Dietzfelbinger | Praxisleitfaden Unternehmensethik | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 346 Seiten, eBook

Dietzfelbinger Praxisleitfaden Unternehmensethik

Kennzahlen, Instrumente, Handlungsempfehlungen
2008
ISBN: 978-3-8349-9570-4
Verlag: Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Kennzahlen, Instrumente, Handlungsempfehlungen

E-Book, Deutsch, 346 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-8349-9570-4
Verlag: Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
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Die Wirtschaft und ihre Akteure sehen sich drängenden Fragen der Gesellschaft gegenüber, die es nicht mehr akzeptiert, dass Wirtschaften im Verborgenen und zum Wohl einzelner stattfindet. Die zunehmende Ablehnung der Privatisierung der Gewinne bei gleichzeitiger Sozialisierung der Schäden fordert die Wirtschaft heraus, sich diesen unternehmens- und wirtschaftsethischen Fragen zu stellen und darauf befriedigende Antworten zu geben. Denn Unternehmensethik wird zunehmend stärker über Erfolg oder Misserfolg entscheiden.


Der promovierte evangelische Theologe Dr. Daniel Dietzfelbinger war lange Jahre bei deutschen Industriekonzernen in der Unternehmenskommunikation tätig. Heute berät er große Wirtschaftsunternehmen. Er ist seit 2000 Mitglied des Vorstandes des Deutschen Netzwerkes Wirtschaftsethik.

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1;Geleitwort;6
2;Inhaltsverzeichnis;9
3;Einführung;13
3.1;1. Was das Buch will;13
3.2;2. Was Ethik will;18
4;Unternehmens- und Wirtschaftsethik: Häufig gestellte Fragen;21
4.1;1. Eine Ethik, mehrere Ethiken oder Beliebigkeit?;21
4.2;2. Ist die Wirtschaft ein System mit eigenen Gesetzen?;22
4.3;3. Sind Wirtschaft und Ethik wie Feuer und Wasser?;24
4.4;4. Unternehmensethik als spezielle Ethik?;27
4.5;5. Wer ist Adressat der Wirtschaftsethik?;28
4.6;6. Welchen Spielraum und welche Möglichkeiten gibt es für Ethik?;31
4.7;7. Warum ist die Nachfrage nach Wirtschaftsethik heute so groß?;34
5;Shortcut Ethik – Geschichte und Grundbegriffe;38
5.1;1. Überblick über die Geschichte der Ethik;38
5.2;2. Voraussetzungen der Ethik;57
5.3;3. Grundbegriffe der Ethik;60
5.4;4. Bindestrich-Ethiken;76
6;Kennzahlen in der Übersicht: Erfolgsfaktor Ethik;83
6.1;1. Erfolgsfaktoren im Unternehmen;83
6.2;2. Ethik als Erfolgsfaktor;85
7;Individualebene: Ethik für die Führungskraft;90
7.1;1. Das Individuum in Systemzusammenhängen;90
7.2;2. Führung und Ethik: Grundsatzfragen;95
7.3;3. Beispielhafte Themen der Führungsethik;108
7.4;4. Instrumente der Führungsethik;150
7.5;5. Übersicht: Die klassischen Führungsstile;175
7.6;6. Grenzen der Führungsethik;182
8;Institutionenebene: Unternehmensethik;186
8.1;1. Das Unternehmen in verschiedenen Systemzusammenhängen;186
8.2;2. Unternehmen und Ethik: Grundsatzfragen;190
8.3;3. Beispielhafte Themen der Unternehmensethik;200
8.4;4. Instrumente der Unternehmensethik;221
8.5;5. Grenzen der Unternehmensethik;258
9;Systemebene: Wirtschaftsethik;261
9.1;1. Was ist die Wirtschaft?;261
9.2;2. Wirtschaft und Ethik: Die moderne Globalisierung;264
9.3;3. Beispielhafte Themen der Wirtschaftsethik;273
9.4;4. Instrumente der Wirtschaftsethik;289
9.5;5. Grenzen der Wirtschaftsethik;307
10;Supplement: Theoretische Konzepte;309
10.1;1. Ausgangslage;309
10.2;2. Individualethische Ansätze;311
10.3;3. Unternehmensethische Ansätze;316
10.4;4. Wirtschaftsethische Ansätze;319
11;Schluss: Orientierungen;325
11.1;1. Anforderungen an Orientierungen;325
11.2;2. Orientierung I: Lebe von den Zinsen, nicht vom Kapital!;326
11.3;3. Orientierung II: Untersuche, was knapp ist!;327
11.4;4. Orientierung III: Überprüfe den Nutzen!;328
11.5;5. Orientierung IV: Frage nach dem Aufwand!;329
11.6;6. Resümee;329
12;Weiterführende Literatur;331
13;Personen- und Sachregister;334
14;Über den Autor;340

Einführung.- Unternehmens- und Wirtschaftsethik: Häufig gestellte Fragen.- Shortcut Ethik — Geschichte und Grundbegriffe.- Kennzahlen in der Übersicht: Erfolgsfaktor Ethik.- Individualebene: Ethik für die Führungskraft.- Institutionenebene: Unternehmensethik.- Systemebene: Wirtschaftsethik.- Supplement: Theoretische Konzepte.- Schluss: Orientierungen.


Individualebene: Ethik für die Führungskraft (S. 93-94)

1. Das Individuum in Systemzusammenhängen

Die Prägung des Individuums Der Mensch steht in sozialen Beziehungsgeflechten. Dies beginnt im Kontakt mit der Familie, in der man unmittelbar aufeinander bezogen ist. Nach den familiären Beziehungen kommen die Beziehungen zu Freundinnen und Freunden, dann zum weiteren Umfeld: Schule, Arbeit, Beruf. Das heißt auf der einen Seite: Der Mensch ist ein Wesen, das immer in Beziehung zu anderen Menschen steht, genauer, das sich dadurch erst selbst bestimmen kann – in Abgrenzung zu den anderen Menschen. Zugleich spricht man in der wissenschaftlichen Diskussion nicht nur in der Ethik vom Individuum (lat. für das Unteilbare, griech. átomos). Gemeint ist damit, dass der Mensch, obschon er immer in sozialen Beziehungen lebt, zugleich auch immer ein eigenes Wesen mit eigenen Gedanken, Gefühlen und Charakter ist, die sich erst in Abgrenzung zu dem sozialen Umfeld herausbilden. Biologisch ausgedrückt: Jeder Mensch ist in seiner genetischen Zusammensetzung einmalig.

Der Begriff Individuum betont also den einzelnen Menschen in seiner Würde, die er als Einzelwesen hat. Der Mensch besitzt ein gewisses Maß an Freiheit für individuelle Entscheidungen, steht aber zugleich immer in Bezug zu dem ihn umgebenden Umfeld, das zugleich auf ihn Einfluss nimmt, oder Einfluss genommen hat. Diese Wechselwirkung von Selbstbestimmung (griech. Autonomie) und von fremden (d.h. von außen) kommenden Einflüssen ist für die ethische Wertbildung wichtig. Wenn die äußeren Einflüsse so dominant werden, dass das Individuum danach seine ethischen Entscheidungen ausrichtet, spricht man von Heteronomie, also von Fremdbestimmung. Woher aber kommen Wertvorstellungen, Traditionen, die normativen Einfluss auf das Handeln des Menschen haben? Zunächst kommen diese Vorgaben aus Kindheit und Jugend. Die Erziehung durch Eltern, durch das familiäre Umfeld, später dann durch die Schule prägen langfristig das Denken und Handeln. Die Erziehung, die dem einzelnen Menschen zuteil wird, beeinflusst im hohen Maße die eigenen Einstellungen zu Werten oder Normen, wie aber überhaupt zu Gedanken, Ideen und Systemen.

Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und denken Sie über folgende Fragen nach: Welche Werte haben Sie von Ihren Eltern mit auf den Weg bekommen? Welche Werte hatten Ihre Eltern von Ihren Großeltern übernommen? Welche Werte Ihrer Eltern geben Sie an Ihre Kinder weiter? Welche Werte Ihrer Eltern sind heute nicht mehr wichtig für Sie und warum? Haben Ihre Kinder bereits neue Werte entdeckt?

Neben den kindlichen Prägungen durch Eltern und Familie und den jugendlichen Prägungen durch Schule und Ausbildung spielt zum Beispiel auch der erste Chef in Betrieb und Unternehmen eine große Rolle, gerade wenn es um Ihr individuelles Führungsverhalten geht. Der Mensch ist also nie frei von Prägungen durch sein Umfeld. Aber: Erst in der Ausein- andersetzung mit diesen Werten und Themen kann er seine Selbstbestimmung vollziehen.


Der promovierte evangelische Theologe Dr. Daniel Dietzfelbinger war lange Jahre bei deutschen Industriekonzernen in der Unternehmenskommunikation tätig. Heute berät er große Wirtschaftsunternehmen. Er ist seit 2000 Mitglied des Vorstandes des Deutschen Netzwerkes Wirtschaftsethik.



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