Drogenkonsum und Drogenpolitik | Buch | 978-3-322-95891-4 | sack.de

Buch, Deutsch, 174 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 236 g

Drogenkonsum und Drogenpolitik

Deutschland und die Niederlande im Vergleich
Softcover Nachdruck of the original 1. Auflage 1992
ISBN: 978-3-322-95891-4
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften

Deutschland und die Niederlande im Vergleich

Buch, Deutsch, 174 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 236 g

ISBN: 978-3-322-95891-4
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften


Es zählt zu den Merkwürdigkeiten der neueren Diskussion, wie sehr das Drogenphänomen als länderübergreifendes Problem wahrgenommen wird und wie wenig gleichzeitig über die Drogenproblematik und Drogenpolitik in anderen Ländern bekannt ist. Bloße Annahmen, die wie gesicherte wis­ senschaftliche Erkenntnisse behandelt und nicht mehr hinterfragt werden, bestimmen die Diskussion. Wohl nirgends wird dies deutlicher als im Fall der Bundesrepublik Deutschland und der Niederlande. Beide Länder verfol­ gen gegenüber dem Drogengebrauch eine unterschiedliche Strategie: Wäh­ rend in der Bundesrepublik der Besitz und Erwerb von Cannabis strafrecht­ lich geahndet wird, wird in den Niederlanden eine Politik der Tolerierung, ja gar der gesellschaftlichen Akzeptanz betrieben. Aus Sicht vieler, wenn nicht gar der meisten bundesdeutschen Autoren, muß eine derartige liberale Politik zwangsläufig den Drogengebrauch und drogenbedingte Probleme begünstigen. Doch aus Sicht vieler holländischer Autoren bewirkt sie genau das Gegenteil: eine Abnahme der Konsumentenzahlen, eine Trennung des Marktes für weiche und harte Drogen und eine Reduktion drogenbedingter Probleme. Die Selbstverständlichkeit, mit der in den beiden Ländern die eigenen Deutungen vorgebracht werden, ist bemerkenswert. Daß sie im Wider­ spruch zu den Deutungen in anderen Ländern -gar des Nachbarlande- stehen, wird in der Regel nicht zur Kenntnis genommen. Weder gibt es eine Diskussion über die unterschiedlichen "Realitäts"beschreibungen noch deren Überprüfung anhand empirischer Belege. Maßgeblich verantwortlich für diese Situation ist die verbreitete Neigung, den Drogengebrauch auch dort primär unter einer wertgeladenen Perspektive zu sehen, wo es um Sachaussagen gehl Argumente moralischer undpolitischer Natur ersetzen unter diesen Umständen die wissenschaftliche Auseinandersetzung.

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I. Problemstellung.- 1. Die Drogenpolitik in der Diskussion.- 2. Unterschiede in der Strafzumessung zwischen der Bundesrepublik und den Niederlanden.- II. Einflüsse des Strafrechts auf den Drogengebrauch.- 3. Funktionen und Auswirkungen von Gesetzen - Befunde der kriminologischen Forschung.- 4. Der Einfluß von Gesetzesänderungen auf den Cannabisgebrauch —— Untersuchungen zur Entkriminalisierung in den USA.- III. Möglichkeiten und Probleme des Vergleichs.- 5. Entwicklung der Umfrageforschung zum Drogengebrauch in der Bundesrepublik und den Niederlanden.- 6. Einflüsse der Erhebungsmethodologie auf die empirischen Befunde.- IV. Verbreitung und Entwicklung des Cannabisgebrauchs.- 7. Cannabisprävalenz im direkten und indirekten Vergleich.- 8. Entwicklung des Cannabisgebrauchs im Zeitvergleich.- V. Vom Haschisch zum Heroin: Situationen des Erstgebrauchs und Drogensequenzen.- 9. Der Einfluß des Drogenzugangs auf die Erscheinungsformen des Cannabisgebrauchs.- 10. Umstieg auf Heroin und Entwicklung der Drogenabhängigkeit.- VI. Erscheinungsformen und Begleitfolgen des Gebrauchs von Heroin und anderen harten Drogen.- 11. Erscheinungsformen und Konsummuster.- 12. Probleme des Gebrauchs und der Marginalisierung.- VII. Einstellungen der Bevölkerung zum Drogengebrauch: Zwischen “moralischer Panik” und Pragmatismus.- 13. Einstellungen zum Gebrauch weicher und harter Drogen.- VIII. Zusammenfassung und Ausblick.- Literatur.



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