Ellis | Nur diese eine Nacht der Sünde? | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2274, 144 Seiten

Reihe: Julia

Ellis Nur diese eine Nacht der Sünde?


1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-7337-0822-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 2274, 144 Seiten

Reihe: Julia

ISBN: 978-3-7337-0822-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Der argentinische Multimillionär Alejandro du Crozier liebt die Frauen - und seine Freiheit! Als er wegen einer Autopanne mit der entzückenden Lulu in einem Hotel in den Highlands übernachten muss, kann er sich ihren sinnlichen Reizen nicht entziehen. Aber er sagt ihr gleich: Mehr als diese eine Nacht der Leidenschaft kann sie von ihm nicht erwarten! Doch schon kurz darauf muss er sich fragen, ob Lulu ihn in eine Falle gelockt hat. Denn ihr heißes Liebespiel hat unerwartet schockierende Folgen für ihn ...



Früher hätte Lucy Ellis es nie für möglich gehalten, einmal selbst Liebesromane zu schreiben, wie ihre Großmutter es ihr vorschlug. Heute tut sie genau das mit großer Freude. Das Beste für sie am Autorendasein: Ihre Protagonistinnen sind genauso wie die Frauen, über die Lucy schon als junges Mädchen gerne gelesen hat: selbstbewusst und attraktiv, während sie den Helden um den Finger wickeln und ihn vor der Einsamkeit retten. Lucy lebt in einem kleinen Cottage in der Nähe von Melbourne, Australien.

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1. KAPITEL

Alejandro bemerkte sie beim Boarding. Sie war mit Abstand das entzückendste Geschöpf weit und breit – ein strahlend heller Lichtblick an einem trüben Tag.

Die langen, schlanken Beine übereinandergeschlagen, den Kopf gesenkt, schien sie ganz in ihr Magazin vertieft zu sein. Die glänzenden blauschwarzen Locken fielen ihr verspielt ins Gesicht. Mit ihrem raffiniert geschnittenen Pagenschnitt und der femininen Kleidung, die an die 30er-Jahre erinnerte, erschien sie wie eine Grand Dame aus einer längst vergessenen Zeit.

Als er durch den schmalen Gang zu seinem Sitz ging, sah sie auf, und ihre Blicke trafen sich.

Ihre frechen Locken umrahmten ein auffallend zartes Gesicht mit schmaler leicht gebogener Nase, großen dunklen Augen und einem Mund, der ihn an die rosarote Knospe einer Rose denken ließ. Ihm entging nicht, wie ihre Augen sich weiteten. Doch der Ausdruck darin hatte nichts Wohlwollendes. Fast wirkte sie panisch, als sie den Blick hastig wieder abwandte. Wie eines seiner Fohlen zuhause auf der Ranch, das herumwirbelte, um sich die Aufmerksamkeit zu sichern und verschreckt zur Seite hüpfte, sobald man sich ihm näherte.

Schüchterne Frauen waren kein Problem für ihn – damit konnte er umgehen.

Aus dem Augenwinkel bemerkte er, wie sie erneut zu ihm aufsah. Ein wenig mutiger dieses Mal. Ihre Mundwinkel zuckten, und ihr verführerischer rosiger Mund verzog sich zu einem kleinen Lächeln.

Unwillkürlich erwiderte er es. Es fiel ihm schwer. Er hatte schon so lange nicht mehr gelächelt, dass er völlig aus der Übung war.

Mit hochroten Wangen wandte sie sich sichtlich nervös wieder ihrem Magazin zu.

Alejandro war fasziniert.

Kaum, dass er zu seinem Sitz zurückgekehrt war, winkte sie einer Stewardess. Belustigt beobachtete er während der nächsten zwanzig Minuten, wie seine braunäugige Schönheit die Kabinenbesatzung auf Trab hielt. Ein Glas Wasser, ein Kissen, eine Decke … Als sie jedoch begann, hysterisch auf die inzwischen verärgert wirkende Stewardess einzureden, war es vorbei mit seiner heimlichen Schwärmerei für die junge Frau.

„Nein, ich kann mich wirklich nicht bewegen!“ Ihre Stimme klang schrill und fordernd, auch wenn ein unvergleichlich erotischer französischer Akzent in ihr mitschwang.

Als die aufgebrachte Flugbegleiterin den Gang entlangeilte, beugte er sich vor, um sich zu erkundigen, ob es ein Problem gäbe.

„Ein älterer Herr schafft den weiten Weg zum WC nicht, Sir“, erklärte sie. „Wir versuchen gerade, einen neuen Platz für ihn zu finden.“

Sie vermied es, die arrogante Dunkelhaarige zu erwähnen, obwohl man sie kaum ignorieren konnte.

Ohne zu zögern griff Alejandro nach seinem Jackett und erhob sich, um sein Handgepäck aus dem Gepäckfach über ihm zu nehmen.

„Er kann meinen haben“, bot er an und schenkte der Stewardess ein Lächeln, das ihr das Blut in die Wangen steigen ließ.

Nachdem er es sich auf seinem neuen Sitzplatz bequem gemacht hatte, vertiefte er sich wieder in seinen Tablet-PC und verdrängte die dunkelhaarige Schönheit aus seinen Gedanken.

Die morgendlichen Nachrichtenmeldungen trugen nicht gerade zur Vorfreude auf sein Reiseziel bei. Wenn einer der reichsten russischen Oligarchen mit einem schillernden Showgirl mit knallroten Haaren in einem schottischen Schloss den heiligen Bund der Ehe einging, war das zweifellos eine Meldung wert. Und vom Bräutigam höchstpersönlich hatte er erfahren, dass die Presse sich bereits vor Ort aufgebaut habe, um mit ihren Teleobjektiven heißbegehrte Schnappschüsse von den hochkarätigen Gästen zu ergattern.

Da er selbst zur Prominenz gehörte und den Rummel um seine Person nicht nötig hatte, ja sogar verabscheute, hatte er beschlossen, auf konventionellem Wege anzureisen. Was bedeutete, dass er Economy flog und bereits einen Tag vorher anreiste, um die vierstündige Autofahrt durch die malerische Landschaft ein wenig genießen zu können. Mit einem unauffälligen Wagen würde er bei der Ankunft auf Dunlosie jegliche Aufmerksamkeit vermeiden.

Der bevorstehende Hochzeitstrubel behagte ihm dennoch nicht. Es würde ein anstrengendes Wochenende werden.

Ungeduldig schob Alejandro sein Tablet beiseite und erhob sich aus seinem Sitz, der viel zu schmal für seinen breitschultrigen Oberkörper war. Er hatte noch nie lange stillsitzen können.

In diesem Moment vernahm er von der Seite ein dezentes Hüsteln und sah sich um.

Es war seine dunkelhaarige Schönheit.

Sie war bereits mehrfach an seiner Sitzreihe vorbei den Gang hinaufgelaufen. Entweder hatte sie ein Blasenproblem oder sie suchte seine Aufmerksamkeit.

Er warf ihr einen kühlen Blick zu. Offenbar ahnte sie nicht, dass sie es sich längst mit ihm verscherzt hatte.

Mit jedem Mal, das sie an ihm vorbeigelaufen war, waren ihm ihre Schritte unsicherer erschienen. Vermutlich war sie ein wenig betrunken.

Außerdem wirkte sie ungewöhnlich groß für eine Frau. Ein Blick nach unten auf ihr Schuhwerk ließ ihn schmunzeln: Ihre Füße steckten in fast lächerlich hohen türkisfarbenen Stilettos. Was ihre Schönheit noch hervorhob, wie er sich eingestehen musste.

„Pardon, monsieur“, nuschelte sie. Sie hatte definitiv getrunken.

Unbeeindruckt erwiderte er ihren verlegenen Blick. „Vielleicht sollten Sie ein bisschen kürzer treten mit dem Sekt, Señorita. Sie würden uns allen damit einen Gefallen tun.“

Irritiert zwinkerte sie mit den Augen. „Pardonnez-moi?“

„Sie haben mich schon verstanden.“

Für einen kurzen Augenblick schien es ihr die Sprache verschlagen zu haben. Dann hob sie trotzig den Kopf und stampfte mit dem Fuß auf.

Alejandro musste sich beherrschen, um nicht laut aufzulachen.

„Warum machen Sie nicht einfach Platz, statt harmlose Leute zu beleidigen?“, zischte sie ihn an. Ihr französischer Akzent vermischte sich auf höchst wohlklingende Weise mit ihrem Englisch. Was sie umso attraktiver wirken ließ.

Ungehemmt ließ er seinen Blick über ihre glänzenden Locken bis hinab zu ihren Schuhspitzen gleiten. Und blieb schließlich an ihren perfekt verteilten weiblichen Kurven hängen …

Sie wich zurück, doch er ließ sie nicht ungeschoren davonkommen.

„Sie haben ganz schön hohe Ansprüche, Chica, nicht wahr?“, zog er sie auf.

„Wie bitte?“

„In der Ersten Klasse sitzen heute vierzehn Passagiere“, erklärte er. „Sie führen sich hier auf, als ob ein Schriftzug mit Ihrem Namen auf dem Flieger prangt. Die Flugbegleiterinnen sind nicht Ihre persönlichen Sklaven. Wie wär’s, wenn Sie uns allen mal eine kleine Verschnaufpause gönnen?“

Unangenehm berührt schlug sie die Augen nieder. „Ich weiß gar nicht, wovon Sie reden“, murmelte sie. „Und jetzt machen Sie bitte den Weg frei!“

Darauf hatte er gewartet. „Nur wenn Sie mich dazu bringen!“

Entgeistert starrte sie ihn an.

Seine Reaktion überraschte ihn selbst. Normalerweise behandelte er Frauen mit Respekt. Auch zickige Mädchen, die erst noch erwachsen werden mussten.

Eine Sekunde lang glaubte er, ihre großen braunen Augen würden sich mit Tränen füllen. Irgendetwas ging in ihr vor, er wusste nur nicht, was.

Darum ergab er sich und ließ sie passieren.

Zumindest so weit, dass sie gerade so an ihm vorbeikam.

Mit einem verächtlichen Schnaufen, das sehr französisch klang, stakste sie hoch erhobenen Hauptes zurück zu ihrem Sitz.

Es dauerte nicht lange, und er hörte sie erneut zetern. Um ihn herum reckten die Passagiere die Köpfe, um zu sehen, was passiert war. So wie es aussah, war ihr das Tablett mit dem Essen auf den Boden gefallen. Der schnell herbeigeeilte Steward, der sich bemühte, das Chaos zu beseitigen, ohne dabei viel Aufsehen zu erregen, tat ihm leid.

Mit einem Seufzen ließ Alejandro sich zurück in seinen Sitz sinken und warf einen Blick auf sein Handy. Er hatte genug von dieser Frau.

Es war eine Nachricht vom Bräutigam eingegangen.

Planänderung. Tu mir einen Gefallen und nimm eine Brautjungfer mit. Ihr Name ist Lulu Lachaille. Sie kommt mit Flug Nr. 338 an Gate 4 an. Wertvolle Fracht! Wenn du ohne sie auftauchst, bringt Gigi mich um und lässt die Hochzeit platzen.

Am liebsten hätte Alejandro seinem Freund eine Absage erteilt. Wie sehr hatte er sich auf die Fahrt durch die grüne Landschaft Schottlands gefreut. Nun würde er die vier Stunden vermutlich mit irgendeiner nervtötenden kleinen Brautjungfer im Auto sitzen.

Wenigstens war die Gästeliste gespickt mit langbeinigen Showgirls. Vielleicht würde er sich bei der Hochzeitsfeier doch nicht langweilen.

Dios.

Gerade hatte er einen weiteren Blick den Gang hinauf riskiert, da sah er, dass seine französische Mademoiselle sich ebenfalls suchend umsah. In ihrem Gesicht spiegelte sich ein Ausdruck von Hoffnung und Verzweiflung zugleich. Unvermittelt musste er an eine in Not geratene Prinzessin aus einem Zeichentrickfilm denken.

Dann fiel ihr Blick auf ihn, und ihr Gesicht verdunkelte sich.

Kopfschüttelnd beobachtete er, wie eine Stewardess ihr ein Tablett mit einem Glas Wasser reichte und etwas, das aussah wie eine Tablette.

Jetzt hatte sie wohl auch noch Kopfschmerzen? Das wurde ja immer besser.

Mit ungutem Gefühl öffnete er den Anhang, den Khaled ihm geschickt hatte. Ein Teil von ihm ahnte bereits, was ihn erwartete.

...



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