Dominik | Das ewige Herz | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 115 Seiten

Dominik Das ewige Herz


1. Auflage 2017
ISBN: 978-80-272-2867-6
Verlag: Musaicum Books
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 115 Seiten

ISBN: 978-80-272-2867-6
Verlag: Musaicum Books
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



In 'Das ewige Herz' von Hans Dominik wird die Geschichte eines jungen Wissenschaftlers erzählt, der ein revolutionäres Verfahren zur Verlängerung der menschlichen Lebensspanne entdeckt. Das Buch, das im 20. Jahrhundert veröffentlicht wurde, zeichnet sich durch seinen futuristischen und technologischen Ansatz aus, der die Leser dazu bringt, über die Auswirkungen von wissenschaftlichen Entwicklungen auf die Gesellschaft nachzudenken. Hans Dominiks literarischer Stil ist geprägt von präzisen Beschreibungen und einem klaren Fokus auf die Darstellung von wissenschaftlichen Konzepten. 'Das ewige Herz' kann als Pionierwerk der Science-Fiction-Literatur angesehen werden, das die Leser dazu ermutigt, über die ethischen und moralischen Fragen im Zusammenhang mit wissenschaftlichem Fortschritt nachzudenken. Hans Dominik war ein bekannter deutscher Schriftsteller und Ingenieur, der für seine visionären Werke im Bereich der Science-Fiction-Literatur berühmt war. Sein Hintergrund in der Technik und sein Interesse an gesellschaftlichen Entwicklungen haben ihn dazu inspiriert, 'Das ewige Herz' zu schreiben, um die Leser über die möglichen Konsequenzen von wissenschaftlichen Durchbrüchen zu informieren. Mit seiner Fähigkeit, komplexe wissenschaftliche Ideen auf eine zugängliche Weise darzustellen, hat Dominik es geschafft, ein breites Publikum für seine Werke zu begeistern. 'Das ewige Herz' ist ein faszinierendes Buch, das nicht nur Science-Fiction-Fans, sondern auch alle Leser, die sich für die Auswirkungen von Technologie auf die Gesellschaft interessieren, ansprechen wird. Durch seine kluge und einfühlsame Darstellung von moralischen Dilemmata und ethischen Fragen regt es zum Nachdenken über die Zukunft der Menschheit an und lädt dazu ein, die Grenzen der Wissenschaft neu zu überdenken.

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Herr Caspar geht ein Bisamäpflein kaufen
Inhaltsverzeichnis Ein Sonntag im Maimond des Jahres 1510. Helle Morgensonne liegt über der freien Reichsstadt Nürnberg, umstrahlt die Türme der alten Kaiserburg und vergoldet die Giebel der Bürgerhäuser. Der Gottesdienst in St. Katherinen ist beendet. Während die letzten Orgelklänge verhallen, treten zwei Männer mittleren Alters aus der Kirchentür. Ihre Kleidung, die pelzverbrämten Samtschauben, das brokatene Gewand des einen, das seidene Wams des anderen lassen erkennen, daß es Patrizier der reichen Handelsstadt an der Pegnitz sind. Auf dem Platz vor der Kirche bleiben sie eine kurze Weile stehen. »Wohin führt Euch Euer Weg, Herr Leonhard Groland?« wendet sich der im Seidenwams an seinen Gefährten. Der Gefragte deutet auf eine nach Süden laufende Gasse. »Dortlang, Herr Caspar Nützel. Ich habe ein Geschäft bei unserem Gießermeister, Peter Vischer.« »Da haben wir denselben Weg, Herr Leonhard. Ich will den Meister Henlein aufsuchen; dessen Haus liegt gleich daneben.« »Ist richtig so«, bestätigt der Ratsherr Leonhard Groland, die Bemerkung seines Begleiters. »Die beiden Peter, der Gießer und der Plattenschlosser hausen dicht beisammen.« Während ihres Gespräches sind sie schon weiter gegangen und haben bald ihr Ziel in der engen Gasse hinter St. Katharinen erreicht. Vor dem stattlichen Hause Peter Vischers setzt der Ratsherr den kunstvollen Bronzeklopfer gegen die Eichentüre in Bewegung, vor dem bescheideneren des Schlossermeisters läßt Herr Caspar Nützel einen handgeschmiedeten gegen das Türholz schlagen. »Grüß Gott, Frau Meisterin«, entbietet er der Hausfrau seinen Gruß. »Treffe ich den Meister daheim?« Mit Wohlgefallen ruht sein Blick auf der jugendlichen Gestalt der Frau Kunigunde Ernstin, mit der Meister Henlein vor einem Jahre den Bund für's Leben geschlossen hat. »Finde ich den gestrengen Eheherrn beim Frühtrunk?« fragt er weiter. »Nein, wohlweiser Herr. Er ist in der Werkstatt.« »Am Sonntag in der Werkstatt?« Etwas verwundert bringt Herr Caspar die Worte heraus. »Hat er so dringende Arbeit, daß er am Tage des Herrn am Schraubstock stehen muß?« Die Meisterin antwortet stockend: »Das ist es nicht, Herr Caspar. Der Meister ist von einem neuen Einfall besessen. Er arbeitet an einer Erfindung. Deswegen hockt er schon seit Monaten an jedem Feiertag allein in der Werkstatt. Die Aufträge könnte er mit den vier Gesellen wohl an den Werktagen fertig bringen. Er hat den zweiten Gehilfen, den Martin so trefflich angelernt, daß der junge Gesell die Bisamknöpflein fast so kunstvoll zu machen versteht, wie der Meister selber ...« »Bisamäpflein ... um derenwegen komme ich«, wirft Herr Caspar Nützel ein, »er hat sie in der Werkstatt? Da will ich ihn dort aufsuchen« »Ich werde Euch geleiten«, sagte die Meisterin und führt den Besucher über einen halbdunkeln Gang zu der im Hinterhaus befindlichen Werkstatt. Geräuschlos tritt Herr Caspar ein. Still und verlassen liegt der weite Raum heute da, in dem an den Wochentagen reges Leben herrscht. Das Feuer in der Schmiedeesse ist erloschen. Die Plätze an den Feilbänken sind leer und unbenutzt liegt das Handwerkzeug neben den Schraubstöcken. Nur Meister Henlein ist zugegen. An seinem Werkplatz vor einem Fenster sitzt er über den Tisch gebeugt, so sehr in seine Arbeit vertieft, daß er den Eintretenden nicht wahrnimmt. Auch der verhält jetzt den Schritt und blickt sich prüfend um. Ist das, was seine Augen hier erschauen, eine Schlosserwerkstatt von alter Art oder hat hier schon eine Wandlung zu etwas Neuem stattgefunden? Schwere Hämmer und kräftige Zangen neben der Esse lassen wohl erkennen, daß auch größere Stücke geschmiedet werden; etwa jene gewichtigen Türbänder und Scharniere, deren Herstellung Sache eines Plattenschlossers ist. Auch die schweren Schrotfeilen deuten auf gröbere Schlosserarbeit hin; aber auf anderen Arbeitsplätzen liegt viel feineres Werkzeug. Auch dort erblickt Herr Caspar Feilen, aber sie sind unendlich viel kleiner und zierlicher. Auch die stärksten darunter haben kaum die Größe einer dünnen Federspule und stählerne Stichel liegen daneben, so winzig wie man sie sonst nur bei Goldschmieden und Juwelieren findet. Bohrer sieht er, die kaum die Stärke eines Pferdehaares haben. Sieht auch ein Gerät, das er nach allem, was er von diesen Dingen versteht, für eine Drehbank halten muß. Aber unvorstellbar zierlich und winzig ist das Ganze; kaum zwei Zoll lang und einen Zoll hoch, daß ihm doch wieder Zweifel über den Zweck dieses eigenartigen Dinges kommen. Herr Caspar Nützel ist ein Mann«, der mit offenen Augen durch die Welt geht. Er weiß sehr wohl, daß die Schlosser, die sich seit geraumer Zeit auch mit dem Bau von Wohnungsuhren befassen, ein feinerer Handwerkszeug benötigen als jene anderen, welche die großen Turmuhren verfertigen; die mannigfachen Uhren, die hier in der Werkstatt teils an den Wänden hängen, teils auf den Feilbänken stehen, beweisen, daß des Meister Henlein auch den Kleinuhrenbau betreibt. Aber eine Erklärung für diese unwahrscheinlich zwerghaft anmutenden Werkzeuge vermag Herr Caspar nicht zu finden. Etwas anderes, Neues muß dahinter stecken, und das möchte er erfahren. Mit festen Schritten geht er auf den Meister zu und legt ihm die Hand auf die Schulter. Die Berührung reißt den aus seiner Versunkenheit. Als ob er aus einem Traum erwache, richtet er sich ein wenig auf und wendet sich Herrn Caspar zu. Der erschrickt fast, als er ihm ins Antlitz blickt. Was hat Meister Henlein da am rechten Auge? Eines jener kugelig geformten Gläser scheint es zu sein, wie sie Schreiber und Gelehrte des öfteren in Gebrauch haben. Unwillkürlich muß er an Herrn Melchior Sartorius, den ersten Schreiber des Hohen Rates der freien Reichsstadt denken. Der besitzt so ein Ding, das er Brille nennt. Ein Gestell mit zwei Kugelgläsern, das er bald auf der Nase trägt und bald vor die Stirn schiebt. Aber der Meister hier trägt nur vor einem Auge ein Glas und das ist nicht in ein Drahtgestell gefügt. Es sitzt in einem kurzen Rohr, das er sich geschickt ins Auge klemmt. Jetzt nimmt er es heraus und stellt es auf den Werktisch. Danach erst scheint er sich der Gegenwart der anderen voll bewußt zu werden und erhebt sich, um den vornehmen Besucher gebührend zu empfangen. Herr Caspar Nützel erwidert seinen Gruß und wendet dann seine Aufmerksamkeit dem Gebilde zu an dem der Meister gearbeitet hat. Ein Uhrwerk ist es, muß es wohl sein, denn was könnten die feinen Zahnräder und der zierliche Schwingbalken, der mit ihnen verbunden ist, anderes bedeuten. Aber so winzig und fein ist das Ganze, um viele Male kleiner ist es als jene anderen Uhren an den Wänden und auf den Tischen. Noch in das Schauen versunken, begreift Herr Caspar wozu jene zwerghaften Werkzeuge dienen, die vor kurzem sein Staunen erregten. Er versteht es auch, daß der Meister ein vergrößerndes. Glas benutzen muß, um alle Einzelheiten dieser Arbeit richtig erkennen zu können und im gleichen Augenblick erfüllt ihn die Erkenntnis: Es ist wirklich etwas noch nie Dagewesenes, das hier entsteht. Peter Henlein jagt wirklich, wie die Meisterin es ihm draußen sagte, einer neuen Erfindung nach und er ist dabei, ihr in Stahl und Eisen Form zu verleihen. Tiefer beugt sich Herr Caspar nieder; die Lider kneift er zusammen, um schärfer sehen zu können. So wie eben Meister Henlein, ist er jetzt ganz in die Betrachtung des winzigen Werkes versunken, doch fruchtlos bleibt sein Bemühen, den Aufbau und die Wirkung zu begreifen. Wohl sieht er den feinen Schwingbalken hin- und herschlagen, sieht, daß die Zahnrädchen sich drehen, doch vergeblich sucht er nach einer treibenden Kraft, die diese Bewegungen hervorbringt. Schweigend hat ihn Meister Henlein beobachtet und wohl bemerkt, wie es in seinen Zügen arbeitet und wie er grübelt. Als ob er die Gedanken des Anderen lesen könnte, nimmt der Meister mit einem feinen Zänglein eine stählerne Spiralfeder aus einer Schale, hält sie empor und spricht dazu: »Das liefert die treibende Kraft! Gewichte kann ich in dem kleinen Orologium nicht anwenden, denn es soll in jeder Lage gehen, auch wenn es im Busen oder im Geldbeutel steckt. Nur durch eine stählerne Feder kann ich das erreichen.« Herr Caspar Nützel streicht sich mit der Hand über das Gesicht, um dann noch schärfer auf die leicht zitternde Spirale zu schauen, die der Andere ihm nahe vor die Augen hält. Eine Stahlfeder muß das wohl sein, aber wie zierlich und fein erscheint sie ihm gegenüber jenen schweren Federn, die er von den Türschlössern her kennt. In denen sind die federnden Stahlbänder so kräftig, daß man fast Gewalt anwenden muß, um eine Türklinke niederzudrücken; die Feder, die er hier betrachtet, ist kaum stärker als ein Pergamentblatt und ihre Breite beträgt knapp den zehnten Teil eines Daumens ... Er muß seinem Zweifel Ausdruck geben: »Die schwächliche Feder soll euer Orologium treiben Meister?« Peter Henlein nickt: »Des habe ich keine Sorge mehr, Herr Caspar; das ist mir gelungen. Die Feder treibt das Werk vierzig Stunden lang. Ihr seht, wie es arbeitet. Nehmt das Glas hier und schaut es genau an.« Dabei reicht er seinem Besucher eine Lupe und dreifach vergrößert liegt das neue »Oerlein« jetzt vor dessen Augen. Nun erst kann er Feinheiten, die seinen Blicken vorher entgangen sind, recht erkennen und noch mehr als bisher schon bewundert er die Arbeit des Meisters. Durch feinste Keile werden die Bauteile des Werkes zusammengehalten. Winzige Ösen, in welche die Keile hineingetrieben sind, befinden sich an den Stücken, die auf solche Weise verbunden...



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