Ellmer | Vampira - Folge 18 | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 18, 64 Seiten

Reihe: Vampira

Ellmer Vampira - Folge 18

Das Elfenschwert
1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-8387-1490-5
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Das Elfenschwert

E-Book, Deutsch, Band 18, 64 Seiten

Reihe: Vampira

ISBN: 978-3-8387-1490-5
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Hals über Kopf bricht Lilith auf. Noch immer kann sie nicht glauben, wer sich da so unvermittelt am Telefon gemeldet hat. Doch es wird noch eine Weile dauern, bis sie ihre Zweifel überprüfen kann. Denn das Flugzeug, mit dem sie reist, stürzt kurz nach dem Start ab. Nicht zufällig - an Bord halten sich Wesen auf, die man eigentlich nur aus der nordischen Sagenwelt kennt: Trolle.

Sie suchen eine Kostbarkeit, die ihnen gestohlen wurde. Wer sich ihnen in den Weg stellt, stirbt. Und sie machen keinen Unterschied zwischen Mensch und Vampir...

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(S. 13-14)

In der kleinen Wartehalle des Flughafens roch es nach harzigem Holz. Die Temperatur lag knapp unter zwanzig Grad, und durch die kleinen Fenster ließ sich ab und zu ein Blick auf die Schneefräse erhaschen, die draußen ihren Dienst verrichtete. Hinter einem billigen ResopalTresen saß eine reichlich überdimensionierte Matrone unbestimmbaren Alters. Sie sprengte schier die dunkelblaue Jacke, die ihr als Uniformersatz diente. Reglos und mit halb geschlossenen Lidern verharrte sie auf ihrem Stuhl und tat, als sei sie in eine imaginäre Passagierliste vertieft. Plötzlich jedoch kam Bewegung in sie.

Eine rote Lampe auf dem Tresen begann zu blinken, und die hünenhafte Frau griff nach einem schwarzen Hörer. Sie drückte sich damit das Ohr regelrecht platt und lauschte, sagte ein paar Worte auf Finnisch und legte wieder auf. Ihre Gestalt straffte sich, und sie winkte mit ihrem Bleistift. Der riesige Haarknoten an ihrem Hinterkopf wackelte ergeben. »Der Flug nach Helsinki verzögert sich ein wenig, meine Damen und Herren«, erklärte sie auf Englisch. »Bitte gedulden Sie sich!«

Dann vertiefte sie sich wieder in das Studium ihrer Unterlagen. Die schwarzhaarige junge Frau in dem weiß und schwarz gesprenkelten Pelz mit ebensolchen Stiefeln und den nackten Unterschenkeln schürzte den Mund und blickte sich unauffällig um. Die übrigen Fluggäste nahmen die Mitteilung gelassen. Wetterbedingte Verzögerungen in dieser Jahreszeit gehörten offenbar zu den Alltäglichkeiten im nordeuropäischen Winter. Dafür saß sie selber wie auf glühenden Kohlen.

Der Anruf aus Mauretanien hatte sie bis ins Mark aufgerüttelt. Der Anruf Duncan Luthers! Des toten Duncan Luther! In ihrem Innern tobte ein lautloser Kampf zwischen ihren Gefühlen und ihrem Verstand. Letzterer sagte ihr klar und deutlich, dass Duncan tot war, gestorben in jener wenig hoffnungsvollen ersten Nacht im Hotel TAJ MAHAL in Delhi. Noch immer sah sie ihn auf dem Boden seines Hotelzimmers liegen, als würde er schlafen.

Ein Vampir – einer aus der Sippe der indischen Hauptstadt – hatte ihm das Rückgrat gebrochen. Die andere Stimme, überaus menschlich in ihrer Emotion und ohne die vampirische Kälte und Gleichgültigkeit, flüsterte ihr ein, dass sie sich damals getäuscht haben konnte. Es gab keinen endgültigen Beweis für seinen Tod, und die Stimme, die sie am Telefon gehört hatte, war eindeutig die des ehemaligen Priesteranwärters, dem sie, Lilith Eden, zum Schicksal geworden war. »Ich muss dringend mit Beth telefonieren«, murmelte sie zwischen halb zusammengepressten Lippen.

»Sie soll mir Informationen verschaffen. Ich muss wissen, was mit seiner Leiche geschah. Wo man ihn beerdigt oder verbrannt hat. Ich brauche den Beweis.« Je länger sie darüber nachdachte, desto unwahrscheinlicher erschien es ihr, dass er damals wirklich zu Tode gekommen war. Er hatte wohl als leblos gegolten, und vermutlich hatten die Beamten ihn in irgendeine Klinik geschafft, damit ein Arzt seinen Tod feststellte. Und der hatte dann den letzten Lebensfunken erkannt und ihn gerettet. In der Medizin war heutzutage vieles möglich. Herzverpflanzungen gehörten zur Tagesordnung. Der Austausch mehrerer Organe stellte eine Routineoperation auch in großen Kliniken in Sydney dar. Und die Möglichkeiten der Reanimation gingen in die Dutzende. Warum also nicht auch Duncan Luther? Weil nicht sein konnte, was nicht sein durfte?



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