Das Drama der Familienkindheit

Der Anteil des Kinderschauspiels am Familiendrama des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts
2002
ISBN: 978-3-7705-3655-9
Verlag: Wilhelm Fink Verlag

Buch, Deutsch, 273 Seiten, Gewicht: 472 g

Die Untersuchung der kinderliterarischen Familienszenen schlägt ein anderes Kapitel bürgerlicher Dramengeschichte auf. Zur moraldidaktischen Unterweisung empfohlen und dem Familienkreis zur gemeinsamen Rezeption anheimgestellt greifen die Kinderschauspiele ein differenziertes Spektrum an inhaltlichen und formalen Darstellungsmöglichkeiten auf, das die Grenzen des Rollenspiels deutlich überschreitet. Als aufschlußreich erweist sich die Lektüre darüber hinaus in kulturgeschichtlicher und psychohistorischer Hinsicht. Die kollektiven Vorstellungen und psychischen Dispositionen, die Erwartungen, Hoffnungen und Ängste, die den Kindheitsdiskurs zwischen Spätaufklärung und Biedermeier in je spezifischer Weise prägen, sedimentieren sich in den Texten zu aussagekräftigen, epochentypischen Formationen. Die Inszenierung der Familienkindheit zwischen Vaterordnung und Mutterbindung vermittelt so einen Eindruck vom spannungsreichen Generationenverhältnis in der historisch jungen bürgerlichen Kleinfamilie.

Autoren/Hrsg.

Dettmar, Ute

Fachgebiete

• Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft: Dramen und Dramatiker
• Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Literarische Stoffe, Motive und Themen
• Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Geschichtliche Themen Kultur- und Ideengeschichte
• Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Kinder- und Jugendliteratur, Märchen, Mythen, Sagen
• Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Literaturpsychologie
• Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Literatursoziologie, Gender Studies