Buch, Deutsch, Band 15, 180 Seiten, Format (B × H): 158 mm x 230 mm, Gewicht: 312 g
Reihe: Comparanda - Literaturwissenschaftliche Studien zu Antike und Moderne
Buch, Deutsch, Band 15, 180 Seiten, Format (B × H): 158 mm x 230 mm, Gewicht: 312 g
Reihe: Comparanda - Literaturwissenschaftliche Studien zu Antike und Moderne
ISBN: 978-3-7065-4938-7
Verlag: Studien Verlag
Auf der Basis einer kritischen Bestandsaufnahme wichtiger jüngerer englisch-, deutsch- und russischsprachiger versifikationstypologischer Ansätze (John Lotz, Boris Buchštab, Christian Wagenknecht und Christoph Küper) wird im Hauptteil ein neues Beschreibungsmodell entwickelt. Es verfolgt ein konsequentes Grundprinzip: die gleichberechtigte Behandlung von Verskonstituenten (Silbe, Silbenprominenz, lautliche Übereinstimmung sowie Pausenfähigkeit) einerseits und den produktiven Prinzipien ihrer Anordnung (Anzahl, absolute und relative Position, beides sowohl horizontal entlang des Verses als auch vertikal in der Abfolge der Zeilen) andererseits. Für die gebundenen Versformen wird daraus schrittweise eine deskriptiv-typologische Matrix entwickelt, ein Beschreibungsraster, das es erlaubt, jede Versform hinsichtlich ihrer primären rhythmischen Merkmale adäquat zu beschreiben und von anderen Formen abzugrenzen. Für die ungebundenen Verse mit ihrem stets individuellen, prinzipiell unvorhersagbaren Rhythmus wird eine Systematik erarbeitet, die zwischen obligatorischen und fakultativen Merkmalen unterscheidet und Möglichkeiten einer nicht-defizitären, sondern wesensgemäß positiven Beschreibung aufzeigt.
Das Buch enthält eine Vielzahl von Gedichtbeispielen aus der deutschsprachigen Literatur wie auch aus anderen Sprachen. Sie dienen der Veranschaulichung der abstrakten Kategorien und unterstreichen zugleich die komparatistische Anlage des Buches.