E-Book, Deutsch, Band 394, 384 Seiten
Reihe: Collection Baccara
Dunlop / Hector / James Collection Baccara Band 394
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-7337-2497-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 394, 384 Seiten
Reihe: Collection Baccara
ISBN: 978-3-7337-2497-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
DU BIST MEINE GRÖßTE VERSUCHUNG von DUNLOP, BARBARA
Juliet schäumt vor Wut: Was fällt Caleb Watford ein? Auf keinen Fall wird sie ihr kleines Fischrestaurant an den millionenschweren Gaststättenbetreiber verkaufen! Doch leider ist Caleb auch ihr unvergessener Jugendschwarm. Und das nutzt er frech aus ...
MEHR ALS EIN HEIßER FLIRT von HECTOR, CAROLYN
Im Fahrstuhl zur Vorstandsetage hat Zoe einen heißen Flirt! Doch oben erwartet sie eine Überraschung. Denn Mr. Sex-Appeal ist Will Ravens - der Boss von Raven Cosmetics, bei dem sie ein Vorstellungsgespräch hat. Hat sie mit dem Flirt die Chance auf ihren Traumjob vertan?
MIT DEM FEIND IM BETT? von JAMES, SILVER
Bis jetzt hatte Roxie nichts mit den kriminellen Machenschaften ihrer Brüder zu tun. Doch für den Überfall auf die reiche Familie Barron muss sie den Lockvogel spielen. Plötzlich liegt sie in Cash Barrons Armen! Und sie entwickelt gefährlich echte Gefühle für ihn ...
Barbara Dunlop hat sich mit ihren humorvollen Romances einen großen Namen gemacht. Schon als kleines Mädchen dachte sie sich liebend gern Geschichten aus, doch wegen mangelnder Nachfrage blieb es stets bei einer Auflage von einem Exemplar. Das änderte sich, als sie ihr erstes Manuskript verkaufte: Mittlerweile haben die Romane von Barbara Dunlop weltweit eine begeisterte Leserschaft gefunden.
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1. KAPITEL
Ärger in Sicht
Der Mann füllte den Türrahmen des heruntergekommenen Whiskey Bay Crab Shack beinahe völlig aus. Breitbeinig stand er da, die Schultern gestrafft und das Kinn herausfordernd gehoben.
„Soll das etwa ein Witz sein?“, fragte er.
Jules Parker erkannte ihn sofort. Sie hatte damit gerechnet, dass sie sich über den Weg laufen würden, aber diese offene Feindseligkeit hatte sie nicht erwartet – interessant. Sie hüpfte von dem staubigen, alten Tresen herunter, auf dem sie gekniet hatte, und zog die ledernen Arbeitshandschuhe aus.
„Ich weiß nicht, Caleb“, antwortete sie und schlenderte auf ihn zu, während sie die Handschuhe in die Gesäßtasche ihrer verblichenen Jeans steckte. „Findest du es lustig, Regale abzubauen?“
Er sah sie irritiert an. „Du bist Juliet Parker?“
„Hast du mich etwa nicht erkannt?“
Er bewegte die flache Hand auf und ab, als wolle er damit den Abstand vom Boden abschätzen. „Als ich dich das letzte Mal gesehen habe, warst du …“
„Fünfzehn.“
„Kleiner. Und du hattest Sommersprossen.“
Bei diesem Kommentar konnte sie sich ein Lächeln nicht verkneifen. „Okay.“
Das war nun neun Jahre her. Hatte er etwa gedacht, sie hätte sich gar nicht verändert?
Er sah sie finster an. „Was soll das hier?“
Sie wies mit dem Daumen hinter sich. „Wie schon gesagt, ich baue die Regale hinter der Bar ab.“
„Ich meine, was du hier machst.“
„In Whiskey Bay?“ Sie und ihre jüngere Schwester Melissa waren gestern angekommen, nachdem sie ihre Rückkehr ein Jahr lang geplant hatten.
„Im Crab Shack.“
„Das Crab Shack gehört mir.“ Zumindest zur Hälfte. Die andere Hälfte gehörte Melissa.
Er zog ein Blatt Papier aus der Hosentasche und wedelte damit vor ihrem Gesicht herum. „Du hast die Gewerbeerlaubnis verlängern lassen.“
„Jap.“ Das schien ihn zu verärgern; sie war sich nur nicht sicher, warum.
„Und du hast die Wettbewerbsklausel verlängern lassen.“
„Jap“, sagte sie erneut. Die Wettbewerbsklausel war Teil der ursprünglichen Zulassung gewesen. Und da die komplette Zulassung verlängert worden war …
Er machte einen Schritt auf sie zu; beinahe bedrohlich überragte er sie, und ihr fiel wieder ein, warum sie als Teenager in ihn verknallt gewesen war. Schon damals war er ganz Mann, und das war er auch jetzt noch – heiß, sexy und unglaublich gut aussehend.
„Was willst du?“, fragte er leise.
Sie wusste nicht, worauf er hinauswollte, aber das hieß noch lange nicht, dass sie einen Rückzieher machen würde. Sie straffte die Schultern. „Was meinst du damit?“
„Willst du etwa die Ahnungslose spielen?“
„Ich spiele überhaupt nichts. Was willst du, Caleb? Ich habe noch jede Menge zu tun.“
Einen Moment lang starrte er sie bloß wütend an. „Bist du auf Geld aus? Ist es das? Willst du, dass ich dich auszahle?“
Sie versuchte es mit einer kurzen Erklärung. „Das Crab Shack steht nicht zum Verkauf. Es wird wiedereröffnet.“
Das Whiskey Bay Crab Shack war das Vermächtnis ihres Großvaters. Melissa und sie hatten schon immer davon geträumt, es zu neuem Leben zu erwecken, und als ihr geliebter Grandpa im Sterben lag, hatte sie ihm versprochen, diesen Traum wahr werden zu lassen. Ihrem Vater war die Vorstellung zuwider, dass die Familie nach Whiskey Bay zurückkehrte, doch daran verschwendete Jules heute keinen einzigen Gedanken.
Caleb sah sich im Raum um und schien ein vernichtendes Urteil zu fällen. „Wir wissen doch beide, dass es nie dazu kommen wird.“
„Ach ja?“
„Du gehst mir langsam auf die Nerven, Juliet.“
„Jules. Und du gehst mir auch langsam auf die Nerven.“
Verärgert hob er die Stimme. „Du willst mir also wirklich weismachen, dass es nicht darum geht?“
Sie schaute aus dem Fenster in die Richtung, in die er zeigte.
„Worum?“, fragte sie verwirrt.
„Darum.“ Er ging hinaus auf die Veranda.
Neugierig folgte sie ihm und erblickte den Jachthafen von Whiskey Bay. Er sah fast genauso aus wie früher, auch wenn die Boote mittlerweile hochkarätiger waren. Der Pier war von schnittigen, modernen Jachten gesäumt. Jenseits des Hafens, wo bisher unberührtes Land gelegen hatte, standen zwei Sattelschlepper, ein Frontlader, ein Bulldozer und einige Pick-ups.
Was auch immer dort gebaut wurde, würde wahrscheinlich nicht so hübsch aussehen wie die unbebaute Küste, aber es war weit genug entfernt, um ihre Gäste nicht weiter zu stören, wenn das Restaurant wieder öffnete. Südlich des Crab Shack lag wilde Natur: Die unverkennbaren, himmelhohen Felsen von Whiskey Bay waren von Riesenlebensbäumen und Büschen von Shallon-Scheinbeeren bedeckt. Auf den Felsen und dem Geröll konnte niemand bauen. Sie würde einfach darauf achten, dass die Gäste später eine Aussicht Richtung Süden hatten.
„Das dürfte uns nicht allzu sehr stören“, sagte sie.
Das brachte Caleb anscheinend völlig aus der Fassung, doch Jules hatte keine Gelegenheit, näher darauf einzugehen. Draußen fuhr gerade Melissa in ihrem kleinen Pick-up vor.
„Hallo“, rief sie fröhlich und stieg mit mehreren Tüten vom Baumarkt auf dem Arm und einem breiten Lächeln im Gesicht aus dem Wagen.
„Erinnerst du dich noch an Caleb Watford?“, fragte Jules.
„Nicht so richtig.“ Melissa stellte die Tüten auf der Veranda ab und streckte die Hand aus. „Aber ich erinnere mich daran, dass die Parkers die Watfords hassen.“
Der unverblümte Kommentar ihrer Schwester brachte Jules zum Lachen. Caleb konnte das wohl kaum überraschen. Alle wussten von der Fehde zwischen ihren Familien. Sie war wahrscheinlich sogar der Grund, warum Caleb sich so unmöglich aufführte. Er wollte nicht, dass die Parkers nach Whiskey Bay zurückkehrten. Tja, da hatte er wohl Pech gehabt.
Caleb reichte Melissa die Hand. „Entweder seid ihr die besten Schauspielerinnen der Welt …“
Melissa sah verwirrt zu Jules.
„Schau mich nicht so an“, sagte Jules. „Ich habe keinen blassen Schimmer, wovon er da redet. Aber er ist wegen irgendetwas wütend.“
„Siehst du das?“ Caleb zeigte wieder zu der Ansammlung von Baustellenfahrzeugen.
Melissa schirmte die Augen mit der flachen Hand ab. „Sieht aus wie ein Bulldozer.“
„Das ist mein Bulldozer.“
„Herzlichen Glückwunsch …?“, sagte Melissa zögerlich und sichtlich verwirrt.
„Habt ihr irgendeine Ahnung, was ich beruflich mache?“
„Nein“, antwortete Jules.
„Bist du Bulldozer-Fahrer?“, fragte Melissa.
„Ist das dein Ernst?“, fragte Jules ihre Schwester. Sie konnte sich Caleb beim besten Willen nicht auf einem Bulldozer vorstellen. „Die Watfords sind stinkreich.“
„Er könnte doch trotzdem Bulldozer fahren“, sagte Melissa. „Vielleicht macht es ihm Spaß.“
„Reiche Leute fahren keine Bulldozer.“
„Hast du je ‚Construction Vacation‘ gesehen?“, fragte Melissa.
„Die Fernsehshow?“
„Ja. Da gibt’s ganz unterschiedliche Typen – arm, reich, einfach alles. Sie bewerben sich und dürfen dann mit den ganzen großen Maschinen rumspielen. Die haben Spaß daran. Gibt’s wirklich, kein Witz.“
„Okay, vielleicht so zum Spaß …“
„Aufhören!“ Caleb brüllte fast.
Melissa wich erschrocken vor ihm zurück.
„So führt er sich schon die ganze Zeit auf“, sagte Jules.
„Wie ein Bär mit einem Niednagel.“
„Das ergibt keinen Sinn. Bären haben Krallen.“
Caleb sah von Jules zu Melissa und wieder zurück. Er lief allmählich rot an. Es wäre wahrscheinlich am besten, ihn endlich sagen zu lassen, was er zu sagen hatte.
„Ich bin Eigentümer und Manager der Fisch- und Meeresfrüchterestaurantkette Neo. Das …“, er wies energisch in Richtung Bulldozer, „… soll der nächste Standort werden.“
Beide Frauen sahen die Küste entlang, und Jules verstand endlich, warum Caleb so aufgebracht war.
„Oh“, sagte Melissa. „Und jetzt kannst du nicht mehr bauen wegen der Wettbewerbsklausel in unserer Zulassung.“
„Die sollte eigentlich Mittwoch auslaufen“, sagte er.
„Ja, das hab ich gesehen, als wir sie erneuert haben.“
„Darum geht es also“, sagte Jules. „Ich kann verstehen, dass du enttäuscht bist.“
„Enttäuscht?“ Caleb fing das Bier auf, das Matt Emerson ihm von der Bar auf der anderen Seite der Terrasse aus zuwarf. „Ich habe schon eine Million in das Projekt investiert, und sie denkt, ich sei enttäuscht?“
„Bist du das etwa nicht?“, fragte TJ Bauer ruhig, während er die eigene Bierflasche öffnete.
Die drei Männer saßen auf der Dachterrasse des Bürogebäudes am Jachthafen von Whiskey Bay. Am sternenklaren Himmel stieg ein Viertelmond auf, und die Lichter des Piers spiegelten sich im Wasser zwischen den weißen Jachten wider.
Caleb warf TJ einen bösen Blick zu.
„Glaubst du, das hat etwas mit deinem Vater zu tun?“, fragte Matt.
„Oder mit deinem Großvater?“, fügte TJ hinzu und lehnte sich an das Geländer. „Vielleicht ist das ihre Rache.“
Caleb fiel es schwer zu glauben, dass Jules zu solch einem ruchlosen Racheplan fähig war. „Willst du etwa andeuten, sie hätte herausgefunden, dass...