E-Book, Deutsch, 220 Seiten, eBook
Dittrich / Mertens / Hau Dispositionsparameter in der Produktionsplanung mit SAP
4Auflage 2006
ISBN: 978-3-8348-9068-9
Verlag: Vieweg & Teubner
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Einstellhinweise, Wirkungen, Nebenwirkungen
E-Book, Deutsch, 220 Seiten, eBook
ISBN: 978-3-8348-9068-9
Verlag: Vieweg & Teubner
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Die Autoren erklären das individuelle Customizing der Dispositionsparameter von SAP-Systemen und zeigen deren Wirkungen, Querverbindungen und Nebenwirkungen auf. Fach- und Führungskräfte aus Produktion, Logistik und Einkauf erhalten so Anleitung, wie sie durch eine geschickte Parameterwahl die Besonderheiten und Ziele ihres Betriebes betonen können. Controllern wird eine Möglichkeit an die Hand gegeben, die Parametrierung aus betriebswirtschaftlicher Sicht zu begleiten und die Rentabilität der Investition in SAP-Systemen stärker zu erhöhen, als es durch bloße Übernahme allgemeiner Empfehlungen oder Faustregeln möglich wäre.
Dr. Jörg Dittrich ist Geschäftsbereichsleiter für Supply Chain Management bei der EDS Business Solutions GmbH. Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Peter Mertens arbeitet als Hochschullehrer (emeritiert) an der Universität Erlangen-Nürnberg auf den Gebieten Produktionslogistik und Informationsmanagement. Dr. Michael Hau ist Mitarbeiter der DATEV eG. Dr. Andreas Hufgard ist Vorstand der IBIS Prof. Thome AG.
Zielgruppe
Research
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Vorwort zur vierten Auflage;6
2;Inhaltsverzeichnis;8
3;1 Einleitung;12
3.1;1.1 Problem: Die Komplexität des SAP-Systems;12
3.2;1.2 Untersuchungsbereich;16
3.2.1;1.2.1 Datenfelder und Parameter in der Produktionsplanung mit mySAP ERP;16
3.2.2;1.2.2 Dispositionsrelevante Parameter in der Produktionsplanung mit mySAP ERP;18
3.2.3;1.2.3 Abgrenzung der SAP-Komponente PP zum SAP Advanced Planner & Optimizer (SAP APO);19
4;2 Bedeutung für die Praxis – der Gegenstand ist wichtig;24
4.1;2.1 Quantitative und qualitative Parameterwirkungen;24
4.2;2.2 Befunde in der Praxis;27
4.3;2.3 Fazit;30
5;3 Konfigurationshilfsmittel als Lösungsansatz;32
5.1;3.1 (Intelligente) Checkliste;33
5.2;3.2 Anforderungsnavigator;33
5.3;3.3 Referenzmodell;37
5.4;3.4 Referenzsystem;39
5.5;3.5 Business Configuration Sets;40
5.6;3.6 Ereignisgesteuertes Wissensbasiertes System (EWBS);41
5.7;3.7 PPS-Simulation;41
6;4 Anforderungsnavigation bis zu den Dispositionsparametern der Produktionsplanung mit SAP;44
6.1;4.1 mySAP-ERP-Komponenten mit Bezug zur Disposition;44
6.2;4.2 Organisation und Materialarten;48
6.2.1;4.2.1 Werksanzahl aufgrund von Standorten;48
6.2.2;4.2.2 Werke und Lagerortorganisation;50
6.2.3;4.2.3 Bedarfsplanung mit Dispositionsbereichen;51
6.2.4;4.2.4 Materialarten;52
6.2.5;4.2.5 Zusammenspiel der behandelten Profile;55
6.3;4.3 Produktion;56
6.3.1;4.3.1 Produktionsablauf;56
6.3.2;4.3.2 Planung in der Produktion;57
6.3.3;4.3.3 MRP II-Planungsebenen;59
6.4;4.4 Absatz- und Grobplanung;60
6.4.1;4.4.1 Planung;60
6.4.2;4.4.2 Kapazitätsebenen;61
6.4.3;4.4.3 Distributionsplanung;62
6.4.4;4.4.4 Verteilung/Deployment;63
6.5;4.5 Produktionsplanung;65
6.5.1;4.5.1 Planungsstrategien;65
6.5.2;4.5.2 Vorplanungsarten;66
6.5.3;4.5.3 Vorplanungsarten bei Konfiguration;68
6.5.4;4.5.4 Planungsstrategien für Kundeneinzelfertigungsarten;69
6.5.5;4.5.5 Herkunft der Bedarfsdaten für Programmplanung;71
6.6;4.6 Sonderformen der MRP II-Planung;72
6.6.1;4.6.1 Leitteileplanung;72
6.6.2;4.6.2 Serienplanung;72
6.7;4.7 Vertrieb und Disposition;73
6.7.1;4.7.1 Kontingentierung;74
6.7.2;4.7.2 Verfügbarkeitsprüfung im Vertrieb;75
6.7.3;4.7.3 Bedarfsübergabe aus dem Vertrieb;76
6.7.4;4.7.4 Bedarfsübergabe bei Kundeneinzelaufträgen;78
6.7.5;4.7.5 Variantenkonfiguration im Auftrag;79
6.8;4.8 Realisierung betriebswirtschaftlicher Profile;80
7;5 Konfigurationshinweise zu Dispositionsparametern der Produktionsplanung in mySAP ERP;84
7.1;5.1 Planungsstrategieparameter;84
7.1.1;5.1.1 Bedeutung;84
7.1.2;5.1.2 Einstellhinweise Gruppe I;86
7.1.3;5.1.3 Einstellhinweise Gruppe II;92
7.1.4;5.1.4 Wechselwirkungen;92
7.2;5.2 Verrechnungsparameter (Verrechnungsmodus und -horizonte);101
7.2.1;5.2.1 Bedeutung;101
7.2.2;5.2.2 Einstellhinweise;103
7.2.3;5.2.3 Wechselwirkungen;108
7.3;5.3 Dispositionsart;111
7.3.1;5.3.1 Bedeutung;111
7.3.2;5.3.2 Einstellhinweise;112
7.3.3;5.3.3 Wechselwirkungen;115
7.4;5.4 Prognoseparameter;120
7.4.1;5.4.1 Bedeutung;120
7.4.2;5.4.2 Einstellhinweise;121
7.4.3;5.4.3 Wechselwirkungen;131
7.5;5.5 Losgrößenverfahren;139
7.5.1;5.5.1 Bedeutung;139
7.5.2;5.5.2 Einstellhinweise;140
7.5.3;5.5.3 Wechselwirkungen;148
7.6;5.6 Losgrößenmodifikatoren;155
7.6.1;5.6.1 Maximale Losgröße;155
7.6.2;5.6.2 Rundungswert;161
7.6.3;5.6.3 Rundungsprofil;166
7.6.4;5.6.4 Minimale Losgröße;167
7.6.5;5.6.5 Wechselwirkungen;171
7.7;5.7 Sicherheitsbestandsparameter;174
7.7.1;5.7.1 Bedeutung;174
7.7.2;5.7.2 Einstellhinweise;176
7.7.3;5.7.3 Wechselwirkungen;180
7.8;5.8 Terminierungsparameter;185
7.8.1;5.8.1 Bedeutung;185
7.8.2;5.8.2 Einstellhinweise;185
7.8.3;5.8.3 Wechselwirkungen;203
7.9;5.9 Parameter der Verfügbarkeitsprüfung;206
7.9.1;5.9.1 Bedeutung;206
7.9.2;5.9.2 Einstellhinweise;210
7.9.3;5.9.3 Wechselwirkungen;211
8;Literaturverzeichnis;220
9;Schlagwortverzeichnis;224
Customizing von SAP R/3-PP - Praktische Bedeutung - Konfigurationshilfsmittel als Lösungsansatz - Anforderungsnavigation bis zu den Dispositionsparametern - Konfigurationshinweise zu Dispositionsparametern von SAP - Wirkung der Parameter auf Kapitalbindung, Durchlaufzeit, Termintreue und Flexibilität der Fertigung
5.1.3 Einstellhinweise Gruppe II (S. 81-82)
Die Parameter der Gruppe II teilen sich in zwei Kategorien auf: In die erste Klasse fallen das Verrechnungskennzeichen, das Vorschlag- Verrechnungskennzeichen, das Zuordnungskennzeichen, das Bedarfsabbaukennzeichen, das Dispositionsrelevanzkennzeichen, das Bedarfsübergabekennzeichen und das Verfügbarkeitsprüfungskennzeichen. Die zweite Gruppe umfasst das Einzelbedarfskennzeichen sowie die Bedarfszusammenfassung. Die erstgenannten Parameter sind existenziell für die Funktionsfähigkeit einzelner Planungsstrategien. Sie legen fest, ob überhaupt verrechnet werden kann bzw. welcher Input in Form von Kundenprimärbedarfen der Verrechnung zugrunde liegen soll.
Das Einzelbedarfskennzeichen und die Bedarfszusammenfassung hingegen bestimmen, bis zu welcher Stücklisten- bzw. Dispositionsstufe eine Einzelplanung zugelassen ist und ab wo Sammelplanungen inklusive Losbündelungen erlaubt sind. Beide Stellgrößen konkretisieren somit die festgelegte Planungsstrategie. Einstellhinweise können für diese Art von Parametern nur insofern gegeben werden, als man auf ihre zahlreichen Wechselwirkungen mit anderen Stellgrößen verweist, die im Folgeabschnitt aufgeführt sind. Relativ unproblematisch ist es, wenn man die Default-Einstellungen des Systems übernimmt. Ferner sollte man in Zweifelsfällen die Parameter Dispositionsrelevanzkennzeichen, Bedarfsübergabekennzeichen und Verfügbarkeitsprüfung aktivieren, um das System mit allen verfügbaren Bedarfsinformationen zu versorgen.
5.1.4 Wechselwirkungen
Die Planungsstrategiegrößen stehen mit vielen anderen Parametern in Wechselwirkung. Das mag daran liegen, dass sie in der Hierarchie der PPS-Parameter relativ weit oben stehen und - wie die Wechselwirkungen zeigen werden – viele andere Parameter in ihren möglichen Konfigurationswerten eingrenzen, da diese direkt von ihnen abhängen. Ein zweiter Grund für ihre große Bedeutung ist, dass sie als Programmplanungsparameter den Beginn der sequenziellen, stufenweisen MRP-Planungen beeinflussen. Sie determinieren den Input der nachgelagerten Planungsstufen. Fasst man unter der Gruppe der Planungsstrategieparameter aus Abb. 13 die Stellgrößenkategorien I und II zusammen (die Abgrenzung zwischen Planungsstrategie- und Verrechnungsparametern ist hier eher didaktischer Art), so erkennt man dort sehr einprägsame Beispiele für datentechnisch bedingte Abhängigkeiten zwischen unterschiedlichen Parametern.
Die beiden Stellgrößen Strategiegruppe und Verrechnungskennzeichen sind beispielsweise nur indirekt über drei weitere Parameter miteinander verbunden. Eine erhöhte Flexibilität beim Customizing erkauft sich der Anwender in diesem Fall mit einer vergleichsweise unübersichtlichen und daher fehleranfälligen Parameterstruktur. Die Aufgabe wird dadurch problematisch, dass die einzelnen Parameter nicht in einer einzigen Maske zugreifbar sind, sondern sich auf verschiedene Sichten in unterschiedlichen Funktionsbereichen (Produktion und Vertrieb) verteilen. Ihre Interdependenzen sind daher keineswegs so leicht zu erkennen, wie es die Abb. 13 suggeriert.
1) Verrechnungskennzeichen, Vorschlag-Verrechnungskennzeichen und Zuordnungskennzeichen:
Wählt man eine Planungsstrategie mit Verrechnung, so muss bei der Bedarfsart/Bedarfsklasse des Planprimärbedarfs das dort definierte Verrechnungskennzeichen mit dem Zuordnungskennzeichen der Bedarfsart/Bedarfsklasse des Kundenprimärbedarfs übereinstimmen. Bei der Auslieferung des Systems sind die Parameter bereits richtig voreingestellt. Interessant wird es, wenn das festgelegte Verrechnungskennzeichen des Planprimärbedarfs vom so genannten Vorschlag-Verrechnungskennzeichen (VVKZ) abweicht. Bei der Erfassung der Planprimärbedarfsmengen schlägt das System dann automatisch das VVKZ vor. Akzeptiert der Disponent den Vorschlag ungeprüft, so wird die Verrechnung nicht wie geplant erfolgen.




