Buch, Deutsch, Band 99, 274 Seiten, Kartoniert, Format (B × H): 148 mm x 225 mm, Gewicht: 432 g
Reihe: Theater
Die Ästhetik der Anti-Ökonomie im Theater
Buch, Deutsch, Band 99, 274 Seiten, Kartoniert, Format (B × H): 148 mm x 225 mm, Gewicht: 432 g
Reihe: Theater
ISBN: 978-3-8376-3882-0
Verlag: transcript
. mit Asma Diakité
1. Warum ein Buch zu diesem Thema?
Gerade weil die performativen Strukturen ins bürgerlich-neoliberale System übergegangen sind und die Performance ein ökonomisches Prinzip geworden ist, muss es zu einer neuen Bestimmung dessen kommen, was eigentlich noch subversive Kraft hat. Auf welche Weise also das Politische, das Ethische das Soziale im Theater der Gegenwart erfahrbar wird.
2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?
Der aktuellen Debatte um das erfahrungstheoretische Paradigma des Theaters kann der Begriff der Verausgabung sowohl aus philosophischer Sicht – nämlich als antiökonomische Kategorie, die der ›beschränkten Ökonomie‹ ihre Grenzen weist – als auch aus kunstwissenschaftlicher Sicht – als Theorie einer Überschreitung – eine neue Perspektive bieten, sofern er das Spektakuläre um den Begriff des Profanen, die Kontingenz um den Begriff der Wunde und die Autonomie um das Konzept der Souveränität erweitert bzw. präzisiert.
3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?
Die schizophrene Verbindung von kapitalistischen Strukturen einerseits und dem subversivem Anspruch der Performance-Kunst andererseits, die auf die Entgrenzung von Kunst und Realität abzielt, ist vermehrt Reflexionsgegenstand des Gegenwartstheaters. Blicken wir auf neuere Arbeiten der szenischen Künste, so wird eines deutlich: Strategien der Störung, der Verunsicherung, des Zerfalls, der Fragmentierung, aber auch der Transgression sowie der Singularität eröffnen einen neuen Diskurs um die Spezifik ästhetischer Erfahrung und das heterogene Potenzial der szenischen Künste.
4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?
Mit interessierten Lesern!
5. Ihr Buch in einem Satz:
Es geht um Arbeiten, die eine ›Kunst des Unterlassens‹ kultivieren, die die zunehmend problematisch gewordenen Partizipationsansätze reflektieren und so einen neuen Zusammenhang von Wirklichkeit, Kunst und Sozialem schaffen.