Dölz / Seegert | Stark und präsent auf leise Art | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 314, 126 Seiten, E-Book

Reihe: Haufe TaschenGuide

Dölz / Seegert Stark und präsent auf leise Art


2. Auflage 2021
ISBN: 978-3-648-15932-3
Verlag: Haufe
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 314, 126 Seiten, E-Book

Reihe: Haufe TaschenGuide

ISBN: 978-3-648-15932-3
Verlag: Haufe
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Doch, es geht: Auch introvertierte Menschen können sich in einer von Selbstdarstellung geprägten Welt behaupten. Dabei müssen sie ihre Persönlichkeit nicht verstellen. Wer sich als Person selbst akzeptiert, kann andern gegenüber selbstbewusst auftreten. Dieses Buch zeigt Ihnen, wie Sie Ihre eigenen Stärken erkennen und Ihre Interessen besser wahrnehmen. Inhalte: - Präsent sein bringt Vorteile: typische Sichtbarkeitsblockaden und wie Sie sie überwinden - Introversion ist kein Defizit: Wie Sie sich Ihre Stärken bewusst machen und von Ihrem Umfeld lernen können - Ihr Statusverhalten und seine Auswirkungen in Bezug auf Stärke und Durchsetzungskraft - Präsent im Alltag: Wie Introvertierte kritische Situationen besser meistern - Bleiben Sie sich treu: Wie Sie Ruhe finden und Kraft tanken können  

Susanne Dölz, Diplompädagogin mit psychologischer Zusatzausbildung, arbeitet seit 1993 als Trainerin und Coach im Wirtschaftsbereich. Ihre Schwerpunkte sind persönliche Entwicklung und Selbstmanagement, Kommunikation, Konfliktmanagement und Coaching. Mit ihrem Unternehmen DAS PROFIL bietet sie ein Expertenteam für Organisations- und Personalentwicklung an.
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Weitere Infos & Material


Eine Klasse für sich: die stillen Menschen


Introvertierte scheuen das Getümmel in der Menge und den großen Auftritt im Fokus allgemeiner Aufmerksamkeit. Sie fühlen sich am wohlsten, wenn sie für sich oder in kleiner, vertrauter Runde sind. Gehören auch Sie zu diesen leisen Menschen, können Sie sich glücklich schätzen: Sie haben ganz besondere Stärken und Qualitäten.

In diesem Kapitel erfahren Sie u. a., dass Introversion

  • keine Schwäche und keine Störung ist,
  • ungemein nützlich sein kann,
  • nichts mit Schüchternheit oder mangelndem Selbstwertgefühl zu tun hat.

Geschichten aus dem Alltag


Leise Menschen haben mit ihrer zurückhaltenden Art eigentlich selbst kein Problem – bis sie in Situationen wie die folgenden kommen.

REDEN IST SILBER, SCHWEIGEN IST ...
Christian Schlüter ist frustriert. Der IT-Spezialist war bislang in einer kleinen Beratungsfirma beschäftigt, in der seine Expertise gefragt und geachtet war. Seit sechs Monaten arbeitet er nun als Senior-Projektmanager für Digitalisierung bei einem großen Konzern. Ein Karrieresprung, wie er dachte. Doch in dem neuen Umfeld kommt Christian mehr schlecht als recht klar. Fachlich hat er keine Probleme, im Gegenteil. Doch wenn es darum geht, seine Ideen im großen Bereichsmeeting zu präsentieren, zieht er regelmäßig den Kürzeren: Während Christian noch überlegt, ob er jetzt etwas sagen soll und wie, preschen die anderen Projektmanager vor. Alle Diskussionen kreisen um deren Projekte. Christian bleibt deswegen meist nur noch wenig Zeit am Ende des Meetings, um auch seine Arbeit zu präsentieren. Sein Chef ist schon sauer, weil es dadurch so aussieht, als würde seine Abteilung nichts Produktives auf die Reihe bekommen.

So wie Christian Schlüter geht es vielen eher Introvertierten. In größeren Gesprächsrunden kommen sie zu wenig zum Zuge. Die Folge: Ihr Umfeld hat sie mit ihren Leistungen und Kompetenzen nicht auf dem Radar und ihre Anliegen fallen unter den Tisch. Das Spiel um die Hackordnung ist sowieso verloren. Wer hier nichts ändert, verzichtet auf Einfluss- und Gestaltungsmöglichkeiten.

DIE IM DUNKELN SIEHT MAN NICHT
Laura Busse hat vor vielen Jahren als Quereinsteigerin bei einer Frauenzeitschrift angefangen. Inzwischen ist sie Redaktionsassistentin und arbeitet im Team mit drei anderen Assistentinnen. Der Job macht ihr viel Spaß, denn zu den Routineaufgaben kommen immer wieder aktuelle Projekte hinzu und auch kleinere Artikel und Meldungen fallen in die Zuständigkeit des Teams. Leider sind Lauras Kolleginnen viel offensiver als sie: Regelmäßig bekommt diejenige die interessantesten Aufgaben, die sich am lautesten und beharrlichsten dazu meldet. Laura hat keine Lust mehr, als »Resteverwerterin« auf den unattraktiven Jobs sitzenzubleiben. Sie befürchtet auch, dass sie von Vorgesetzten und Kollegen als nicht so kompetent wie die anderen Assistentinnen wahrgenommen wird, weil sie gar nicht zeigen kann, was sie alles draufhat.

Kennen Sie das? Persönliches Harmoniebedürfnis und falsche Rücksichtnahme führen dazu, dass Introvertierte ihre Interessen nur zart zu erkennen geben – wenn überhaupt. Die Konsequenz: Sie werden eher als bequeme Mitläufer eingeschätzt, die leicht zufriedenzustellen sind. Wer im Wettrennen um interessante Aufgaben und einen kompetenten Ruf mitmischen will, muss seine Interessen und Forderungen deutlich vertreten.

DIE GROSSE KUNST DES KLEINEN GESPRÄCHS
Florian Wagner arbeitet in der Produktentwicklung einer großen Versicherung. Immer wenn ein neues Versicherungsprodukt eingeführt wird, müssen alle Vertriebspartner geschult werden. Bei dieser Aufgabe kann Florian seine Stärken voll ausspielen: Da er sich stets äußerst gründlich vorbereitet und jedes Detail der oft recht komplexen Produkte im Kopf hat, kann er die teils bohrenden Fragen der sehr selbstsicheren Vertriebler – allesamt Inhaber von Versicherungsagenturen – aus dem Stand beantworten. Bauchschmerzen bereiten ihm allerdings die informellen Gespräche in den Pausen und am Abend der Schulungsveranstaltungen. Da weiß er nie, was er sagen soll, und steht stumm in der Gegend herum. Florian hat den Eindruck, dass er deshalb trotz seines Fachwissens von den Vertrieblern nicht akzeptiert wird.

Wie Florian geht es vielen Vertretern der leisen Töne: Trotz hervorragenden Fachwissens wirken sie auf dem sozialen Spielfeld unbeholfen und unsicher. Die aktive Kontaktaufnahme zu fremden Menschen und scheinbar belangloses Geplauder sind für sie nämlich so angenehm wie ein Zahnarztbesuch. Die anderen Menschen spüren das und bleiben auf Distanz. Dabei sind gute informelle Kontakte oft die Basis für beruflichen Einfluss und Entscheidungen im eigenen Sinne.

BESCHEIDENHEIT IST EINE ZIER, DOCH WEITER KOMMST DU OHNE IHR ...
Stefanie Diel arbeitet bei einer großen Hausverwaltung. Das Unternehmen kümmert sich um große Wohnimmobilien mit vielen Mietparteien. Stefanies Aufgabengebiet ist vielfältig und anspruchsvoll. Für die Instandhaltung der Häuser ist die Immobilienkauffrau ebenso verantwortlich wie für die Betreuung der Mieter und die Neuvermietung von freiwerdenden Wohnungen. Stefanie ist fleißig und gewissenhaft, packt tatkräftig jedes Problem an und arbeitet sehr selbstständig. Trotzdem geht es karrieremäßig nicht weiter. Die Firma baut gerade das Geschäft mit Gewerbeimmobilien auf. Stefanie hatte gehofft, dass die Geschäftsführung ihr aufgrund ihrer Leistungen einen lukrativeren Job im Gewerbebereich anbieten würde. Aber das Angebot ist an ihre Kollegin Julia gegangen, die immer so ein Getöse um jede kleine Sache macht, die sie erledigt. Meine Güte, was für eine Wichtigtuerin! Wenn Stefanie das täte, käme sie vor lauter Schaulaufen nicht mehr zum Arbeiten. Wenn der Chef sie nach dem Stand der Dinge fragt, berichtet Stefanie kurz und knapp die wichtigsten Fakten – und gut ist es. Sie kann nicht verstehen, warum manche so einen Wirbel um alles machen, was sie tun.

Für leise Menschen gehört Klappern definitiv nicht zum Handwerk. Schon gar nicht, wenn die eigenen Leistungen nicht mindestens nobelpreisverdächtig sind. Stattdessen warten Introvertierte eher darauf, dass andere ihnen sagen, dass sie gut sind und von alleine anbieten, was sie sich wünschen. Wer nicht (vergeblich) warten will, muss diese Strategie ändern.

ALLEIN UNTER WILDEN?
Marco Finke kommt sich an seinem Arbeitsplatz vor wie ein exotisches Wesen. In der Werbeagentur, in der er als Grafiker arbeitet, fühlt er sich umzingelt von Selbstdarstellern und Schaumschlägern. Alle erzählen pausenlos von ihrer Arbeit und ihren Projekten. Normale Resultate werden hochgetunt zu bahnbrechenden Erfolgen, und als ob das noch nicht genug wäre, berichten die Kollegen ständig von ihren sportlichen Aktivitäten, welche Action nächstes Wochenende läuft, wer in Familie oder Freundeskreis mit wem Krach oder Probleme hat und warum und so weiter und so fort. Nervig. Marco dagegen bleibt still und macht einfach seine Arbeit, und das gut, auch wenn das niemanden zu interessieren scheint. Sein Chef hat ihn beim Jahresgespräch darauf hingewiesen, dass er mehr Präsenz zeigen müsse. Sonst mache er sich im Team zum Außenseiter und sei als interner Dienstleister nicht so gefragt wie andere Grafiker. Auch bei den Kunden müsse er etwas offensiver auf die Leute zugehen, sonst nähmen die ihn nicht auf Augenhöhe wahr. Marco fragt sich: Spinnen die alle oder stimmt etwas nicht mit mir?

Bewundern oder bemitleiden? Zwischen diesen Extremen schwanken viele leise Menschen, wenn sie auf Vertreter der lauten Töne, die Extrovertierten, treffen. Es nagt schnell am Selbstvertrauen, wenn man merkt, dass die Extrovertierten leichter von anderen wahrgenommen und anerkannt werden. Sie pauschal als Wichtigtuer und Lautsprecher abzuwerten, hilft aber nicht weiter. Besser ist es, im Bewusstsein der eigenen Qualitäten auf Augenhöhe zu agieren und mehr Präsenz zu zeigen durch »niedrigdosierte« extrovertierte Verhaltensweisen. Wer dann mehr Akzeptanz und Wertschätzung zurückbekommt, findet sogar Spaß daran.

Introversion: Was ist das eigentlich?


Stille Menschen sind keine Ausnahmeerscheinungen, keine Problemfälle mit geringem Selbstwertgefühl, keine Mauerblümchen, keine Menschen, die nichts zu sagen haben, keine Loser. Stille Menschen sind einfach – introvertiert.

Doch was ist Introversion genau? Der Begriff »Introversion« bezeichnet eine Persönlichkeitseigenschaft und geht auf den...


Seegert, Balda
Balda Seegert ist Pädagogin und geprüfte Sprecherzieherin (Rhetorik, Stimme) und ist in Transaktionsanalyse, systemischem Coaching und Persönlichkeitsentwicklung ausgebildet. Seit 1996 ist sie selbstständige Trainerin und Coach mit Schwerpunkt persönliche Ausstrahlung, Selbstmanagement, Gesprächsführung und Konfliktmanagement.

Dölz, Susanne
Susanne Dölz, Diplompädagogin mit psychologischer Zusatzausbildung, arbeitet seit 1993 als Trainerin und Coach im Wirtschaftsbereich. Ihre Schwerpunkte sind persönliche Entwicklung und Selbstmanagement, Kommunikation, Konfliktmanagement und Coaching. Mit ihrem Unternehmen DAS PROFIL bietet sie ein Expertenteam für Organisations- und Personalentwicklung an.

Susanne Dölz

Susanne Dölz, Diplompädagogin mit psychologischer Zusatzausbildung, arbeitet seit 1993 als Trainerin und Coach im Wirtschaftsbereich. Ihre Schwerpunkte sind persönliche Entwicklung und Selbstmanagement, Kommunikation, Konfliktmanagement und Coaching. Mit ihrem Unternehmen DAS PROFIL bietet sie ein Expertenteam für Organisations- und Personalentwicklung an.

Balda Seegert

Balda Seegert ist Pädagogin und geprüfte Sprecherzieherin (Rhetorik, Stimme) und ist in Transaktionsanalyse, systemischem Coaching und Persönlichkeitsentwicklung ausgebildet. Seit 1996 ist sie selbstständige Trainerin und Coach mit Schwerpunkt persönliche Ausstrahlung, Selbstmanagement, Gesprächsführung und Konfliktmanagement.



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