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Ästhetische Reflexivität im Wechselspiel von künstlerischer Produktion und Rezeption
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-86736-594-9
Verlag: kopaed
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

E-Book, Deutsch, Band 6, 394 Seiten

Reihe: Kunst Medien Bildung

Nicht nur im Kontext der Wissenschaften ist vernetztes Denken eine zentrale Kompetenz, ohne die eine Bewältigung aktueller Probleme kaum möglich erscheint. Kunst fördert diese existentielle Fähigkeit – nicht nur durch Fokussierung auf gestalterische und bildanalytische Fertigkeiten, sondern vor allem durch eine multimodale Interaktion beider Sphären. Die Autorin untersucht am Beispiel einer Zeichenperformance diese reziproke Konstruktion von Bedeutung und Sinnhaftigkeit, die sowohl von der Künstler*in als auch von der Betrachter*in abhängt, mithilfe empirischer Instrumente wie Eyetracking- und Videointeraktionsanalyse. So gelingt es ihr künstlerische Kommunikation jenseits philosophisch-ästhetischer und soziologischer Zusammenhänge in einem Begriffsrahmen der situativen und interaktiven Kognition zu lokalisieren. Diese innovative Studie liefert einen wichtigen Beitrag zur Grundlagenforschung einer empirischen Ästhetik im Rahmen kunstpädagogischer Diskurse und stellt Anschlüsse zur naturwissenschaftlichen Forschung im Kontext von Wahrnehmungspsychologie und Kognitionwissenschaften her.

Nikola Dicke ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin für Kunst/Kunstpädagogik an der Universität Osnabrück und freischaffende Künstlerin. Sie arbeitet und forscht in der Kunstvermittlung und der empirischen Ästhetik. Kontakt: [e-mail]

Autoren/Hrsg.

Dicke, Nikola

Inhaltsverzeichnis

1;Inhalt;6
2;Abstract;12
3;Dank;13
4;1. Erkundung des gemeinsamen Territoriums von künstlerischer Produktion und Rezeption;16
4.1;1.1 Kunst als ko-konstruierte Praxis?;18
4.2;1.2 Reflexivität und ökologische Kognition;19
4.3;1.3 Aufbau der Arbeit;25
5;2. Empirische Untersuchungen von künstlerischer Rezeption und Produktion: Forschungsstand und Erkenntnisinteresse;30
5.1;2.1. Empirische Ästhetik;30
5.2;2.2. Rezeptionsforschung;32
5.3;2.3 Produktionsforschung;36
5.4;2.3.1 Erforschen des künstlerischen Handelns;36
5.5;2.3.2 Kunstpädagogische Forschung zu Produktion im KU;38
5.6;2.4 Medienwissenschaftliche und ästhetische Interaktionsforschung;40
5.7;2.5 Ziele der vorliegenden Untersuchung;42
6;3. Untersuchung von kunstvollen Praktiken: die praxeologische Herangehensweise der Ethnomethodologie;44
6.1;3.1 Praxistheorien;45
6.1.1;3.1.1 Körper und Dinge;46
6.1.2;3.1.2 Implizites Wissen;49
6.2;3.2 Ethnomethodologie;51
6.2.1;3.2.1 Reflexivität;52
6.2.2;3.2.2 Methodizität;53
6.2.3;3.2.3 Situiertheit;54
6.2.4;3.2.4 Interaktivität;55
6.3;3.3 Vervielfältigung der Perspektiven;56
6.3.1;3.3.1 Totale und Mikroskop;56
6.3.2;3.3.2 Strukturelle Kopplung von kognitivem und sozialem System;58
6.3.3;3.3.3 Ereignis, Prozess und Struktur;61
7;4. Multimodale Interaktion;66
7.1;4.1 Soziologie der Interaktion;67
7.1.1;4.1.1 Verschränkung der Perspektiven;68
7.1.2;4.1.2 Interaktion als Interpretation von Handeln;68
7.2;4.2 Kommunikation unter Anwesenden;70
7.2.1;4.2.1 Goffmans interaction order;70
7.2.2;4.2.2 Interaktionssysteme;72
7.3;4.3 Medieninteraktion;75
7.3.1;4.3.1 Interaktivität als Eigenschaft der Rezipientenwahrnehmung;76
7.3.2;4.3.2 Interaktivität als Eigenschaft der Technologie;76
7.3.3;4.3.3 Interaktivität als prozessbezogene Eigenschaft;77
7.4;4.4 Multimodalität von Interaktion;80
7.4.1; 4.4.1 Modalitäten der face-to-face-Interaktion;84
7.4.2;4.4.2 Modalitäten der Medieninteraktion;84
8;5. Grundlegende kognitive Leistungen für den Rezeptions- und Produktionsprozess;88
8.1;5.1 Visuelle Wahrnehmung;92
8.1.1;5.1.1 Physiologie der visuellen Wahrnehmung;95
8.1.2;5.1.2 Direkte Wahrnehmung im Dienst der Handlung;95
8.1.3;5.1.3 Form- und Objekterkennung;98
8.1.4;5.1.4 Zyklische Organisation von Wahrnehmung;101
8.1.5;5.1.5 Exploration und Exploitation;106
8.2;5.2 Gedächtnis;108
8.2.1;5.2.1 Strukturmodelle für Gedächtnis;109
8.2.2;5.2.2 Phasen des Erinnerungsprozesses;114
8.3;5.3 Struktur und Organisation von Wissen;117
8.3.1;5.3.1 Propositionale und analoge Repräsentationen;118
8.3.2;5.3.2 Handlungsbasiertes und situiertes Wissen;120
8.3.3;5.3.3 Konzepte und Kategorien;123
8.4;5.4 Kreatives und bildnerisches Denken und Zeichnen;125
8.4.1;5.4.1 Kreatives Denken;129
8.4.2;5.4.2 Bildnerisches Denken und Zeichnen;129
8.5;5.5 Der Einfluss von Motivation und Emotion;137
8.5.1;5.5.1 Verstehen als Motivation;143
8.5.2;5.5.2 Emotionales Erleben;143
9;6. Reflexivität aus verschiedenen Blickwinkeln;148
9.1;6.1. Reflexivität und Reflexion;149
9.2;6.2. Reflexive Sozialforschung;151
9.2.1;6.2.1 Methodologische und perspektivische Reflexivität;151
9.2.2;6.2.2 Reflexive und konstruktivistische Grounded Theory Methodology;153
9.3;6.3. Reflexivität in Prozessen und Organisationen;155
9.3.1;6.3.1 Selbstreferenz und Selbstbeobachtung in der Systemtheori;155
9.3.2;6.3.2 Merkmale institutioneller Reflexivität;156
9.4;6.4. Ethnomethodologische Reflexivität;158
10;7. Kunst als situatives Ereignis und interaktiver Prozess;164
10.1;7.1 Raum-Licht-Zeichnung als gattungsübergreifende Kunstform;165
10.1.1;7.1.1 Zeichnung;166
10.1.2;7.1.2 Ortsspezifische Installation;168
10.1.3;7.1.3 Licht- und Projektionskunst;172
10.1.4;7.1.4 Performance;178
10.2;7.2 Kunst als situatives Ereignis und ephemerer Prozess;184
10.2.1;7.2.1 Ereignis;185
10.2.2;7.2.2 Prozess;186
10.3;7.3 Kunst als reflexive Praxis;190
10.3.1;7.3.1 Ästhetische Reflexivität in der Produktion;191
10.3.2;7.3.2 Ästhetische Reflexivität in der Rezeption;193
10.3.3;7.3.3 Kunst als ästhetisches Reflexionsspiel menschlicher Praxis;200
10.3.4;7.3.4 Kunst als Kommunikationssystem;203
11;8. Erforschen des Wechselspiels von künstlerischer Produktion und Rezeption – Methodik und Design der vorliegenden Untersuchung;208
11.1;8.1 Grounded Theory Methodology (GTM);209
11.1.1;8.1.1 Ziele und Voraussetzungen;209
11.1.2;8.1.2 Kodiermethodik;211
11.1.3;8.1.3 Situationsanalyse;213
11.2;8.2 Eyetracking und Retrospective Think Aloud;215
11.2.1;8.2.1 Grundlagen;211
11.2.2;8.2.2 Retrospective Think Aloud;217
11.2.3;8.2.3 Eyetracking im Raum und die Analyse – Schwierigkeiten und Lösungen;218
11.3;8.3 Videointeraktionsanalyse;220
11.3.1;8.3.1 Konversationsanalyse;221
11.3.2;8.3.2 Videoanalyse von multimodaler Interaktion;222
11.4;8.4 Triangulation von Perpektiven;226
11.4.1;8.4.1 Methoden-Triangulation;227
11.4.2;8.4.2 Theorien-Triangulation;229
11.4.3;8.4.3 Kombination von Ethnomethodologie und GTM;230
11.5;8.5 Design und Ablauf der vorliegenden Untersuchung;231
11.5.1;8.5.1 Erhebungssettings;227
11.5.2;8.5.2 Datenaufbereitung und -auswertung;232
12;9. Künstlerische Produktion und Rezeption in Interaktion – Analysen und Ergebnisse;240
12.1;9.1 Produktion;241
12.1.1;9.1.1 Die Produkte: Zwei Licht-Zeichnungen im und am CITEC;241
12.1.2;9.1.2 Erkunden und Erschließen des Raumes und der Narration;244
12.1.2.1;9.1.2.1 Visuelle Suche und Analyse;246
12.1.2.2;9.1.2.2 Abbildungsentscheidungen und Chunking;250
12.1.2.3;9.1.2.3 Erzählen und Berichten;254
12.1.2.4;9.1.2.4 Happy accidents?;259
12.1.3;9.1.3 Reflexivität und Interaktivität aus Sicht der Produktion 9.1.3.1 Reflection-in-action und reflection-on-action;261
12.1.3.1;9.1.3.2 Material agency;268
12.1.3.2;9.1.3.3 Dialog mit dem Publikum;269
12.2;9.2 Rezeption;275
12.2.1;9.2.1 Erkunden und Erschließen – einzeln und gemeinsam;276
12.2.1.1;9.2.1.1 Visuelle Suche;277
12.2.1.2;9.2.1.2 Individuelle Inferenzen;281
12.2.1.3;9.2.1.3 Ästhetische Erfahrungen;285
12.2.1.4;9.2.1.4 Konstitution einer Rezeptionsgemeinschaft;290
12.2.1.5;9.2.1.5 Vermitteln zwischen Mehrdeutigkeiten;294
12.2.2;9.2.2 Reflexivität und Interaktivität aus Sicht der Rezeption;303
12.2.2.1;9.2.2.1 Aushandeln von Bedeutung;303
12.2.2.2;9.2.2.2 Körperliche Interaktion mit der Licht-Zeichnung;306
12.3;9.3 Ästhetische Reflexivität im Wechselspiel;310
12.3.1;9.3.1 Prozessreflexionen;311
12.3.2;9.3.2 Ästhetisches Wechselspiel: Responsiv, reziprok, rekursiv;315
12.3.2.1;9.3.2.1 Akteurs-Netzwerk der Lichtzeichen-Performance;315
12.3.2.2;9.3.2.2 Die reziproke interaktionale Praxis der Lichtzeichen-Performance;318
12.3.2.3;9.3.2.3 Perspektivenübernahme und rekursives turn-taking in der Lichtzeichen-Performance;321
13;10. Fazit und Ausblick;326
13.1;10.1 Erforschung des künstlerischen Wechselspiels;326
13.1.1;10.1.1 Kunst als ko-konstruierte reflexive Praxis;326
13.1.2;10.1.2 Potentiale und Grenzen von Methodik und Feld;330
13.2;10.2 Kunst und Interaktion;331
13.2.1;10.2.1 Konsequenzen für künstlerisches Handeln;332
13.2.2;10.2.2 Konsequenzen für die Kunstpädagogik;334
14;11. Anhang;338
14.1;11.1.Literatur;338
14.2;11.2 Abbildungsverzeichnis;386
14.3;11.3 Tabellenverzeichnis;391
15;12. Datenapparat (Cloudbasiert);394