Buch, Deutsch, 216 Seiten, Gewicht: 244 g
Die tägliche Talkshow auf Schienen: Eine Hommage an alle Liebesleben-Besprecher, Unterwegs-Skyper und Auf-Lautsprecher-Steller
Buch, Deutsch, 216 Seiten, Gewicht: 244 g
ISBN: 978-3-86265-215-0
Verlag: Schwarzkopf & Schwarzkopf
Jeden Morgen eine Stunde auf Schienen zur Arbeit und jeden Abend eine Stunde zurück. Was anfänglich für Christof Dörr ein Horrorszenario war, lernte er bald als Quell der Freude schätzen. Denn nirgendwo versammeln sich so viele unterschiedliche, skurrile und im wahrsten Sinne des Wortes merkwürdige Menschen wie in der Bahn. Und sie alle haben ein schier grenzenloses Mitteilungsbedürfnis.
Ob tränenreiche Trennungen am Telefon, lautstarke Vorträge über sexuelle Vorlieben via Skype oder unverhohlenes Angeben mit Straftaten vor dem Sitznachbarn – solche und andere unfreiwillig mit angehörte Unterhaltungen liefern dem Autor seinen Erzählstoff. Teils augenzwinkernd, teils scharfzüngig kommentiert er die Diskussionen und zeigt auf diese Weise kleine, anschauliche Szenen, die en passant verdeutlichen, welche Themen den Deutschen zurzeit am Herzen liegen. »Nö, du störst nicht, ich bin gerade in der Bahn!« ist ein humorvolles Buch, das zum genüsslichen Aufregen über die Indiskretion unserer Mitmenschen einlädt.
Weitere Infos & Material
»›Bitte tun Sie etwas und beenden Sie dieses Theater! Ich verliere sonst meine Fassung. Ich habe 10 Stunden im Büro hinter mir und merke, wie ich Kopfschmerzen bekomme und ein Pfeifen im Ohr. Schluss damit. Jetzt!‹
Die Mutter schaut ihn hilflos und fragend an. ›Das sind eigenständige Menschen. Da kann man nicht einfach auf einen Knopf drücken und das Kind ausschalten. Tut mir wirklich leid, mir macht das auch keinen Spaß!‹
›Ich verstehe nicht, warum Sie ausgerechnet jetzt mit Ihren Kindern unterwegs sein müssen. Die kennen beide keine Disziplin und dann stehen Sie mit denen mitten im dicksten Berufsverkehr in der S-Bahn – das ist einfach unklug!‹
›Ach, gibt es etwa Ausgangssperren für Mütter? Wann darf ich denn das Haus verlassen? Kümmern Sie sich darum, dass die Zeiten, zu denen Mütter sich öffentlich bewegen dürfen, überall angeschlagen werden.‹
›Einfach typisch: gleich wieder aggressiv werden! Klar, dass sich das auf die Kinder überträgt.‹«