Eigner | MAMMUT | Buch | 978-3-941524-76-7 | sack.de

Buch, Deutsch, 220 Seiten, GB, Format (B × H): 151 mm x 218 mm, Gewicht: 603 g

Eigner

MAMMUT


1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-941524-76-7
Verlag: PalmArtPress

Buch, Deutsch, 220 Seiten, GB, Format (B × H): 151 mm x 218 mm, Gewicht: 603 g

ISBN: 978-3-941524-76-7
Verlag: PalmArtPress


Gerd-Peter Eigner, Romancier, Erzähler, Essayist und Hörspielautor, legt mit MAMMUT eine Gedichtsammlung vor, die überrascht. Sie vereinigt Bruchstücke und Bruchstellen eines bewegten Lebens, das mit seinem Geburtsort Malapane in Oberschlesien (heute Ozimek/Polen) beginnt und bis in die Berliner und die römische Gegenwart reicht. Nicht nur Reisender, sondern vor allem „Seßhafter in verschiedenen Ländern und Orten“ verortet er sich und die Welt im Beharren.
Es sind die frühen Fluchterfahrungen und ein verläßliches Fluchtbedürfnis, die „Absicht der Haftung, des Erhaltens und Innehaltens“, um die seine Arbeiten kreisen. Abbruch und Aufbruch finden ihren Ausdruck in poetischen Konstellationen, die provozieren und mitreißen, verführen und verblüffen.
Das MAMMUT, es lebt: „nur entzieht es sich aus Sanftmut und Diskretion den schwachen menschlichen Blicken“.

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Verwahrloser
Wenn sie ihn fragten
wer bist du gewesen
antwortete er der der ich bin
der mir Unbekannte
der mir ein Leben lang erzählt hat sein Leben
der nicht aufhört sein Leben
der nicht stockt
und wissen läßt wo er stolperte
irrte stürzte
auf die Schnauze fiel
sich die Nase blutig schlug
sich erbrach
und im Erdkreis den er unter sich begrub
verbiß ausriß das Gras und
den Sand fraß und sich erhob und
im Wanken zertrat die Angst
den Wurm den er zum Himmel geschissen hatte
im Sturz dem Aufruhr
seines Gedärms
Der Wanderer
der Fliehende nie Fliegende
nie Kriechende
der Wegtaucher unter den Brücken die
sie ihm bauten
der Brandstifter
kein Brecher kein Rächer
ein Gezüchtigter
ein Gezeichneter vielleicht
der Spieler
Verspieler
der der sich aufbäumt im Bett der Gewißheit
ein Schlafloser und
Ordnungsliebender
Verwahrloser
der der er war


Eigner, Gerd-Peter
Gerd-Peter Eigner, geboren 1942 in Malapane, Oberschlesien (heute Ozimek, Polen). Mit der Mutter Flucht über Dresden (Luftangriffe 1945) und die Magdeburger Börde nach Wilhelmshaven. Dort Schulbesuch. Klavier und Geige. Abbruch des Gymnasiums sowie des sich anschließenden Redaktionsvolontariats bei der „Wilhelmshavener Zeitung“. 1960 Paris, dort Tätigkeiten als Concierge, Übersetzer, Gelegenheitsarbeiter in „Les Halles“ und Kurier für die mit Frankreich im Krieg stehende algerische Befreiungsfront FLN (Fédération de la Libération Nationale). Erste literarische Schreibversuche. 1961 Rückkehr nach Deutschland. Abitur 1964. Im Anschluß Studium der Volkswirtschaft, Soziologie und Geschichte an der Universität Hamburg sowie der Pädagogik an der PH Oldenburg i.O. 1969 bis 1971 Lehrer an einer Schule und in einem geschlossenen Heim für verhaltens-
und entwicklungsgestörte Kinder und Jugendliche in Bremen. Danach hauptberuflich Schriftsteller. Und nach über vierzig Jahren wechselnder Wohnsitze (Kreta, Toulouse, Formentera, Rom, München und wieder Paris) heute wohnhaft in Berlin und Olevano Romano (Italien).
Arbeitsgebiete: Roman, Erzählung, Lyrik, Essay, Hörspiel, Theater. Literarische Lehraufträge und Vorträge sowie Auftritte mit den Musikern Wolfgang Fuchs, Alexander von Schlippenbach und Conny Bauer.
Auszeichnungen (Auswahl): Hörspielpreis des Österreichischen Rundfunks (1978); Kulturpreis der Stadt Bocholt, Stadtkünstler (1978); Villa-Massimo-Stipendium, Rom (1979/80); Stadtschreiber auf Burg Kniphausen bei Wilhelmshaven (1981/82); Kulturpreis Schlesien des Landes Niedersachsen (1983); Ehrengabe der „Deutschen Schillerstiftung von 1859“ (2004); Eichendorff-Literaturpreis (2009); Kranichsteiner Literaturpreis (2009); Nicolas-Born-Preis (Niedersächsischer Literaturpreis 2010). Außerdem zahlreiche Stipendien, Gastaufenthalte (etwa im Schloß Wiepersdorf, im Künstlerhaus Edenkoben, im Künstlerdorf Schreyahn und im „Maison des Écrivains et des Traducteurs Étrangers“ in Saint-Nazaire, Frankreich).



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