DeNosky | Liebe, Lust und ein süßes Geheimnis | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1744, 144 Seiten

Reihe: Baccara

DeNosky Liebe, Lust und ein süßes Geheimnis


1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-95446-168-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 1744, 144 Seiten

Reihe: Baccara

ISBN: 978-3-95446-168-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Daniels Berührung ist ein zärtlicher Trost, seine Umarmung ein sinnliches Versprechen, und eine heiße Nacht mit ihm plötzlich unausweichlich ... Lily macht denselben Fehler zum zweiten Mal: Sie landet mit dem einflussreichen und sehr attraktiven Unternehmer im Bett! Es ist wunderschön, lenkt sie von einem schweren Schicksalsschlag ab - aber schlau ist es nicht. Denn Lily hat ein süßes Geheimnis. Deshalb hat sie die Beziehung mit Daniel, der nicht an Liebe glaubt, vor einiger Zeit beendet. Ein Geheimnis, das ihre neu erwachte Leidenschaft in höchste Gefahr bringt ...



Kathie DeNosky stellt ihren Wecker oft auf 2 Uhr morgens, um wenigstens einige Stunden in Ruhe arbeiten zu können, bevor der Rest der Familie erwacht. Während dann in ihrem Büro leise Countrymusik erklingt, schreibt sie an ihren Romances, denen eine ganz besondere Mischung aus Sinnlichkeit und Humor zeigen ist. Sie zählt zu den Top-Autorinnen und hat bereits viele Auszeichnungen erhalten.

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1. KAPITEL

Bekümmert blickte Lily Kincaid am großen Konferenztisch in die Runde. Neben ihrer Familie saßen dort auch die beiden Notare, die sie schon tags zuvor bei der Beerdigung ihres Vaters gesehen hatte. An diesem Morgen waren die zwei Männer zur Verlesung des Testaments von Reginald Kincaid erschienen.

Lily konnte es immer noch nicht fassen, dass ihr geliebter Vater gestorben war. Aber fast noch unerträglicher war die schockierende Nachricht über sein Doppelleben, das er offenbar in den letzten dreißig Jahren geführt hatte. Die ganze Zeit über hatte er eine zweite Familie in Greenville gehabt!

Als der Rechtsanwalt ihres Vaters, Harold Parsons, mit einem dicken Aktenordner unter dem Arm den Raum betrat, sich ans Kopfende des Tisches setzte und einige Papiere vor sich ausbreitete, wurde Lily nervös. Der Gedanke, dass ihr Vater von nun an für immer aus ihrem Leben verschwunden sein würde, war grauenhaft. Und genauso grauenhaft war die Vorstellung, dass alles, was er hinterlassen hatte, nun unter den Angehörigen aufgeteilt werden sollte.

Am schmerzlichsten aber traf sie die Erkenntnis, dass das Bild, das sie von ihm hatte, nur ein Trugbild gewesen, das jäh in tausend Teile zersprungen und für immer zerstört war.

„Bevor wir beginnen, möchte ich Ihnen mein aufrichtiges Beileid aussprechen“, sagte Mr Parsons, der heute nicht so bärbeißig wie sonst, sondern eher ruhig klang. „Ich habe Reginald viele Jahre gekannt und werde seinen Humor und seine klugen Bemerkungen sehr vermissen. Ich erinnere mich an die Zeit …“

Als Lilys Halbbruder Jack Sinclair sich räusperte und ungeduldig auf seine Armbanduhr schaute, hielt Parsons inne und sah ihn missbilligend an. Lily biss sich auf die Unterlippe. Wie hatte ein wohlwollender und liebevoller Mann wie ihr Vater nur so einen kaltherzigen Sohn hervorbringen können?

Der finstere Blick, den ihm ihr älterer Bruder RJ zuwarf, sprach für sich. „Keine Zeit, Sinclair? Noch wichtige Termine?“

„So ist es“, erwiderte Jack knapp. „Wie lange wird das hier noch dauern, Parsons?“

Verärgert hob Mr Parsons die weißen Brauen und blickte Jack über den Rand seiner Lesebrille hinweg an. „So lange, bis alles besprochen ist, junger Mann.“

„Jack, bitte“, sagte Angela Sinclair leise und legte ihrem Sohn zitternd die Hand auf den Arm. „Mach es nicht noch schlimmer.“

Unter anderen Umständen hätte Lily für diese Frau aufrichtiges Mitgefühl empfunden, denn Reginald Kincaids Tod schien sie tatsächlich getroffen zu haben. Doch Lily ertrug die Vorstellung nicht, dass die Krankenschwester mit dem kinnlangen blonden Haar dreißig Jahre lang die Geliebte ihres Vaters gewesen war und hier einfach so mit ihren Söhnen hereinspazierte, als wären sie ein Teil der Familie. Entweder Angela Sinclair begriff wirklich nicht, was für ein Schock ihre Anwesenheit für die Kincaids war, oder sie verdrängte es ganz einfach.

„Bitte entschuldigen Sie das Verhalten meines Bruders“, sagte nun Alan Sinclair und lächelte Lily und ihre Familie verständnisvoll an. „Ich denke, Jack hat noch nicht ganz begriffen, dass Reginald für immer von uns gegangen ist.“

Angelas jüngster Sohn Alan schien in jeder Hinsicht das Gegenteil von seinem älteren Halbbruder zu sein. Jack war groß, schlank, blond und hatte eine kalte und unnahbare Ausstrahlung. Alan hingegen war etwas kleiner und hatte die dunkelblonden Haare und haselnussbraunen Augen seiner Mutter geerbt. Er wirkte wesentlich warmherziger, und sein Mitgefühl für die Kincaids schien nicht gespielt zu sein.

Offenbar war ihm klar, was für einen furchtbaren Albtraum die Familie gerade durchlebte. Denn neben der Tatsache, dass ihr Vater gestorben war, sich vermutlich sogar selbst das Leben genommen hatte, standen sie immer noch unter dem Schock der Nachricht von seinem Doppelleben.

„Du musst dich nicht für mich entschuldigen“, erwiderte Jack feindselig. Sein abweisender Blick verriet, dass die Brüder offenbar nicht viel gemeinsam hatten. „Es gibt schließlich nichts, was mir leidtun müsste.“

„Genug!“, rief RJ bestimmt. Dann wandte er sich wieder an den Rechtsanwalt und nickte ihm zu. „Bitte fahren Sie fort, Mr Parsons.“

„Wenn Sinclair sich langweilt und kein Interesse an den Details hat, dann schicken Sie ihm doch einfach einen Notizzettel, auf dem steht, was unser Vater ihm hinterlässt“, fügte Matt, der neben RJ saß, verbittert hinzu.

Matt, der nur ein paar Jahre älter war als Lily, hatte bereits einen schweren Schicksalsschlag erleiden müssen. Gerade einmal ein Jahr war es her, dass er seine Frau Grace zu Grabe getragen hatte. Seitdem musste er sich als alleinerziehender Vater um seinen kleinen Sohn Flynn kümmern. Dass er nun auch seinen Vater verloren hatte, riss erneut eine schmerzhafte Wunde.

Lily warf ihrer Mutter Elizabeth Kincaid einen besorgten Blick zu. Doch die reagierte auf den unangenehmen Zwischenfall mit einer Haltung, wie sie nur eine Lady aus den Südstaaten aufbringen konnte. Sie ließ das Ganze mit einer Würde über sich ergehen, um die Lily sie nur beneiden konnte.

Elizabeth ertrug das gemeinsame Familienschicksal offenbar viel besser als Lily und deren zwei Schwestern. Laurel, die älteste, tupfte sich mit einem Taschentuch die Tränen vom Gesicht, während Kara vor Kummer und Trauer völlig abwesend wirkte.

„Fahren Sie bitte fort, Harold“, sagte Mrs Kincaid und schob sich dezent eine Strähne des dunkelbraunen Haares aus dem Gesicht.

„Selbstverständlich, Miss Elizabeth“, sagte Mr Parsons. Wie die meisten älteren Gentlemen aus den Südstaaten sprach er sie mit „Miss“ an, einer respektvollen Anrede für eine Dame, egal ob verheiratet oder ledig.

Nachdem er die einleitenden Worte verlesen hatte, räusperte er sich und begann, den Nachlass von Lilys Vater aufzuzählen. „Meine Hinterlassenschaften sollen wie folgt verteilt werden: Meinem Sohn RJ vermache ich die Oak Lodge, das große Haus in den Smokey Mountains. Meine Tochter Laurel erhält mein Strandhaus an der Inselkette Outer Banks in North Carolina. Meiner Tochter Kara überlasse ich mein Ferienhaus auf Hilton Head Island. Meinem Sohn Matthew vermache ich das Landhaus der Kincaid-Familie, in dem wir immer unsere Ferien verbracht haben. Und meine Tochter Lily erhält das Colonel-Samuel-Beauchamp-Haus an der Battery.“

Tränen traten Lily in die Augen. Ihr Vater hatte gewusst, wie sehr sie die Battery, mit ihren alten Herrenhäusern im Kolonialstil liebte. Die Battery war eine Prachtstraße in einem gleichnamigen ehrwürdigen Viertel. Besonders berühmt war es für die Südstaatenarchitektur seiner Häuser, die noch aus der Zeit vor dem Bürgerkrieg stammten. Es war der schönste Stadtteil in Charleston, möglicherweise sogar einer der schönsten in ganz South Carolina.

Und Lily hatte nicht einmal geahnt, dass ihrem Vater eine der prächtigsten Villen in diesem Stadtteil gehörte.

Nachdem er die Aufteilung der Häuser und des Vermögens an Elizabeth und Angela verlesen hatte, fügte Mr Parsons hinzu: „Während der letzten Änderung des Testaments gab mir Reginald diese Briefe für Sie mit der Bitte, sie Ihnen am heutigen Tag zu überreichen.“ Er gab jedem außer Elisabeth einen verschlossenen Umschlag, auf dem der Name des Empfängers stand, und fuhr fort: „Was die Anteile an Reginalds Unternehmen angeht, werden diese wie folgt verteilt: RJ, Laurel, Kara, Matthew und Lily erhalten jeweils neun Prozent der Kincaid Group. An meinen ältesten Sohn Jack Sinclair gehen fünfundvierzig Prozent.“

Eine bedrückende Stille breitete sich im Raum aus, während die Geschwister die schockierende Nachricht auf sich wirken ließen.

„Was zum Teufel …!“ Auf RJs Gesicht lag eine Mischung aus Wut und Fassungslosigkeit.

Auch Lily musste tief Luft holen, denn plötzlich hatte sie das Gefühl, dass sich ihr der Magen umdrehte. Wie hatte ihr Vater das nur seinen Kindern, ganz besonders RJ, seinem ältesten Sohn und legitimen Erben, antun können? Als Vizepräsident der Kincaid Group hatte RJ Tag und Nacht am Erfolg des Unternehmens mitgearbeitet. Ihr Bruder war immer davon ausgegangen, eines Tages Präsident des riesigen Konzerns zu werden. Dass die Mehrheit der Unternehmensanteile nun an Jack Sinclair ging, war eine bittere Pille für die Kincaid-Geschwister.

RJ war völlig außer sich. „Das sind nur neunzig Prozent“, sagte er wütend. „Was ist mit den restlichen zehn?“

Mr Parsons schüttelte den Kopf. „Aufgrund der Vertraulichkeitsregel zwischen Mandant und Anwalt darf ich Ihnen darüber keine Auskunft geben.“

Auf beiden Seiten des Tisches wurde Gemurmel laut, und Lily überkam das dringende Bedürfnis, den Raum zu verlassen. Plötzlich war ihr furchtbar übel.

„Ich brauche … etwas Luft“, sagte sie leise.

Sie erhob sich, stopfte den ungeöffneten Brief ihres Vaters in ihre Handtasche und lief blindlings aus dem Konferenzraum. Sie wusste nicht, ob es der unfassbare Entschluss ihres Vaters war, der ihr Übelkeit verursachte, oder das neue Leben, das gerade in ihr heranwuchs. So oder so musste sie dieses Gebäude schleunigst verlassen.

Ohne nach rechts und links zu schauen, eilte sie den Flur entlang auf den Empfangsbereich zu. Bis sie plötzlich unsanft mit jemandem zusammenstieß, der wie angewurzelt vor ihr stehen blieb. Sie spürte, wie ihr jemand zwei starke Hände auf die Schultern legte, damit sie nicht ins Stolpern geriet. Als sie aufblickte, schien ihr Herz ein paar Schläge lang...



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