Edmonds | Die Ermordung des Professor Schlick | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 369 Seiten

Edmonds Die Ermordung des Professor Schlick

Der Wiener Kreis und die dunklen Jahre der Philosophie

E-Book, Deutsch, 369 Seiten

ISBN: 978-3-406-77410-2
Verlag: Verlag C. H. Beck GmbH & Co. KG
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Am 22. Juni 1936 wurde Moritz Schlick auf dem Weg zu seiner Vorlesung an der Universität Wien erschossen. Der Attentäter war ein geistig verwirrter Student, der den Philosophen bezichtigte, "jüdische" Theorien zu verbreiten. In seinem fesselnd geschriebenen Buch schildert David Edmonds die zu Unrecht vernachlässigte Geschichte des Wiener Kreises, dessen Oberhaupt Schlick gewesen war, und stellt sie in den Kontext seiner Zeit. Eine Gruppe brillanter und exzentrischer Denker, die Metaphysik und alle Pseudowissenschaften mit streng logischen Argumenten aus der Welt schaffen will, lebt in einer Stadt, deren pulsierendes kulturelles Leben immer stärker verdunkelt wird von Faschismus, Antisemitismus und blindem Hass.

Der Wiener Kreis war eine philosophische Gruppe, die für das Denken des 20. Jahrhunderts außerordentlich einflussreich werden sollte. Moritz Schlick, Otto Neurath, Kurt Gödel, Rudolf Carnap und am Rande auch Ludwig Wittgenstein sowie der junge Karl Popper gehörten zu seinen wichtigsten Persönlichkeiten. Dieses Buch stellt die geistige Welt des Kreises vor und verknüpft sie mit einem glänzenden Porträt der Stadt Wien im Schatten der ökonomischen Katastrophe und des Aufstiegs der Nationalsozialisten. Auch der Kreis, der einst die attraktivste philosophische Bewegung Europas gewesen war, wird ihm zum Opfer fallen. Am Vorabend des Zweiten Weltkriegs hat er endgültig aufgehört zu existieren, und die meisten seiner Mitglieder sind auf der Flucht, um ihr nacktes Leben zu retten.
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Dank
Ich bitte um Nachsicht, aber ich habe vielen Menschen zu danken. Ich möchte mit denjenigen beginnen, denen ich am meisten Dank schulde. Ich hatte für dieses Buch schon einige Jahre lang recherchiert, bevor ich an Thomas Uebel herantrat, einen der weltweit führenden Experten für den Wiener Kreis. Ich hatte einige Fragen, die ich ihm gerne stellen wollte, und bat darum, ihn in Manchester, wo er Professor ist, besuchen zu dürfen. Es stellte sich heraus, dass er sich häufig in London aufhält, und wir trafen uns, wie es sich für Leute gehört, die über den Wiener Kreis sprechen, in einem gemütlichen Café. Es war die erste von vielen langen koffeinbefeuerten Sitzungen, in denen er mich hinsichtlich verschiedener Wiener Angelegenheiten eines Besseren belehrte. Überdies las er das gesamte Manuskript und verbesserte Fehler. Er ist weder für meine Interpretation des Kreises verantwortlich noch für die Fehler, von denen zweifellos noch manche übrig sind. Aber danke, Thomas, dass Du mit Deiner Zeit und Deinem Wissen so großzügig warst. Dieses Buch wäre ohne Dich viel schlechter geworden. Einige Leute haben das Manuskript teilweise oder ganz gelesen und hilfreiche Anmerkungen gemacht. Zu ihnen gehören Liam Bright, Christian Damböck, Josh Eisenthal, Nathan Oseroff, David Papineau, Ádám Tuboly und Cheryl Misak, die mir, ebenfalls in Manuskriptform, ihre ausgezeichnete Frank Ramsey-Biographie zusandte. Der Direktor des Philosophischen Instituts der Universität London, Barry Smith, gab mir ein unglaublich nützliches Feedback zu diesem Buch. John Eidinow, ein guter Freund, mit dem zusammen ich drei Bücher geschrieben habe, las das Manuskript nicht nur einmal, sondern zweimal, und machte viele hilfreiche Vorschläge. Neville Shack liest stets die Manuskripte zu meinen Büchern und ist mein Komma-Zar. Edward Harcourt kommentierte das Kapitel zur Psychoanalyse. Mein Dank geht auch an Friedrich Stadler, der neben Thomas Uebel eine internationale Kapazität für den Wiener Kreis ist, und das Buch ebenfalls gelesen hat. In der Endrunde, kurz bevor das Manuskript an den Lektor ging, las Christoph Limbeck-Lilienau das Ganze und fand tatsächlich noch einige Fehler, die anderen entgangen waren. Hannah Edmonds bereinigte den gesamten Text. Einige Kenner gaben mir private Tutorien, etwa David Papineau und Christian Damböck zur Wissenschaftsphilosophie beziehungsweise zu Rudolf Carnap, sowie der Historiker Edward Timms, der mich zu sich nach Hause einlud, um die Wiener Kultur zu diskutieren. Professor Timms, ein großer Österreich-Experte, verstarb 2018. Einige erquickliche Stunden verbrachte ich im Café Landtmann, unweit der Universität Wien, mit Friedrich Stadler, der mir darüber hinaus per Email geduldig viele weitere Fragen beantwortete. (Er steuerte auch etliche der Fotos bei, die in diesem Buch gezeigt werden.) Steve Gimbel mailte mir freundlicherweise eine komplette Liste mit Transkriptionen von Interviews zu, die er mit Verwandten der Kreis-Mitglieder geführt hatte. Peter Smith gab mir Aufschluss über Tarski, und Elisabeth Nemeth half mir mit Zilsel. Ádám Tuboly schickte mir einige sehr nützliche Artikel über Neurath. Es gab zwei anonyme Referenzen, die sich über Gebühr engagierten, indem sie mir seitenlange detaillierte Kommentare schickten. Es gelang mir, durch Poirot’schen Spürsinn ihre Identitäten zu knacken, aber ich werde die Konvention nicht brechen, indem ich sie hier namentlich nenne. Ihr wisst, wer Ihr seid. Danke. Im Laufe meiner Recherchen stieß ich auf eine Figur, von der ich schließlich wie besessen war – Miss Simpson. Das Kapitel über Miss Simpson stammt aus einer BBC-Sendung, die ich damals präsentierte und die unter der Regie meines Freundes, des genialen Produzenten Mark Savage, entstanden war. Dieses Material wurde schließlich zu einem Artikel, den der Herausgeber Stephen Pollard im Jewish Chronicle veröffentlichte. Ich bin hilfsbereiten Archivaren und Bibliothekaren zu Dank verpflichtet. Einen Großteil der Literatur habe ich in der British Library gelesen, einer fabelhaften öffentlichen Ressource, die nur durch überteuertes, Buchförderungsgelder verschlingendes Essen geschmälert wird. Es war ein sonderbar wohliges Gefühl, in einem Gebäude zu arbeiten, dessen Architekt (Colin St. John Wilson) von Wittgenstein inspiriert war. Ich habe verschiedene Archive genutzt – in der London School of Economics (sowohl das Popper-Archiv als auch das Archiv der British Federation of University Women); das ebenfalls in London befindliche Warburg Institute; die Bodleian Library in Oxford (mein Dank gilt hier Sam Lindley und Rosie Burke); und Sammlungen in Konstanz, Minneapolis und Pittsburgh. Ein besonderer Gruß geht an Brigitte Parkenings von der Universität Konstanz, die mir mehrere Anfragen bezüglich Moritz Schlick höflich und effizient beantwortet hat, und an den stets freundlichen Lance Lugar von der University of Pittsburgh. Zwei Joshs, Josh Eisenthal und Josh Fry, haben für mich Archiv-Recherchen in Pittsburgh durchgeführt. Sara Parhizgari schickte mir Dutzende Briefe aus dem Herbert Feigl-Archiv der University of Minnesota. Bereits für einige meiner vorangegangenen Bücher konnte ich mir die paranoide Verfolgung von Linken im Nachkriegs-Amerika zunutze machen, und ich muss einmal mehr zugeben, dass ich in der Schuld des FBI stehe, das mich durch sein fleißiges Ausspionieren harmloser Intellektueller mit Akten über etliche Kreis-Mitglieder versehen hat. Mehrere Leute halfen mir mit Übersetzungen aus dem Deutschen und Niederländischen. Dafür danke ich Daniel Cohen, Hannah Edmonds und Tim Mansel. Ein besonderes Dankeschön geht an das Uehiro Centre of Practical Ethics und an Julian Savulescu, Miriam Wood, Deborah Sheehan, Rachel Gaminiratne und Rocci Wilkinson. Ich unterhalte nun seit über zehn Jahren eine nebenberufliche Verbindung zum Centre, und es war immer ein Ort, der mich zum Denken inspirierte und meine Liebe zur Philosophie genährt hat. Ich bin meiner Agentin bei David Higham, Veronique Baxter, und dem gesamten Team von Princeton University Press dankbar, ganz besonders Robert Tempio, Matt Rohal, Kathleen Cioffi und Anne Cherry (und auch Al Bertrand, bevor dieser abtrünnig wurde und zu einem anderen Verlag wechselte). Ich habe noch vielen anderen Leuten zu danken. Ich sandte mehrere Aufrufe an Menschen, die Kreismitglieder gekannt haben. Einer wurde über Leiter Reports, eine Philosophie-Website, weitergeleitet. Andere wurden durch Universitäten in den USA übermittelt. Dutzende Menschen kamen miteinander in Kontakt. Überdies versahen mich viele andere Leute mit Informationen oder wiesen mich auf nützliche Artikel und Bücher hin. Wie ich fürchte, gibt es sicher manche, die ich vergessen habe – und bei denen möchte ich mich entschuldigen –, aber den folgenden möchte ich danken: Albert Aboody, Laird Addis, Joseph Agassi, Thomas Allen, Bruce Aune, Harold Barnett, Mike Beaney, Bernhard Beham, Robert Bernacchi, Jeremy Bernstein, Albert Borgmann, Robert Borlick, Alisa Bokulich, Liam Bright, Karen Briskey, Paul Broda, Sylvain Bromberger, Panayot Butchvarov, David Casacuberta, David Chalmers, Robert Cohen, Susan Cohen, John Corcorol, Vincent Cushing, Richard Darst, Freeman Dyson (nun verstorben), Gary Ebbs, Evan Fales, Lorraine Foster, Liz Fraser, Curtis Franks, John Gardner, Rick Gawne, Rebecca Goldstein, Leonie Gombrich, Robert Good, Irving Gottesman, Adolf Grünbaum, Alex Hahn, Phil Hanlon, Henry Hardy, Gilbert Harman, Rom Harré, Colin Harris, Alan Hausman, Miranda Hempel, Peter Hempel, Michelle Henning, Herbert Hochberg, Gerald Holton, Mathias Iven, Charles Kay, Anthony Kenny, Mead Killion, William Kingston, Richard Kitchener, John Komdat, Georg Kreisel (verstorben), Matt LaVine, Christoph Limbeck-Lilienau, Hugh Mellor, Daniel Merrill, Elisabeth Nemeth, Ines Newman (für ihre unglaublichen Bemühungen um das Tagebuch ihres Großvaters, meines Urgroßvaters), Nathan Oaklander, Van Parunak, Michael Parish, Charles Parsons, Alois Pichler, George Pieler, Ann Plaum, Mika Provata-Carlone, Douglas Quine, Irv Rabowsky, Sheldon Reaven, Harold Rechter, Maria Rentetzi, Wayne Roberts, Lawrence Rosen, Felix Rosenthal, David Ross, Markus Säbel, Albie Sachs, Adam Sanitt, Kenneth Sayre, Scott Scheall, Reinhard Schumacher, Eugene Sevin, James Smith, Peter Smith, Raymond Smullyan, Alexander Stingl, Markus Stumpf, Thomas H. Thompson, Alexandra Tobeck, Ádám Tuboly, Joe Ullian, Frederick Waage, Brad Wray, John Winnie, Stephen Wordsworth, Leslie Yonce-Meehl, Michael Yudkin, Anton Zettl. Und zu guter Letzt möchte ich jenen Menschen gegenüber meine Zuneigung ausdrücken, die während all der Zeit, die ich gebraucht habe, um dieses Buch zu schreiben, am ...


David Edmonds ist Philosoph und Autor der Bücher "Wittgensteins Poker" und "Who would kill the fat man?". Er ist Fellow am Oxford Uehiro Centre for Practical Ethics und arbeitet für die BBC.


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