Identität und kulturelles Erbe sowie dessen Aneignung oder Verwerfung spielen in den Wertedebatten der Gegenwart eine wichtige Rolle. Diesem Themenfeld, das von unsicheren Beziehungen, Ambiguitäten und Konflikten geprägt ist, widmen sich die Beiträge dieses Bandes. Interdisziplinäre kulturtheoretische Analysen richten ihr Augenmerk auf Bauwerke, historische Orte und andere, hauptsächlich dingliche Überlieferungen. Wer begreift sich als deren Erbe? Welche affirmativen Konzepte der Bildung von nationalen, sozialen und politischen Gruppierungen werden für die mit diesen Objekten verbundenen Geschichts- und Identitätspolitiken mobilisiert? Wie können Kulturerbe-basierte Identitätskonstruktionen hinsichtlich ihrer inkludierenden und exkludierenden Wirkungsweisen analysiert und kritisch historisiert werden? In 20 Essays stellt der Band ausgewählte Positionen zum Thema vor.
Dolff-Bonekämper / Herold / Höhne
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Weitere Infos & Material
Gabi Dolff-Bonekämper ist Kunsthistorikerin. Sie war Denkmalpflegerin in Berlin und Professorin für Denkmalpflege an der TU Berlin sowie Mitglied der Expertengruppe für das gemeinsame europäische Kulturerbe beim Europarat. Sie publiziert zu streitwerten Themen der Denkmalpflege.
Wolfram Höhne ist Autor und Filmemacher. Seit seiner Promotion in Architekturgeschichte und Architektursoziologie arbeitet er schwerpunktmäßig zu Themen der Kulturerbeforschung.
Hans-Rudolf Meier ist Kunsthistoriker und Denkmalpfleger. Er war Professor für Denkmalpflege und Baugeschichte und Direktor des Internationalen Heritage-Zentrums an der Bauhaus-Universität Weimar. Er publiziert zur Geschichte und Theorie der Denkmalpflege, zur mittelalterlichen und modernen Architektur und zur baulichen Wiederverwendung.
Stephanie Herold ist Professorin für Städtebauliche Denkmalpflege und Urbanes Kulturerbe an der TU Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen den Umgang mit jüngerem architektonischem Erbe von der Moderne bis zur Postmoderne sowie Prozesse emotionaler Denkmalaneignung und Ästhetik.
Nikolai Roskamm ist Stadtforschender und Professor für Stadtbaugeschichte, Planungstheorie und Städtebau an der FH Erfurt; er ist Gründungsmitglied von »sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung« und Autor von »Dichte. Eine transdisziplinäre Dekonstruktion« (2011) und »Die unbesetzte Stadt« (2017).
Daniela Spiegel ist Professorin für Denkmalpflege und Baugeschichte an der Bauhaus-Universität Weimar. Sie forscht schwerpunktmäßig zu Themen der Architektur- und Städtebaugeschichte des 20. Jahrhunderts sowie zum Umgang mit unbequemem Erbe.