Donald | Liebesträume auf Tahiti | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

Donald Liebesträume auf Tahiti


1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7515-2172-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

ISBN: 978-3-7515-2172-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Tahiti ist sicher der schönste Ort, den man sich für eine Hochzeit vorstellen kann. Vorausgesetzt, man heiratet aus Liebe. Doch genau die vermisst Iona: Der smarte Millionär Luke Michelakis will sie nur zur Frau, weil er eine Nanny für seine kleine Tochter braucht ...



Die Neuseeländerin Robyn Donald ist überzeugt, dass Schreiben und Gärtnern viel gemeinsam haben: Beide Tätigkeiten sind mit Fantasie, Gefühlen, Visionen, viel Arbeit und Rückenschmerzen verbunden - und machen, wenn sie erfolgreich abgeschlossen sind, sehr glücklich. Schon als Kind erzählte Robyn ihren vier jüngeren Schwestern und ihrem Bruder sehr gern haarsträubende Abenteuer aus den Kinderromanen, die sie gerade aus der Bücherei ausgeliehen hatte. Der Drang zu schreiben war so stark, dass sie, nachdem sie Jahre später ihre ersten drei Romances veröffentlicht hatte, ihren Job als Lehrerin kündigte und hauptberuflich Autorin wurde. Mittlerweile hat sie über 55 Romane verfasst, die weltweit eine begeisterte Leserschaft gefunden haben. Eines ihrer Erfolgsrezepte ist sicher das sorgfältige Recherchieren, bevor sie sich schließlich ans Schreiben macht. Trotzdem findet sie immer noch Zeit für ihre beiden erwachsenen Kinder und deren Partner, ihre Enkeltochter, ihre Mutter und ihren Ehemann, der sie über viele Jahre außerordentlich loyal unterstützt hat. Und natürlich kümmert sie sich auch gern um den Familienhund, einen etwas aus der Art geschlagenen Labrador.

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1. KAPITEL

Iona Guthrie verkniff sich einen undamenhaften Fluch, als sie sich den schmutzigen Kittel auszog und naserümpfend die klebrige Flüssigkeit betrachtete; selbst ihr BH war durchnässt.

„Und nun?“, wollte sie vom Universum wissen, während sie auf die elegante kleine Damentoilette zusteuerte, die sich direkt neben der Eingangstür des Penthouses befand. „Zuerst gibt die Staubsauganlage ihren Geist auf, dann verschwinden die teuren Bettlaken in der Wäscherei. Und jetzt das! Allmählich glaube ich, dass in diesem Penthouse ein Dämon sein Unwesen treibt. Und was kommt als Nächstes? Ein Erdbeben? Oder sintflutartiger Wolkenbruch?“

Sie schob sich eine verirrte Strähne ihres aschblonden Haares aus dem Gesicht, die sich aus ihrem Pferdeschwanz gelöst hatte, und öffnete die Tür. Dann hängte sie den Kittel über einen Handtuchhalter und zog ihren BH aus. In einer Vase stand ein Strauß Rosen, deren Duft sie ein wenig milder stimmte.

Glücklicherweise wurde der millionenschwere Geschäftsmann, für den das Penthouse hergerichtet wurde, erst in ein paar Stunden erwartet.

Und sie war mit ihrer Checkliste schon fast durch. In Gedanken hatte sie sich notiert, dem Manager des Apartmentkomplexes Bescheid zu geben, dass das Zimmermädchen beaufsichtigt werden musste. Denn in einem der Handwaschbecken im großen Schlafzimmer der Suite hatte sie ein Haar gefunden. Und als sie das Waschbecken säubern wollte, hatte sie obendrein feststellen müssen, dass die Flasche mit dem Reinigungsmittel nicht richtig zugeschraubt war.

Aber die Aussicht aus dem Fenster wirkte besänftigend, selbst auf eine von Putzmitteln durchweichte Lifestyle-Organisatorin. Die warme Frühlingssonne, die über Auckland mit den Ausflugsbooten im Hafen schien, versprach ein sonniges Wochenende.

Hastig warf Iona einen Blick auf ihre Uhr, als sie den gedämpften Klingelton aus dem Kommunikationssystem hörte; er kündigte an, dass der private Aufzug auf dem Weg nach oben war.

Gut für dich, Angie. Genau auf die Minute. Ihre Cousine, die gleichzeitig ihre Vorgesetzte war, holte sie zum nächsten Job ab. Einer ihrer Klienten hatte sich plötzlich dazu entschlossen, an diesem Abend ein Barbecue zu veranstalten.

Ionas BH landete ebenfalls auf dem Handtuchhalter neben ihrem durchnässten Kittel. Sie verzog das Gesicht, während sie ihr halb nacktes Spiegelbild betrachtete, dann nahm sie ein paar Papiertücher aus ihrer Handtasche, ehe sie den vergoldeten Wasserhahn andrehte.

Als sie hörte, dass die große Außentür aufgeschoben wurde, rief sie: „Komm rein!“, und wischte sich den Rest des Reinigungsmittels von der Haut.

Einen Moment später spürte sie Angies Gegenwart. Angewidert tupfte sie ihre nackten Brüste ab und meinte: „Ich brauche nicht mehr lange.“

„Das will ich verdammt noch mal auch hoffen.“

Iona erstarrte. Das war nicht Angie.

Sondern eine tiefe Stimme mit leichtem Akzent, sehr männlich – eine Stimme, die ihr einen kalten Schauer über den Rücken jagte.

Eine Stimme, die sie kannte … viel zu gut kannte. Und die sie immer noch in ihren Träumen verfolgte.

Sie riss den Kopf hoch und begegnete entgeistert im Spiegel einem Blick aus Augen, die denen eines Löwen glichen – goldbraune Augen, die einem Mann gehörten, der sie mit überheblicher Verachtung musterte.

Ein Mann, der einer griechischen Sage entsprungen sein konnte.

Oder einer tahitianischen Traumwelt …

Schockiert bemerkte sie die klassische Schönheit seiner Züge. Sie schluckte schwer, ehe sie krächzend herausbekam: „Luke?“

„Was, zum Teufel, machst du hier?“, fragte Luke Michelakis in kaltem Ton.

Heiße Röte ergoss sich über ihre nackten Brüste, als sie ihren zerknitterten Kittel nahm und sich damit bedeckte, während sie entsetzt zusah, dass ihr BH zu Boden fiel. „Ich war gerade … ich habe hier nach dem Rechten gesehen“, murmelte sie. Zitternd holte sie Luft, ehe sie fragte: „Und was machst du hier?“

„Wohnen“, sagte er frostig.

„Ach wirklich?“ Ihr Herz hämmerte, doch ihr Ärger gab ihrer Stimme einen schärferen Ton. „Wir hatten dich erst in fünf Stunden erwartet.“

Schwarze Brauen schossen nach oben. Für einen verstörend langen Augenblick ruhte sein undurchdringlicher Blick auf ihr, ehe er sich bückte, ihren BH vom Fußboden aufhob und ihn ihr entgegenhielt. Fleischfarbene Baumwolle, die an einer olivefarbenen langgliedrigen Hand baumelte.

„D…danke.“ Sie entriss ihm das anstößige Stück Stoff und versuchte, sich einen Anflug von Würde zu geben. „Geh bitte.“

Die langen dunklen Wimpern über den exotisch geschnittenen Augen konnten das Glitzern nicht verbergen, bei dem Iona ein anstößiger Schauer durchfuhr.

Sein Ton hingegen verriet nichts von diesem kurzen Moment besonderer Intensität. „Gerne.“

Peinlich berührt drehte sie sich um, doch die verspiegelte Wand bot ihr keinen Schutz, sondern setzte sie seinem sengenden Blick noch stärker aus.

Einen Moment fürchtete sie, er würde bleiben und ihr beim Anziehen zusehen.

„Geh jetzt“, wiederholte sie mit belegter Stimme.

„Es war mir ein Vergnügen“, gab er scharf zurück und verschwand dann so lautlos wie ein geschmeidiges Raubtier.

Schockiert und zugleich erleichtert schlug Iona die Tür zu und verschloss sie, ehe sie den feuchten BH wieder anzog. Sie musste ein paar Mal tief durchatmen, bevor sie wieder klar denken konnte.

Seit sie sich zum ersten Mal begegnet waren, hatte Luke Michelakis diese Wirkung auf sie – er nahm ihr förmlich den Atem.

Charisma, schoss ihr durch den Kopf. Präsenz. Einfluss. Wie auch immer man sein Auftreten bezeichnen wollte, Luke besaß von all dem im Übermaß. Genau das war ihr vor achtzehn Monaten als Erstes bei ihm aufgefallen, als er auf Tahiti über den weißen Strand zu ihr geschlendert war – das und der autoritäre Ton, mit dem er ihr erklärte, dass dies ein Privatstrand sei.

Luke – hier in Neuseeland. Er war also der Mann, den Angie und sie mit einem Lachen als den unbekannten Krösus bezeichnet hatten.

Dieses Penthouse musste vom Teufel besessen sein. Wahrscheinlich lachte er sich schon tot über sie.

Sie war gerade wieder in ihren Kittel geschlüpft, als es erneut an der Tür klingelte.

Endlich, Angie …

Von Luke war nichts zu sehen, als sie in den Flur stürmte und die Tür öffnete. Doch statt ihrer gelassenen Cousine sah sie sich dem gehetzt wirkenden Zimmermädchen gegenüber, das einen Beutel in den Armen hielt.

„Die Bettwäsche aus der Wäscherei“, erklärte sie Iona und spähte mit großen Augen an ihr vorbei.

Iona wappnete sich, dann drehte sie sich um. Schweigend schlenderte Luke auf die beiden Frauen zu, groß und von überragender Dominanz.

„Ich zeige Ihnen die Zimmer, die gemacht werden müssen“, sagte Iona schnell. Sie straffte die Schultern und schleppte das Zimmermädchen förmlich den Flur hinunter zu den drei Schlafzimmern.

„Wer ist der Typ?“, zischte das Mädchen, bevor Iona wieder ging.

„Ein Gast des Besitzers“, entgegnete Iona knapp.

„Bei mir könnte er Gast sein, sooft er will“, meinte die junge Frau kichernd.

Leise verließ Iona das Zimmer, doch es war zwecklos. Luke erschien mit grimmiger Miene und meinte kurz angebunden: „Wir müssen reden. Komm mit.“

Jeder Nerv in ihrem Körper war angespannt, eine stumme Warnung vor diesem Mann. Sie unterdrückte den tollkühnen Impuls, ihm zu erklären, dass sie keine Befehle von ihm entgegennehmen würde. Stattdessen war sie darum bemüht, seinem verhangenen, intensiven Blick möglichst gefasst zu begegnen.

Um im nächsten Moment zu merken, dass es ein gefährlicher Fehler gewesen war.

Sie musste all ihre Selbstkontrolle aufbringen, um ihre Stimme ruhig klingen zu lassen. „Tut mir leid, dass die Schlafzimmer noch nicht fertig sind, aber die Laken waren in der Wäscherei verschwunden. Sie sind gerade erst gebracht worden.“

Sein lässiges Schulterzucken zeigte ihr, dass ihn die Angelegenheit nicht interessierte. „Du hast immer noch eine klebrige Spur auf deiner Haut“, sagte er stattdessen. „Du solltest dich besser fertig waschen, danach will ich dich auf der Terrasse sehen.“ Er hielt inne, ohne dass seine Miene etwas preisgab. „Ich kann dir ein Hemd leihen, wenn du willst“, fügte er dann gedehnt hinzu.

Auf Tahiti hatte er ihr einmal sein Hemd umgelegt, um ihre Schultern vor der heißen Sonne zu schützen. Als er es ihr dann wieder ausgezogen hatte, war die Folge ein sinnliches Intermezzo, das ihr jetzt allzu lebhaft vor Augen stand.

Natürlich erinnerte auch er sich daran. Röte schoss in ihre Wangen, als er eine Braue hob und sie mit spöttischer Herausforderung ansah.

„Nicht nötig“, gab Iona zurück, dann drehte sie sich auf dem Absatz um und verschwand wieder im Waschraum. Sie schloss die Tür, lehnte sich dagegen und biss auf die Unterlippe.

Arrogant? Sie zwang sich, zum Waschbecken zu gehen und sich den Rest des Reinigungsmittels abzuwaschen.

Arrogant war in diesem Fall ein viel zu nichtssagendes Wort, um Luke Michelakis zu beschreiben. Sie fuhr sich mit den Fingern durchs Haar, während sie diesen Mann im Stillen mit passenderen Adjektiven bedachte: zynisch, dominant, einschüchternd …

Noch andere, gefährlichere Adjektive kamen ihr in den Sinn: sexy, unwiderstehlich attraktiv, überwältigend.

Genau...



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