E-Book, Deutsch, Band 0339, 384 Seiten
Reihe: Collection Baccara
DeNosky / Mann / Bailey Collection Baccara Band 339
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-7337-2228-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 0339, 384 Seiten
Reihe: Collection Baccara
ISBN: 978-3-7337-2228-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
GEHEIMAUFTRAG: VERFÜHRUNG von MANN, CATHERINE
Ihr Sitznachbar auf dem Erste-Klasse-Flug nach Chicago ist so sexy, dass Hillary beinahe den Grund für ihre Reise vergisst! Trotzdem beschleicht sie ein vages Misstrauen: Irgendwoher kennt sie sein Gesicht. Und er verführt perfekt. Fast zu perfekt für einen Zufall ...
WENN DU MICH WIEDER SO BERÜHRST von BAILEY, RACHEL
All ihre Liebesfotos hat sie in einer Schachtel mit rotem Band. Deckel drauf, vorbei! Viele Jahre konnte Pia so jede Erinnerung an JT verdrängen. Nun ist er zurück - und sofort ist ihr Herz wieder entflammt. Doch auch ihre Angst vor der Leidenschaft, die ihren Traum zerstörte ...
ALLES AUF LIEBE? von DENOSKY, KATHIE
'Diesem Mistkerl kann man nicht über den Weg trauen', warnt ihr Chef die hübsche PR-Frau Sasha vor seinem Halbbruder, dem Casinobesitzer Blake Fortune. Aber mit dem einen ist sie nur befreundet, der andere macht ihr weiche Knie. Wird Sasha alles auf eine Karte setzen...
Kathie DeNosky stellt ihren Wecker oft auf 2 Uhr morgens, um wenigstens einige Stunden in Ruhe arbeiten zu können, bevor der Rest der Familie erwacht. Während dann in ihrem Büro leise Countrymusik erklingt, schreibt sie an ihren Romances, denen eine ganz besondere Mischung aus Sinnlichkeit und Humor zeigen ist. Sie zählt zu den Top-Autorinnen und hat bereits viele Auszeichnungen erhalten.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL
Hillary Wright brauchte dringend eine Ablenkung auf ihrem Flug von Washington D. C. nach Chicago.
Als sie sich auf den Fensterplatz sinken ließ, blies ihr die Lüftung recycelte Kabinenluft ins Gesicht. Schnell schloss sie die Kopfhörer an und machte die Augen zu. Sie wollte nur endlich in Chicago ankommen und den schlimmsten Fehler, den sie je in ihrem Leben gemacht hatte, vergessen machen.
Hillary wechselte mehrmals den Sender, bis sie etwas fand, das ihr gefiel. Passagiere drängelten sich durch den Mittelgang auf der Suche nach ihren Plätzen in den Reihen weiter hinten. Normalerweise hätte sie auch auf einem der günstigeren Plätze gesessen, aber heute flog sie zum ersten Mal erster Klasse. Auf Kosten der CIA. Eine vollkommen verrückte Vorstellung. Bis vor einem Monat kannte sie die CIA höchstens aus dem Fernsehen. Und jetzt musste sie dieser Organisation helfen, um nicht ins Gefängnis zu kommen.
Sie ließ sich tiefer in ihren Sitz sinken und legte den Arm über die Augen. Sie war so nervös, dass sie ihre erste Reise nach Chicago überhaupt nicht genießen konnte.
Früher hatte sie davon geträumt, der Kleinstadt in Vermont, in der sie aufgewachsen war, zu entkommen. Ihr Job als Event-Managerin in Washington war ihr zuerst wie ein Geschenk des Himmels vorgekommen. Sie hatte interessante Menschen getroffen, über die sie ansonsten höchstens in der Presse gelesen hätte. Politiker, Filmstars und Angehörige der High Society.
Und ihren Freund, dessen exklusiver Lebensstil sie vollkommen geblendet hatte. So geblendet, dass sie nicht gesehen hatte, wer er wirklich war. Er hatte sich als Wohltäter aufgespielt und reiche Geschäftspartner dazu gebracht, Geld an gemeinnützige Organisationen zu spenden, die in Wirklichkeit gar nicht existierten.
Wie dumm sie gewesen war. Wieder einmal hatte sie dem falschen Mann vertraut, und jetzt musste sie zusehen, wie sie sich aus diesem Schlamassel wieder befreite.
Von nun an würde sie besser auf der Hut sein.
Sie lauschte der Musik und versuchte, die Außenwelt komplett auszublenden. Konzentrier dich auf deine Aufgabe. Bleib ruhig. Du musst nur dieses Wochenende überstehen.
Sie würde den Geschäftspartner ihres Exfreundes Barry auf der Party in Chicago identifizieren und eine offizielle Aussage bei Interpol machen. So würde sie dabei helfen, die Machenschaften einer internationalen agierenden Geldwäscheorganisation aufzudecken. Danach würde sie ihr altes Leben wieder aufnehmen.
Sie würde großartige Partys veranstalten, über die in den großen Tageszeitungen berichtet würde, und ihre Karriere würde sich kometenhaft entwickeln. Ihr Versager-Ex würde im Gefängnis in Klatschmagazinen über sie lesen und sich noch umschauen. Vielleicht würden sogar Fotos von ihr in den Magazinen erscheinen. Fotos, auf denen sie so heiß aussah, dass Barry in seiner Zelle Höllenqualen leiden würde.
Dieser Dreckskerl.
Sie presste Daumen und Zeigefinger an den Nasenrücken, um die Tränen zu unterdrücken.
Jemand tippte ihr auf die Schulter und unterbrach sie dabei, sich selbst zu bemitleiden. Sie zog einen Kopfhörer aus dem Ohr und als sie aufblickte sah sie … einen Anzug. Einen dunkelblauen Anzug und eine edle Krawatte mit einer Vintage-Krawattennadel.
„Entschuldigen Sie bitte, Madam. Sie sitzen auf meinem Platz.“
Eine ruhige und höfliche Stimme, die nicht den leisesten Anflug der schlechten Laune offenbarte, die viele Reisende zu haben schienen. Das Gesicht des Besitzers dieser Stimme lag im Schatten – das Sonnenlicht, das durch das Fenster hinter ihm schien, umrahmte seinen Kopf, sodass sie nur sein braunes Haar erkennen konnte, das so lang war, dass er es hinter die Ohren gesteckt hatte. Er trug eine Armbanduhr von Patek Phillipe und einen perfekt geschnittenen Caraceni-Anzug. Designer, die Hillary erst ein Begriff waren, seitdem sie in Washington für High-Society-Kunden gearbeitet hatte.
Und sie saß tatsächlich auf seinem Platz.
Schuldbewusst zuckte sie zusammen und tat so, als ob sie auf ihrem Ticket nach der Sitznummer schauen musste, obwohl sie längst wusste, was dort stand. Mein Gott, wie sie es hasste, am Gang zu sitzen. Sie hatte innerlich gebetet, dass der Sitz neben ihr frei bleiben würde. „Bitte entschuldigen Sie. Sie haben recht.“
„Wissen Sie was?“ Er legte seine Hand auf die Lehne des freien Sitzes. „Wenn Sie lieber am Fenster sitzen, bleiben Sie dort. Ich nehme einfach diesen hier.“
„Sind Sie sicher?“
„Keine Sorge.“ Er verstaute seine Aktentasche im Gepäckfach über ihren Köpfen, bevor er sich setzte.
Dann wandte er sich ihr zu und jetzt schien das Licht so, dass sie ihn ganz sehen konnte – und was sie da sah! Er war heiß! Ein kantiges Gesicht, lange Wimpern, die ihren Blick auf seine grünen Augen lenkten. Er war wahrscheinlich Anfang dreißig, was sie aus den kleinen Falten schloss, die um seine Augen erschienen, als er sie offen anlächelte.
Hillary legte den Kopf zur Seite, um ihn ausgiebiger zu betrachten. Er kam ihr bekannt vor, aber sie wusste nicht genau, woher … Sie schüttelte das Gefühl ab, ihn schon einmal gesehen zu haben. Auf den Partys, die sie in Washington geplant hatte, hatte sie so viele Leute getroffen. Ihre Wege konnten sich bei vielen Gelegenheiten gekreuzt haben. Allerdings hatte sie ihn bestimmt nicht von Nahem gesehen, denn sie hätte ihn bestimmt nicht vergessen.
Das Flugzeug setzte sich in Bewegung, und er schnallte sich an. „Sie fliegen nicht gerne.“
„Wie kommen Sie darauf?“
„Sie wollen am Fenster sitzen, aber die Sichtblende ist heruntergelassen. Ihre Kopfhörer haben Sie schon angeschlossen und Sie halten sich an der Armlehne fest.“
Gut aussehend und aufmerksam. Hm …
Sie wollte ihn gern in dem Glauben lassen, dass sie nervös war, weil sie Angst vor dem Fliegen hatte. „Erwischt. Sie haben recht.“
„Möchten Sie vielleicht etwas trinken? Das hilft manchmal.“
Er streckte die Hand nach oben, um auf den Knopf über seinem Kopf zu drücken und die Stewardess zu rufen. Hillary griff nach seinem Handgelenk, um ihn aufzuhalten. Als sie ihn berührte, hatte sie das Gefühl, als wäre ihr ein leichter Stromschlag versetzt worden. Sie schienen beide statisch aufgeladen. Jedenfalls hoffte sie, dass das der Grund war …
Sie räusperte sich und kreuzte die Arme vor der Brust, um ihre Hände zu verbergen. „Das ist nicht nötig. Die Stewardess informiert gerade über die Sicherheitsvorkehrungen …“, sie sprach leiser, „… und versucht, uns mit Blicken zu töten, weil wir reden.“
Verschwörerisch lehnte er sich zu ihr hinüber. „Dann werde ich Sie ablenken, bis die Stewardess Zeit für uns hat.“
Er war ihr jetzt so nah, dass sie die bösen Blicke der Stewardess überhaupt nicht mehr wahrnahm. Sie war fasziniert von seinen grünen Augen, aus denen er sie mit unverhohlenem Interesse ansah.
Eine Wohltat für ihr Ego. Und eine hervorragende Ablenkung.
Auf einmal stellte das Paar, das vor ihnen saß, seine Rückenlehnen abrupt zurück und sie konnten sehen, dass sie sich heftig küssten.
„Ich kann gar nicht verstehen, warum die Stewardess uns böse anschaut und nicht die beiden.“
„Vielleicht feiern sie ihren Jahrestag.“ Fragend zog er eine Augenbraue nach oben.
Hillary schnaubte.
„Glauben Sie nicht an die Liebe?“
„Wollen Sie mir etwa erzählen, dass Sie an die wahre Liebe glauben?“ Sie dachte an seinen teuren Anzug, die Grübchen in seinen Wangen und seinen ungezwungenen Charme. „Bitte fassen Sie es nicht als Beleidigung auf, aber Sie scheinen mir nicht der Typ zu sein, der sich gern fest bindet.“
Ups, da war sie vielleicht doch etwas zu weit gegangen.
Er lachte jedoch nur leise und legte sich eine Hand auf die Brust.
„Es bricht mir das Herz, dass Sie so schlecht von mir denken“, erwiderte er melodramatisch.
Nun musste auch Hillary lachen. Sie schüttelte den Kopf und konnte nicht mehr aufhören. Dabei spürte sie, dass ihre Anspannung nachließ. Als sie bemerkte, dass er sie unverwandt ansah, wurde sie wieder ernst.
Er zeigte auf das Fenster. „Wir sind jetzt in der Luft. Sie können die Sichtblende öffnen und sich entspannen.“
Entspannen? Für einen Moment war sie verwirrt, doch dann fiel ihr wieder ein, dass er dachte, sie leide unter Flugangst. Und dann fiel ihr wieder ein, weshalb sie wirklich nervös war.
Barry, dieser Mistkerl. Und sein Komplize, den sie auf der Wohltätigkeitsveranstaltung an diesem Wochenende in Chicago identifizieren sollte. Sie hatte ihn nur zweimal gesehen und hoffte, dass er sie nicht wiedererkennen würde.
Sie begann, nervös mit dem Verschluss des Anschnallgurtes zu spielen. „Danke für Ihre Hilfe …“
„Troy.“ Er streckte die Hand aus. „Ich bin Troy, aus Virginia.“
„Und ich bin Hillary, aus Vermont.“ Sie bereitete sich innerlich auf den nächsten Stromschlag vor und schüttelte seine Hand. Ja, es fühlte sich wieder so an wie vorhin. Hitze zog sich von ihrer Hand ihren Arm hinauf. Trotz aller Vorsätze, Männer in nächster Zeit auf Abstand zu halten, konnte sie die körperliche Reaktion nicht unterdrücken. Andererseits, was war falsch daran, sich von jemandem angezogen zu fühlen?
Wenn sie an die Aufgabe dachte, die vor ihr lag, wurde sie nur wieder nervös. Also beschloss sie, sich lieber weiter von dem gut aussehenden Mann neben ihr ablenken zu lassen.
„Also, Troy, was verschlägt...