Decker | Martin Heidegger – Der konsequenteste Philosoph des 20. Jahrhunderts – Faschist | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 84 Seiten

Decker Martin Heidegger – Der konsequenteste Philosoph des 20. Jahrhunderts – Faschist


2. durchgesehene und erweiterte Auflage 2020
ISBN: 978-3-96221-012-0
Verlag: Gegenstandpunkt
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 84 Seiten

ISBN: 978-3-96221-012-0
Verlag: Gegenstandpunkt
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Der kritische Geist in Feuilleton und Wissenschaft hat gefunden, wonach er suchte: astreine Bekenntnisse Martin Heideggers zur NS-Propaganda von Volk und Führer, Rasse und Opfertum, die den großen Denker als Faschisten entlarven. Einer, der unter Bildungsmenschen einiges gilt, verliert seine Glaubwürdigkeit – nur weil auf verehrungswürdige Geistestraditionen erpichte Anbeter von Gedanken, die sie – nein, nicht für korrekt, sondern – für groß halten, über eines erschrecken: Wenn sie merken, dass ein „großer Denker“ an dem Sündenfall der nationalen Geschichte mitgewirkt hat.
Über die Philosophie Heideggers scheint sich nach wie vor niemand aufzuregen. Philosophieprofessoren, seien sie nun Anhänger bzw. Schüler von ihm, seien sie nur Interpreten, die sich begabt und gelehrt genug wähnen, ihn zu „verstehen“, ist an den Lehren des „Seinsphilosophen“ nichts Anstößiges aufgefallen. Und insofern ist das bisschen Aufregung über die Mitteilungen im Buch von Víctor Farías, „Heidegger und der Nationalsozialismus“ (1987), gar nicht verwunderlich. Wer will sich schon gerne nachsagen lassen, einem leibhaftigen Komplizen des Faschismus Größe zu attestieren? Wer nimmt schon gerne zur Kenntnis, dass die „großen“ ethischen, kosmologischen und metaphysischen Fragen, die er bei Heidegger mit Respekt genießt, vereinbar sind mit einigem, was jedem Ethiker als Böses geläufig ist? Es ist, als ob die Gemeinde der philosophischen Tradition mit dem Verdacht befasst ist, dass ihre Geistesverwandtschaft mit Heidegger, auf die sie sich sonst einiges zugutehält, nun – nach der „Enthüllung“ – ein schlechtes Licht auf ihre ureigensten philosophischen Neigungen werfen könnte.
Nachgegangen wurde diesem Verdacht indes kaum. Die Trennung zwischen dem Denker und dem Menschen, der „politisch irrte“, tut nach wie vor gute Dienste. Zumal die Behauptung, Heideggers Ideengut erfülle den Tatbestand einer „faschistischen Philosophie“, eines sicher nicht auf ihrer Seite hat: den Beweis, dass „Sein und Zeit“ ein braunes Parteiprogramm darstellt.
Dennoch ist die so abwegig erscheinende Verleihung des Prädikats „faschistisch“ an die Philosophie des Schwaben durchaus nichts Irrationales. Wer weiß, und beim Studium von Heidegger ist das kaum zu übersehen, dass er es nicht mit Parteiparolen, sondern eben mit Philosophie zu tun hat; wer darüber hinaus weiß, wie die politische Logik der Faschisten geht – und die beginnt nicht beim Antisemitismus, sondern fordert ihn als Konsequenz ganz anderer, auch jedem Demokraten geläufiger Gedanken über Gott-Staat-Mensch –, vermag durchaus zu entdecken, dass Philosophie und politischer Faschismus sehr wesentlich miteinander zu tun haben.
Allerdings nicht nur die Philosophie Heideggers. Davon handelt die vorliegende Schrift. Sie erklärt nicht nur ein paar der allergrundsätzlichsten Ideen des in Verruf gekommenen Sprachkünstlers, sondern auch die Liebe echt „demokratischer Philosophie“ zu ihm. Letztere sucht auch keinen anderen Sinn, wenn sie über Glück und Tugend, Irrtumsmöglichkeit und Wahrheit, Staat und Mensch elitär schwadroniert. Von der allseits geachteten christentümlichen Philosophie ganz zu schweigen.

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Martin Heidegger
Die Lehre
I. Philosophie ohne Ende oder ‚Ultima Philosophia‘
II. Erarbeitung des Gegenstands oder ‚creatio ex nihilo‘
  Erster Vorwurf an die Wissenschaft = die philosophische Methode
  Exkurs: Voraussetzungslogik oder die Kunst des Hinterfragens
  Der zweite Mangel der Wissenschaft = die Gründe der Philosophie
  Die Probleme der Philosophie
III. Der absolut universale Gegenstand ‚Sein‘oder hocuspocus metaphysicus
IV. Der Kampf der Philosophie gegen das Denken
V. Der Sinn vom Sein oder memento mori
  1. Der Mensch
  2. Die Welt der Dinge
Apropos „Sinn des Daseins“ – Zeit & Tod
Heidegger und das Fach
I. Das Problem: ein Faschist aus philosophischem Drang
II. Der Kollege im Anliegen Sinnsucherei:Denken aus dem Geist der Rechtfertigung
III. Der überlegene Totalosoph:Schluss mit dem Argumentieren in der Metaphysik!
  „Woher, Wohin und Wozu von Welt und Leben“
  Die Suche nach dem Urstoff
  Die Absage an die Metaphysik
IV. Das mutige Bekenntnis zum Ideal aller Philosophen: Ich weiß, dass ich nichts weiß!
V. Die Identität des Fachs: die Suche nach Sinn ohne Gott
Anhang
Der Faschismusvorwurf an Heidegger und seine Bewältigung
Vom Bedürfnis, Geist und Macht zu verwechseln
  Wie faschistisch ist Philosophie? Oder: Wie philosophisch war der Faschismus?
  Der Faschismus-Verdacht durch Farías …
  … und seine Zurückweisung
  Ein philosophischer Disput von (inter-)nationalem Wert



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