Erfolgreiche Strategien und Erfahrungen jenseits des ROI
E-Book, Deutsch, 343 Seiten, eBook
ISBN: 978-3-540-27058-4
Verlag: Springer
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Zielgruppe
Research
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Bildungscontrolling im E-Learning — Eine Einführung.- Überblick zu Ansätzen des Bildungscontrollings im E-Learning: Grundlagen und Überblick.- Bildungs- und Prozesscontrolling im Unternehmen.- Controlling von Kosten und Nutzen betrieblicher Bildungsmaßnahmen.- Ansätze für das Controlling betrieblicher Weiterbildung.- Werkzeuge.- Bildungscontrolling im Rahmen des Bildungszyklus per E-Testing und E-Befragung.- Bildung investiv denken damit Lernen sich lohnt — Gedanken über effektives und effizientes Lernen.- Marktfähige Bildungsservices — Verbesserte ROI-Bestimmung von Bildungsmaßnahmen durch den neuen COM (Calculation Object Model)-Kostenansatz.- Controlling für E-Learning.- Lerneffektivitätsmessung (LEM): Ein neuer Ansatz zur Messung und zum Management von Bildungsmaßnahmen um Geschäftsziele zu erreichen.- Bildungscontrolling im E-Learning jenseits des ROI.- Balanced Learning Scorecard: Den Wert von (E-)Learning-Innovationen für Geschäftsziele kommunizieren.- Weiterbildungscontrolling mit Scorecards, rollen-spezifischen Kenngrößen und Management Cockpit.- Bildungscontrolling, individuelles Bildungsmanagement und E-Portfolios.- Qualitätsmanagement von E-Learning mit dem House of Quality.- Qualitätsmanagement und Bildungscontrolling.- Edu-Action statt Education? — Vom Bildungscontrolling zur Entwicklung von Bildungsqualität.- Transfersicherung und Bildungscontrolling in ganzheitlichen Blended-Learning-Prozessen.- Skill Assessment Module.- Kompetenzmessung als Bildungscontrolling im E-Learning?.- Bildungscontrolling und Skill-Management mit BE-Certified.- Die nächste Generation des E-Learning und der Weg zum Human Capital Development und Management.- Skill Assessment-Tools/Analytics Tools: Die time2know® Performance Solution der IBT®SERVER-Produktfamilie.- Erfahrungen.- Der lange Weg zum Bildungscontrolling.- Bildungscontrolling am Praxisbeispiel des prozessorientierten Qualifizierungskonzeptes für Vertriebsexperten „Lebensversicherung“ des Gerling-Konzerns.- Rentabilität von E-Learning-Projekten.- Lernprozessoptimierung durch den sinnvollen Einsatz von EDV-gesteuerten Testing- Instrumenten: Innovative Fallbeispiele leuchten den Weg.- Internetquellen zum Bildungscontrolling.
1. Bildungscontrolling im E-Learning – Eine Einführung (S. 1-2)
Ulf-Daniel Ehlers und Peter Schenkel
1.1 Alter Wein in neuen Schläuchen?
In allen Unternehmen wird über die Zukunft des E-Learnings der Beitrag zum betrieblichen Erfolg entscheiden. Aber auch im Bereich der öffentlich finanzierten Bildung und in der Verwaltung werden E-Learning-Angebote zunehmend daran bewertet, ob sie die jeweilige Zielstellung vor dem Hintergrund knapper werdender Budgets effizient unterstützen. Immer wenn über Kürzungen der Bildungsbudgets diskutiert wird, kommt die Frage nach dem Bildungscontrolling auf den Plan. Insgesamt entscheidet sich der Einsatz von E-Learning damit immer mehr an der Frage der Effizienz (werden die Dinge richtig getan?) und Effektivität (werden die richtigen Dinge getan? (vgl. Hertig 1996, S. 107).
Die Debatte ist nicht neu und wurde bereits zu Beginn der 90er Jahre einmal intensiv geführt. Aus der Zeit rühren auch vielzählige Konzeptionen und Diskussionsbeiträge. Kailer (1996, S. 233) spricht gar von einem „Theorieboom" im Bereich des Bildungscontrollings. Trotz der vielen Arbeiten kann allerdings auch heute noch nicht konstatiert werden, dass sich eine Hauptrichtung ausgebildet hätte, die in der Praxis relevanten Niederschlag gefunden hat. Neu ist lediglich, dass sich die Debatte um Bildungscontrolling immer mehr mit E-Learning verbindet. Dies hat drei Gründe: 1. Es wurde immer wieder versprochen, dass E-Learning bessere Qualität für mehr Lerner bei geringeren Kosten ermöglichen würde – ein Versprechen, welches nach und nach zurückgenommen werden muss.
2. Zum zweiten findet E-Learning natürlichen Eingang in immer mehr Aus- und Weiterbildungsprozesse und ist in irgendeiner Weise – ob in Hybriden- oder Selbstlernkonzepten – zunehmend auf dem Vormarsch.
3. Drittens führt die zunehmende Bedeutung von Aus- und insbesondere begleitender Weiterbildung in Unternehmenskontexten, in denen Wissen in vielen Branchen mittlerweile über einen Stellenwert verfügt, der dem klassischer Produktionsfaktoren gleich kommt, dazu, dass Weiterbildung und auch Informationsmanagement keine „nice-to-haves" mehr sind, sondern zentrale, über den Unternehmenserfolg (branchenunterschiedlich) entscheidende, Faktoren. In diese muss verstärkt investiert werden und diese werden daher auch verstärkt in unternehmerische Controllingaktivitäten eingebunden.
1.2 Bildungscontrolling als vielschichtiges Konzept
Ein Versuch, eine Definition für den Begriff Bildungscontrolling zu finden macht deutlich, dass es einerseits zwar vielfältige Meinungen und Ansätze gibt, in der Debatte jedoch auch Bündelungen und Trends zu erkennen sind. Bötel und Krekel (1999, S. 5) weisen darauf hin, dass Bildungscontrolling „[...] die Aufgabe der Planung und Steuerung der betrieblichen Weiterbildungsprozesse sowie die Optimierung der Effektivität und Effizienz" übernimmt, dessen Maßnahmen nach Thom und Zaugg (2000, S. 33) darauf ausgerichtet sind „die Zweckmäßigkeit von Investitionen in die [...] Weiterbildung aufzeigen [und, d. Autoren] die Bildungsinvestitionen zu optimieren."
Dabei strebt Bildungscontrolling nach Gnahs und Krekel (1999, S. 33) als ein „[...] ganzheitliches Konzept [..] eine integrierte und systematische Rückkoppelung zwischen Planung, Analyse und Kontrolle an." Auch Weiss (1996, S. 144) betont die umfassende Ausrichtung des Bildungscontrollings und weist darauf hin, dass es als „Planungs-, Steuerungs- und Kontrollsystem [...] im Prinzip alle relevanten Entscheidungsfelder der Weiterbildung [erfasst, d. Autoren], angefangen von der Bedarfsermittlung über die Organisation von Ma nahmen bis zur Erfolgskontrolle und Transfersicherung [...]".