E-Book, Deutsch, Band 32, 448 Seiten
Reihe: Baccara Extra
Dunaway / Diamond / Bauer Baccara Extra Band 32
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7515-1658-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 32, 448 Seiten
Reihe: Baccara Extra
ISBN: 978-3-7515-1658-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
HEISSE NÄCHTE IM HOTEL von MICHELE DUNAWAY
Sie soll sich eine Hotelsuite mit Harry Sanders teilen? Megan überlaufen prickelnde Schauer, wenn sie an die Geschäftsreise mit ihrem sexy Kollegen denkt. Bei einem nächtlichen Tanz spürt sie, wie heiß der erfolgreiche Manager sie begehrt. Worauf wartet er denn noch?
SKANDAL UM PRINZESSIN CECELIA von JACQUELINE DIAMOND
Prinzessin Cecelias heißes Liebesabenteuer mit Shane hat Folgen: Sie erwartet ein Kind - von einem Bürgerlichen, der ihr größter geschäftlicher Konkurrent ist. Um einen Skandal zu vermeiden, gibt es nur eine Lösung: Shane muss schnellstens um Cecelias Hand anhalten ...
LAPTOP ODER LIEBE? von PAMELA BAUER
Teamgeist? Nichts für Austin Bennett. Beim Managertraining auf einer Ranch weigert sich der Jungunternehmer, seinen Laptop gegen ein Lasso zu tauschen. Bis er die Reize von Seminarleiterin Kacy entdeckt und bereit ist, alles zu tun, um ihr Herz zu gewinnen!
HEIRATSPLÄNE von CATHY GILLEN THACKER
Warum versucht Chase mit allen Mitteln, seine beste Freundin Bridgett von ihren Heiratsplänen abzubringen? Es hat fast den Anschein, als würde der überzeugte Junggeselle am liebsten selbst mit der schönen Rothaarigen vor den Traualtar treten ...
Seit sie in die erste Klasse ging, wollte Michele Dunaway Schriftstellerin werden. Na ja sie wollte auch Nonne werden, aber dies Idee wurde schnell verworfen als sie feststellte, dass Jungen doch nett sind und auch keine Läuse haben. Während sie also nicht in die Fußstapfen ihrer Schwester trat, haftete der Traum vom Schreiben weiter an ihr. Michele tippte ihre ersten Liebesgeschichten, als sie noch zur high school ging. Dabei benutzte sie eine alte grüne manuelle Schreibmaschine mit einem abgenutzten Farbband, auf der Liebesgeschichten entstanden in denen die Mädchen aus ihrer Straße die süßen Jungs aus der Nachbarschaft heirateten. Noch immer bewahrt sie ihre ersten Gehversuche als Liebesromanautorin in ihrer Erinnerungsschachtel im Keller auf. 1988 setzte sich Michele auf der Widersehensfeier ihrer high school Freunde das Ziel im Jahr 2000 einen Liebesroman zu veröffentlichen. Nach der Geburt ihrer Kinder fand Michele zum Schreiben zurück. Es dauerte nur bis zum August 1999 als klar wurde, dass sie ihr erstes Buch an Harlequin American Romance verkauft hatte. Für Harlequin zu schreiben war immer ein Traum von ihr gewesen. Michele behauptet kühn, wenn du hart genug arbeitest, werden deine Träume Wirklichkeit.
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1. KAPITEL
Obwohl es Montag war, sah es ganz nach einem wundervollen Tag aus. Harry Sanders fuhr im Lift hoch zur Direktion von Jacobsen Enterprises in der zweiundzwanzigsten Etage. Da er allein war, pfiff er gutgelaunt vor sich hin.
„Sie sind aber gut drauf heute“, bemerkte Peggy, seine Sekretärin, als er immer noch pfeifend an ihr vorbei in sein Büro schlenderte. Sie arbeitete seit fünf Jahren für ihn, und obwohl es erst zehn vor neun war, hatte sie bereits seine Post sortiert und seine E-Mails ausgedruckt.
„Stimmt.“ Harry nahm den Papierstapel entgegen, ohne wie üblich einen Blick darauf zu werfen.
„Es ist eine Nachricht von Ihrem Großvater dabei“, erklärte Peggy.
Okay. Harry betrat lächelnd sein Eckbüro und blickte wie immer zuerst aus dem Fenster. Obwohl es nach Südwesten ging, war die Aussicht auf die große Kreuzung unter ihm ziemlich langweilig. Daran änderte auch der strahlende Maimorgen nichts.
Von den Büros im Osten hingegen blickte man auf die Market Street, Old Courthouse, den Gateway Arch und den Mississippi.
Sein Büro war nicht gerade das schönste. Außerdem, fand Harry, sollte es ganz oben liegen, im fünfundzwanzigsten Stock.
Aber das würde sich hoffentlich bald ändern.
Er strich sich eine blonde Haarsträhne aus der Stirn. Seit zwei Jahren wartete er nun schon, und eigentlich wäre er an der Reihe, nachdem Darci endlich weg war. Nicht, dass er seine Schwester nicht mochte. Er gönnte ihr auch ihren Harvard-Abschluss. Aber es verdross ihn, dass Darci eine höhere Position in der Firma bekommen hatte, obwohl sie drei Jahre jünger war als er. Vor einem Jahr hatte sie dann geheiratet und war nach New York gezogen.
Eigentlich hatte er erwartet, auf ihren Sessel als stellvertretender Direktor zu rücken. Aber da seinem exzentrischen Großvater alles zuzutrauen war, war niemand sonderlich überrascht, dass Darcis Stelle nicht wieder besetzt wurde.
„Gut, dass du schon da bist.“ Wenn man vom Teufel spricht … Beim Klang von Joe Jacobsens Stimme fuhr Harry erschrocken herum und sah seinen Großvater im Türrahmen stehen.
„Ich bin doch immer pünktlich“, erwiderte er. Und das stimmte.
Grandpa Joe sah mit seinem weißen Bart ein wenig wie der Weihnachtsmann aus. Er war groß und schlank, und obwohl das blauäugige Gen sich angeblich weniger durchsetzt, hatten alle seine Enkel die gleichen blauen Augen mit dem dunkelblauen Ring um die Iris wie er.
„Damit wollte ich auch nicht sagen, dass du zu spät bist. Ich kenne deine Arbeitszeiten. Hast du meine Nachricht schon gelesen?“
„Nein“, erwiderte Harry.
Es würde wohl doch kein so guter Tag werden. Ein ungutes Gefühl beschlich ihn. Er kannte Grandpa Joe nur zu gut, und obwohl Harry mit seinen fast zwei Metern die meisten Männer überragte, kam er sich neben seinem dynamischen Großvater immer noch wie ein kleiner Junge vor.
Er blätterte den Stapel Post durch, den Peggy ihm in die Hand gedrückt hatte. „Hier ist sie.“
Grandpa Joe nickte. „Lies sie bitte mal.“
Nachdem Harry den ersten Satz gelesen hatte, starrte er seinen Großvater an, aber der blickte aus dem Fenster. Er las weiter und merkte, wie sein Magen sich langsam zusammenzog.
„Und ich soll Mentor werden?“
Grandpa Joe wandte sich vom Fenster ab und blickte seinen Enkel ungerührt an. „Genau.“
Harry war so perplex, dass er kein Wort herausbekam.
„Der Gedanke gefällt mir. Das gibt dir die Möglichkeit, deinen Horizont zu erweitern, und es wird eine wertvolle Erfahrung für dich sein.“
„Eine wertvolle Erfahrung?“, fragte Harry ungläubig. „Vor zwei Tagen hat es noch so ausgesehen, als würdest du den Posten des stellvertretenden Direktors endlich neu besetzen wollen.“
Grandpa Joe zuckte die Achseln. „Ich bin mir noch nicht ganz sicher.“
„Du willst jemand anders auf die Stelle befördern, über meinen Kopf hinweg, stimmt’s? Wieso soll das für mich eine wertvolle Erfahrung sein?“
Das Gesicht seines Großvaters blieb ausdruckslos. „Ich habe nichts dergleichen gesagt. Das Programm soll lediglich dazu dienen, gute Leute in der Firma zu halten. Wir wollen nicht, dass die Konkurrenz sie uns wegschnappt, nachdem wir so viel in ihre Ausbildung investiert haben.“
„Und was ist mit mir? Wie passe ich da hinein?“
Grandpa Joe blinzelte. „Das ist doch klar, mein Junge, du wirst einer der Mentoren sein. Ich habe dir auch schon jemand zugedacht. Sie hat vor einem Jahr bei uns angefangen, nachdem Darci gegangen ist. Du kennst sie. Es ist Megan MacGregor aus der Abteilung für Übernahmen und Fusionen. Das Mädel ist absolute Spitzenklasse, und in ihr steckt noch mehr, da bin ich ziemlich sicher. Du sollst ihre Fähigkeiten fördern und dafür sorgen, dass sie bei uns bleibt.“
Megan MacGregor. Harry schluckte. Mit der wollte er ganz bestimmt nichts zu tun haben. „Ich fördere unsere Verkäufe und unser wirtschaftliches Wachstum und nicht versteckte Talente von Frauen.“
„Na, dein Ruf als Playboy zeigt doch immerhin, dass du bestimmte Dinge bei Frauen herauslocken kannst.“ Grandpa Joes Stimme klang hart. „Darf ich dich außerdem daran erinnern, dass eine bekannte Frauenzeitschrift uns auf den ersten Platz gesetzt hat, was die Förderung von Frauen anbelangt? Wir sind stolz auf unsere fortschrittliche Personalpolitik. Aber du musst nicht mitmachen. Schließlich gehörst du zur Familie und wirst sowieso immer deinen Platz in der Firma haben. Das habe ich deiner Mutter versprochen, nachdem du mit der High School fertig warst und nach Vanderbilt gegangen bist.“
Typisch, dachte Harry. Grandpa Joe konnte es nicht lassen, ihm bei jeder Gelegenheit die Wahl seines Studienortes unter die Nase zu reiben. Er hätte es gern gesehen, wenn sein ältester Enkel in Princeton studiert hätte wie er selbst. Aber Harry wollte nicht nach New Jersey ziehen, sondern in der Nähe von Saint Louis bleiben. Also hatte er sich an der weniger renommierten Universität von Vanderbilt in Tennessee eingeschrieben. Sein Großvater war darüber sehr enttäuscht gewesen.
Dass er es jetzt wieder erwähnte, war wahrscheinlich ein Hinweis darauf, dass er ihn bei der nächsten Beförderung wieder übergehen würde. Es war durchaus nicht so, dass Familienmitglieder automatisch bevorzugt wurden. Sein Cousin Shane zum Beispiel hatte überhaupt keine Stelle in der Firma bekommen, sondern lebte von dem Investmentfonds, den jeder Enkel mit einundzwanzig Jahren bekam. Harry hatte den Wert seines Fonds inzwischen verdreifacht. Aber das schien Grandpa Joe nicht im Geringsten zu beeindrucken.
Die Stille lastete im Raum, während Harry über seine Möglichkeiten nachdachte. Wie sollte er sich da herauswinden?
„Vielleicht könnte ich jemand anders unter meine Fittiche nehmen. Ein Mann wäre mir, ehrlich gesagt, lieber. Zumindest wäre in dem Fall keine Klage wegen sexueller Belästigung zu erwarten.“
„Du hast also Angst davor, Megan MacGregor könnte dich wegen so was verklagen?“
Oh, schon wieder dieser spöttische Unterton. Harry schob das Kinn vor. Er kannte Frauen wie Megan nur zu gut. „Ja, allerdings.“
„Interessant.“ Grandpa Joe kratzte sich am Kopf. „Na, vielleicht hast du Recht. Ich werde mal sehen, was sich machen lässt, aber alle anderen habe ich schon untergebracht. Falls niemand bereit ist, mit dir zu tauschen, lassen wir das Ganze einfach. Ich sag dir noch Bescheid.“ Damit verließ er das Büro.
Harry blinzelte ungläubig. Wieso diese plötzliche Kehrtwendung? Hatte er irgendetwas nicht mitbekommen?
Er setzte sich in den bequemen Ledersessel hinter seinem Schreibtisch und begann die Unterlagen für das Förderprogramm durchzublättern. Dann legte er den Ordner unwirsch beiseite. So wie das Programm gestaltet war, würde Megan MacGregor quasi die Schlüssel zum Jacobsen-Imperium in die Hand bekommen. Hatte sein Großvater denn noch nicht gemerkt, was für eine Schlange sie war, sowohl privat als auch geschäftlich? Obwohl Harry Büroklatsch verabscheute, hatte er doch mitbekommen, dass sie sich einen zwanzig Jahre älteren Liebhaber an Land gezogen hatte. Er war sogar schon bei ihr im Büro gesehen worden.
Nein, mit so jemandem wollte er nichts zu tun haben. Sie gehörte zu den Frauen, die vor nichts zurückschrecken. Sie würde über Leichen gehen.
Aber offenbar hatte Grandpa Joe an ihr einen Narren gefressen. Er hatte sie sozusagen entdeckt und behielt persönlich ihre Karriere bei Jacobsen im Auge. Megan hatte für ihn gewissermaßen Darci abgelöst. Das bedeutete, Harry musste wirklich auf der Hut sein, sonst würde sie auch noch Darcis Posten bekommen.
Gar nicht so übel für einen Montag. Megan MacGregor blickte zufrieden über ihren Schreibtisch. Die Arbeit, für die sie zwei Tage angesetzt hatte, war bereits fertig, obwohl es erst drei Uhr nachmittags war. Sie steckte ihren Bericht in einen Hauspostumschlag und legte ihn ins Ausgangskörbchen.
„Darf ich hereinkommen?“
Megan sah überrascht hoch. In der Tür zu ihrem kleinen Büro stand niemand anders als Joe Jacobsen, Firmengründer und Generaldirektor. Sie atmete tief durch, um ihre plötzliche Nervosität zu unterdrücken.
„Selbstverständlich, Mr. Jacobsen. Ich habe gerade den Montana-Bericht fertig gemacht.“ Sie stand auf, um ihn zu begrüßen.
„Gut, sehr gut. Kommen Sie, setzen wir uns. Und nennen Sie mich bitte Joe wie alle anderen.“
Megan versuchte, möglichst gelassen zu wirken, während er ihr gegenüber...




