Dirlich / Müller | Integration der Bestandqualität in die Zertifizierung von Gebäuden | Buch | 978-3-941216-65-5 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 55, 228 Seiten, KART, Format (B × H): 168 mm x 240 mm, Gewicht: 450 g

Reihe: IÖR Schriften

Dirlich / Müller

Integration der Bestandqualität in die Zertifizierung von Gebäuden

Entwicklung eines ökonomisch-ökologischen Bewertungssystems für nachhaltiges Bauen unter besonderer Berücksichtigung von Bestandsbauten und traditionellen Bauweisen
1., Band 55 der Reihe IÖR-Schriften
ISBN: 978-3-941216-65-5
Verlag: Rhombos-Verlag

Entwicklung eines ökonomisch-ökologischen Bewertungssystems für nachhaltiges Bauen unter besonderer Berücksichtigung von Bestandsbauten und traditionellen Bauweisen

Buch, Deutsch, Band 55, 228 Seiten, KART, Format (B × H): 168 mm x 240 mm, Gewicht: 450 g

Reihe: IÖR Schriften

ISBN: 978-3-941216-65-5
Verlag: Rhombos-Verlag


Zusammenfassung
In der vorliegenden Dissertation werden vorhandene Nachhaltigkeitsbewertungssysteme hinsichtlich verschiedener Kriterien vorgestellt, analysiert und verglichen. Basierend auf den vorhandenen Systemen und den Ergebnissen des Vergleichs wird ein ökonomischökologisches Bewertungssystem für die Sanierung von Altbauten entwickelt, das einen besonderen Schwerpunkt auf die Sanierung mittels traditioneller Bauweisen setzt. Dabei werden neben traditionellen Bauweisen wie beispielsweise dem Einsatz von Lehm, der Nutzung alter Handwerkstechnik, intelligente Gebäudegestaltung zur Kühlung/Heizung etc. selbstverständlich auch moderne, effiziente Bauweisen und -elemente berücksichtigt.
In der Arbeit wird das nachhaltige bzw. ökologische Bauen als eine wichtige Maßnahme im Rahmen des Klimaschutzes identifiziert und es werden die möglichen Einsatzbereiche bei der Sanierung von Bestandsbauten dargestellt. Traditionelle Bauweisen aus aller Welt werden anhand von Länderbeispielen vorgestellt und gemeinsame Prinzipien, die bei der Sanierung bestehender Gebäude aber auch beim Bau neuer Häuser Vorteile bieten, benannt.
Mittels einer vergleichenden Untersuchung und kritischen Betrachtung existierender Bewertungssysteme für nachhaltiges Bauen, die vor allem in Großbritannien, den USA, Japan, Kanada, Australien und ab Anfang 2009 auch in Deutschland zum Einsatz kommen, werden Kriterien herausgearbeitet, die für ein System wichtig sind, dessen Schwerpunkt auf Bestandsbauten liegt und in dem auch traditionelle Bauweisen eine Rolle spielen.
Übergeordnetes Ziel des Bewertungssystems ist die Information von Planern, Bauherren und sonstigen am Bauprozess Beteiligten mittels eines Instruments, mit dem veranschaulicht werden kann, dass eine Erhöhung der Ressourceneffizienz bei gleichzeitiger bauwerkserhaltender Sanierung möglich ist.
Forschungsfragen, die in dieser Arbeit explizit bzw. implizit überprüft werden, sind im Folgenden aufgeführt:
Durch den Einsatz von Prinzipien und Methoden des traditionellen Bauens und der Nutzung traditioneller Baumaterialien kann die Ressourcenproduktivität und Nachhaltigkeit von Gebäuden verbessert werden.
Bestandgebäude erfordern aufgrund der komplexen Zusammenhänge hinsichtlich des Wärme- und Feuchtigkeitsaustausches eine besondere Sorgfalt bei der Sanierung, vor allem bei einer Erhöhung der Energieeffizienz.
Traditionelles Bauen kann die regionale Wirtschaft durch die vermehrte Nutzung lokaler Handwerker stärken.
Das Wissen von Hauseigentümern um Vor- und Nachteile traditionellen Bauens kann durch ein Bewertungssystem verbessert werden. Die Anwendung traditioneller Bauprinzipien kann dadurch gefördert werden und Schäden an Gebäuden können vermieden werden.
Im internationalen Kontext gibt es vergleichbare Möglichkeiten traditionellen Bauens in verschiedenen Ländern bzw. Regionen. Die meisten neuen Gebäude werden in moderner Bauweise ausgeführt und sind sich sowohl aus konstruktiver Sicht als auch hinsichtlich der eingesetzten Materialien sehr ähnlich und das unabhängig von der Klimazone, in der das Gebäude entsteht. Die Berücksichtigung traditioneller Bauprinzipien und -materialien kann die Ressourcenproduktivität durch besser an das jeweilige Klima angepasste Bauweisen erhöhen.
Der Bau von neuen Häusern in hundertprozentiger Übereinstimmung mit der Bautradition ist nicht wünschenswert, da die Erfordernisse heutiger Hausbesitzer deutlich höher sind und das Baurecht dem vielfach entgegen steht.

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Inhaltsverzeichnis
A Grundlagen.17
1 Nachhaltiges und Traditionelles Bauen im Kontext der Nachhaltigkeit. 17
1.1 Hintergrund. 18
1.2 Nachhaltigkeit und Nachhaltiges Bauen. 18
1.3 Ressourcenproduktivität und Energieeffizienz im Bauwesen. 22
1.4 Bewertung der Nachhaltigkeit von Gebäuden. 24
1.5 Zielstellung der Arbeit und Abgrenzung. 25
2 Rechtlicher Rahmen der Nachhaltigkeit im Bauwesen in Deutschland.33
2.1 Entwurf der Norm DIN EN 15643-1 und -2. 35
2.2 Norm DIN V 18599. 42
2.3 EU-Richtlinie 2002/91/EG. 45
2.4 Energieeinsparverordnung.47
B Nachhaltiges und Traditionelles Bauen. 43 3 Nachhaltiges Bauen. 43
3.1 Einzelansätze. 46
3.2 Integrative Ansätze. 48
3.2.1    Das Zellenmodell von Glücklich. 49
3.2.2    Der Diskurs zwischen Engineering Approach und Architectural Approach. 52
3.3 Vorteile des Nachhaltigen Bauens. 53
3.4 Hemmnisse für Nachhaltiges Bauen. 55
3.5 Kosten des Nachhaltigen Bauens.57
3.6 Der Markt für Nachhaltiges Bauen. 60
3.6.1    Europa. 61
3.6.2    Nordamerika. 62
3.6.3    Südamerika. 63
3.6.4    Australien/Neuseeland. 63
3.6.5 Asien. 64
3.6.6 Mittlerer Osten/Nordafrika.64
3.6.7 Afrika – Sub-Sahara. 65
4 Die Sanierung von Altbauten aus ökologischer Sicht. 69
4.1 Ressourcenschonung durch Bauen im Bestand. 70
4.2 Energetische Verbesserungen von Altbauten. 71
5 Traditionelles Bauen weltweit.77
5.1 Deutschland.82
5.2 Zypern. 86
5.3 Türkei. 88
5.4 Nigeria. 90
5.5 Kamerun. 92
5.6 Mali. 95
5.7 China. 97
5.8 Thailand.101
5.9 Indonesien. 105
5.10 Brasilien. 108
5.11 Iglubauten der Inuit. 109
5.12 Vor- und Nachteile Traditioneller Bauweisen.110
5.13 Traditionelles Bauen in modernen Gebäuden.114
5.14 Die Marktsituation für Traditionelles Bauen in Deutschland. 116
5.15 Hemmnisse. 117
C Bewertungssysteme119 6 Vergleich bestehender Bewertungssysteme für Nachhaltiges Bauen. 119
6.1 Interessengruppen, Ziele und Kosten.121
6.2 Bewertungssysteme im internationalen Kontext. 123
6.3 BREEAM – Großbritannien. 124
6.4 CASBEE – Japan. 126
6.5. Green Star – Australien. 130
6.6. LEED – USA. 133
6.7 LEED – Kanada. 136
6.8 Das Gütesiegel für Nachhaltiges Bauen – Deutschland. 137
6.8.1 Die Kriterien des Deutschen Gütesiegels. 139
6.8.2 Die Punktevergabe im deutschen System. 140
6.8.3 Bewertung des deutschen Gütesiegels. 142
7 Vergleich. 147
7.1 Auswahl der Kategorien und Kriterien der Bewertungssysteme. 147
7.2 Berücksichtigung der Nachhaltigkeit. 150
7.3. Wissenschaftliche Grundlage.150
7.4 Flexibilität. 152
7.5 Eignung für die Integration traditioneller Bauprinzipien. 153
7.6 Internationalität. 153
7.7 Bewertung der Systeme. 154
8 Ableitung eines angepassten Bewertungssystems.159
8.1 Zielsetzung. 162
8.2 Ableitung von Kriterien. 162
8.3 Struktur eines angepassten Bewertungssystems. 163
8.4 Der Weg zu einer Implementierung 169
8.5 Umsetzung in ein Informationssystem.170
8.6 Schlussfolgerungen & Ergebnisse. 170
9 Zusammenfassung der Ergebnisse & Ausblick. 175
10 Literatur. 177
11 Internetadressen. 187
Abkürzungsverzeichnis. 189
Glossar. 191
Abbildungsverzeichnis.  193
Tabellenverzeichnis. 199
Anhang: Kriterienkataloge der untersuchten Bewertungssysteme.201


Müller, Bernhard
Prof. Dr. rer. nat. Dr. rer. hort. habil. Dr. h. c. Bernhard Müller (*18.3.1952, Saarbrücken)

Beruflicher Werdegang
1979 Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Geographie der Universität Mainz
1979-1993 Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Privatdozent am Institut für Landesplanung und Raumforschung im Fachbereich Landschaftsarchitektur und Umweltentwicklung der Universität Hannover
1988-1992 Teamleiter bei der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH im Projekt: "Planungshilfe für die Stadtentwicklung im Jemen"
1992-1993 Direktor des Instituts für Landesplanung und Raumforschung im Fachbereich Landschaftsarchitektur und Umweltentwicklung der Universität Hannover
1993-2000 Universitätsprofessor und Leiter des Lehrstuhls für Raumordnung der TU Dresden
seit 1997 Vorstand und Direktor des Leibniz-Instituts für ökologische Raumentwicklung e.V.
seit 2001 Leiter des Lehrstuhls für Raumentwicklung der TU Dresden
2004-2010 Wissenschaftlicher Vizepräsident der Leibniz-Gemeinschaft
Internationale Erfahrung: Europa, Asien, Afrika, Nord- und Südamerika
Autor einer Vielzahl von Studien und Veröffentlichungen in den o.g. Arbeitsfeldern
http://www.ioer.de/ioer-im-ueberblick/beschaeftigte/mueller/



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