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Eisinger | Erlebnispädagogik kompakt | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 146 Seiten

Reihe: Gelbe Reihe: Praktische Erlebnispädagogik

Eisinger Erlebnispädagogik kompakt


2. überarbeitete Auflage 2016
ISBN: 978-3-944708-45-4
Verlag: ZIEL
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

E-Book, Deutsch, 146 Seiten

Reihe: Gelbe Reihe: Praktische Erlebnispädagogik

ISBN: 978-3-944708-45-4
Verlag: ZIEL
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Erlebnispädagogik kompakt
Kurz – bündig – kompakt

Unter diesen Gesichtspunkten werden in diesem leicht und flüssig zu lesenden Buch die wichtigsten Themen für die Ausbildung von Erlebnispädagogen beleuchtet und erklärt.

Nach einer Einführung in die Erlebnispädagogik behandelt es die Fragen nach dem Profil des Erlebnispädagogen ebenso wie die nach den Teamphasen, des Lernzonenmodells und der Wirkungsmodelle. Dabei bleiben die Ausführungen nicht in der Theorie stecken, sondern geben fundierte, praktische Einblicke in Didaktik, Reflexion und in den Bereich der Sicherheit im erlebnispädagogischen Kontext.

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Vorwort 6

Einführung in die Erlebnispädagogik 7
1. „Just for fun“ oder Erlebnispädagogik 8
2. Eine Definition der Erlebnispädagogik 11
3. Methodische Prinzipien der Erlebnispädagogik 18
4. Die pädagogische Zielrichtung 22

Der Erlebnispädagoge 23
1. Das Anforderungsprofil eines Erlebnispädagogen 24
2. Die Frage nach der Qualifikation des Erlebnispädagogen 28

Die Gruppe / Das Team 31
1. Faktoren, die das Gruppengeschehen beeinflussen 32
2. Teamphasen/Gruppenphasen 33

Das Lernzonenmodell 41
1. Vorbedingungen für einen Lern- und Veränderungsprozess 42
2. Das Lernzonenmodell 46

Kooperative Abenteuerübungen 51
1. Definition 52
2. Drei Einflussfaktoren auf Kooperative Abenteuerspiele 54
3. Verschiedene Aufgabenarten 57

Ablaufphasen einer Übung – Didaktik der Erlebnispädagogik 61
1. Vorbereitungs- oder Planungsphase 62
2. Anleitungs- oder Präsentationsphase 64
3. Durchführungs- oder Aktionsphase 66
4. Reflexionsphase 68
5. Evaluationsphase 69
6. Nachbereitungsphase 69
7. Programmplanung unter Beachtung der Gruppen- und Ablaufphasen
(Matrix) 70

Wirkungsmodelle in der Erlebnispädagogik 75
1. Zur Frage der Alltagsrelevanz erlebnispädagogischer Maßnahmen 77
2. Möglichkeiten der Ergebnissicherung: Sechs Wirkungsmodelle im Überblick 84
3. Zur pädagogischen Effektivität der Modelle 98

Reflexion 103
1. Reflexion in der Erlebnispädagogik 104
2. Reflexion und Gruppenphase 106
3. Verschiedene Ebenen der Reflexion 108
4. Praktische Hilfen für die Reflexionsarbeit 110
5. Fallen in der Reflexionsarbeit 117

Sicherheit – Standards und Maßnahmen 121
1. Sicherheitsstandards 122
2. Seinen „Pflichten“ nachkommen 130

Literatur 133

Endnoten 139

Der Autor 144


Die Gruppe/ Das Team Die Gruppe/das Team61 bildet zusammen mit dem Erlebnispädagogen und dem jeweiligen erlebnispädagogischen Programm die drei wichtigsten Faktoren im Zusammenspiel. Es ist deshalb notwendig, dass der Erlebnispädagoge die Gruppe, mit der er arbeitet, möglichst genau kennt, damit er das Programm entsprechend der Gruppenkonstellation, der Bedürfnisse und der Gruppenphase, in der sich die Gruppe befindet, ausrichten kann. Der Erlebnispädagoge muss eine Gruppe „lesen“ können und verstehen, was abläuft, damit er richtig darauf eingehen kann. 1. Faktoren, die das Gruppengeschehen beeinflussen Gruppengröße Bei einer idealen Gruppengröße (ca. 10 –16 Personen) besteht ein Gleichgewicht zwischen Soziabilität und Individualität. Jeder kann sich als Individuum einbringen und wird wahrgenommen, ist jedoch auf der anderen Seite auch mit der Gruppe konfrontiert, was eine gewisse Anpassung an die Gruppenbedürfnisse verlangt. Bei kleineren Gruppen wird die Durchführung mancher Übungen schwieriger, bei größeren ist es schwierig alle Teilnehmer auf das Geschehen, sowohl bei der Durchführung einer Übung als auch bei der Reflexion, zu konzentrieren und einzubeziehen. Das Alter der Gruppenmitglieder Eine untere Altersgrenze für erlebnispädagogisches Arbeiten liegt in der Regel bei 10 –12 Jahren, einzelne Übungen können natürlich auch mit Kindern unter 10 Jahren bzw. Kindern im Vorschulalter, angepasst an ihr Alter, durchgeführt werden. Ziel und Zweck der Gruppe Sinn und Zweck der Gruppen unterscheiden sich nicht nur in ihrer besonderen Ausrichtung, sondern auch in ihrem Inhalt und in ihrer Dauer.62 So handelt es sich bei Freizeitgruppen, Betriebsausflügen o.ä. oftmals um Kurzzeitangebote mit vorrangigem Spaßfaktor, bei Bildung und Training meist um Kurse über einen gewissen Zeitraum hinweg und im Therapiebereich um längerfristig angelegte Maßnahmen. 2. Teamphasen/Gruppenphasen Gruppen/Teams sind keine statischen Größen, sondern Veränderungen unterworfen (Dynamik). Und obwohl jede Gruppe und jedes Team einzigartig ist, lassen sich dennoch Gesetzmäßigkeiten und Phasen in der Teamentwicklung feststellen. Idealtypisch durchläuft jede Gruppe alle Phasen, wobei die Dauer der einzelnen Phasen unterschiedlich lang sein kann. In der Realität kommt es aber auch vor, dass eine Gruppe in einer Phase stagniert oder durch Einflüsse von innen oder außen in ihrer Entwicklung zurückgeworfen wird. Die meisten Autoren und Wissenschaftler bevorzugen ein Modell nach Tuckmann63, das aus fünf verschiedenen Phasen besteht, wobei die Nomenklatur differiert64: Orientierungsphase – Testphase – Kontakt und Orientierung – Forming Macht-/Auseinandersetzungsphase – Nahkampfphase/Konfliktphase – Machtkampf und Kontrolle – Storming Intimitäts-/Vertrauensphase – Organisierungsphase/Konsolidierungsphase – Vertrautheit – Norming Differenzierungsphase – Verschmelzungsphase/Durchführungsphase – Differenzierung und Abgrenzung – Performing Abschlussphase – Abschiedsphase/Auflösungsphase – Ausklang – Adjourning Im Rahmen dieses Buches liegt der Fokus auf den ersten vier der hier beschriebenen Phasen. Grafik 5: Team-Entwicklungsuhr nach Francis/Young Orientierungsphase – Kontakt und Orientierung Beschreibung Die Orientierungsphase zu Beginn einer Gruppenbildung ist davon geprägt, dass sich die Teilnehmer noch fremd sind und erste vorsichtige Schritte der Annäherung bei gleichzeitiger Distanzwahrung65, je nach Persönlichkeitstyp mehr agierend oder mehr reagierend, gewagt werden. Durch den daraus entstehenden freundlichen, höflichen, intensiven, wenn auch noch mehr oberflächlichen Meinungsaustausch will jeder etwas über den anderen in Erfahrung bringen (Hobbies, Beruf, Familienstand, Einstellungen, Wertehaltungen, …). Friebe drückt es so aus: „Jeder zeigt seine Fassade, nicht sein Wesen.“66 In dieser Phase herrscht eine Neugierde und Gespanntheit: Wie wird das wohl? Was geht hier ab? eine Unsicherheit und Gehemmtheit: Was wird erwartet? Kann ich mithalten? Vorsicht und abwartende oder abtastende Fragen: Wie komme ich an? Jeder versucht, seinen Platz in der Gruppe zu finden, die Frage zu klären: Wie passe ich in dieses Gefüge hinein? Dabei werden drei unbewusste Fragen gestellt: Bin ich hier sicher? – Die Frage nach der Identität Was habe ich mit diesen Leuten gemeinsam? – Die Frage nach der Zugehörigkeit, die Suche nach Anknüpfungspunkten Was kann ich hier bewirken? – Die Frage nach der Macht und der eigenen Rolle in der Gruppe Diese Phase dauert so lange an, bis jeder sich fürs Erste in die Gruppe einsortieren kann. Aufgabe der Leitung Die Aufgaben der Leitung in dieser Anfangsphase, die von Unsicherheit geprägt ist, lässt sich am besten mit Orientierung, Struktur und Sicherheit geben, umschreiben. Die Leitung ist hier gefragt, voranzugehen und den Gruppenprozess in Gang zu setzen und dabei die Anfangsschwierigkeiten zu überwinden. Handelt es sich um ein Leitungsteam ist es wichtig, dass hier keine Widersprüchlichkeiten zutage treten, sondern das Leitungsteam sich als Einheit präsentiert. Konfliktphase – Machtkampf und Kontrolle Beschreibung Diese Phase ist die „gefährlichste“ des gesamten Prozesses, weil hier der ganze Gruppenprozess kippen kann. Grenzen werden ausgelotet, Vorstellungen, Erwartungshaltungen, Bedürfnisse prallen aufeinander. Es ist „Sand im Getriebe“, Meinungsverschiedenheiten treten zutage. Es besteht noch kein Gefühl der Zusammengehörigkeit, vielmehr das der Unsicherheit. Es bilden sich kleine Cliquen und (unbewusst) werden die Macht- und Rollenverhältnisse geklärt. Dabei besteht die Gefahr einer Hackordnung, Gruppendruck entsteht und Rollen werden festgelegt.67„Jeder zeigt, wer er ist, seinen Charakter, seine Wünsche. Jeder kann erkennen, wie die anderen sind.“68 Außerdem wird der Leiter beobachtet und sein Verhalten bewertet. Auch hier werden (unbewusst) drei Fragen gestellt: Wer übt Kontrollfunktion aus? Wie werden Kontrollfunktionen ausgeübt? Was geschieht mit denen, die gegen die Grundregeln verstoßen? Aufgabe der Leitung In dieser Phase ist die Leitung gefragt, dass eine möglichst offene und auch faire Klärung der unterschiedlichen Standpunkte, Zielvorstellungen, Meinungen und Ansichten stattfindet, bei der keiner der Beteiligten diskriminiert wird oder nicht zum Zuge kommt. Die Leitung darf hier das offene Wort und die Konfrontation nicht scheuen, sondern muss die klärungsbedürftigen Punkte zur Sprache bringen und dabei fair bleiben. Die Devise heißt: klar, deutlich, höflich, freundlich – je nach Persönlichkeitstyp des Leiters muss das eine oder andere Adjektiv mehr betont werden. Eine gute Klärung der anstehenden Konflikte ist unerlässlich, um in die nächste Gruppenphase eintreten zu können. Organisierungsphase – Vertrautheit Beschreibung Diese Phase ist das Ergebnis einer erfolgreichen Auseinandersetzung mit Konflikten. Die Gruppe hat sich gefunden (Konsolidierung) und kann sich seiner eigentlichen Bestimmung zuwenden, Gruppennormen entstehen und gemeinsame Aktivitäten werden koordiniert. Ein Gemeinschaftsgefühl („Wir-Gefühl“) entsteht und die Atmosphäre untereinander wird offener. Vertrauen zueinander ist gewachsen und die Gruppenmitglieder werden respektiert. Es besteht aber die Gefahr, dass – um diese Harmonie nicht zu gefährden –, mögliche Konfliktpunkte unter den Teppich gekehrt und nicht zur Sprache gebracht werden. Aufgabe der Leitung In dieser gelösten Atmosphäre, in der alles (vorerst einmal) „in trockenen Tüchern ist“, die Gruppe sich gefunden hat, sollte die Leitung die Chance nutzen, die Gruppenmitglieder für eine Aufgabe zu begeistern. Jetzt sind auch tiefergehende Gespräche möglich, so dass auch persönliche Dinge und mögliche Spannungsfelder angesprochen werden können. Differenzierungsphase – Zusammenarbeit Beschreibung Die Gruppe ist gereift und weiß, dass sie nicht zum Selbstzweck da ist. Das Ziel und die Aufgabe sind klar. Es herrscht ein gesundes Wir-Gefühl, eine gegenseitige Hochachtung und Anerkennung zwischen Gruppenmitgliedern; jeder bringt sich mit seinen Fähigkeiten ein. Eine Zwanglosigkeit im Umgang miteinander hat sich eingestellt, es herrscht eine Geschlossenheit in der Gruppe und eine Bereitschaft einzuspringen, wenn Not am Mann ist. Die Gruppe ist zu Höchstleistungen fähig, weil die Energien der Gruppenmitglieder auf das Ziel gerichtet sind. Aufgabe der Leitung Bei diesen gefestigten Binnenstrukturen in der Gruppe nimmt sich die Leitung zurück, da die Gruppe sich selbst stabilisieren und organisieren kann. Sie verstärkt die guten Impulse, die aus der Gruppe kommen und unterstützt das selbständige Arbeiten der einzelnen Mitglieder. Abschlussphase – Auflösung Beschreibung Der Abschluss mit der Auflösung der Gruppe ist die letzte Phase im Lebenszyklus der Gruppe. Dafür können unterschiedliche Gründe vorliegen, sei es, dass das vorgegebene Ziel erreicht wurde, die Rahmenbedingungen es vorgeben oder im schlimmsten Fall aufgrund von zerrütteten Beziehungen ein Fortbestehen nicht mehr möglich ist. Die auftretenden Gefühle sind...


Eisinger, Thomas
Thomas Eisinger (Jahrgang 1960), verheiratet mit Dorothe, drei erwachsene Töchter, ist Kanzler und Dozent an der Internationalen Hochschule Liebenzell. Er bildet Erlebnispädagogen aus und arbeitet als Outdoortrainer, Supervisor und Coach mit Gruppen und Einzelpersonen, um diese in ihren Entwicklungsprozessen zu begleiten und zu fördern.



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