Arbeitskampf
6.3 Die Fabrik, ein umkämpfter Ort – Die Perspektive der Arbeiterinnen
6.3.1 Im Kampf mit den Preman die eigenen Mittel wählen
6.3.2 Der Kampf um die Fabrik ist mehr als nur der Kampf um Arbeit
6.3.3 „Ja wir überlegen nur, wie wir überleben können“ – Von der Kollektivierung zur Politisierung der Reproduktion
6.3.4 Änderung der Machtverhältnisse
6.4 Der Bruch mit der Gewerkschaft
6.4.1 Die gewerkschaftliche Perspektive: „Die Sprache, die genutzt wird, ist Alltagssprache. Nicht die Sprache der Politik“
6.4.2 Die Gewerkschaften erreichen die Frauen nicht
6.4.3 Politisches Experiment oder der Kampf ums (Über)leben
6.5 Am Ende des Arbeitskampfs mit der Abfindung abfinden?
7 Fazit
Literatur
Webseiten und Nachschlagewerke