Eddings | Das verborgene Land | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 3

Reihe: Die Tamuli-Trilogie

Eddings Das verborgene Land

Roman
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-641-30940-4
Verlag: Blanvalet
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Roman

E-Book, Deutsch, Band 3

Reihe: Die Tamuli-Trilogie

ISBN: 978-3-641-30940-4
Verlag: Blanvalet
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Das spektakuläre Finale der Tamuli-Trilogie – »David Eddings ermöglicht den perfekten Einstieg in die Fantasy.« Christopher Paolini

Die Schergen des dunklen Gottes Cyrgon haben Ritter Sperbers Gemahlin entführt. Natürlich werden er und seine Gefährten nichts unversucht lassen, sie zu befreien. Dabei ist Sperber bewusst, dass es ohnehin seine Bestimmung ist, Cyrgon allein gegenüberzutreten. Doch er ahnt nicht einmal, dass die wahre Bedrohung noch viel schrecklicher ist und dass weit mehr auf dem Spiel steht als das Leben seiner Gemahlin oder das Schicksal des Tamulischen Reiches. Es geht um die Rettung der ganzen Welt vor der Vernichtung!


Die Tamuli-Trilogie:
1. Die schimmernde Stadt
2. Das leuchtende Volk
3. Das verborgene Land

David Eddings wurde 1931 in Spokane im US-Bundesstaat Washington geboren. Während seines Dienstes für die US-Streitkräfte erwarb er einen Bachelor of Arts und einige Jahre darauf einen Master of Arts an der University of Washington. Bevor er 1982 seinen ersten großen Roman, »Belgariad – Die Gefährten«, veröffentlichte, arbeitete er für den Flugzeughersteller Boeing. Den Höhepunkt seiner Autorenkarriere erreichte er, als der Abschlussband seiner Malloreon-Saga Platz 1 der »New York Times«-Bestsellerliste erreichte. Im Jahr 2009 starb er in Caron City, Nevada.

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Prolog


Professor Itagne von der außenpolitischen Fakultät der Universität zu Matherion saß auf dem Podium und las noch einmal seine Notizen durch. Es war am späten Nachmittag eines herrlichen Frühlingstages, und die Fenster des Auditoriums, in dem sich die Fakultät für Politikwissenschaft eingefunden hatte, standen offen, um den würzigen Duft von Blumen und Gras und das ein wenig störende Vogelgezwitscher einzulassen.

Professor Emeritus Gintana, der internationales Handelsrecht lehrte, stand am Rednerpult und leierte eine schier endlose Abhandlung über die Zollbestimmungen des siebenundzwanzigsten Jahrhunderts herunter. Gintana war ein schmächtiger weißhaariger, meist etwas zerstreuter Gelehrter, von dem man immer nur als »der nette alte Herr« sprach. Itagne hörte ihm gar nicht richtig zu. An der Universität hatte sich herumgesprochen, worüber er referieren würde; deshalb waren sogar die Angehörigen der Fakultäten für angewandte Mathematik und zeitgenössische Alchimie herbeigeströmt und warteten nun mit vor Erwartung glänzenden Augen in dem riesigen Hörsaal. Die Fakultät für Zeitgeschichte saß vollständig in den vordersten Reihen. Ihrer schwarzen Roben wegen sahen sie wie ein Schwarm Krähen aus. Sie waren geschlossen gekommen und hatten sich, um ihren Standpunkt entschlossen vertreten zu können, ein wahres Feuerwerk an Argumenten zurechtgelegt.

Itagne fragte sich müßig, ob er nicht eine plötzliche Unpässlichkeit vortäuschen sollte. Wie, im Namen Gottes – egal welchen Gottes –, konnte er die nächste Stunde überstehen, ohne sich bis auf die Knochen lächerlich zu machen? Natürlich besaß er alle Informationen, aber welcher vernünftig denkende Mensch würde diese Informationen schon für bare Münze nehmen? Ein wahrheitsgetreuer Bericht über die tatsächlichen Hintergründe des Aufstands, der vor Kurzem stattgefunden hatte, musste sich wie das Hirngespinst eines Verrückten anhören. Hielt er sich an die unverfälschte Wahrheit, brauchten die missgünstigen Kerle von der zeitgeschichtlichen Fakultät nicht einmal den Mund aufzutun. Itagne würde seinen guten Ruf ganz allein und ohne ihr Zutun ruinieren.

Er warf einen letzten, flüchtigen Blick auf seine so umsichtig zusammengestellten Notizen; dann faltete er sie zusammen und schob sie düster in den weiten Ärmel seiner Robe. Was sich heute Abend hier ereignen würde, kam einer wüsten Spelunkenkeilerei gewiss näher als einer sachlichen wissenschaftlichen Diskussion. Offensichtlich waren die Herren von der Zeitgeschichte deshalb so vollzählig hier angerückt, um ihn niederzubrüllen. Itagne straffte die Schultern. Also gut! Wenn die Kerle Streit suchten, sollten sie ihn bekommen!

Ein Lüftchen war aufgekommen. Die Vorhänge der hohen Fenster raschelten und blähten sich, und die goldenen Flammenzungen der Öllampen flackerten und tanzten. Es war ein wunderschöner Frühlingsabend, draußen, drinnen, überall – nur nicht in diesem Auditorium.

Es wurde höflich geklatscht, und der alte Professor Gintana verbeugte sich ein wenig aufgeregt und geschmeichelt darüber, dass man seine Anwesenheit überhaupt zur Kenntnis nahm. Seine Notizen in beiden Händen, kehrte er an seinen Platz zurück. Sodann erhob sich der Dekan des Instituts für Politikwissenschaft, um den Hauptvortrag des Abends anzukünden. »Werte Kollegen«, begann er, »ehe Professor Itagne uns die Ehre erweist und mit seinen Ausführungen beginnt, möchte ich die Gelegenheit nutzen, Euch einige Besucher von Rang und Namen vorzustellen. Ich bin überzeugt, Ihr alle werdet die im folgenden genannten Herren ebenso erfreut wie ich willkommen heißen: Patriarch Emban, Vertreter der Kirche von Chyrellos; Ritter Bevier vom Orden der Cyriniker in Arzium, und Ritter Ulath vom Orden der Genidianer aus Thalesien.«

Wieder ertönte ein höflicher Applaus, als ein bleicher, schlaksiger Student die elenischen Besucher auf die Empore führte und Itagne ihnen entgegeneilte, um sie zu begrüßen. »Dem Himmel sei Dank, dass Ihr hier seid!«, murmelte er sichtlich erleichtert. »Die gesamte Fakultät für Zeitgeschichte hat sich eingefunden – mit Ausnahme jener, die wahrscheinlich draußen das Pech zum Sieden anschüren und Säcke mit Federn herbeischaffen.«

»Habt Ihr ernsthaft gedacht, Euer Bruder würde Euch den Wölfen zum Fraß vorwerfen, Itagne?« Emban lächelte und ließ sich auf einer Bank unter dem Fenster nieder. »Er war der Meinung, Ihr würdet Euch hier vielleicht einsam fühlen; deshalb schickte er uns, dass wir Euch Gesellschaft leisten.« Als er an seinen Platz zurückkehrte, fühlte Itagne sich schon besser. Wenn Bevier und Ulath auch keinen geistigen Beistand boten, so konnten sie doch zumindest Angriffe abwehren.

»Und nun, Kollegen und hochverehrte Gäste«, fuhr der Dekan fort, »wird Professor Itagne von der außenpolitischen Fakultät auf ein kürzlich vom Institut für Zeitgeschichte verfasstes Schriftstück eingehen, das den Titel trägt: Die Cyrga-Affäre: Eine Untersuchung der kürzlichen Krise. – Professor Itagne.«

Itagne erhob sich, schritt entschlossen zum Rednerpult und setzte seine herablassendste Amtsmiene auf. »Dekan Altus, geehrte Kollegen, verehrte Damen, hochgeschätzte Gäste …« Er machte eine Pause. »Habe ich jemanden ausgelassen?«

Flüchtig ertönte nervöses Lachen. Die Spannung im Auditorium war beinahe mit Händen zu greifen.

»Es ist mir eine besondere Freude, heute Abend so viele unserer Kollegen von der Fakultät für Zeitgeschichte hier zu sehen«, holte Itagne zum ersten Seitenhieb aus. »Da ich über ein Thema reden werde, das diesen Herrn am Herzen liegt, ist es auch besser, dass sie anwesend sind und mit eigenen Ohren hören, was ich sage, als dass sie später auf geklitterte Berichte aus zweiter Hand zurückgreifen müssen.« Er lächelte jovial auf die finster blickenden Männer in der vordersten Reihe hinunter. »Können Sie mir folgen, meine Herren, oder gehe ich zu schnell vor?«

»Unverschämtheit!«, entrüstete sich ein wohlbeleibter, schwitzender Professor lautstark.

»Es kommt noch dicker, Quinsal«, versicherte Itagne ihm. »Falls Euch die Wahrheit zu schaffen macht, solltet Ihr lieber jetzt sofort gehen.« Er ließ den Blick über die Anwesenden schweifen. »Es heißt, dass die Suche nach Wahrheit die edelste Aufgabe des Menschen ist, dass in den dunklen Wäldern der Unwissenheit jedoch furchterregende Drachen lauern. Die Namen dieser Ungeheuer sind ›Unfähigkeit‹ und ›politische Schönfärberei‹, ›absichtliche Verdrehung von Tatsachen‹ und ›pure verbohrte Dummheit‹. Unsere edlen Freunde von der Zeitgeschichte zogen unerschrocken aus, um in ihrer kürzlich veröffentlichten Abhandlung ›Die Cyrga-Affäre‹ gegen diese Drachen zu kämpfen. Zu meinem tiefsten Bedauern muss ich darauf hinweisen, dass die Drachen Sieger blieben.«

Erneut war Gelächter zu hören, und die Mienen in der vordersten Sitzreihe verfinsterten sich noch mehr.

»An dieser Universität war es ein offenes Geheimnis, dass die Fakultät für Zeitgeschichte keine akademische, sondern eine politische Abteilung ist«, fuhr Itagne fort. »Seit ihrer Gründung durch den Premierminister schien ihre einzige Daseinsberechtigung darin zu bestehen, über seine absolute Unfähigkeit hinwegzusehen und seine unzähligen Fehler so gut wie möglich zu vertuschen. Gewiss, Premierminister Subat und sein Helfershelfer Innenminister Kolata waren nie an Ehrlichkeit interessiert, aber , meine Herren, dies ist eine Universität. Sollten wir nicht zumindest , die Wahrheit zu lehren?«

»Unsinn!«, brüllte ein dicker Professor in der vordersten Reihe.

»Sehr richtig«, bestätigte Itagne und hielt ein gelb gebundenes Exemplar von in die Höhe. »Aber wenn Ihr gewusst habt, dass es Unsinn ist, Professor Pessalt, warum habt Ihr es dann veröffentlicht?«

Das Gelächter im Saal war diesmal noch lauter und übertönte Pessalts gestammelten Versuch einer Antwort.

»Befassen wir uns mit diesem epochalen Werk«, schlug Itagne vor. »Wir alle wissen, dass Pondia Subat ein Ränkeschmied und Dummkopf sondergleichen ist, aber was mich an Eurer ›Cyrga-Affäre‹ verblüfft, ist Eure hartnäckige Bemühung, den styrischen Renegaten Zalasta geradezu zum Heiligen zu erheben. Wie, in Gottes Namen, könnte irgendjemand – und mag er so beschränkt sein wie der Premierminister – diesen Halunken verehren?«

»Wie könnt Ihr es , so von dem größten Mann dieses Jahrhunderts zu sprechen!«, brüllte ein Professor aus der vordersten Reihe ihn an.

»Wenn Zalasta der größte Mann ist, den dieses Jahrhundert hervorzubringen vermag, Herr Kollege, befürchte ich, dass wir uns in katastrophalen Schwierigkeiten befinden. Die Krise, welche die Fakultät für Zeitgeschichte ›Die Cyrga-Affäre‹ zu nennen beliebt, hatte sich bereits seit mehreren Jahren angekündigt.«

»Oh ja«, brüllte jemand sarkastisch, »das ist uns nicht entgangen!«

»Wie mich das für euch freut«, rief Itagne zurück und erntete damit weiteres Gelächter aus den Zuhörerreihen. »An wen wandte sich unser Trottel von Premierminister Hilfe suchend? An Zalasta, natürlich. Und welche Lösung schlug Zalasta vor? Er riet uns eindringlich, nach dem pandionischen Ritter zu schicken, Prinz Sperber von Elenien. Wieso aber fällt Zalasta ausgerechnet der Name eines Edelmannes als Lösung des Problems ein? Seltsamerweise, ehe dieses Problem überhaupt zur Sprache kam! Und vor allem, wenn man die alles andere als freundschaftlichen Gefühle der Elenier für die Styriker berücksichtigt! Gewiss, Prinz Sperbers Taten...


Eddings, David
David Eddings wurde 1931 in Spokane im US-Bundesstaat Washington geboren. Während seines Dienstes für die US-Streitkräfte erwarb er einen Bachelor of Arts und einige Jahre darauf einen Master of Arts an der University of Washington. Bevor er 1982 seinen ersten großen Roman, »Belgariad – Die Gefährten«, veröffentlichte, arbeitete er für den Flugzeughersteller Boeing. Den Höhepunkt seiner Autorenkarriere erreichte er, als der Abschlussband seiner Malloreon-Saga Platz 1 der »New York Times«-Bestsellerliste erreichte. Im Jahr 2009 starb er in Caron City, Nevada.



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