E-Book, Deutsch, Band 181, 384 Seiten
Reihe: Bianca Exklusiv
Donald / Mccarthy / Green Bianca Exklusiv Band 181
1. Auflage 2008
ISBN: 978-3-942031-59-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Eine Affäre ist nicht genug / Erfüllung aller Wünsche / Liebe kommt ins Spiel /
E-Book, Deutsch, Band 181, 384 Seiten
Reihe: Bianca Exklusiv
ISBN: 978-3-942031-59-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
EINE AFFÄRE IST NICHT GENUG von DONALD, ROBYN
Was für ein Zufall, dass Marc die bezaubernde Paige wieder trifft! Sie hatte ihm vor seiner Ehe mit ihrer mittlerweile verstorbenen Freundin Juliette sehr gefallen - jetzt endlich könnte der Millionär die Studentin in seine Arme schließen. Wenn sie es nur zuließe ...
ERFÜLLUNG ALLER WÜNSCHE von MCCARTHY, SUSANNE
Aidan hat alles, wovon eine Frau träumt: Er ist attraktiv, charmant und ein Millionär, der weiß, was er will. Als er in einem seiner Hotels der bildhübschen Künstlerin Samantha begegnet, ist ihm schlagartig klar: die oder keine! Aber da kennt er ihr Geheimnis noch nicht ...
LIEBE KOMMT INS SPIEL von GREEN, CRYSTAL
Derek kann ihr gefährlich werden! Mit aller Macht versucht Christina, sich seiner Anziehungskraft zu entziehen, denn sie hält Beruf und Privatleben strikt getrennt. Als sie jedoch zum ersten Mal in Dereks Armen liegt, muss sie sich entscheiden: Karriere oder Liebe?
Die Neuseeländerin Robyn Donald ist überzeugt, dass Schreiben und Gärtnern viel gemeinsam haben: Beide Tätigkeiten sind mit Fantasie, Gefühlen, Visionen, viel Arbeit und Rückenschmerzen verbunden - und machen, wenn sie erfolgreich abgeschlossen sind, sehr glücklich. Schon als Kind erzählte Robyn ihren vier jüngeren Schwestern und ihrem Bruder sehr gern haarsträubende Abenteuer aus den Kinderromanen, die sie gerade aus der Bücherei ausgeliehen hatte. Der Drang zu schreiben war so stark, dass sie, nachdem sie Jahre später ihre ersten drei Romances veröffentlicht hatte, ihren Job als Lehrerin kündigte und hauptberuflich Autorin wurde. Mittlerweile hat sie über 55 Romane verfasst, die weltweit eine begeisterte Leserschaft gefunden haben. Eines ihrer Erfolgsrezepte ist sicher das sorgfältige Recherchieren, bevor sie sich schließlich ans Schreiben macht. Trotzdem findet sie immer noch Zeit für ihre beiden erwachsenen Kinder und deren Partner, ihre Enkeltochter, ihre Mutter und ihren Ehemann, der sie über viele Jahre außerordentlich loyal unterstützt hat. Und natürlich kümmert sie sich auch gern um den Familienhund, einen etwas aus der Art geschlagenen Labrador.
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1. KAPITEL
„Hallo …?“ Aidan Harper blieb zögernd an der Tür des alten Bootsschuppens stehen. Er war in seinem Leben schon mit vielen Situationen zurechtgekommen. Doch er war sich nicht sicher, worauf er sich diesmal einließ. Es würde besser sein, ein wenig Vorsicht walten zu lassen. Der vernachlässigte Zustand der Hütte und die einsame Lage in diesem windigen Landstrich, nur wenige Meilen von Land’s End entfernt, ließen vermuten, dass der unbekannte Sam Duggan ein exzentrischer Querkopf war, dem unangemeldete Besucher nicht willkommen waren. Aidan hatte keine Lust, sich unversehens dem bedrohlichen Lauf einer Schrotflinte gegenüberzusehen.
Nachdem sich seine Augen an das Halbdunkel im Bootsschuppen gewöhnt hatten, konnte er eine Gestalt ausmachen, die sich mit einem Schweißbrenner über einen verworrenen Haufen Metall beugte. Woran die Person arbeitete, war nicht zu erkennen. Es wirkte wie zufällig zusammengeworfene Rohre und Bleche.
„Mr. Duggan?“ Aidan musste die Stimme heben, um das Fauchen des Brenners zu übertönen. „Sam Duggan?“
Die Reaktion war erstaunlich. Der Brenner fiel scheppernd auf den Steinfußboden, und die gebeugte Gestalt richtete sich hastig auf. Aber noch bevor die dick behandschuhte Hand die Gesichtsmaske beiseiteschieben konnte, merkte Aidan, dass er einen Fehler gemacht hatte. Wenn dies Sam Duggan war, war er kein alter Querkopf … dann war er überhaupt kein „Er“.
Sie war groß und gertenschlank. Selbst in dem unförmigen Overall, der schon bessere Tage gesehen hatte, wirkte sie viel zu zerbrechlich, als dass sie mit so schwerem Material hantieren sollte. Doch während Aidan über seine Entdeckung nur erstaunt war, schien sie bei seinem Anblick geradezu wie vom Donner gerührt. Weit aufgerissene Augen blickten ihn unter der hochgeklappten Schweißermaske an. Sie sah aus, als hätte sie einen Geist vor sich.
„Es tut mir leid. Ich wollte Sie nicht erschrecken.“ Aidan ließ seine Stimme sanft klingen und setzte ein beruhigendes Lächeln auf. Er wollte nicht, dass sie vor ihm in Ohnmacht fiel. „Miss Duggan? Das sind Sie?“
„Wer sind Sie denn?“, fragte sie mit zittriger Stimme.
„Ich bin Aidan Harper. Mir gehört das Treloar.“ Er deutete mit dem Kopf in Richtung des Hotels, das eine halbe Meile entfernt auf der windgeschützten Seite der Klippen stand. „Das heißt, ich bin Ihr Vermieter, obwohl ich, um ehrlich zu sein, bis vor Kurzem nicht einmal von der Existenz dieses Hauses wusste. Ich bin zufällig darauf gestoßen, als ich die Bücher durchging. Daraufhin habe ich beschlossen, einen Spaziergang zu machen und es mir einmal anzusehen. Ich hätte mich gerne angemeldet“, fügte er hinzu und legte eine gehörige Dosis Charme in sein Lächeln, um die offensichtlich verschreckte junge Frau zu beruhigen, „doch anscheinend gibt es hier kein Telefon.“
„Nein … gibt es nicht. Es tut mir leid, ich …“ Sie stockte verlegen. „Sie haben mich nur ein bisschen erschreckt. Ich bekomme nicht oft unangemeldeten Besuch.“
Sie beugte sich vor, um die Gaszufuhr des Brenners abzudrehen. Aidan spürte einen scharfen Stich unterhalb der Magengrube, als er sah, wie sich der Overall über der äußerst ansehnlichen Kehrseite spannte. Die Heftigkeit seiner Reaktion erstaunte ihn selbst. Er war dem Jugendalter lange entwachsen und hatte geglaubt, seine Instinkte besser unter Kontrolle zu haben.
Sam Duggan hatte sich inzwischen wieder aufgerichtet. Nun zog sie die schweren Handschuhe aus und nahm die Schweißermaske vom Kopf. Ein Schwall langer rabenschwarzer Haare fiel ihr über die Schultern. Aidan ertappte sich bei der anregenden Vorstellung, die Knöpfe des rauen Overalls zu öffnen und die darunter verborgenen Kurven zu enthüllen.
Die junge Frau hatte sich jetzt wieder völlig in der Gewalt und streckte ihm die Hand entgegen. „Ich bin Sam Duggan.“ Ihre Stimme klang höflich, doch der Blick aus ihren amethystfarbenen Augen war abweisend. „Was kann ich für Sie tun?“
Aidans Mundwinkel verzogen sich zu einem amüsierten kleinen Lächeln. Die junge Dame machte sich also nichts aus männlicher Anerkennung ihrer erfreulich wohlgeformten Gestalt. Dabei war sie kein Schulmädchen mehr. Sie musste erfahren genug sein, um zu wissen, dass ihre Verkleidung die männliche Fantasie nur umso mehr anregte.
Mit einer entsprechenden Bemerkung würde er vermutlich nur ihren Zorn auf sich ziehen. „Ich habe mich gefragt, wieso wir eine so geringe Miete berechnen“, erwiderte er stattdessen. „Sie scheint kaum die Buchungskosten wert zu sein. Da ich jetzt das Gebäude gesehen habe, kann ich es allerdings verstehen. Es sieht aus, als hätte es schon vor Jahren einstürzen müssen.“ Er warf einen Blick zu der alten Steinhütte hinauf, die sich gegen die Klippen lehnte, als wäre sie von den langen Jahren des Widerstands gegen die gewaltigen atlantischen Stürme erschöpft. „So wie das Dach aussieht, möchte man meinen, es könnte den nächsten heftigen Wind nicht überstehen“, stellte er fest.
„Für mich ist das gut genug“, erwiderte Miss Duggan und schritt, den Kopf mit der hübschen kleinen Nase hoch erhoben, an ihm vorbei. „Mir gefällt es.“ Sie ging zum Cottage hinauf, stieß die knarrende Holztür auf und verschwand im Inneren, ohne sich darum zu kümmern, ob der Besucher ihr folgte oder nicht.
Aidans Interesse war geweckt. Er konnte sich nicht erinnern, wann ihn eine Frau das letzte Mal so herablassend behandelt hatte. Selbst eine Schönheit wie Imogen, seine gegenwärtige „ständige Begleiterin“, die ihren Marktwert auf den Penny genau kannte, riskierte in seiner Gegenwart selten einen ihrer weltberühmten hysterischen Anfälle.
Er blieb an den Rahmen gelehnt auf der Türschwelle stehen und sah sich interessiert um. Der Raum war eine Art Wohnküche, nicht sehr groß, und die niedrigen Deckenbalken ließen ihn noch kleiner wirken. Der Fußboden bestand aus unregelmäßig behauenen Steinplatten. Er war mit einem abgewetzten Teppich bedeckt, auf dem ein großer, gescheuerter Holztisch und mehrere nicht zusammengehörende Stühle standen. Unter dem kleinen Fenster befand sich ein altmodisches steinernes Spülbecken, und in dem mächtigen Kamin hing ein schwarz verrußter eiserner Kessel, der aussah, als würde er aus der Zeit vor der industriellen Revolution stammen.
Die ganze Einrichtung wirkte bescheiden und vielfach benutzt, aber alles war makellos sauber. Die Vorhänge an den Fenstern waren bunt gemustert, die Kissen auf dem kleinen Sofa waren mit dem gleichen Stoff bezogen wie die Stühle, und auf dem Fensterbrett und dem Kaminsims standen hübsche Wildblumensträuße.
Aidans ungewöhnliche Mieterin warf ihm einen frostigen Blick über die Schulter zu. „Ich kann Ihnen leider nur Pulverkaffee anbieten. Etwas anderes habe ich nicht“, verkündete sie mürrisch.
Er unterdrückte ein amüsiertes Lächeln. Die junge Frau vor ihm wirkte, als könnte sie ihm jederzeit die Kaffeedose in ihrer Hand an den Kopf werfen. „Vielen Dank“, antwortete er in vollendeter Höflichkeit, obwohl ihm eine ganz andere Erwiderung auf der Zunge lag. „Pulverkaffee ist mir recht.“
Er zog sich einen der Stühle unter dem Tisch hervor, ließ sich darauf nieder und sah zu, wie Sam Duggan das Kaffeewasser aufsetzte. Der Kocher war immerhin elektrisch, wenigstens ein Zugeständnis an die Zivilisation. Sie nahm zwei Becher aus dickem Porzellan aus dem Schrank und schloss die Tür mit unnötiger Wucht.
Was für eine interessante Show, dachte Aidan amüsiert. Es war ein Jammer, dass er nicht viel Zeit hatte. Oben im Hotel wartete ein Berg Arbeit auf ihn. Miss Duggan zuzusehen war viel unterhaltsamer.
Sie musste etwa so alt sein wie Imogen … drei- oder höchstens vierundzwanzig. Sie hatte nicht die perfekten Gesichtszüge eines Supermodels wie Imogen, aber ihre Figur hatte die Kurven an den richtigen Stellen, ihr Gesicht war ebenmäßig und ihr Haar eine dunkle Mähne, durch die ein Mann gern die Finger gleiten ließ. Und dann diese amethystblauen Augen!
Er war – jedenfalls genoss er diesen Ruf in der Regenbogenpresse – ein Frauenkenner. Nach dieser hier würde sich jeder gesunde Mann den Hals verdrehen. Warum nur vergrub sie sich in dieser halb verfallenen Hütte in der Wildnis von Cornwall?
Ein weiterer Rundblick durch den Raum gab ihm einen Hinweis. Auf dem Tisch lagen Zeichenblock und Stifte, über dem Kamin hingen ein paar eindrucksvolle Kohleskizzen, und im Regal in der Ecke stand ein fantasievolles Ensemble aus Pappe und Draht.
„Sie sind Künstlerin?“, fragte er neugierig.
„Bildhauerin.“
„Wirklich?“ Er sah sie erstaunt an und ließ den Blick über die schlanke Gestalt gleiten. „Ich dachte, als Bildhauer brauche man mächtige Muskelpakete, um den schweren Marmor umherzuwuchten.“
Aus den blauen Augen schoss ein warnender Blitz. „Ich bin nicht Michelangelo“, erwiderte sie steif. „Außerdem ist Marmor viel zu teuer. Den kann ich mir nicht leisten.“
„Mit welchem Material arbeiten Sie dann?“, fragte er weiter. Er war entschlossen, die feindselige Barriere zu überwinden, hinter der sie sich verschanzte.
Sie zuckte abfällig die schmalen Schultern. „Abfall meistens“, gestand sie. „Schrott, Plastikteile … und Ähnliches.“
„Ich verstehe.“ Er setzte sein charmantestes Lächeln auf. „Ich habe mich schon gefragt, woran Sie draußen im Bootsschuppen gearbeitet haben. Es sah nicht aus wie ein Bücherregal.“
Er wurde mit einem zögernden Lächeln belohnt, das zugleich ihre...