Buch, Deutsch, 294 Seiten, Format (B × H): 234 mm x 165 mm, Gewicht: 857 g
Reihe: Biografie KAWA
Shortcuts in die Seele. Eine Doku-Dramedy. 12 Episoden in 3 Akten
Buch, Deutsch, 294 Seiten, Format (B × H): 234 mm x 165 mm, Gewicht: 857 g
Reihe: Biografie KAWA
ISBN: 978-3-98660-117-1
Verlag: Kampenwand Verlag
Der Lehrer war die Rolle meines Lebens – aber mein Leben ist noch lang.
Hendrik Duryn schreibt, wie er ist: leidenschaftlich und ehrlich, streitbar, dickköpfig, kantig, launig und immer bereit, über sich selbst zu lachen. 12 autobiografische Episoden, die sich lesen wie die Geschichten eines Freundes. Und folgt man seinen ungewöhnlichen Blickwinkeln auf vertraute Situationen, findet man sich vielleicht unerwartet selbst darin wieder.
In Das verschwundene Lachen oder: Sind sie Inkontinent, Soldat?, steht man triefnass mit ihm in der Kaserne. In Am Ende der Nahrungskette oder: Runter da, die sind für die Schauspieler! erlebt man lachend seine Erfahrungen als Stuntman mit. Der Lehrer oder: Ich habe mich hochgeschlafen erzählt die unglaubliche Entstehungsgeschichte der RTL-Erfolgsserie. Und das alles mitreißend, witzig und höchst unterhaltsam.
Altbewährtes wiederzukäuen, weil es Erfolg verspricht? Gegebenes hinzunehmen, weil es sich gut verkauft? Nee. Als Schauspieler und Drehbuchschreiber bin ich gefordert, Visionen zu entwickeln. Perspektivwechsel. Die befreien von Vorurteilen, von Angst, von der ewigen Wiederholung derselben Fehler. Der Lehrer war eine Vision. Ist jahrelang gescheitert und wir haben lustvoll immer weiter gemacht, bis er endlich auf Sendung war.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Interview 2021 (Henrik Duryn interviewt sich selbst und stellt die Fragen, die er interessant findet, die ihm aber leider nie jemand stellt)
Sie sind von Hause aus Schauspieler, waren während ihrer Zeit bei der Sony Autor, haben als Stuntman gearbeitet, Regie geführt und sind nun Schriftsteller.
Nein. Ein Interview mit Nein anzufangen ist jetzt nicht besonders clever, oder? Aber trotzdem, nein, ich bin kein Schriftsteller. Ich bin Schauspieler. Vielleicht könnte man sagen; Ich spiele den Schriftsteller. Und dessen Angewohnheit ist es nun mal, zu schreiben. Also schreibe ich. Das spiele ich nicht. Das mache ich wirklich. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Viele Ihrer Kollegen schreiben Autobiografien. Was hat Sie gereizt, sich da einzureihen?
Ich glaube nicht, dass sich Schauspieler gern irgendwo einreihen. Vielleicht in die Liste der Oscar-Preisträger? Ansonsten sind wir eher Individualisten.
Und dennoch haben Sie eine Autobiografie geschrieben? Wie viele andere. Warum?
Ich habe eine fragmentarische Biografie zu einer humorvollen „Abrechnung“ mit 53 Jahren Leben geschrieben. Mit einer grundsätzlichen Absicht.
Und die wäre?
Will ich nicht verraten. Wenn man die Absicht einer Sache plakatiert, gibt man die Richtung vor, wie alles zu verstehen ist. Das will ich nicht. Für mich hat das immer etwas von Belehrung.
Was im Grunde nichts Schlechtes ist.
In der Schule, vielleicht, aber auch da bin ich mir nicht so sicher, ob das die beste Variante ist, Inhalte zu vermitteln. Selber entdecken und dabei lustvoll Fehler machen, finde ich immer noch die lebendigere Art.
Das klingt poetisch. Könnte aber schmerzhaft sein und um einiges länger dauern. Wenn es bereits eine Bauanleitung gibt, warum sollte man die nicht nutzen?
Weil das Leben nun mal kein IKEA-Regal ist. Weil der eigene Weg zum vermeintlich richtigen Ergebnis oft ganz andere, ungeahnte Türen öffnet. Gauss hat als Kind in zwei Minuten die Zahlen 1 bis 100 addiert. Er hat einfach aus einer Additions- eine Multiplikationsaufgabe gemacht.
Carl Friedrich Gauss war ein Genie.
Warum sollten die Leser keine sein? Ich unterstelle anderen lieber eine Qualität, von der ich nichts weiß. Ich möchte dem Leser die Freude am Entdecken überlassen. Ich selber hatte sie ja schon, beim Schreiben.