Buch, Deutsch, 262 Seiten, Format (B × H): 160 mm x 241 mm, Gewicht: 569 g
Eine literarische und kulturhistorische Spurensuche
Buch, Deutsch, 262 Seiten, Format (B × H): 160 mm x 241 mm, Gewicht: 569 g
Reihe: Abhandlungen zur Literaturwissenschaft
ISBN: 978-3-662-69538-8
Verlag: Springer
Aktuell ist Wald in öffentlichen Diskursen zentral, verbunden mit einer Re-Mythisierung, die zum einen als Effekt einer ökologisch bedingten Krise und zum anderen als Folge einer Primordialität des Digitalen zu lesen ist. Wald ist Anti-Digitalität, weil umfassend sinnlich erfahrbar. Umso mehr sich gerade das Buch in seiner Materialität vom Wald als rohstoffliefernder Grundlage entfernt, wird der Wald Thema in Ecocriticism, Kulturökologie und Nature Writing. Doch der Wald hat immer schon zahlreiche Mythisierungen erfahren, als Schutz- und Inspirationsort ebenso wie als Denkfigur lassen sich zahlreiche Inszenierungsformen beobachten, die von Dante bis zu aktuellen Serien, Filmen und Comics führen. In den nun versammelten Beiträgen einer neuen nachhaltigen Form von Online-Studientagen wird der Ubiquität des Waldes aus einer interdisziplinären Perspektive nachgespürt.
Zielgruppe
Research
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Geschichtliche Themen Kultur- und Ideengeschichte
- Interdisziplinäres Wissenschaften Wissenschaft und Gesellschaft | Kulturwissenschaften Kulturwissenschaften
- Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Literarische Stoffe, Motive und Themen
- Naturwissenschaften Agrarwissenschaften Ackerbaukunde, Pflanzenbau Forstwirtschaft, Forstwissenschaft
- Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Literaturgeschichte und Literaturkritik
- Naturwissenschaften Biowissenschaften Biowissenschaften Ökologie
Weitere Infos & Material
Einführung.- Erinnerung Modalität: Dante Alighieri und W.G. Sebald im „dunklen Wald“ der Welt- und Menschengeschichte.- Das erste deutsche Wald-Gedicht? Gestaltung ästhetischer Erfahrung bei Sidonia Hedwig Zäunemann.- Im Dickicht der kulturellen Übersetzung – Der Wald in französischen Schauernovellen des 19. Jahrhunderts und eine Nachlese bei Ruben.- Der Wald in der österreichischen Heimat- und Anti-Heimatliteratur: Peter Roseggers Erzählung Vom Urgroßvater, der auf der Tanne saß und Franz Innerhofers Roman Schöne Tage.- Wälder und die Metrisierung der Klimakatastrophe.- Materialität.- Deutscher Dichterwald 1813 – Metapher einer ‚imagined community‘? .- Rückzug und Revolte im Wald: Ir/reversible Transformationen menschlicher Materialität in José Saramagos Erzählung „Coisas“ (1978) und Marie Darrieussecqs Roman Notre vie dans les forêts (2017).- Allerlei Bäume und Holzobjekte.Theologisch-kulturhermeneutische Flaniergänge am Rande des Waldes jüdisch-christlicher Fiktionen.- Ein virtueller Waldspaziergang in Zeiten des Klimawandels.- Medialität.- Du cerf suivons la trace, De forêt en forêt.“ Der Wald als adeliges Jagdgebiet in der französischen Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit.- Waldromantik und die Poesie des Plötzlichen. Carl Maria von Webers Freischütz im Lichte eines zeitgenössischen Aufsatzes.- Literarische Wald-Inszenierungen im französischen Gegenwartsroman oder: die Re-Mythisierung des Waldes als Heterotopie.- Wälder des Grauens. Filmische Reinszenierungen eines literarisch tradierten Angstraums.- Im Wald der Bilder. Der Wald im Comic.- Zur Medialisierung des Waldes in den Werken von Sylvain Tesson und Francis Hallé.